Zum Inhalt der Seite

Words don't come easy...

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

„Du bist wie eine Katze! Das weißt du? Eine Katze, die noch aufdringlicher ist, wenn man sie heftig weg schubst. Weißt du eigentlich, dass das tierisch nerven würde, wenn es nicht so extrem erbärmlich wäre?“, fragte Penelope.

„Ich finde es um einiges erbärmlicher, wenn man Leute von sich stößt, weil man denkt, Gefühle seien nur hinderlich!“, sagte Richard mit einem Lächeln, das Penelope wütend machte.
 

Sie sah ihn eindringlich durch ihre blaugrauen Augen an und band sich ihre blonden Locken zusammen. „Du willst mir doch jetzt nicht ernsthaft sagen, ich sei erbärmlich. Junge!“, sagte sie aufgebracht. „Du jammerst immer, du bist weinerlich und anhänglich, du kriegst nichts allein geschissen und wenn du auf dich gestellt bist, und es nicht reicht, sein Hirn zu nutzen, bist du aufgeschmissen und vermasselst alles!“, sagte sie leise und bedrohlich, wenn auch dennoch sachlich.
 

„Ich weiß, dass du mich provozieren willst.“, sagte Richard ernst. „Penelope. Was habe ich getan? Ich habe dir gesagt, dass ich dich mag! Warum ist das so tragisch für dich?“

„Weil ich mein Herz nicht verlieren will und nicht schwach werden will, wenn ich nachgebe und dann, wenn dir was passiert, das letzte Licht, das einzige Licht, das ich je kannte, erlischt. Das will ich nicht ertragen müssen. Also will ich nicht, dass du mir zu nahe kommst!“

„Das ist nicht wahr. Ein Herz kann noch so schwach sein und manchmal auch nachgeben, doch ich habe gelernt, dass es tief im Inneren ein Licht gibt, dass nie erlischt.“
 

„Du verstehst mal wieder gar nichts!!!“, sagte Penelope aufgebracht und sprang auf. „Du kannst mich mal!“, sie rannte zur Tür und wollte sein Zimmer verlassen. Sein Zimmer, das seine Persönlichkeit nur so versprühte. In der Ecke unter dem Fenster stand sein Bett, von dem er aufsprang. Er lief ihr nicht nach, aber er sah sie an, sie spürte es. Sie hatte die Klinge schon in der Hand, aber drehte sich zu dem nervenden Teenager um. Er sah sie aus seinen braunen Augen an und fuhr sich unwirsch durch sein viel zu kurzes Haar. „Ich verstehe sehr viel, ich spreche die Dinge mit Absicht nicht an, Penny! Weil ich weiß, dass du dann noch mehr durchdrehst. Ich weiß nicht mehr, was ich tun soll. Ich weiß nicht, wie ich dir klar machen kann, dass ich immer da sein werde, dass ich nie aufgeben werde und dich nie im Stich lassen werde.“, sagte er sanft und stützte sich an seinem dunklen Schreibtisch ab.
 

Penny konnte ihn nicht ansehen und sah sich seine Poster und Bilder an, bevor sie seufzte und ihn böse anfunkelte. „Richard!!! Du weißt nicht, wann man die Klappe hält!“, sie ging auf ihn zu und griff den schmalen Kerl am Kragen. „Ich akzeptiere deine Gefühle nicht und ich will, dass du mich nie mehr damit behelligst! Wir sind Freunde. Meistens. Nicht weniger, aber auf keinen Fall mehr!“, fauchte die Vierzehnjährige und ließ ihren besten Freund wieder los, bevor sie ging. Sie sagte ihm nicht Tschüß oder so, das tat sie nie. Sie wollte nicht, dass er dachte, sie hänge an ihm.
 

Niemand sollte das glauben. Es war schlimm genug, dass sie ihn mochte. Er war nur ein Job, ein verdammter Auftrag.

„Freunde dich mit ihm an, pass auf ihn auf und dir wird es nie an irgendwas mangeln...“, es war damals zu verlockend gewesen und sie dachte, es sei ja nicht schwer, auf einen Teenie Acht zu geben. Sie wusste nicht, wie anstrengend ein Junge in ihrem Alter sein konnte, wie schwierig sein und dadurch ihr Leben sein konnte.
 

In ihren Augen hatte sie versagt, weil sie ihn zu sehr mochte. Sie konnte Job und Freundschaft nicht mehr trennen, sie war enttäuscht und es machte ihr Angst, denn nie war ihr jemand so nah gekommen und das war gut. Sie war frei und unabhängig gewesen.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück