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Denn ich bringe euch wahren Frieden

und erschaffe eine neue Weltordnung
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallo Leser :)
Ich habe gerade erst begonnen diese FF zu schreiben, etwas Feedback, was war gut, was fehlt, wäre wirklich sehr hilfreich!! :)
Kleine Warnung am Rande, die FF ist nichts für schwache Nerven :o
Ansonsten viel Spaß beim Lesen! Komplett anzeigen

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Die totale Kontrolle

„Verteilt euch.“ Eine raue und ruhige Stimme ertönte auf einem der vielen Dächer mitten in Konoha. Ungehindert waren die Feinde durch das Schutzschild eingedrungen. Die Ninjas, gehüllt in dunklen Mänteln, mit orangefarbenen Haaren sprangen in verschiedene Richtungen. Niemand der Dorfbewohner ahnte es, doch schon bald würde das Dorf, so wie sie es kannten, für immer untergehen.
 

Der Hatake erinnerte sich genau, es war ein schöner, sonniger und nicht zu heißer Mittag mitten im Sommer, als Team 7 von einer Mission zurückkehrte und gut ausgeruht das große Tor durchschritt. Kakashi drehte sich zu seinen Schülern und überreichte jedem in einem kleinen Säckchen den Lohn. „Gute Arbeit.“ Bei Naruto, der ungeduldig die Hand aufhielt, zögerte er kurz, denn er wusste, wofür er es sofort wieder ausgeben würde. „Ichiraku, ich kommeeee!“, schrie Naruto voller Vorfreude, drehte sich hüpfend im Kreis, während Sai ihn analysierend beäugte und sich ein paar Notizen in ein kleines Heft schrieb, ohne auch nur eine Miene zu verziehen. Sakura schüttelte mit verschränkten Armen verlegen den Kopf, wartete darauf, dass der Uzumaki endlich wieder Ruhe gab, doch das tat er nicht. Eine kleine Ader trat an Sakuras Stirn hervor, wobei sie wütend lächelte und Kakashi wusste was folgen würde. Da war es auch schon. „SCHNAUZE!“, brüllte die Haruno völlig übertrieben und verpasste ihrem Kameraden eine heftige Kopfnuss, die ihn tief in den Boden stampfte. Eine Schweißperle rann Kakashis Stirn herunter, als er lächelte, hilflos. So und nicht anders kannte er sein Team und sein Herz zog sich krampfend zusammen, als er sich an diese Szene von vor ein paar Tagen erinnert hatte, weil er genau wusste, was ihnen allen bevorstand.
 

Als Kakashi das Einschlagen von Sprengkörpern hörte, das Kreischen von Frauen und Kindern, das Zerbrechen von Glas und dumpfe Geräusche von fallenden Trümmerteilen auf nebenstehende Gebäude, galt sein erster Gedanke seinem Team. Kühl, fast gelassen, obwohl er das ganz und gar nicht war, drehte der Jounin sich in Richtung des Lärms, von wo aus sich riesige Staubwolken in den Himmel erstreckten.

Wo waren sie zu diesem Zeitpunkt? Waren sie in Sicherheit? Oder hatte sie einer der Anschläge bereits erwischt?

Glücklicher Weise befand sich Naruto zur Zeit im Reich der Kröten, wo er trainierte und somit vorerst in Sicherheit war. Deshalb wollte er nach Sakura und Sai sehen.

Ab sofort herrschte in Konoha der Ausnahmezustand und jeder erfuhr es durch den Alarm, der wohl auf Befehl der Hokage ausgelöst worden war. Der Ton war so schrill, dass er sich in Mark und Bein bohrte und in jedem der ihn hörte eine Gänsehaut auslöste. Schnell und unaufhaltsam bewegten sich die feindlichen Ninjas durch das Dorf, zerstörten alles und jeden, der sich ihnen in den Weg stellte. Viele starben bei dem Versuch sie aufzuhalten oder wurden gefangen genommen. Wonach suchte dieser Pain, wie er sich nannte?

Kakashi kam an ein paar flüchtenden Zivilisten vorbei, die aus einem der einstürzenden Gebäude rannten. Eine der Frauen blieb jedoch voller Entsetzen davor stehen, drohte von Geröll erschlagen zu werden. „Wo...Wo bist du? Suki!“ Sie schrie nach ihrem Kind, ignorierte den Staub in ihren Lungen und hustete die Worte eher aus. Ohne Worte huschte Kakashi an ihr vorbei, welche ihm überrascht aber ebenfalls schweigend hinterher sah. Sie konnte wohl nicht fassen, dass sich jemand in solche Gefahr begab, um ihr Kind zu retten.

Die Wände wackelten wie nach einem Erdbeben, doch Kakashi ließ sich nicht davon abhalten. Er lauschte dem Weinen eines Kindes und versuchte herauszufinden, woher die Laute kamen. Sekunden später sprang er die bereits völlig auseinander gebrochene Treppe hinauf, folgte der Stimme des Kindes in ein Zimmer, wo es sich im Schrank versteckt hatte. Es schrie nach seiner Mutter, hustete vom aufgewirbelten Staub. Behutsam, aber auch voller Eile, streckte er die Hand nach dem Kind aus.

„Na komm, ich bring dich zu deiner Mutter.“

Schützend schloss Kakashi die Kleine in seine Arme und sah sich um, doch hinter ihm brach bereits die Decke ein. Also sprang er gerade noch so aus dem Fenster, direkt vor die Füße der vor Freude weinenden Mutter. Doch noch ehe sie sich gebührend bedanken konnte, eilte Kakashi auch schon weiter. Es ging nur um Sekunden. Das konnte bereits den Unterschied zwischen Leben und Tod ausmachen, weshalb er keine Zeit verlieren wollte.
 

Sakura bekam von draußen nicht besonders viel mit. Nachdem sie realisiert hatte, dass das Dorf angegriffen wurde, war sie sofort ins Krankenhaus gerannt. Dort war der Platz, an dem sie den Dorfbewohnern am besten helfen konnte. Ein Seitenflügel des Gebäudes, war eingestürzt, doch der Rest war noch in vollem Betrieb. Es ging gar nicht anders. Wo sollten die Verletzten auch hin, wenn nicht ins Krankenhaus?

Voller Konzentration behandelte sie die schweren Wunden, setzte nur bei lebensbedrohlichen ihr Chakra für eine Heilung ein. Sakura wusste genau, sie musste sparsam damit umgehen. Leichte Verletzungen ließ sie deshalb von den Krankenschwestern behandeln. Außerdem wurde eine Triage ausgeführt, wofür es ganz bestimmte Regeln gab. Die Patienten wurden nach Priorität markiert, damit sie entsprechend behandelt werden konnten. Die ganze Zeit über musste sie jedoch an ihr Team denken. An Sensei Kakashi und Sai und ob es ihnen gut ging. Ihr blieb leider keine Zeit, um nach ihnen zu suchen.
 

Es war dunkel und staubig. Die Luft brannte in Sais Lunge, als er zu sich kam und versuchte sich zu erinnern, was passiert war. Zuerst war er vollkommen orientierungslos und wusste nicht einmal, wo oben und wo unten war. Er hustete immer wieder und versuchte Herr seiner Sinne zu werden. Was gäbe er in diesem Moment für einen Schluck Wasser.

„Ist da jemand?“ Niemand antwortete ihm. Er war allein und konnte immer noch nicht erkennen, was da zur Hälfte auf seinem Körper lag. Er spürte einen enormen Druck darauf und der Blutgeschmack in seinem Mund verhieß auch nichts Gutes. Dennoch blieb er ruhig, versuchte einen Ausweg zu finden. Schmerzen, wieso hatte er keine? Vielleicht war es doch nur ein Kratzer, überlegte er. Plötzlich wurde es wieder laut, Licht fiel von irgendwo oben herunter und beleuchtete den kleinen Hohlraum, in dem er offensichtlich verschüttet war. Jetzt erkannte er auch die Wand des Gebäudes, in dem er sich vor dem Einsturz befunden hatte, welche seinen Unterkörper unter sich begrub. Da wurde ihm mit einem mal klar, dass er hier nicht mehr lebend herauskommen würde. Wieder wurde es laut. Sai hörte das aneinander kratzende Gestein und Metall, welches begann einzustürzen und nun auch den Rest seines Körpers unter sich begrub.
 

Am Abend arbeitete Sakura noch immer im Krankenhaus, welches noch nie in solchem Hochbetrieb war. Die Katastrophe könnte nicht größer sein, wie Kakashi beim Betreten des Krankenhauses feststellte. Zumindest hatte er Sakura gefunden, als er einen der Jounin her brachte, welche voller Eifer versuchte die Verletzten zu behandeln. Verantwortungsbewusst hatte sie die Leitung übernommen, da Shizune nicht zugegen war. Nur kurz hielt Kakashi inne und kam etwas zu Atem. Es erstaunte ihn immer wieder, wie tapfer Sakura in solchen Situationen doch war. Alle hörten auf sie und befolgten ihre Anweisungen. Bestimmt ein Nebeneffekt von Tsunades Training, dachte er noch. Dann kehrte er auf das Schlachtfeld zurück, ohne sie überhaupt anzusprechen. Sakura hatte sein Kommen und Gehen nicht bemerkt.

Mittlerweile war sie ziemlich erschöpft und das Chakra begann ihr auszugehen. Trotzdem ruhte sie sich keine Sekunde lang aus. Seite an Seite lagen die Verletzten neben den Toten, schrien und schüttelten sich vor Schmerzen. Die angelernte Iryonin versuchte alles, um so viele wie möglich zu retten, während sie sich fragte, wie jemand nur so grausam sein konnte. Diese Menschen die hier lagen waren zum Großteil keine Krieger und für die Schlacht nicht geboren. Unschuldige Kinder und Alte sowie Frauen wurden nicht verschont. Sie hatten keine Chance. Selbst sie, welche eine ausgebildete Ninja war, gestand sich ein, dass sie Probleme an der Front hatte. Der Druck unter dem man dort stand, konnte einen erdrücken.

Naruto war nicht hier, das wusste Sakura. Er trainierte noch immer im Reich der Kröten und war erst vor zwei Tagen aufgebrochen. Wahrscheinlich wusste Naruto noch gar nichts von dem Angriff auf das Dorf. Doch könnte er Konoha überhaupt retten, wenn er hier wäre?

Gedankenverloren schüttelte die Haruno den Kopf. Sie musste sich jetzt auf die Heilung ihrer Patienten konzentrieren und durfte sich dabei nicht den kleinsten Fehler erlauben. Seit Pain hier einmarschiert war, hatte sie keine Gelegenheit gehabt, nach Tsunade zu sehen. Wie sie das alles wohl verkraftete und wo sie wohl war? Da Pain sich anscheinend im Gebäude des Hokage breit gemacht hatte, hieß das Tsunade musste sich irgendwo versteckt halten und auf den richtigen Augenblick warten. Sakura nickte sich selbst bestätigend zu. Ja, so musste es sein.
 

Erst als auch der letzte Jounin, der sich wehrte, kraftlos zusammenbrach und Pain klar wurde, dass er nun mit seinem Plan beginnen könnte, wurde das Geschrei und der Lärm auf den Straßen leiser. Seine Marionetten verteilten sich erneut gleichmäßig im Dorf, auf höher gelegenen Stellen und verhielten sich ruhig, bis aus jedem nach Minuten der schier endlosen Stille, Pains Stimme erklang und jeder Überlebende ihn hören konnte.

„Dorfbewohner von Konoha. Hört mir zu,“ begann die tiefe Stimme auffordernd, aber monoton. Die Dorfbewohner in ganz Konoha hielten inne und lauschten mit angstverzerrter Miene den Worten Pains. Dunkle Wolken zogen über Konoha hinweg und schienen jegliches Licht zu verschlingen. Es wurde düster, so unglaublich düster.

„Jeder der sich mir entgegenstellt hat, ist in meiner Gewalt oder tot. Verhaltet euch ruhig. Würdigt meine neuen Gesetze und handelt nach ihnen, dann wird euch nichts geschehen, denn ich, Pain, bin der neue Hokage. Ab heute werde ich euch wahren Frieden bringen.“ Diese Worte ließ er erst einmal auf das Dorf wirken, während er sich seine nächsten zurechtlegte. Keiner sagte etwas, es herrschte Totenstille und niemand wagte es, auch nur einen Finger zu rühren.

Kakashi traute seinen Ohren kaum. Der neue Hokage? Doch Pain ließ ihm keine Zeit darüber nachzudenken, als er seine Rede fortsetzte. Die Stimme, die so erschreckend gefasst blieb und sich tief in die Herzen der Bewohner fraß, erklang erneut.

„Schon immer mussten für den Frieden Opfer gebracht werden. Der erste Schritt in diese Richtung, ist das Opfer der fünften Hokage,“ sprachen alle Körper von Nagato gleichzeitig, als sie den Blick der Bewohner mit dem Zeigefinger in Richtung der Felsen lenkten. Genau dorthin, wo all die ehemaligen Hokage in Stein gemeißelt waren.

Lautes Entsetzen ging durch die Menge. Schluchzend brachen einige zusammen und versanken in scheinbar endloser Verzweiflung, als sie den offenbar leblosen Körper von Tsunade auf dem Gipfel entdeckten. Angebunden an ein großes Kreuz. Zur Schau gestellt. Vollkommen respektlos.

Das Blut, in das ihre Kleidung fast vollständig getränkt war, konnte man sogar aus weiter Entfernung deutlich erkennen.

Völlig regungslos blickten auch Kakashi, der mit einem Ninja unter dem Arm auf dem Weg ins Krankenhaus gewesen war und Sakura, welche draußen einen Patienten entgegennahm auf diese schaurige Szenerie. Sakuras Lippen formten sich zu einem stummen Schrei, während sie sich in die Haare griff und zitternd auf ihre Knie sank. Erst jetzt wurde ihr klar, wie schlimm es wirklich war. Pain war dabei, Konoha komplett umzukrempeln.

Kakashi war wie versteinert, konnte den Blick nicht von dem leblosen Körper abwenden. Der Wind spielte mit Tsunades Kleidung und gaukelte ihm vor, sie würde sich noch bewegen. Leere erfüllte zuerst seinen Geist. Dann kam ein Schmerz, der sich von seinem Herzen aus über den gesamten Körper ausbreitete. Erst Sekunden später bemerkte der Hatake, dass er zu atmen gestoppt hatte. Tief sog er die Luft ein und spürte, wie der Zorn sich wie ein Virus in ihm ausbreitete.
 

Das war alles, was Pain vorerst zu sagen hatte. Nun setzten sich seine Marionetten wieder in Bewegung, wollten zu ihrem stärksten Bindeglied zurückkehren, denn ihre Aufgabe war für heute erfüllt und Nagato wollte sich ausruhen. Der Tod ihrer Anführerin, würde schon dafür sorgen, dass die Dorfbewohner ihn ernst nahmen. Da war er sicher. Tsunades Hinrichtung war ein wichtiges Exempel, das er hatte statuieren müssen.

Mit emotionsloser Miene wandte Pain sich zu seiner Partnerin.

„Konan.“

„Ja“, antwortete sie direkt, da sie wusste was zu tun war. Doch dann schien ihr noch eine Frage auf den Lippen zu liegen. „Was ist mit dem Neunschwänzigen?“

„Darum werde ich mich später kümmern. Die ersten Stunden sind die wichtigsten,“ sprach er ohne Zweifel. „Außerdem wird er...“ Pain ließ seinen Blick über das brennende Dorf gleiten. „...aus eigenem Antrieb in sein Grab laufen.“

Konan nickte, verharrte noch einige Sekunden und sprang dann davon. In der Luft bildete sie mehrere Doppelgänger, welche dann durch das ganze Dorf liefen, um überall die neuen Gesetze auszuhängen, die Pain vorbereitet hatte. Der Zeitpunkt des Angriff war kein Zufall. Naruto sollte nicht im Dorf sein, wenn er begann es zu übernehmen. Er musste ernst genommen werden und das lieber früher als später. Je schneller er das schaffen würde, desto weniger konnte dieser Uzumaki an Unterstützung von den Dorfbewohnern erwarten.

Dann erinnerte Pain sich daran, wie er die Hokage gestürzt und deren Informationen mithilfe seiner Fähigkeit Ningendō an sich genommen hatte. Diese erlaubte es ihm, ihre Seele aus dem Körper zu entziehen, sie sich einzuverleiben, um dann ihre Gedanken zu lesen. Es hatte keinen richtigen Kampf gegeben. Tsunade war so geschwächt gewesen, von ihren Anstrengungen die Dorfbewohner zu heilen, dass sie sich kaum noch gewehrt hatte. Auch ihre Leibwächter, dieser Yamato oder Tenzo oder wie sie ihn in ihren Gedanken genannt hatte und irgendein anderer Ninja aus der Anbu-Einheit, hatten sie nicht retten können. Nun wusste Pain zumindest, wo sich der Fuchsgeist aufhielt, doch er würde sich nicht die Mühe machen müssen, ihm dort einen Besuch abzustatten.

Die gefangenen Jounin und Chunin, bei denen Pain beschlossen hatte, sie noch zu brauchen, hatte Konan in ihrem Papierjutsu eingewickelt und betäubt. Um deren Unterbringung würde er sich heute noch kümmern müssen, weshalb er zu einem ganz bestimmten Gefangenen trat. Pain bückte sich und befreite den braunhaarigen Kerl mit dem metallenen Gesichtsschutz, der sein Gesicht umrahmte, von Konans Papier.

Der Mann war jedoch noch bewusstlos, weshalb Pain ohne Probleme sein Bewusstsein veränderndes Jutsu an ihm vollziehen konnte. Denn er wusste, dass dieser Ninja ansonsten moralisch nicht dazu fähig wäre, seine Aufgaben auszuführen. Für ihn hatte er eine ganz besondere Rolle an seiner Seite als Hokage geplant. Doch er würde auch noch andere hier aus dem Dorf benötigen. Einen Medizinninja mit guter Ausbildung. Jemand musste sich um die Versorgung seiner Gefangenen kümmern. Und um etwas, das noch viel wichtiger war...
 

Konan hatte nun wichtigere Aufgaben im Dorf zu erfüllen, weil sie für ihn als einzige vertrauenswürdig war. Sie musste die Dorfbewohner beobachten, über sie wachen und ihm Bericht erstatten, sobald jemand seine Gesetze brach. Da sie diese Aufgabe bereits ausübte, wollte Pain sich nun um einen Unterschlupf kümmern.

Nachdem das Jutsu ausgeführt worden war, erwachte der Mokutonnutzer mit weit geöffneten, aber leeren Augen. Völlig ohne Emotionen.

„Steh auf,“ befahl Pain und Yamato stand auf.

„Folge mir.“ Yamato folgte seinem neuen Meister wie ein Zombie mit schlaffen Schritten ins Gebäude hinein. Pains Weg führte sie vorbei an Tsunades leerstehendes Büro, an dem sie ohne Beachtung vorbei gingen. Treppe um Treppe stiegen sie hinab, befanden sich mittlerweile im Untergrund, wo Pain Halt machte.

„Und jetzt, errichte mir ein großes Gefängnis.“
 

Mit widerwilliger Akzeptanz sahen die Dorfbewohner dabei zu, wie die junge Frau Plakat für Plakat an nahezu jede Ecke Konohas aufhing. Die Bewohner waren wütend, bestürzt vom Tod der Hokage und trauten sich erst heran, als Konan wieder verschwunden war. Unter Tränen begannen viele das Dokument zu lesen.

Es gab wirklich nicht viele Regeln, die Pain aufstellte. Doch offenbar versuchte er so etwas wie Ordnung im Chaos zu erhalten. Ob dies wirklich der richtige Weg war? Die Dorfbewohner zweifelten, tuschelten und traten empört von dem Dokument zurück. Einige rissen die Plakate direkt wieder hinunter und stampften wütend darauf herum. Es glich mehr einer Auflistung von Strafen, die man für das Brechen der Gesetze erwarten müsste. Die Regeln waren nur dazu da, Angst zu verbreiten.
 

