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Die Prinzessin der Meere

Tochter eines Kaisers
von

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Das neue Familienmitglied - Bitte komm zurück!

Nach der unterhaltsamen Begegnung mit der Bande von Buggy, dem Clown, sind wir wieder alleine auf dem Meer unterwegs. Es ist doch immer wieder erstaunlich, was ein Name hier auf der Grandline so alles bedeuten kann. Aber so schlimm finde ich das nicht. Es beweist lediglich, dass unsere Väter bedeutende Männer in der Welt sind. Was diese wohl dazu sagen würden, wenn sie wüssten, dass er und ich ein Paar sind? Das werde ich schon noch erfahren, dessen bin ich mir sicher. Obwohl, Shanks wird da wohl nicht viel gegen haben. Im Gegenteil, er wird wohl eher deswegen eine Party feiern. Aber so ist er eben. Die Erinnerungen an die bislang einzige gemeinsame Feier der Whitebeard- und der Rothaar-Bande erscheinen vor meinem inneren Auge. Alle haben sich hemmungslos besoffen und hatten gemeinsam Spaß. Ungeachtet der Tatsache, dass sie eigentlich verfeindete Banden waren – anfangs zu mindestens noch, am Abend waren wir schließlich verbündete. So ähnlich würde es dann wohl nach der Vorstellung meines Vaters dann ablaufen. Ich lache leise, als ich mir vorstelle, wie Shanks vollkommen blau und nur noch vor sich her lallend mit Whitebeard redet und versucht, ihn zu einem der idiotischen Partyspielchen zu überreden, die seine Bande auf solchen Feiern zu veranstalten pflegen. Das wäre ein genialer Anblick.
 

„Was ist so lustig?“, die Stimme von Ace holt mich in die Realität zurück. Lachend winke ich ab: „Die Vorstellung wie mein Vater sturzbesoffen versucht Whitebeard zu einem Partyspielchen zu animieren.“ Fragend hebt er die Augenbraue. Ja, er hat nicht verstanden, was ich meine. Muss er aber auch nicht. „Wir erreichen bald die nächste Insel“, wechselt er das Thema, während er sich neben mich stellt. „Und welche ist das?“, ich habe mich wieder beruhigt. „Banaro Island“, sein Blick geht auf das Meer hinaus. Hm… von der Insel habe ich noch nie gehört. Was uns da wohl erwarten wird?
 

Eine Woche später legen wir an dem kleinem Pier von Banaro Island an. Keine Menschenseele ist zu sehen. Merkwürdig. Wir nehmen unsere Sachen und begeben uns in die kleine Stadt. Noch immer ist kein Mensch zu sehen, alles wirkt wie ausgestorben. Die Häuser sind heruntergekommen, Fensterscheiben wurden eingeschlagen. Wurde diese Insel vielleicht von Piraten angegriffen? „Wusstest du, dass diese Insel unbewohnt ist?“, wende ich mich an meinen Freund. „Nein, meinen Informationen zufolge dürfte sie das auch nicht sein“, erwidert er skeptisch. Schweigend gehen wir weiter durch die Stadt, bis wir an einem halbwegs stabil und unbeschädigtem Haus am östlichen Stadtrand ankommen. Scheinbar war das hier mal ein Gasthaus. „Lass uns hier bleiben“, kommt es abwesend von ihm. Leicht hebe ich meine rechte Augenbraue und werfe ihm einen besorgten Blick zu. Schon die ganze letzte Woche ist er seltsam angespannt. Ganz so, als würde er mir etwas wichtiges verschweigen.
 

Drinnen beziehen wir das Zimmer mit dem Balkon, welcher uns eine Aussicht zum Hafen bietet. Gut, was heißt wir? Ace steht am Gelände und starrt in die Ferne, während ich das Zimmer etwas herrichte. Wir scheinen ja länger hierzubleiben. Als ich damit fertig bin, lehne ich mich in den Türrahmen zum Balkon und musterte ihn von hinten. Nach wie vor umgibt ihn diese Anspannung. Er ist einfach zu leise, zu ruhig. Das kenne ich nicht von ihm. Irgendetwas beschäftigt ihn. Aber bislang hat er mir noch nichts erzählt. Langsam reicht mir seine Heimlichtuerei. Ich will jetzt wissen, was Sache ist. Zielstrebig gehe ich auf ihn zu.
 

