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Zweite Chance

von

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Hartnäckig

Kapitel 10 – Hartnäckigkeit
 

Hallo zusammen,
 

hier ist es nun , Kapitel 10 meiner Story. Severus hat Harry einfach stehen lassen… Na mal sehen ob die beiden Hasen noch zusammen finden.
 

Ich muss ehrlich sagen, dass ich überlegt habe, den klassischen Weg zu gehen. Harry wartet bibbernd vor der Tür, schläft ein usw. Aber das finde ich nun doch irgendwie ausgelutscht… Und für was ist Harry denn nun eigentlich ein ausgebildeter Zauberer?
 

Also lest selbst, wie unser mutiger Löwe versucht, die Gunst seiner Schlange zu gewinnen… Viel Spaß.
 


 

Es hatte eine Weile gedauert, bis Harry das Widersehen verdaut hatte. Lange hatte er auf die Tür gestarrt, die ihm vor der Nase zugeschlagen worden war, ohne recht etwas zu erkennen. So hatte sich der Löwe das Ganze nicht vorgestellt. Nicht nur, dass er sich erhofft hatte, nach diesen wunderbaren Küssen wenigstens ins Haus gebeten zu werden und mit Severus sprechen zu können, nein er hatte auch die leise Hoffnung verspürt, mit dem Tränkemeister Glück gefunden zu haben. Das Glück, so schien es im Moment, war nun aber in weiter Ferne gerückt.
 

Langsam machte sich die Kälte wieder bemerkbar. Der Schnee, der leise um den Löwen herum fiel, schien dichter zu werden. Harry hob die Hand, um an die Tür zu klopfen, doch schien ein Zauber ihn davon abzuhalten. So sehr sich der junge Mann auch bemühte, er erreichte das Holz der Tür einfach nicht. Seine grünen Augen verengten sich. „Na gut, Severus.“ Zischte er leise. „So schnell wirst du mich nicht los. Wer nicht hören will…“ Die Worte sprudelten aus dem Verteidigungsprofessor heraus, laut genug, dass Severus es hören könnte, wenn der es wollte. In Harrys Stimme war deutlich das zu hören, was er die letzten Momente vermisst hatte. Der alte Gryffindormut und eine gewisse Wut darüber, dass Severus sich in seinen Augen kindisch verhielt.
 

Beide Männer wussten, dass sie Gefühle für den jeweils anderen hatten. Sie hatten Küsse geteilt und die Magie war deutlich zu spüren gewesen. Und doch konnte der Snape – wahrscheinlich aus Angst, erneut verletzt zu werden- nicht über seinen Schatten springen und Harry die Möglichkeit geben, sich zu entschuldigen. Bevor der Tränkemeister verzieh, zog er sich lieber zurück. Doch das war – jedenfalls in Harrys Augen – der falsche Weg mit all dem um zu gehen.
 

Nun… Bevor der Löwe allerdings dieses Problem angehen konnte, musste er es sich erst einmal ein wenig gemütlicher machen. Da er das Grundstück nicht verlassen wollte, aus Angst, dass Severus seine Schutzzauber für den nächsten Besuch verschärfte, konnte er keine Pension oder ein Hotel aufsuchen. Aktuell traute der Gryffindor dem Älteren alles zu. Auch einen Fidelius-Zauber, um das Grundstück unauffindbar zu machen.
 


 

So entschied der ehemalige Auror, hier zu übernachten. Für was war er denn ein Zauberer? Er konnte es sich schon ein wenig häuslich einrichten hier. Und irgendwann musste Severus sicherlich sein Haus verlassen. Harry würde diesen Moment jedenfalls nicht verpassen. Er wollte die Chance nutzen. Mit jedem Tag, der seit Weihnachten vergangen war, war sich Harry sicherer seiner Gefühle wegen geworden.
 

Für ihn war der Snape eine Art Anker geworden. Der Schwarzhaarige gab ihm halt und eine gewisse Sicherheit, die der Löwe bisher selten verspürt hatte. Auch war dem Potter mehr und mehr bewusst geworden, wie sehr er die gemeinsamen Abende vermisste. Er vermisste das Schach spielen, die hämischen Bemerkungen darüber, dass er andauernd verlor, die kleinen Stichleien oder die Geschichten über seine Mum.
 

Kopfschüttelnd ließ Harry seinen Blick schweifen. Es brachte nichts, jetzt darüber nachzudenken. Schließlich konnte er den Snape auch verstehen. Severus hatte ihn gesehen. Kurz nachdem sie sich geküsst hatten, hatte der Tränkemeister beobachtet, wie er die halbnackte Ginny küsste. Es musste ein schmerzlicher Anblick für den Slytherin gewesen sein, der doch seit langem mal wieder sein Herz geöffnet hatte. Er hatte sich Harry gegenüber legerer gezeigt, hatte sich geöffnet. Harry seufzte. Ob sich Severus verraten gefühlt hatte? Oder vielleicht veralbert? Ob er glaubte, dass der Löwe nur mit ihm spielte?
 

Mit jedem Gedanken darüber entbrannte in dem Gryffindor mehr das Gefühl, das alles klar zu stellen. Er würde jetzt nicht einfach aufgeben. Schließlich hatte auch James Potter nicht aufgegeben, obwohl Lily ihn anfangs immerzu abgewiesen hatte. Also ließ der Löwe den Blick aus grünen Augen erneut schweifen, dieses Mal so, dass er etwas wahrnahm.
 

Am Rande des kleinen Gartens stand eine alte Eiche. Darunter befand sich weniger Schnee, das Gras wirkte trockener. Diese Stelle schien also ein wenig Wetter geschützter. Perfekt für ein Zelt. Natürlich hatte der Potter keines dabei. Er hatte schließlich eher damit gerechnet, dass er mit Severus wie zwei erwachsene sprechen konnte. Und wenn der Gryffindor ehrlich war, so hatte ein kleiner Teil gehofft, noch mehr Küsse teilen zu dürfen.
 

Also musste der Professor ein wenig improvisieren. Er nahm einen Kieselstein, der im Gras herumlag und legte diesen auf das Gras unter dem Baum. Dann schwang er seinen Zauberstab. Verwandlungen waren, auch wenn er durchaus akzeptable Noten darin erhalten hatte, nie ganz sein Freund gewesen. Hermine war viel besser darin. Doch Hermine war nicht hier. Er war auf sich gestellt und das war richtig so.
 

Mit dem dritten Anlauf klappte der Zauber, den er sich vorgestellt hatte. Statt eines Kieselsteines, stand nun ein Zelt vor ihm. Es war in der Mitte hoch genug, damit er darin stehen konnte, regensicher und er könnte darin wohl erst einmal übernachten. Zwei weitere Kieselsteine verwandelte sich der Gryffindor in eine dicke Winterdecke und in ein Kissen. Außerdem verwandelte er ein Blatt in ein großes Einmachglas.
 


 


 

Harry betrachtete seine ersten Ergebnisse, wenn auch skeptisch. Er wusste, Hermine hätte das Zelt so verwandeln können, dass er darin eine voll ausgestattete Wohnung vorfand, ähnlich dem Zelt, wie sie es bei ihrer Reise im Kampf gegen den dunklen Lord gehabt hatten. Einmal hatte die Granger gesagt, wenn man den Dreh nur einmal raus hatte, wäre es gar nicht so schwer. In diesem Moment jedoch – so fand der ehemalige Gryffindor – war Hermine mal wieder eine Besserwisserin. Er meinte diesen Gedanken bei Merlin nicht böse… Aber diese Verwandlungen waren für ihn alles, aber nicht einfach.
 

Aber eines, das hatte der Potter durchaus von seiner Freundin gelernt. Nämlich diese tollen, wärmenden grünen Flammen, die sie in der Schulzeit schon immer herauf beschworen hatte. Es war einer der ersten Zauber, die sich Harry hatte bei bringen lassen, als er den Kopf dafür gehabt hatte. Der junge Mann schwenkte also erneut seinen Zauberstab, beschwor eine solche Flamme und buxierte diese in das vorher verwandelte Einmachglas.
 

Dann betrat der Lehrer sein Zelt. Er stellte das Glas mit dem wärmenden und Licht spendeten Feuer in die Mitte, die Decke und das Kissen legte er daneben. Dann griff er in eine Tasche seines Umhangs. Dort befand sich im verkleinerten Zustand die Reisetasche, die er am Vortag gepackt hatte. Nun war der junge Mann dankbar darum, dass er sich ein wenig vorbereitet hatte. Er war schließlich lange genug mit Ron und Hermine durch Groß-Britannien gereist.
 

Natürlich hatte Harry gehofft, Severus würde ihn anhören und der Andere würde ihn ins Haus bitten. Daher hatte er auch weder ein Zelt noch sonst etwas dabei, um irgendwo übernachten zu müssen. Doch er hatte warme Kleidung, sowie diverse Lebensmittel eingepackt. Eigentlich waren sie für ein Essen gewesen, dass er dem Snape hatte kochen wollen. So würde er aber wenigstens heute Abend keinen Hunger leiden.
 