"#Das Stehlen von fremden Eigentum, ist nicht erlaubt und wird bestraft mit 10 Peitschenhieben.

#Jegliche Art von Fluchtversuch, sowie die Beteiligung an solchen, wird bestraft mit 15 Peitschenhieben.

#Jeder Einwohner hat seiner ursprünglichen Arbeit nachzukommen. Kinder, sobald sie fähig sind zu laufen, sowie sonstige Arbeitslose melden sich unverzüglich beim Hokage, um ihre neue Aufgabe entgegenzunehmen. Jegliche Arbeitsverweigerung wird bestraft mit 20 Peitschenhieben.

#Das Töten von Menschen ist strengstens untersagt, es sei denn, der Hokage verhängt die Todesstrafe. Das Nichteinhalten wird bestraft mit 35 Peitschenhieben.

#Verbreitung von Blasphemie ist nicht erlaubt und wird bestraft mit lebenslanger Haft, sowie mit täglich 50 Peitschenhieben.

Diese Gesetze dienen dem Allgemeinwohl und sind ab sofort gültig. Jede Strafe wird öffentlich auf dem großen Platz vor dem Gebäude des Hokage von meinem Vollstrecker vollzogen. Jeder Verstoß wird aktenkundig festgehalten. Wiederholte Verstöße werden mit Verdopplung der Strafe geahndet. Nahrung wird einmal am Tag ebenfalls vor dem Gebäude des Hokage verteilt. Die Verteilung folgt Gruppenweise und wird noch bekannt gegeben."
 

Auch Kakashi kam nun an einem der Zettel vorbei, nachdem er einen verwundeten Kollegen ins Krankenhaus gebracht hatte. Diese Aufgabe war ihm von einem von Pains Körpern zugeteilt worden. Er sollte sich vorerst um die Verletzten kümmern. Der Reihe nach bekam jeder Bewohner dieses Dorfes eine neue Aufgabe. Doch eigentlich war es für Kakashi eine Selbstverständlichkeit, den Verletzten zu helfen. Das musste Pain ihm nicht sagen und darüber ärgerte er sich ein wenig. Aber auch wenn Tsunade nun zu den Toten zählte, mussten sie alle sich wohl oder übel zusammenreißen, wenn sie nicht von Pain gerichtet werden wollten. Kakashi hatte keine Wahl. Vorübergehend musste er sich dem Willen des Feindes beugen.

Das Plakat hing an der Außenmauer, neben dem Eingang. Eine wütende Meute stand darum und konnte nicht fassen, was sie da lasen. Sakura ließ die Verletzten von ihren Helfern hinein bringen, als Kakashi in ihr Blickfeld geriet. Er hatte sich bereits durch die Menge gedrängt, als Sakura zu ihm aufschloss. Ein gegenseitiger Blick genügte und sie beide wussten, um den Schmerz des anderen, den der Tod Tsunades und die gesamte Situation in ihnen auslöste. Gemeinsam inspizierten sie die neuen Gesetze des Dorfes. Mittendrin hielt Sakura sich die Hand vor den Mund, konnte die Worte nicht glauben, die da schwarz auf weiß standen. Völlig irritiert blickte sie zu ihrem Sensei, welcher äußerlich zwar gelassen wirkte, doch sein Blick verriet etwas anderes.

„Das wird alles verändern“, waren seine beunruhigenden Worte, die Sakura das Blut in den Adern gefrieren ließ.

Das war die totale Kontrolle.

Offenbar hatte Pain vor, die Bewohner nicht nur heftig zu unterdrücken, sondern sie auch noch chronisch zu schwächen. Eine Mahlzeit am Tag war nicht genug. Sie sollten zu schwach für einen Aufstand sein. Ihre geistige Stärke war wegen Tsunades Tod auch schon in Mitleidenschaft gezogen. In welcher abstrakten Welt musste man leben, wenn man auf diese Art Frieden erschaffen wollte? Dabei hatten sie den schon längst gehabt. Sicher, hier und da wurde Blut vergossen. Alle Feindschaften konnten nicht abgelegt werden, aber war dies nicht sogar akzeptabel, wenn dafür kein neuer Ninjakrieg die Welt ins Chaos stürzte?

Die Leute drängten sich immer enger vor dem Dokument, waren kurz davor es abzureißen. Kakashi und Sakura verließen vorsichtshalber die Menge, um nicht erdrückt zu werden. Noch immer waren sie sprachlos. Hilfesuchend musterte sie den Jounin neben sich, in seinem Hirn schien es zu rattern. Nicht einmal er hatte etwas gegen die Angreifer ausrichten können. Ausgerechnet er, der Kopierninja, der sonst so gefürchtet war. Missmutig beäugte sie ein paar seiner Schrammen. Sie war froh, dass er sich der Niederlage gestellt hatte und lieber geflüchtet war, statt sich sinnlos zu opfern. Sakura erinnerte sich noch genau, als Kakashi es nach seinem Kampf gerade noch so durch den Eingang des Krankenhauses geschafft hatte, wo er dann erschöpft zusammengebrochen war. Kakashi war niemand, den man oft aufgeben sah, doch er hatte wohl eingesehen, dass Konoha ihn noch brauchen würde.

„Naruto wird Konoha nicht wiedererkennen, wenn er zurückkehrt“, stellte er betroffen fest und holte Sakura aus ihren Gedanken zurück. „Aber...Sensei Kakashi. Können wir denn gar nichts tun?“ Sakuras Stimme klang verzweifelt und ratlos. Als Antwort bekam sie zuerst nur ein Seufzen. Pain hatte nicht alle von ihnen erwischt. Sicher waren noch einige Ninjas irgendwo da draußen und versteckten sich. „Ich werde versuchen an Informationen zu gelangen. Vielleicht kann ich ein paar Jounin, die übrig geblieben sind davon überzeugen, sich zusammen zu schließen. Wir können Konoha nicht einfach aufgeben“, raunte Kakashi ernst. Sie spürte die Wut in seiner Tonlage, welche sie bis jetzt nur sehr selten bei ihm gehört hatte. Wie ein tiefes Knurren unterlegte es seine Stimme, wenn auch kaum zu hören. Doch es gab ihr ein wenig Hoffnung, dass er begann einen Plan zu schmieden. „Ich werde mich auch umhören!“

Der Hatake musterte seine Schülerin, welche nun wieder etwas weniger verzweifelt wirkte und nickte ihr zu. „Gut. Aber sei vorsichtig. Man weiß nie, wer dabei zuhört“, warnte er sie noch. In solch einer Situation könnten selbst vermeintlich Verbündete, sie verraten.

„Ja.“ Sakura wusste genau was er meinte und bemerkte erst jetzt, dass Kakashi sein Chakra schon die ganze Zeit über unterdrückte.

Dann beobachtete die Haruno von außerhalb, wie das Plakat nun doch noch abgerissen und auf dem Boden verbrannt wurde. Noch immer wollten die Menschen gegen Pain ankämpfen und gaben die Hoffnung nicht auf. Was wollte Pain mit einem Dorf ohne Dorfbewohner anfangen? Auch wenn alles was sie tun konnten, das Verbrennen der Zettel war, so war es doch wichtig als ein Symbol für ihren Zusammenhalt. Oder nicht?

Plötzlich erschien etwas über der Meute. Kakashi kniff die Augen zusammen. Papier. Es begann sich zu verformen, zu einer Person, wurde menschlich und schließlich erkannten sie Konan. Sakura spürte, dass sie nur ein Doppelgänger war.

„Blasphemie“, war alles was die Frau mit gefährlichem Unterton von sich gab, während sie langsam zu Boden sank. Die Menschen wichen vor ihr zurück. Den Mann, der noch immer das Feuerzeug in der Hand hielt, erfasste sie mit ihrem Blick und ließ ihn nicht mehr los. Er brach in Schweiß aus, während er hektisch vor ihr zurück trat.

Der Hatake nahm die Hand aus der Hosentasche, als er mit geweiteten Augen beobachtete, wie die Frau mit dem Akatsukimantel den Mann mit ausgestrecktem Arm in Papier hüllte. Panisch schrie dieser auf, blickte an sich hinunter und konnte nicht verhindern, wie er nach und nach dahinter verschwand. Die Menschen um sie herum sahen fassungslos zu, griffen sich machtlos in die Haare und gingen weiter auf Abstand. Einige Angstlaute waren zu hören, doch keiner brachte auch nur ein Widerwort heraus. Erst drang dieser Pain ohne jeden Skrupel ins Dorf ein, tötete einen Großteil unschuldiger Menschen, brachte die Hokage um und verhängte nun auch noch seine Gesetze, sowie deren Strafe bei Nichteinhalten. Gerade als Sakura mit wütendem Ausdruck eingreifen wollte, da sie den Anblick nicht mehr hatte ertragen können, griff Kakashi ihren Unterarm und hielt sie davon ab. Erschrocken blickte sie in das Gesicht ihres Senseis, welcher sie wohl gerade vor einer großen Dummheit bewahrt hatte. Sakura erinnerte sich an die Worte.

...lebenslanger Haft, sowie mit täglich 50 Peitschenhieben...

Während sie die Fassung verlor, blieb Kakashi wie gewohnt ruhig und ließ sich nicht von seinen Gefühlen übermannen, so schwer es ihm auch fiel. Hilflos sah Sakura dabei zu, wie diese Frau den mittlerweile vollkommen verhüllten Körper wegschaffte, als wäre er irgendein Paket. Kakashi beobachtete die Gesichter der Menschen, die nun ordentlich an Hoffnung verloren hatten. Es war ihnen deutlich anzusehen. Der Wille des Feuers in ihnen brach und sie gestanden sich ein, dass wenn sie überleben wollten, diese Gesetze eingehalten werden mussten.

„Wir müssen klug handeln“, versuchte Kakashi ihr leise klar zu machen, den Blick noch immer auf die Menge gerichtet, welche sich langsam lichtete. Womöglich geschahen diese Dinge gerade überall in Konoha. Pain nahm offensichtlich keinerlei Rücksicht bei der Einhaltung seiner Gesetze.

Nachdenklich nickte Sakura und hasste sich regelrecht dafür, nichts unternehmen zu können. Doch im Moment waren sie wohl wirklich nicht stark genug, um etwas gegen Pain und seine Leute auszurichten. Bei dem Gedanken an die Strafen erschauderte sie.

Nur mühselig brachte Sakura es fertig, sich wieder ihrer Arbeit im Krankenhaus zu widmen und versuchte dabei nicht den Verstand zu verlieren. Doch sie war froh, dass wenigstens Kakashi noch an ihrer Seite war, der wohl auch nicht so schnell aufgeben würde. Als würde seine Kraft zumindest teilweise auf sie übergehen und sie versuchte das beste davon herauszuholen.
 

Als Kakashi vor dem Gebäude der ehemaligen Hokage ankam, versuchte er zu begreifen, welch Anblick sich ihm bot. Pain war wirklich schnell in der Übernahme des Dorfes gewesen. Auf dem Fußballfeld großen Platz, hatte er bereits ein Gebilde aus Holz errichten lassen, welches einem Vollstreckungsort glich. Da die Bühne etwas erhöht gebaut war, konnte man sogar vom anderen Ende des Platzes die Show genießen. Treppen führten auf diese hinauf. Zwei dicke Holzbalken standen zwei Armlängen von einander entfernt.

Moment! Aus Holz? Kakashi schluckte schwer. Konnte es sein, dass...?

Das schmerzerfüllte Kreischen eines kaum 12 Jahre alten Jungen, als die lederne, unnachgiebige Peitsche ihm tiefe Wunden in den Rücken schlitzte, riss Kakashi gnadenlos aus seinen Gedanken. Die Blauhaarige von Akatsuki stand regungslos daneben und überwachte alles. Ihr war zwar nicht wohl dabei, dennoch schenkte sie ihrem Partner großes Vertrauen und baute darauf, dass dieses Leid einem höheren Zweck diente.

Hier wurden bereits Strafen vollstreckt, stellte Kakashi erschrocken fest. Die Warteschlange von mit Holzranken gefesselten Menschen, die hinter dem Bau voller Angst auf ihre Disziplinierung warteten, war schon recht lang. Das unangenehme Ziehen in Kakashis Magengegend, welches seit dem ersten Angriff erschienen war, wurde immer stärker. Was war dieser Pain nur für ein Mensch? Nein, dachte er, ein Monster. Er war kein Mensch mehr, wenn er sogar wehrlose Kinder quälte.

Sein Blick wanderte weiter durch die Menschenmenge. Auch junge Frauen und Alte standen in der Schlange. Nur schwer wurde Kakashis Verstand mit diesem Anblick fertig. Und es gab rein gar nichts, dass er im Moment für diese Leute tun konnte. Es war einfach nur frustrierend.

Der Drang dem armen Jungen zu helfen, wuchs ins Unermessliche, als er seinen Schrei erneut durch seinen Körper zucken hörte. Doch wie er schon zu Sakura sagte, sie mussten klug vorgehen.

Schließlich musste er sich abwenden, um nicht doch noch kopflos in sein Verderben zu rennen. Doch mitten in der Bewegung hielt er inne, als ihm etwas oder eher jemand im Augenwinkel bekannt vor kam.

Unweigerlich musste er noch einmal zur Bühne hoch sehen, doch dieses mal fixierte er den Mann mit der Peitsche.

"Yamato...", entwich es ihm kaum hörbar, als sich seine dunkle Vorahnung bestätigte. Diesen metallenen Schutz, der Yamatos Gesicht einhüllte erkannte er deutlich, als er im Sonnenlicht aufblitzte. Und diese Augen...waren definitiv seine. Doch sie schienen ihren Ausdruck vollkommen verloren zu haben. Er zeigte keinerlei Emotionen. Weder Mitgefühl, noch Reue. Nichts.

Kakashi war sich sicher, dass Pain seine Finger im Spiel hatte. Seinen alten Freund so zu sehen schmerzte ihn zunehmend. Vielleicht sollte er bei ihm mit seinem Plan gegen Pain beginnen. Aber diese Konan würde ihn sofort aufhalten, wenn er jetzt versuchte Yamato zur Vernunft zu bringen. Er musste seine nächsten Schritte genaustens durchdenken.
 

Sakura war gerade dabei einen gebrochen Arm zu behandeln. Grünliches Chakra strahlten ihre Hände aus und ließen den Mann wohltuend aufatmen. Da es ein komplizierter Bruch war, hatte sie beschlossen, den Arm nicht nur zu schienen. So konnte sie dem Mann wenigstens langwierige und starke Schmerzen ersparen.

Das panische Aufschreien einiger Schwestern und Patienten ließen Sakura von ihrer Arbeit aufschauen.

„Sakura Haruno?“ Eine tiefe und monotone Stimme drang durch den Raum.