„Ace… was ist los mit dir?“, ich lege ihm meine Hand auf die Schulter. „Nichts, was sollte schon mit mir sein?“, weicht er mir aus. „Nun, du benimmst dich seit einer Woche anders als sonst“, erkläre ich ihm. „Es ist alles in Ordnung“, versucht er mich zu beschwichtigen. „Ace, diese Lüge kannst du jemand anderes erzählen. Ich sehe, dass dich etwas beschäftigt. Du bist abwesend, isst weniger als sonst, bist den ganzen Tag über ruhig und bemerkst noch nicht einmal, wenn ich mit dir rede, sodass ich dir mittlerweile ja schon alles dreimal erzähle, bis du mir mal zuhörst. Es ist also gewiss nicht alles in Ordnung“, mache ich seinen Versuch zunichte. „Dir kann ich wohl wirklich nichts vormachen“, murmelt er leise. Dann zieht er etwas aus seiner Hosentasche hervor, dreht sich zu mir und zwingt mich, ihn anzusehen, indem er sanft mein Kinn mit seiner Hand umfasst: „Blackbeard wird in ein paar Tagen hier auftauchen. Ich will, dass du dann nicht mehr bist, sondern dich zur Moby Dick aufmachst und dort auf mich wartest. Hier, das wird dir den Weg weisen, denn du nehmen musst.“ Mit seinen Worten drückt er mir einen kleinen Zettel in die Hand – eine Vivre Card mit dem Namen Whitebeard drauf. „Nein, ich bleibe hier und wir gehen gemeinsam dort hin, wenn der Kampf vorbei ist“, widerspreche ich ihm. „Sayuri, hör mir zu: Ich will nicht, dass dir etwas passiert. Teach ist ein gefährlicher Gegner. Ja, ich weiß, dass du sehr stark bist, aber ich habe keine Ahnung, welche Teufelskräfte er jetzt besitzt. Deshalb will ich dich unbedingt in Sicherheit wissen. Ich könnte es mir nie verzeihen, wenn dir etwas zustößt“, spricht er weiter auf mich ein. „Ace, ich dachte, es sei klar, dass ich bei dir bleibe. Zusammen sind unsere Chan…“, er lässt mich nicht ausreden sondern drückt seine Lippen auf meine.
 

Nach einem langem Kuss löst er sich wieder von mir. „Ich komme zu dir zurück, Sayuri. Das verspreche ich dir. Nichts und niemand wird mich je davon abhalten können, zu dir zurückzukommen. Ich lasse dich nie wieder alleine. Du kannst dir absolut sicher sein, dass ich immer bei dir bin. Bitte, tue mir diesen einen Gefallen und reise mit deiner Fighting Tiger zur Moby Dick“, tief sieht er mir dabei in die Augen. Ich weiß schon jetzt, das es ein großer Fehler ist, nachzugeben. „Aber dir wird etwas zustoßen wenn…“, wieder hält er mich davon ab, weiter zu reden. Sein linker Zeigefinger ruht auf meinen Lippen. „Alles wird gut. Das, was dir Angst macht, wird nicht eintreten. Vertrau mir“, sachte streicht er mir mit seiner rechten Hand über die Wange. Ich nicke leicht. Meine rechte Hand umschließt sein linkes Handgelenk und zieht so seinen Finger von meinen Lippen: „Wann soll ich los?“ „Noch heute. Dann bist du schon in drei Tagen auf der Moby Dick“, erwidert er leise. Dann umfasst er meine rechte Hand und zieht mich mit sich.
 

Hand in Hand gehen wir zum Pier zurück. Er löst das Seil, dass seinen Striker mit meinem Boot, der Fighting Tiger verbindet. Danach holt er seine restlichen Sachen von meinem Boot. Er betritt wieder den Pier und bleibt vor mir stehen. Alles in mir sträubt sich dagegen, ihn hier alleine zu lassen. Mein Gefühl sagt mir, dass etwas schreckliches passieren wird. Aber ich kann ihn auch verstehen. Er liebt mich und will mich nur beschützen. Meine Füße bewegen sich von selbst auf ihn zu. Ich drücke mich an ihn und er umschließt mich fest mit seinen Armen.
 

