Der Kampf
Hier ist mal wieder ne Fanfic zu Dead or Alive von mir!
Ich sollte auch mal zu was andrem schreiben.. chikuso.. T-T
Wie der Titel schon sagt, ist diesmal Leifang dran.. ich mag Leifang ganz gern..
Es wird nicht so viel über ihre Vergangenheit erzälhlt (nur warum sie Jann-Lee so unbedingt besiegen will!).. hrm, lasst euch überraschen..!
Die Figuren gehören nicht mir, sondern Tecmo (oder?)
Es kommt kein Hentai/Lemon vor.. keine Angst.. (so bin ich nicht!)
Viel Spaß beim Lesen!
mata ne
shuchan
Endlich war es so weit. Das zweite Dead or Alive-Turnier stand vor der Tür. Leifang war noch eine der ersten gewesen, die sich dafür angemeldet hatte. Jetzt endlich würde sie mit Jann-Lee abrechnen können und den Großvater ihrer besten Freundin, Mei-Lin, zur Rede stellen, warum er seine Enkelin so vernachlässigt, wo sie doch schon fast im Sterben liegt.. Die schwarzhaarige Chinesin seufzte. Eine warme Frühlingsbrise wehte über ihr Gesicht und zerzauste ihre kurzen Haare. Eine Nacht noch.. eine Nacht, und dann würde sie endlich mit ihrer Vergangenheit aufräumen können.
Der nächste Tag kam und Leifang machte sich auf den Weg nach Japan, wo das Turnier stattfinden sollte. Ei-genartige Personen fanden sich hier ein... aber wie vermutet nahmen auch Jann-Lee und Gen-Fu teil. Und das war auch gut so. Jetzt konnte sie endlich gegen Jann-Lee kämpfen und so endlich Königin der Arena sein..
Der erste Kampf war gegen einen Japaner, mit dem Leifang eigentlich keine Probleme hatte. Er sah zwar etwas eigen aus (Leifang sinnierte, ob die Rüstung echt war oder nur aus Karton und Alufolie..), aber er war ein leicht zu besiegender Gegner.
Die zweite war da schon etwas schwieriger. "Leifang... dieser Kampf wird in Sekunden entschieden sein.. denn etwas fehlt dir: Kraft!", rief die blonde Amerikanerin, der die zierliche Chinesin in dem langen roten Kleid gege-nüberstand. "Tss.. was weißt du schon von Kraft...", antwortete sie und zerschmetterte mit einer einzelnen Handbewegung den Felsen, den ihr Tina zugeworfen hatte. Als der Kampf begann, dauerte er wirklich nicht lange, denn Leifang durchschaute ihre Gegnerin schnell. Zwar war die Profi-Wrestlerin wirklich stark, keine Frage, aber was Schnelligkeit betraf.. da war sie eher im Nachteil. Nach einigen Schlägen und Tritten ging sie in die Knie und Leifang trat als Siegerin aus dem Ring.
Der dritte Gegner war ebenfalls Amerikaner, allerdings um einiges lebhafter als seine Landesgenossin vorhin. "Ma taseba?" Auch Zack war schnell besiegt.
Als Leifang den nächsten Raum betrat, wehte ihr eine eiskalte Brise entgegen. "Bissi kühl hier, brr..!", sagte sie und schob einen Fuß vor den andren. Komisch.. obwohl sie Sandalen trug, fühlte sich der Schnee überhaupt nicht kalt an. Nein.. eher künstlich. Klar, das Ganze ist ein künstlich angelegter Raum, darum war hier nichts echt! Außer den Steinen vielleicht. Doch als Leifang ihren Gegner erblickte, loderte wieder Wut in ihr hoch. "Du! Was fällt dir ein, Mei-Lin einfach im Krankenhaus vor sich hin vegetieren zu lassen?!", schrie sie, als sie den alten Mann erkannte: es war Gen-Fu, der Großvater ihrer besten Freundin. "Du hast ja keine Ahnung..", sagte der jedoch nur und ging dann in Angriffsstellung. Dieser Kampf dauerte länger als erwartet, dennoch konn-te Leifang ihn für sich entscheiden. "Jetzt beantworte meine Frage, alter Mann!" Auf dem Gesicht der Chinesin, die sonst immer nur lachte, spiegelte sich abgrundtiefe Wut. "Ich.. habe trainiert.. um das Turnier zu gewinnen.. mit dem Preisgeld.." - "Kann man nie und nimmer die Operation finanzieren! Das reicht grad mal für den Ein-schnitt!", schrie Leifang und drehte sich um. "Wo willst du hin?" - "Na wo wohl? Ich muss ein Preisgeld gewin-nen."
