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Die Prinzessin der Meere

Tochter eines Kaisers
von

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Florana - Eine kurze Auszeit von der Welt dort draußen

Am nächsten Morgen verabschieden wir uns von den Strohhut-Piraten. Wobei Ruffy uns das Versprechen abgenommen hat, darüber nachzudenken, Teil seiner Crew zu werden. Unser Plan sieht vor, dass wir noch am Abend in See stechen. So können wir uns im Schutze der Nacht von Alabasta entfernen und verringern das Risiko, von der Marine entdeckt zu werden. Die Tage vergehen wie im Flug, obwohl wir nicht viel machen, außer darauf zu achten, nicht vom Kurs abzukommen und uns immer mal wieder zu unterhalten. Wir sind schon gut eine Woche unterwegs, als mir am frühen Morgen eine kleine Insel auffällt.
 

„Hey Ace, wach auf“, ich rüttle an der Schulter des Schwarzhaarigen. „Hm… noch fünf Minuten“, im Halbschlaf dreht er sich auf die andere Seite. Seufz. „Ace, steh auf. Eine Insel ist in Sicht“, probiere ich es erneut. „Die kann mich mal“, murmelt er. „Entweder du stehst freiwillig auf oder aber du gehst unfreiwillig baden. Was ist dir lieber?“ „Dass du still bist und ich weiterschlafen kann.“ Das war nicht die Antwort, die ich hören wollte. Gut, dann werden wir an der Insel anlegen, egal ob das dem werten Herren passt oder nicht. Somit lasse ich ihn weiter pennen und kümmere mich um das Ruder und den Kurs.
 

Zwei Stunden später liegt uns Boot gut vertäut an einem kleinem Sandstrand der Insel. Ace pennt immer noch. Gut, ich gebe es ja zu, in der letzten Woche haben wir beide nicht so viel Schlaf abbekommen, da wir uns mit der Nachtwache abwechselten, um nicht vom Kurs abzukommen. Einen letzten Blick auf ihn werfend, verlasse ich das Schiff um mich mal einwenig umzusehen, wo wir hier gelandet sind. Dann kann er in Ruhe weiterschlafen.
 

Am frühen Nachmittag erreiche ich wieder den kleinen Sandstrand, wo unser Boot ankert. Das Ergebnis meiner Erkundungstour ist ziemlich enttäuschend. Diese Insel ist nicht sonderlich groß – um ehrlich zu sein sogar sehr klein – unbewohnt, dafür aber wachsen hier viele essbare Früchte und eine saubere und klare Wasserquelle ist auch nicht allzu weit von unserem Ankerplatz entfernt. Ich wäre schon wesentlich früher wieder zurückgewesen, jedoch verzauberte mich zu sehr die unberührte Natur hier. Dafür habe ich aber auch unser Abendessen organisiert wobei, Ace hat seit gestern Abend nichtsmehr gegessen. Er wird ziemlichen Hunger haben.
 

Kaum bin ich in Sichtnähe, rennt er auch schon auf mich zu: „Verdammt, wo warst du so lange?“ Besorgt mustern mich seine Augen von oben bis unten. „Ich habe mir die Insel angesehen. Was hast du denn?“, gemeinsam gehen wir zum Boot. „Was ich habe? Ich bin aufgewacht und von dir war weit und breit keine Spur. Ich dachte schon, dir wäre wer-weiß-was passiert“, streng sieht er mich an. Ich hätte ihm vielleicht eine Nachricht hinterlassen sollen. „Tut mir Leid, du wolltest schlafen und ich hatte keine Lust, die ganze Zeit untätig rumzusitzen“, entschuldige ich mich bei ihm. Ace schüttelt den Kopf: „Du machst Sachen. Na dann, erzähl mal: Wo sind wir hier?“ „Keine Ahnung. Die Insel kann man an einem halben Tag komplett umrunden und ist auch vollkommen unbewohnt. Häuser oder andere Menschen habe ich hier keine gesehen und die unberührte Natur lässt auch auf nichts anderes schließen“, erzähle ich ihm. „Das heißt dann wohl, dass wir hier nichts zu befürchten haben außer vielleicht ein paar wilde Tiere. Warum nicht, so ein bisschen Ruhe kann ja nicht schaden“, nennt er die, in seinen Augen, guten Sachen. Ich schenke ihm ein glückliches Lächeln. Mir gefällt die Insel und ich freue mich, dass wir anscheinend ein paar Tage hierbleiben werden. „Kannst du was kochen? Ich habe Hunger“, wie auf Kommando knurrt sein Magen. Ein leises Lachen verlässt meine Lippen: „Klar doch!“
 