Eine kleine Weile lang stehen wir so da. Vorsichtig drückt er mich ein Stück von sich weg. Sein Blick sucht den meinen. Als er ihn findet, beginnt er zu sprechen: „Ich liebe dich, Sayuri.“ „Ich dich auch, Ace“, wispere ich leise. Ich habe furchtbare Angst um ihn. Dennoch gibt es jetzt kein Zurück mehr. Dann tut er etwas unerwartetes: Mein Freund setzt mir seinen geliebten Cowboyhut auf. Anschließend legt er einen Brief in meine rechte Hand: „Gib den Pops, dann weis er Bescheid.“ Stumm nicke ich. Sanft legt er noch einmal seine Lippen auf meine. Unser Kuss ist sanft, liebevoll und voller Zärtlichkeit, genauso wie sein Blick als er mich hochhebt und auf meinem Boot abstellt. Mit seinem Messer durchtrennt er das Tau, welches mit dem Pier verbunden ist. Mein Boot setzt sich in Bewegung ohne das ich es will. „Ich liebe dich, vergiss das nie!“, ruft mir mein Feuerteufel zu. Zu keiner Antwort fähig sehe ich ihn an, wie er aufgrund der wachsenden Entfernung immer kleiner wird, bis ich ihn nichtmehr erkennen kann. „Bitte halte dein Versprechen, Ace“, flüstere ich leise, ehe ich mich von dem Anblick von Banaro Island losreisse um den Kurs zu überprüfen.
 

Ace sollte recht behalten. Drei Tage später entdecke ich ein riesiges Schiff vor mir, an dessen Hauptmast die Piratenflagge mit Whitebeards Jolly Roger Zeichen im Wind weht. Es ist drei Jahre her, dass ich die Moby Dick zu letzt gesehen habe. „Hey, seht mal. Da unten ist jemand!“, ruft eine unbekannte Stimme vom Deck. Schon stürmen mehrere Männer an die mir zugewandte Reling. „Das ist doch Ace's Hut!“, ruft jemand anderes. Wunderbar, wie war das noch gleich? Ach ja, Pops den Brief geben und dann auf Ace warten. Toll, wie komme ich da jetzt hoch? Eine Strickleiter erscheint in meinem Blickfeld. „Hey, komm doch mal hoch. Wir wollen mit dir reden und uns nicht anschreien!“ rief die Stimme, die den Hut auf meinem Kopf identifiziert hat. Unsicher nehme ich meine Sachen und klettere an Board.
 

Alle Augen richten sich auf mich. Peinlich, die kennen mich doch gar nicht. „Meine Söhne, jetzt jagt ihr doch nicht gleich so eine Angst ein. Sie ist ja schon ganz verschüchtert!“, ertönt die Stimme von Whitebeard quer über das Deck. „Na Kleine, komm doch mal zu mir. Ich meine, dich schon mal irgendwo gesehen zu haben.“ Sofort bildetet sich eine Gasse zwischen den ganzen Männern, die es mir ermöglicht vor den Kapitän des Schiffes zu treten. Dabei werden mir die ganze Zeit über abschätzende Blicke zu geworfen. So ganz wohl bei der Sache ist mir ja nicht.
 