Nur halbwegs zufrieden kuschelte sich der Verteidigungsprofessor in die Decke. Er hatte das Zelt so ausgerichtet, dass er durch einen Spalt des Eingangs auf das Haus seines ehemaligen Tränkelehrers blicken konnte. So hatte er alles im Blick, wenn er es denn wollte. Doch im Moment schien alles ruhig und Severus schmollte wohl eher, als ihn nächster Zeit auf den Gedanken zu kommen, ihn herein zu bitten oder sich wenigstens auf ein Gespräch einzulassen. Daher griff der Löwe erneut in seine Reisetasche, die er zuvor auf normale Größe gezaubert hatte, und zog ein Buch hervor, mit dem er sich die Zeit vertreiben konnte. Ein letztes Mal glitt sein Blick dabei zu der Haustür des Tränkemeisters. Dieser konnte sich doch nicht ewig verschanzen, oder?
 

Im Haus war die Stimmung angespannt. Severus hatte in den vergangenen Minuten beobachtet, wie Harry sich von einer Schockstarre heraus abgewandt hatte. IN dem Moment hatte der Snape bereits geglaubt, der Andere würde aufgeben und gehen. In seinem innersten hatten die Gefühle verrückt gespielt. Severus war enttäuscht gewesen. Enttäuscht weil er gedacht hatte, dass Harry..nein…Potter ernst gemeint hatte, was er sagte. Dass es ihm leid täte. Und wer wäre nicht enttäuscht, wenn jemand, der so etwas sagt, bereits nach einer Abweisung wieder verschwand?
 

Doch der junge Mann war nicht verschwunden, wie der Snape Sekunden später feststellte, während er da hinter seinen dunklen Vorhängen stand und durch einen Spalt nach draußen blickte. Und das wiederum löste bei dem Tränkemeister nochmal ganz neue Gefühle aus. Sein Herz schlug wild in seiner Brust, teils vor Freude, teils vor Wut. Machte es sich der Gryffindor da wirklich in SEINEM Garten bequem?
 

Entgeistert beobachtete Severus, wie der Bursche aus kleinen Dingen im Garten ein Zelt, eine Decke und ein Kissen verwandelte. Er beobachtete, wie Potter sich ein Einmachglas verwandelte und darin ein grünlich wirkendes Feuer beschwor, nur um dann das Zelt zu beziehen. Ein Zelt, dass eine Öffnung genau in die Richtung seines Hauses aufwies. Der Snape verfluchte seinen ehemaligen Schüler innerlich. Was dachte sich der eigentlich? Dass er hier einziehen könne, um ihn – Severus – dazu zu bewegen nachzugeben?
 

Und tatsächlich überlegte der Slytherin kurz, ob er all dem nachgeben sollte. Eine kleine Stimme in seinem Kopf ermahnte ihn dazu, offen zu sein, auf den Anderen zuzugehen, dem es doch anscheinend so wichtig war, sich auszusöhnen. Schließlich – und das war kein schlechtes Argument dieser nervigen Stimme – wollte Severus endlich nicht mehr allein sein. So viele Jahre hatte der Tränkemeister damit zugebracht, einer unerwiderten Liebe hinterher zu trauern, dann war er als Spion tätig und schließlich… Schließlich hätte er endlich die Ruhe dazu, die Zeit und die Kraft sich auf etwas ein zulassen, dass tiefer ging und doch schreckte der Mann zurück, der schon so viel Leid gesehen hatte.
 

Müde wandte sich der Tränkemeister von seinem Fenster ab und ließ sich auf einen alten Sessel sinken. Er rieb sich über die Augen. Hier allein konnte er die Schwäche zeigen, die er empfand. Zwar hatte diese kleine Stimme womöglich recht, doch sich zu überwinden und über seinen eigenen Schatten zu springen schien dem Snape noch einmal ein ganz anderer Schritt. Ein Schritt, den er offenbar nicht bereit war zu gehen.
 

Zweifel nagten an dem Schwarzhaarigen. Zweifel, die in den letzten Tagen, die er hier einsam verbracht hatte, gewachsen waren und die ihn nun hier auf dem Sessel hielten, anstatt ihn nach draußen gehen zu lassen. Abgesehen davon, dass es schwer war, dem Löwen zu vertrauen, der anscheinend noch überfordert mit all den neuen Gefühlen und Gedanken war, verstand der Snape auch nicht, was Harry auf einmal an ihm finden sollte. Es war so viel älter als der junge Mann. Harry Potter war nicht einmal ganz 22 Jahre alt. Er, Severus, war gute zwanzig Jahre älter. Selbst wenn Severus also nun hinaus gehen würde und den Grünäugigen aus dessen dämlichen Zelt heraus fluchen und nach drinnen bringen würde.. Ja selbst wenn sie miteinander sprachen…Hätten sie dann eine gemeinsame Zukunft?
 