Nach dem Abendessen sitzen wir am Strand und betrachten den Nachthimmel. Ace zeigt mir verschiedene Sternbilder. Irgendwann schlafe ich gegen ihn gelehnt ein. Weder das sanfte Lächeln auf seinen Lippen, noch den Kuss, den er mir auf die Stirn drückt, bemerke ich.
 

Die Sonne scheint mir ins Gesicht. Blödes Ding, kann die nicht mal jemand ausschalten. Mit einem leisen Grummeln kuschel ich mich näher an die Wärmequelle neben mich. Moment mal! Warum ist es neben mir so warm und seit wann ist das Bett so hart? Blinzelnd öffne ich meine Augen. Ich blicke direkt auf einen durchtrainierten Oberkörper. Etwas schweres, vermutlich ein Arm, liegt um meine Hüfte und drückt mich an diesen Körper. Zaghaft werfe ich einen Blick nach oben. Tatsächlich! Ich liege in Ace Armen und das anscheinend draußen auf dem Strand. Meine Wangen werden heiß. Dieser schläft noch friedlich. Vielleicht schaffe ich es, mich aus dieser Situation zu befreien, ohne dass er wach wird. Vorsichtig greife ich nach seinem Arm, um diesen von mir zu nehmen. Dabei rutsche ich ein Stückchen nach hinten. Leider habe ich die Rechnung ohne den Wirt gemacht. Sein Arm schlingt sich stärker um mich und drückt mich fest an ihn. Der Rotton auf meinen Wangen wird dunkler. Das kann doch nicht wahr sein. Es ist ja nicht so, als ob ich seine Nähe nicht genießen würde, nur… peinlich ist mir das schon. Was soll ich denn jetzt machen? In diesem Moment schiebt sich sein anderer Arm unter meinen Körper und zieht mich ebenfalls fest an ihn. Dann dreht er sich auf seinen Rücken und zieht mich so unweigerlich mit. Zwei Sekunden später ruht mein Kopf auf seiner Brust und mein Körper auf seinem, seine Arme halten mich fest an ihn gedrückt und er schläft selig weiter.
 

Die Sonne steigt weiter nach oben und das Kuschelmonster hat mich immer noch nicht losgelassen. Schließlich merke ich eine Regung. „Guten Morgen“, murmelt er schläfrig. „Morgen“, kommt es schüchtern von mir zurück. „Ähm… Ace? Könntest du mich… vielleicht loslassen?“ „Nö, ist doch gemütlich so“, erwidert er. Hochrot verstecke ich mein Gesicht in seiner Brust. Sein leises Lachen dringt an mein Ohr: „Du brauchst doch nicht rot zu werden. Obwohl du dann immer ganz süß guckst.“ Süß. Das hat er mir oft gesagt, seit wir zusammen unterwegs sind. Ich wäre süß oder niedlich. Nur warum? Was will er damit bezwecken? Was bedeuten ihm diese Worte?
 

Still verharren wir in dieser Position. Meinen Widerstand habe ich ja schon lange aufgegeben. Es wundert mich, dass er anscheinend keinen Hunger hat. Seine rechte Hand löst sich von meiner Taille und streicht stattdessen durch meine Haare. „Hast du gestern etwas interessantes auf der Insel gefunden?“, fragt Ace mich nach einer Weile. „Ein kleiner See mit Wasserfall befindet sich ungefähr in der Inselmitte“, antworte ich und genieße seine sanften Berührungen in meinem Haar. „Zeigst du mir den Ort?“ „Klar“, ein bisschen enttäuscht bin ich schon. Das heißt nämlich aufstehen. Er setzt sich auf, zwingt mich so ebenfalls in eine aufrechte Position. „Dann lass uns was essen und danach geht’s ab“, lacht er. Ace erhebt sich und streckt sich erst einmal ausgiebig. Dann hält er mir seine Hand hin. Lächelnd ergreife ich sie, lass mir so von ihm beim aufstehen helfen.
 