„Bei meinem Barte! Du bist doch Sayuri, die Tochter von Shanks. Was treibt dich denn zu uns“, wendet sich Edward Newgate an mich. „Ach und erkläre mir doch bitte, wie du zu diesem Hut kommst, ja?“ „Ich soll dir den von Ace geben. Er meinte, du wüsstest dann Bescheid“, leise begleiten meine Worte die Übergabe des Briefes. Whitebeard reist diesen auf und beginnt ihn zu lesen. Unterdessen starrt mich seine Crew leise murmelnd an. „Die kennt unseren 2. Kommandanten?“ „Das ist die Tochter des Rothaars?“ „Ziemlich zierlich die Kleine.“ Ich betrachte ganz interessiert die Planken zu meinen Füßen. So bemerke ich nicht, wie der Brief von Ace an den Vizen der Bande gereicht wird und dieser sich ihn rasch durchliest. „Haltet den Mund!“, jemand stellt sich neben mich. Bestimmt wird ein Arm um meine Schultern gelegt: „Sie ist die Freundin von Ace, der sich gerade auf den Kampf gegen Blackbeard vorbereitet und sie deshalb zu uns geschickt hat. Also wagt es ja nicht, euch an ihr zu vergreifen! Sein Hut ist ein sehr deutliches Mahnmal an alle!“ Mein Blick wandert zu der Person neben mir. Der Arm um meine Schulter verschwindet, stattdessen hält er mir seine Hand hin: „Ich bin Marco, der Vize der Bande und Ace bester Freund. Wenn dir einer von denen zu nahe kommt, sag mir Bescheid. Dann kümmere ich mich darum.“ Perplex nehme ich seine Hand an. Was hat das denn jetzt bitteschön zu bedeuten? „Ich nehme mal an, dass du auch bei uns bleiben wirst, wenn Ace wieder da ist. Also, willkommen an Board Sayuri, meine Tochter und willkommen in unserer Familie“, Whitebeard lächelt mich an. Mit einem Schlag sind all meine Sorgen, dass Ace und ich nicht zusammen bleiben können, weil seine Bande was dagegen haben könnte, dahin. „Vielen Dank, Whitebeard“, ich lächle ihn dankbar an. „Na, das heißt ab heute Pops oder Vater, aber nicht Whitebeard, meine Tochter. Und mach dir keine Sorgen wegen Shanks. Das regle ich schon“, mein neuer Käpt'n nickt mir vielsagend zu. Dann zieht mich Marco mit unter Deck: „Komm, ich zeige dir, wo du schlafen kannst.“ Dabei zeigt er mir gleich die wichtigsten Räume unter Deck, damit ich mich nicht verlaufe – wie er das ausdrückt. Aber bei dem riesigen Schiff werde ich mich ganz sicherlich früher oder später verlaufen. Schlussendlich endet unsere Tour quer durch den Irrgarten an Gängen vor einer Tür: „Hier, das ist ab heute deine Kajüte. Wenn etwas sein sollte, meine findest du rechts den Gang runter, die letzte auf der linken Seite. Ich hole dich dann zum Abendessen ab.“ Mit diesen Worten lässt mich Marco, der Phönix, stehen und geht wieder seinen Aufgaben nach. Ganz nett scheint er ja zu sein.
 

Die Kajüte – warum habe ich eigentlich eine eigene? - ist schlicht eingerichtet: Ein Bett an der Stirnwand unterhalb eines Bullauges, rechts ein Schreibtisch mit Stuhl worüber ein Regal befestigt ist. Links steht ein Kleiderschrank direkt daneben befindet sich eine weitere Türe, welche – sehr zu meiner Freude – in ein kleines Bad mit dunkelblauen Fließen an den Wänden führt. Zu meiner Überraschung verfügt das kleine Bad nicht nur über eine Dusche sondern auch über eine, in den Boden eingelassene Badewanne. Kurz gesagt, es gefällt mir hier durchaus sehr. Jemand aus der Mannschaft hat bereits meine Sachen hierher gebracht, sodass ich beschließe, erst einmal auszupacken.
 

Eine Dreiviertelstunde später hängen bzw. liegen meine Klamotten sauber und ordentlich im Schrank, das Bett ist frisch bezogen – die Bettwäsche hatte ich im Schrank entdeckt – und auf dem Schreibtisch liegen bereits meine Seekarten und verschiedene Unterlagen. Mit einem zufriedenem Lächeln drehe ich mich einmal im Kreis, bevor ich mir frische Kleidung nehme und im Bad verschwinde.
 

Das warme Wasser fließt angenehm über meine Haut und bietet mir die Möglichkeit, mich zu entspannen. Der Vize scheint ziemlich nett zu sein. Wobei ich mir nicht ganz sicher bin, ob er das nur ist, weil ich eben mit seinem besten Freund zusammen bin. Aber das glaube ich nicht wirklich, Ace hat mir schließlich oft von seinen Kameraden erzählt, so auch von Marco. In seinen Erzählung hat er ihn mir immer als höflichen, freundlichen und zuvorkommenden Mann beschrieben, der sich sehr für seine Freunde einsetzt und für sie da ist.
 