Stirnrunzelnd drehte sich Severus in seinem Sessel so, dass er zum Fenster blicken konnte. Durch einen kleinen Spalt zwischen den Vorhängen konnte er das Zelt sehen. Hatte Potter mit seinen zwanzig Jahren denn nicht ganz andere Ziele? Und doch war da wieder diese kleine Stimme, die ihm sagte, dass es doch egal war. Potter wäre nicht hier, wenn er nicht etwas empfinden würde. Und wenn auf beiden Seiten gewisse Gefühle vorhanden waren, wäre es dann nicht ein leichtes, Dinge die zwischen ihnen standen zu beseitigen?
 

Severus hasste diese kleine Stimme, die in seinem Körper ein Gefühl aufflammen ließ, von dem er geglaubt hatte, es verloren zu haben. Hoffnung… Er bemerkte, dass er dieses Gefühl nur mit Potter spürte. Schon unter Dumbledore gab es immer nur ein Thema, dass Hoffnung gegeben hatte. Potter… Potter der es auf kuriose Art du Weise geschafft hatte, den Stein der Weißen zu retten, der einen Basilisken besiegt und ein trimagisches Turnier gewonnen hatte. So viele Momente, bei denen der junge Mann dem Tot und damit Voldemort gegenüber gestanden war und immer wieder gezeigt hatte, dass er gewinnen konnte. Tatsächlich hatte Severus irgendwann zu glauben begonnen, dass Potter es schaffen konnte…
 

Wieder schwiff der Blick aus den schwarzen Obsidianen zu dem Zelt und wieder einmal war die Angst größer, als der Drang, dem allen auf den Grund zu gehen. Severus blieb in seinem Sessel sitzen, unfähig, über seinen Schatten zu springen…
 

Die Stunden vergingen…
 

Müde starrte Harry auf seine Armbanduhr. Es war mittlerweile zehn Uhr abends und im Haus hatte sich nichts weiter gerührt. Ab und ab war in einem anderen Raum das Licht angegangen, doch nie hatte sich der Snape gezeigt. Und langsam wurde der Löwe wütend.
 

SO hatte sich Harry sein Silvester nicht vorgestellt. Er hatte doch so viel mehr erwartet, so viel mehr gehofft. Und auch, wenn es zu viel verlangt gewesen wäre, ein kleiner Teil von Harry hatte sich darauf gefreut, vielleicht mehr mit Severus teilen zu können, als die zwei scheuen Küsse vom Morgen.
 

Harrys Gedanken huschten zu dem Schachspiel mit Severus vor vielen Monaten. Der Slytherin war einfach im Haus in Schottland aufgetaucht und schon damals hatte Harry wohl schon mehr gefühlt, als einfache Sympathie. Nun, wo die Gefühle gewachsen waren, stetig mehr geworden sind, horchte der Löwe in sich rein und musste schmunzeln. Bei dem Spaziergang vor diesem Aufeinandertreffen hatte er sich gefragt, wie es wäre, wenn man sich einer Person vollkommen hingab, wenn man nur noch Gedanken an diese eine Person hatte… Und nun? Es war genau so… Für niemanden auf der Welt hätte sich der ehemalige Auror wohl so reingehängt. Nicht einmal für Ginny… Er campte hier im Garten von Severus Snape, nur um diesen nahe zu sein….
 

Und es war schließlich dieser Gedanke, der den Löwen dazu veranlasste, das mittlerweile mollig warme Zelt, in dem er die letzten Stunden verbracht hatte, zu verlassen und zu der Tür zu stürmen, die ihn von Severus trennte. Die Faust des Lehrers knallte gegen das harte Holz, ließ dieses vibrieren, während die harten Schläge im Inneren mit einem kalten Blick zur Kenntnis genommen wurden.
 

BUMM! BUMM! BUMM!
 

„Severus Snape!“ spie Harry aus und all die Gefühle, die sich seit ihrer erneuten Begegnung angesammelt hatten, schienen nun aus ihm heraus zu brechen. „Ich lasse diese Spielchen nicht mehr zu. Erst tauchst du auf, bringst alles durcheinander! Wegen dir bin ich zurück nach Hogwarts gekommen. Wegen dir habe ich wirklich mal angefangen, meinen Kopf zu benutzen!“ Harry wusste nicht, ob es etwas brachte, hier so herum zu schreien, alles zu offenbaren, was in ihm vorging. Er war sich ja nicht einmal sicher, ob der Ältere hören würde, was er hier sagte, doch im Moment war es ihm egal.
 