Nach einem kurzem Frühstück machen wir uns auf den Weg zur Inselmitte. Wie auch gestern bestaune ich die Schönheit der unberührten Natur. So was bekommt man nur selten zu Gesicht. Verträumt gleitet mein Blick durch die Flora. Dass mich Ace dabei mit einem leichten Lächeln beobachtet, bemerke ich nicht. Leider achte ich genauso wenig auf den Boden zu meinen Füßen. So entgeht mir die Tatsache, dass wir uns vor einem kleinem Felsvorsprung befinden, oberhalb des Flusses, der in den See als Wasserfall mündet. Und weil mein Glück mich heute besonders gerne hat, trete ich nur einen Moment später ins Leere.
 

Mein Fall wird fast sofort abrupt gestoppt. Ace hält mich an meinem linken Handgelenk fest. Dafür musste er sich jedoch weit über den Vorsprung beugen. Auffordernd hält er mir noch seine andere Hand hin, damit ich sie ergreife. Ich will ihn gerade darauf aufmerksam machen, dass das keine gute Idee ist, als die Schwerkraft ihre Arbeit verrichtet. Ace kann sich nicht länger halten und verliert das Gleichgewicht. Er kippt nach vorne und wir stürzen in die Tiefe. An meiner linken Hand zieht er mich an sich. Seine Arme schlingen sich fest um meine Taille. Mich noch fragend, was das bezwecken soll, landen wir im Fluss. Einerseits bin ich froh darüber, sonst wären wir schwer verletzt worden, andererseits kann Ace nicht schwimmen.
 

Drei Sekunden später befinden wir uns wieder an der Wasseroberfläche. Jetzt ist mir auch klar, warum er sich schon in der Luft an mich klammerte. Er muss unseren Landeort gesehen haben. Nur werden wir jetzt von der Strömung mitgerissen in Richtung Wasserfall. „Wir haben ein Problem“, stelle ich fest. „Das da wäre“, er versucht, sich seine Panik nicht anmerken zu lassen. „Die Strömung ist zu stark und da vorne kommt ein Wasserfall!“, damit kann ich ihn nicht beruhigen. Sofort verstärkt sich sein Griff. Seine Atmung ist merklich schneller geworden. So gut es geht halte ich uns über Wasser, während ich mich frage, wie wir hier wieder rauskommen. Gar nicht, denn schon erreichen wir den Wasserfall und stürzen erneut in die Tiefe.
 

Hart lande ich mit meinem Rücken im Wasser, sodass es mir die Luft aus den Lungen presst. Schwarze Pünktchen tanzen vor meinen Augen. Nicht gut! Wir müssen an Land. Die Schmerzen ignorierend, versuche ich bei Bewusstsein zu bleiben. Aus dem Wasser kann ich uns nicht bringen, gerade noch so schaffe ich es in den seichteren Teil. Dann wird mir schwarz vor Augen.
 

Sichtwechsel: Ace

Mit einem lauten Platschen landen wir im See. Verzweifelt, da ich wegen meiner Teufelskräfte nicht schwimmen kann, halte ich mich an ihr fest. Da bemerke ich, dass mit ihr etwas nicht stimmt. Sie stößt sich vom Boden ab und schwimmt mit mir im Arm in den seichten Bereich, wo ich den Boden unter meinen Füßen spüre. Dann sackt sie in meinen Armen zusammen. „SAYURI!“, erschrocken rufe ich ihren Namen. Doch sie reagiert nicht. Sachte hebe ich sie hoch und trage sie aus dem Wasser. Vorsichtig lege ich sie ins Gras, hocke mich daneben. Warum hat sie das Bewusstsein verloren? Ob sie sich beim Aufprall auf dem Wasser verletzt hat? Möglich wäre es. Aber dann müsste sie am Rücken verletzt sein. Folglich drehe ich sie auf den Bauch. Jedoch stoppe ich mein Handeln. Ich kann ihr doch nicht ihr Shirt ausziehen. Aber wenn sie verletzt ist, muss ich ihr helfen. Mich im Zwiespalt befindend, strecke ich zögerlich meine Hand nach dem Saum ihrer blauen Bluse. Verdammt noch mal, ich sehe jetzt einfach nach, ob sie verletzt ist oder nicht. Mit diesem Gedanken ziehe ich ihr Oberteil nach oben. Ihr gesamter Rücken ist rot. Das muss weh tun. An Board haben wir ein Medizinschränkchen mit verschiedenen Utensilien. Mal schauen ob da was bei ist, womit ich ihr helfen kann. Sanft hebe ich sie hoch und trage sie zurück.
 

An Board durchsuche ich als erstes das Schränkchen. Sayuri habe ich bäuchlings aufs Bett gelegt und ihre Bluse nach ganz oben geschoben. Schließlich entdecke ich etwas. Ein Salbe gegen blaue Flecken und Blutergüsse. Das müsste doch helfen! Die Tube aufdrehend, gehe ich zurück ans Bett. Dann creme ich ihren Rücken damit ein. Sie stöhnt leise und dreht ihren Kopf zur Seite. Ihre schwarzen Augen mustern mich.
 

Sichtwechsel: Sayuri

Mein Untergrund hat sich verändert. Ich liege mit dem Bauch auf etwas weichem. Mein Rücken schmerzt tierisch. Eine warme Hand trägt zaghaft eine Salbe oder etwas ähnliches dort auf. Dabei übt die Hand zu viel Druck an einer Stelle aus, weshalb ich leise aufstöhne vor Schmerz. Dann wende ich meinen Kopf zur Seite, um herauszufinden, wer das ist. Mein Blick bleibt an Ace hängen, der mich besorgt ansieht: „Wie geht es dir?“ Seine Hand streicht dabei weiter über meinen Rücken. Moment! Wieso spüre ich sie eigentlich direkt auf meiner Haut? Na ja, ist ja jetzt auch egal. Ich will mich nicht so viel bewegen, das tut sonst nur wieder weh. „Was ist passiert?“, frage ich ihn. „Du bist ohnmächtig geworden, als wir im seichteren Teil des Sees waren. Ich habe nachgesehen und da dein ganzer Rücken knallrot ist, habe ich dich hergebracht und hiermit eingecremt“, dabei hält er mir eine Salbe vor die Nase. Anschließend verschwindet er aus meinem Blickfeld und zieht vorsichtig meine Bluse nach unten. „Danke, Ace“, ich schließe meine Augen wieder.
 

Die Matratze senkt sich neben mir. Ich öffne meine Augen wieder und blicke direkt in seine. Er hat sich seitlich neben mich gelegt. Seinen Kopf stützt er mit seiner linken Hand ab, die rechte streckt er nach mir aus. Sachte streicht er mir über die Wange: „Danke.“ Ein leichtes Lächeln zieht an meinen Mundwinkeln. Mit meinen Armen drücke ich mich vorsichtig hoch. Dann beuge ich zu ihm und küsse ihn leicht auf die Wange. Mein Rücken rebelliert zwar gegen die Bewegungen, aber das ist mir gerade egal. Ace wird rot: „Wofür war das denn?“ „Mein Dankeschön für deine ärztliche Versorgung“, erwidere ich schmunzelnd. Er dreht sich auf den Rücken und streckt seinen, nun wieder freien, linken Arm nach mir aus. Ich zögere kurz, doch dann kuschel ich mich an ihn. Verdammt noch mal, ich liebe ihn einfach viel zu sehr. Mit diesem Gedanken schlafe ich ein.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2016-03-01T15:50:58+00:00 01.03.2016 16:50
Hey!

Ich finde es echt schade, dass so wenige die Geschichte kommentieren :/ Ich mag die Story irgendwie total<3

Hmm, ich will nicht das die beiden Blackbeard verfolgen! >\\\\<
Sayu und Ace agieren so mega süß zusammen *___* So langsam scheint auch bei ihm die Liebe durchzukommen :) Autsch, das mit dem Rücken muss doch echt weh getan haben....aber sie hat ja einen guten "Pfleger", da wird das schon wieder *lach*

Beim Ende bin ich fast zerschmolzen - das war echt mega putzig geschrieben<3 Mach bitte so weiter und lass dich nicht beirren, du machst das super!^^


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