Verwundert blickte sie in das Gesicht eines Mannes, der seltsame metallene Stifte in seinem Gesicht stecken hatte. Die Verletzten und deren wimmernde Laute prallten wie an einer Wand an ihm ab. Sie waren ihm egal. Seine Augen waren angsteinflößend und kalt.

Das Rinnegan. Sakura erkannte es sofort. Zuerst wusste sie nicht, was sie von diesem Typen halten sollte, doch als ihr der Mantel der Akatsuki und seine Augen aufgefallen waren, wich sie einen Schritt zurück. Der Patient, welcher noch immer vor ihr hockte, stand auf und sein Instinkt riet ihm, aus dem Weg zu gehen.

Das musste Pain sein, schoss es Sakura durch den Kopf. Wieso tauchte er hier auf? Was wollte er von ihr und wieso zur Hölle, kannte er ihren Namen?

„Was willst du?“, zischte sie nun, da sie wusste, wen sie vor sich hatte. Pain blieb völlig unbeeindruckt, sah sich in seiner Frage damit bestätigt und überquerte denselben Abstand, den sie zurückgewichen war. Es war gut gewesen, Tsunade noch ein paar Informationen aus ihrem Geist zu ziehen, dachte er. So erfuhr er von ihrer fähigsten Schülerin.

Blitzschnell war seine Hand gegen Sakuras Kehle gedrückt, wobei sie keuchend aufschrie und mit den Beinen strampelte. Dabei stieß sie gegen den Tisch, von dem nun eine kleine Lampe völlig unbeachtet klirrend zu Boden fiel. Mit aller Kraft versuchte die Haruno seinen Griff zu lösen, doch der war so fest wie der von einer Maschine. Der Mann, den Sakura eben noch behandelt hatte, fiel vor Schreck rücklings zu Boden und schrie krampfend auf, als sein Arm dabei schmerzte. Hilflos standen die Krankenschwestern und Patienten daneben.

„Du wirst nun mit mir kommen“, waren Pains einzige Worte, während er mit der freien Hand einige Fingerzeichen ausübte. Sakura erkannte sein Jutsu nicht, hatte seine Worte kaum mitbekommen. Dafür war sie viel zu paralysiert von seinem plötzlichen Angriff. War denn niemand in der Nähe, der ihr helfen konnte?

Als Pain seine Fingerzeichen beendet hatte, legte er ihr die Handfläche gegen die Stirn. Nahezu unsichtbare Dunkelheit breitete sich vom Mittelpunkt seiner Handfläche aus. Es war wie ein Nebel, der sie langsam einhüllte. Sakura spürte das Chakra in seinem Arm, es war eine beachtliche Menge! Das hatte sie vorher überhaupt nicht bemerkt. Nein! Eigentlich war sie sicher, dass es vorher nicht da gewesen war!

Sakura vermutete ein Genjutsu, doch sie kämpfte mit aller Sturheit dagegen an, die sie besaß und davon besaß sie viel. Die aufkeimende Finsternis in ihr erschütterte sie zu tiefst, doch aufgeben kam nicht in Frage. Pain neigte seinen Kopf zur Seite, als sein Jutsu nicht sofort anschlug. Noch immer glich sein Ausdruck, dem eines Toten und Sakura fühlte seinen Blick durch ein aufkommendes, unangenehmes Gefühl. Er nahm seine Hand von ihrer Stirn und schien nachzudenken.

„Du hast einen starken Geist.“ Es klang wie ein Kompliment, obwohl kein besonderer Ton in seiner Stimme lag. „Dann wirst du mir so gehorchen müssen“, bemerkte er mit einer Art, als hätte er sie auf eine Kleinigkeit hingewiesen. Pain schien sicher seiner Worte äußerst sicher zu sein. Vielleicht hätte sie ihn beleidigt, ihm irgendwelche Widerworte entgegen gebracht, wenn ihr unter seinem Griff nicht bereits schwindelig werden würde. Außerdem konnte sie sich nicht erinnern, je solche Angst gespürt zu haben. Dieser Typ war mehr als unheimlich und gegen sein Jutsu zu bestehen, hatte ihr bereits einiges an Kraft abverlangt. So schlichen sich langsam aber sicher schwarze Ränder in ihr Blickfeld. Ihre Arme sanken kraftlos zur Seite, während sie spürte, wie er sich mit ihr in Bewegung setzte.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Cosmoschoco1209
2019-02-28T11:45:17+00:00 28.02.2019 12:45
Das fängt ja schon ordentlich an. Bin gespannt, wie es weitergeht. ^.^
Von:  Thrawn
2016-02-22T21:47:43+00:00 22.02.2016 22:47
Super Anfang!

Finde den Anfang ziemlich beeindruckend. Bind sehr gespannt wie es weitergeht und wie die Paarings Zustandekommen. Vor allem auf Narutos Reaktion und Nagatos Pläne. Ist aber auch mal was anderes.

MfG Thrawn
Antwort von:  Meyumi
22.02.2016 22:49
vielen dank, freut mich sehr :)
lass dich überraschen ;P

lG back Miku


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