BUMM! BUMM! BUMM!

„Ich habe wegen dir diese Artikel gesammelt. Weil du mich schon immer fasziniert hast und bei Merlin, Severus…“ Harry atmete tief durch. Er sah auf das Holz und schloss für einen Moment müde und gequält die Augen. Er wusste, er hatte tiefe Gefühle für diesen Mann, den er verletzt hatte und der so verschlossen war.
 

BUMM! Bumm. Klopf…
 

„Severus ich…ich wollte es dir doch ins Gesicht sagen.“ Der junge Mann war nun etwas leiser geworden, wenn auch noch laut genug, dass der Slytherin auf der anderen Seite alles hörte, schien er nun mehr zu sich selbst zu sprechen, als zu dem Älteren. „Ich wollte dir sagen, dass ich dich li…-„
 

Die Tür wurde aufgerissen. Ein Blick aus entgeisterten, grünen Smaragden traf auf schwarze Obsidiane, aus denen keinerlei Gefühle zu lesen waren. Severus schlanke Finger umschlossen seinen Umhang und zogen ihn nach drinnen. Harry keuchte auf, spürte, wie er auf einmal von Wärme eingeschlossen wurde. Er hatte gar nicht bemerkt, wie er zu frieren begonnen hatte, als er da draußen gegen die Tür gehämmert hatte.
 

Da standen sie nun…
 

Ein Slytherin und ein Gryffindor, der überrascht zu dem größeren blinzelte. Es war schließlich Severus, der zu sprechen begann. „Bei Merlin, Potter. Bist du denn noch ganz dicht? Schreist hier alles zusammen, als wären wir in einem dämlichen Quidditschstadion.“ , zischte der Tränkemeister leise. „Denkst du, das macht alles wieder wett, hm? Dann hast du dich…“ Doch weiter kam der Älterer dieses Mal nicht.
 

Während Severus versucht hatte, diese Situation unter Kontrolle zu bekommen und einfach drauf los gemeckert hatte, war Harry aus der Starre erwacht. Erst hatte sich ein Lächeln auf die vollen Lippen des Jüngeren geschlichen, dann schließlich war er immer näher gerückt, hatte nach den dunklen Roben gegriffen und sich nach oben gebeugt.
 

Seufzend verschloss er die weichen, dünnen Lippen des Anderen mit den eignen, schloss die grünen Seelenspiegel verzückt. Und Severus? Der konnte nicht anders, als den Kuss zu erwidern. Es würde schwer werden, erneut zuzulassen, dem Löwen zu vertrauen und noch immer plagte ihn die Angst, dass dieser erneut merken würde, was er hier tat und dann verschwinden. Doch diese negativen Gefühle schienen unter dem Kuss hinweg zu schmelzen.
 

Schließlich lösten sich die beiden Männer. Harry grinste nun. „Du bist damals verschwunden, noch bevor ich eine Antwort auf deine Frage hatte…Du hast mich gefragt ob ich glücklich bin. Und ich will dass du weißt, dass du es bist, der mich in letzter Zeit glücklich gemacht hat. Du hast mir Halt gegeben…Und ich wollte dir etwas anderes sagen.“
 

Der Blick des ehemaligen Aurors war fest, auch wenn in seinem Magen alles verrückt spielte. Alles zog ihn zu Severus du er wusste, sie beide hatten eine Chance. „Ich habe mich in dich verliebt, Severus.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Waldi_90
2019-06-12T04:44:01+00:00 12.06.2019 06:44
Oh wow 🥺
Unglaublich schöne FF.
Alles total schlüssig und verständlich. Spannend, witzig und romantisch.
Man kann sich so herrlich hineinversetzen.
Ich liebe Snarry FF‘s. Ich bin gespannt wie es weiter geht 😍
Liebe Grüße
Von:  Katthani22
2019-06-05T04:23:43+00:00 05.06.2019 06:23
Also ich bleibe dir treu als Leser dieser Fanfiktion
Von:  Sakura_Sira
2019-05-27T06:58:41+00:00 27.05.2019 08:58
Ohhh wie suess die zwei. WEHE sev weist ihn wieder ab dann verhex uch ihn...
Er sollte ihn sich schnappen ihn festhalten und nich wieder hergeben 😍

Freu mich auf mehr :)
Antwort von:  Katthani22
05.06.2019 06:23
Genau
Antwort von:  Miss-JDox
05.06.2019 10:51
vielen Dank für die lieben Kommentare :)


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