//Flashback (2 Jahre zuvor):

„Du, Ace?“, fragend sehe ich meinen besten Freund an. „Ja?“ „Du hast doch mal diesen Marco erwähnt. Meintest du Marco, den Phönix?“, vor kurzem hatte mir mein Vater von dem Vizen der Whitebeard-Bande erzählt. Dieser könne sich angeblich in einen blauen Phönix verwandeln. „Jep, genau den meinte ich. Er ist einer meiner besten Freunde an Deck und war auch derjenige, der mich letztlich dazu überzeugt hat, mich Whitebeard anzuschließen. Er ist super nett und freundlich. Klar, als unser Vize auch entsprechend schon mal streng, wenn man sich nicht an Vereinbarungen und Abmachungen hält, aber er ist auch immer für seine Freunde da. Er selbst kann die größten Probleme habe, er hat trotzdem ein offenes Ohr für die seiner Freunde und schiebt seine eigenen in den Hintergrund für sie. Du würdest ihn bestimmt mögen, wenn du ihn kennenlernst“, erzählt mir Ace. „Meinst du wirklich?“, zweifelnd sehe ich ihn an. „Na klar!“, ein breites Grinsen ziert seine Lippen.

Flashback – Ende//
 

Als ich gedankenversunken in meine Zimmer zurückkehre, erwartet mich bereits Marco: „Hey, Sayuri!“ Erschrocken zucke ich zusammen: „Marco! Was machst du denn hier?“ „Ich sagte doch, dass ich dich zum Abendessen abhole. Als ich klopfte hast du nicht geantwortet, da bin ich einfach mal reingekommen. Da man das Wasser rauschen hören konnte, war ja klar, wo du bist“, antwortet er mir. „Und wenn ich keine Klamotten dabei gehabt hätte?“, immer noch etwas verwundert, über die Tatsache, dass er einfach so bei mir im Zimmer steht, starre ich ihn an. „Ich traue dir nicht zu, dass du ohne Kleidung duschen gehst und selbst wenn dem so gewesen wäre, hätte ich mich galant weggedreht, damit du dich hättest anziehen können“, kommt es mit einem Schulterzucken zurück. „Und Ace hätte dich dafür im Nachhinein flambiert“, füge ich grinsend hinzu. „Gut möglich. Na dann, hast du Hunger?“, fragt er mich ebenfalls grinsend. Mit einem Nicken folge ich ihm raus aus meiner Kajüte und durch die Gänge in Richtung Esssaal.
 

Dort angekommen winken mir einige sofort freundlich zu. Schweifend gleitet mein Blick durch die Menge. Hm, ob ich mich einfach irgendwo dazusetzen soll? „Ehm… Marco? Wo soll ich denn sitzen?“, ich wende mich kurzerhand an den Blondschopf neben mir. „Bei uns am Kommandantentisch“, schon zieht er mich mit sich zu einem großen Tisch. „Warte mal, das geht doch nicht!“, versuche ich ihn von seiner Idee abzuhalten. „Klar geht das. Die anderen haben nichts dagegen und wollen dich kennenlernen. Davon abgesehen bist du Ace Freundin, da kannst du doch nicht irgendwo bei den Divisionen mit dabei sitzen. Wie sieht das denn bitteschön aus?“, rigoros werde ich weitergezogen. „Dann bist du nur so freundlich zu mir, weil ich mit deinem besten Freund gehe?“, knalle ich ihm an den Kopf. Überrascht bleibt Marco stehen. Die Kommandanten wenden sich uns interessiert zu, wie auch der größte Teil der Crew. „Bitte?“, mit geweiteten Augen sieht er mich an. „Weißt du, wenn du nur so nett zu mir bist, weil ich mit Ace zusammen bin, dann… also dann kannst du dir das sparen, klar? Ich will nicht als die Person gesehen werden, die zu jemandem dazugehört! Früher hieß es immer: Das ist die Tochter von Shanks! Oder: Achtung, der beste Schwertkämpfer der Welt beschützt sie! Und: Verdammt, die gehört zum Chirurg des Todes! Wenn das hier jetzt weitergeht mit: Das ist Ace Freundin! Dann spart euch das! Ja, ich habe mächtige und einflussreiche Freunde aber ich bin immer noch ich selbst und möchte auch als genau diese Person gesehen werden und nicht als irgendjemands Anhängsel!“, mit diesen Worten mache ich auf dem Absatz kehrt und marschiere zurück in meine Kajüte. Zurück lasse ich einen vollends verwirrten Marco und eine nicht minder verwirrte Crew.
 