Der fünfte Gegner war eine ungeduldige Ninja in blauem Kostüm. Sie war zwar atemberaubend schnell, aber nicht kräftig genug, um Leifang schlagen zu können. Also besiegte sie auch diese und ging dann in den sechsten Raum, um endlich mit Jann-Lee abrechnen zu können.
"Bist du endlich da?", fragte eine tiefe Männerstimme. Im Raum war es dunkel, wenngleich Leifang sich nicht sicher war, ob es wirklich ein Raum war oder ob sie draußen war. Denn der Sternenhimmel über ihrem Kopf, der kleine Fluss zu ihren Füßen, das riesige Gebäude vor ihr.. es wirkte so verdammt echt. "Jann-Lee." Keine Ge-fühlsregung war in ihrem Gesicht zu sehen. Der Chinese lächelte, wenngleich seine Miene starr und wütend blieb. "Du hast es auf den Titel abgesehen?" Leifang nickte. "Wenn ich dich besiege, bin ich endlich die Königin der Kampfarena! Und meine Eltern können dann nicht mehr über mich lachen!" Wütend rannte sie los und griff mit vielen Faustschlägen an, wenngleich zwar alle trafen, aber keiner ihren Kontrahenten verletzte. "Was?" Lei-fang riss die Augen auf und flog durch die Wucht des Gegenangriffs nach hinten. Sie überschlug sich einmal und blieb in einem Seitenarm des Flusses liegen. Ihr chinesisches Kleid war am unteren Ende bereits total zerfetzt und schmutzig. "Wie meinst du das?" Jann-Lee stellte sich neben seine Gegnerin, die sich mühsam hoch-kämpfte. "Wie.. ich das.. meine?" Leifang sah ihn verständnislos an, erhielt jedoch ein Nicken zur Antwort. "Ich.. ich.. wollte dich besiegen.. um.. Königin der Kampfarena zu werden..!" - "Das habe ich schon verstan-den.. aber das mit deinen Eltern nicht." Leifang erstarrte. So sehr sie auch in seine Augen blickte, so konnte sie nichts außer Verständnislosigkeit aufgrund ihrer Situation in ihnen sehen. Keine Spur von Hass oder.. Ableh-nung. Auf einmal streckte er ihr die Hand entgegen, um ihr aufzuhelfen. "Wie das mit meinen Eltern..? Ich.." Traurig sah Leifang zu Boden, als sie wieder aufrecht am Boden saß. Sanft wiegten die dunklen Grashalme im Wind. "Sie haben mich ausgelacht, als ich ihnen mitteilte, dass ich.. Kung-Fu-Kämpferin werden wollte.. und diese Verständnislosigkeit.. hasse ich so..." Die Chinesin konnte sich nicht mehr zurückhalten. Langsam rann die erste Träne über ihr zierliches Gesicht, das von Schürfwunden geprägt war. "He.. jetzt wein mal nicht.." - "A-aber.. du weißt nicht, wie sich das anfühlt.. wenn man endlich etwas gefunden hat, für das es sich zu Kämpfen lohnt.. und dann.. wird man von seinen eigenen Eltern ausgelacht." Inzwischen weinte Leifang bitterlich. Jann-Lee, der neben ihr kniete, wusste nicht so recht, was er tun sollte. Verzweifelt suchte er in seinen nicht vorhan-denen Taschen nach einem Taschentuch, wurde aber nicht fündig. Also schnäuzte Leifang sich kurzerhand in ihr sowieso schon ramponiertes und dreckiges Kleid. "Jetzt wein mal nicht.. wenn du das Turnier gewinnst, beweist du ihnen eigentlich eh, dass es dir wirklich ernst ist, oder? Also Kopf hoch. Und um Königin der Kampfarena zu werden, musst du mich nicht unbedingt besiegen.", sagte Jann-Lee mit ein bisschen Farbe um die Nase und stand dann auf. "Wie meinst du das?" - "Das.. wirst du schon früh genug herausfinden." Mit diesen Worten verließ Jann-Lee den Kampfplatz und Leifang wurde zur Siegerin erklärt.