Meinen Kopf ins Kissen drückend verfluche ich mich selbst: 'Ganz große Klasse, Sayuri. Das hast du wirklich prima hinbekommen. Wäre ein Wunder, wenn morgen mit dir sich noch jemand unterhält. Wie heißt es doch so schön: Erst denken, dann reden! Nicht anders herum. Genau so baut man Freundschaften zu anderen auf.' Unerwartet legt sich eine Hand auf meinen Rücken: „Sayuri?“ Ich zucke panisch zusammen, weil ich die Person nicht habe reinkommen hören. Zaghaft hebe ich meinen Kopf aus dem Kissen und entdecke Marco neben mir. Ebenfalls im Zimmer sind zwei weitere Personen, ein ziemlich großer und muskulöser Mann und eine Frau? So sicher bin ich mir da nicht. Zu mindestens sieht die Person im Kimono sehr weiblich aus. Mein Blick landet wieder bei Marco. Was wollen die von mir? Unsicher setze ich mich auf.
 

„Also, weißt du… wir und ganz besonders ich wollten dir nicht das Gefühl geben, dass wir dich nur als Ace Anhängsel betrachten und deswegen nett zu dir sind…“ setzt er an, doch dann bricht der Blonde wieder ab, weil er anscheinend nicht weiß, wie er sich genau ausdrücken soll. „Was Marco damit sagen will ist folgendes: Ace hat uns ziemlich viel von dir erzählt, wobei besser gesagt hat er regelrecht immer von dir geschwärmt, und seine Erzählungen haben uns neugierig gemacht. Er beschrieb dich uns als freundliches und warmherziges Mädchen. Jetzt da du eine von uns bist, wollen wir uns natürlich ein eigenes Bild von dir machen. Es war nicht unsere Absicht, dich zu kränken, weil wir uns falsch ausgedrückt haben“, erklärt mir die Frau?, welche eine ziemlich maskuline Stimme hat. Marco und der Riese nicken zustimmend. Ich komme mir ziemlich schlecht vor. „Es tut mir Leid, dass ich euch alle so angefahren habe“, betreten mustere ich die Bettdecke. „Schon in Ordnung. Wir hätten es uns denken können, dass du so reagierst. Ace meinte mal, dass es dir nicht gefällt, dass die wenigsten wirklich dich sehen. Wie wäre es damit: Wir vergessen das ganze einfach und fangen nochmal von vorne an?“, schlägt die Frau? vor. Wieder kommt die Zustimmung der anderen beiden in der Form eines Nickens. Ein kleines Lächeln schleicht sich auf meine Lippen: „Gerne.“ „Also dann: Ich bin Izou. Willkommen in der Familie, kleine Schwester“, mit diesen Worten umarmt mich die Frau?. Überrascht umarme ich sie zurück. Marco grinst mich schief an, ehe er mich mit einem „Willkommen!“ ebenfalls umarmt. Der Riese stellt sich als Jozu vor und umarmt mich genau so. „Ach, eines solltest du vielleicht noch wissen: Izou ist ein Mann!“, meint Marco. Perplex sehe ich Izou an. Doch der Schwarzhaarige lacht nur: „Mach dir nichts draus. Du bist nicht die erste, die mich für eine Frau hält.“ Danach erzählen mir die Drei Geschichten von den Abenteuern, die die Crew bereits erlebt hat. Alles in allem ist es doch noch ein sehr lustiger Abend mit meinen neuen Nakama.



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