Der letzte Gegner war ein brauner Fettsack mit langer Pinocchio-Nase. Mit im hatte Leifang nicht wirkliche Probleme. Als er besiegt war, wehte auf einmal ein Frühlingswind über den Steinplatz und ein paar Kirschblüten flirrten um das Mädchen herum. "Jann-Lee.. mit Königin.. meintest du da, dass ich auch deine Freundin werden kann..?"
Drei Wochen nach dem Turnier besuchte Leifang ihre Freundin wieder. Das Geld hatte zum Glück für die Ope-ration gereicht, also war Mei-Lin wieder auf dem Weg der Besserung, wenngleich sie noch nicht aus ihrem Ko-ma erwacht war. "Ist sie immer noch nicht wach?", fragte auf einmal eine bekannte Stimme hinter Leifang. Als sie sich umdrehte, erschrak sie furchtbar. "Jann-Lee! Was machst du da?!" Der Chinese lächelte leicht. "Gen-Fu ist ein alter Freund meines Großvaters, darum kenne ich auch Mei-Lin. Sie.. ist meine Freundin.", erklärte er knapp und stellte den Strauß Rosen, den er in der Hand gehabt hatte, in eine Vase neben die im Bett liegende Kranke. "Freund..in?" Leifang erstarrte. Ohne dass sie es sich eingestehen wollte.. so hatte sie sich doch wäh-rend dem Kampf in Jann-Lee verliebt. Zuerst hatte sie gedacht, er wäre ein arrogantes Arschloch, das in seine eigene Stärke vernarrt ist, aber seit damals wusste sie es besser.. und kannte auch eine sentimentale Seite an ihm, die nicht viele Leute zu sehen bekamen.. "Aha. Eigenartig, dass ich als beste Freundin von Mei-Lin nie etwas davon wusste..", antwortete sie tonlos. Leifang vermied es, aufzusehen. "Du wusstest das nicht?" Jann-Lee sah sie erstaunt an, aber sie erwiderte seinen Blick nicht. "Nein. Das beweist, das es Sachen gibt, die sich selbst beste Freunde nicht mitteilen..", sagte Leifang leise und lief aus dem Raum. "He!" Jann-Lee sprang auf und lief ihr nach. Im Stillen dankte er Gott, dass sie Stöckelschuhe trug, also folgte er einfach dem Geräusch ihrer Absatz-schuhe. Leifang war nach draußen gelaufen und stand nun unter einer Straßenlaterne im Regen. "Leifang.. was machst du denn für Sachen..?", fragte Jann-Lee, als er endlich ihr gegenüber stand. Leifang war Gott dankbar, dass es regnete, denn so merkte er nicht, ob sie weinte oder ob es nur der Regen war, der über ihr Gesicht floss. "Ich mach doch gar nichts. Warum bist du mir nachgerannt? Warum bist du nicht bei Mei-Lin geblieben? Wenn sie dich liebt, braucht sie dich viel mehr als mich, gerade jetzt! Also bitte.. bitte geh zurück und bete, dass sie bald aufwacht." Leifang drehte sich um und wollte schon gehen, als sie plötzlich jemand am Ärmel ihrer Bluse festhielt. Als sich die junge Frau umdrehte, sah sie, dass Jann-Lee sie festhielt! "Dummerchen! Du hast mich total falsch verstanden. Mei-Lin liebt mich doch nicht. Sie war nur meine erste beste Freundin, die ich je hatte! Und dafür bin ich ihr dankbar..." Etwas irritiert sah sie zuerst auf die verkrampfte Hand an ihrem linken Ellbo-gen und dann in das regennasse Gesicht des Chinesen, der sie traurig ansah. "Jann-Lee..." - "Verstehst du nun den Sinn meiner Worte, die ich dir mitteilte, als wir uns das letzte Mal sahen?", fragte er ohne Umschweife. Leifang lief rot an und nickte vorsichtig. "Na also.. sag mal.. hast du Lust, mit mir kurz essen zu gehen?"
=owari=
