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Yu-Gi-Oh! Gx - Angels and Shadows (Year 1)

von

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Runde 31: Ein freundschaftlicher Beweis

Mein Schlaf war eine regelrechte Tortur. In Schrecken erwachte ich, um in meinem persönlichen Albtraum so lange zu verweilen, bis ich wieder meine Augen schließen konnte. Sowohl in der Realität, als auch in der Welt der Träume waren die Schatten der Finsternis allgegenwärtig… genauso wie diese furchteinflößende Stimme, die nur in meinem Kopf existierte… Er amüsierte sich köstlich; das diabolische Lachen verfolgte mich bis in meinen Schlaf.

Die Nacht fühlte sich an, wie eine Ewigkeit…

Umso glücklicher war ich, als die Sonne aufging. Aufstehen konnte ich zwar nicht, aber die Freude, eine Nacht des Schreckens unbeschadet überstanden zu haben, genügte mir. Ich lag in meinem Bett und starrte die Decke an, versuchte währenddessen, die Stimme in meinem Kopf zu ignorieren, die sich darüber beschwerte, dass es hier sehr langweilig sei. Allerdings war ich nach diesen Horrorstunden sowohl körperlich, als auch geistig ausgeknockt. Ich kümmerte mich nicht einmal um die Tatsache, dass ich scheinbar verrückt war, sondern blendete stattdessen – sogar eher ungewollt – diese nervige Person aus… wer auch immer er war.

Madame Fontaine war zwischenzeitlich ein paar Mal im Krankenzimmer vorbeigekommen, um meinen Zustand zu überprüfen – nunja… ich stellte mich schlafend, das beruhigte sie und erhielt die Ruhe. Eigentlich wollte ich heute nicht reden… oder? Auf der einen Seite sehnte ich mich danach, dass jemand die Stille durchbrach – ich meinte mit jemand nicht den körperlosen Geist -, aber auf der anderen Seite wollte ich einfach mein Hirn ein wenig im Leerlauf lassen. Seit ich – vor einer gefühlten Ewigkeit – aus dem Koma erwachte, hatte ich kein einziges Mal an nichts gedacht. Ich konnte Jaden gut verstehen, warum er so oft die Seele baumeln ließ… es war wirklich sehr entspannend.

„Hallo Jane!“

Zwar hatte ich gehört, dass jemand zu mir sprach, aber ich ging in der Annahme, dass es die Stimme in meinem Kopf war. Die Augen waren zwar geöffnet, aber ich sah meine Umgebung nicht. Mir schien es, als sei ich in einer anderen Welt.

„Halloho…“, plötzlich winkte eine Hand vor meinen Augen.

Stark zusammenzuckend sah ich nach links. Mit einem breiten Grinsen stand Jaden, mit Syrus und Chumley im Schlepptau, neben meinem Bett.

„Hey Leute.“, ein wenig verwirrt sah ich sie an, richtete mich ein wenig mit meinem Oberkörper auf, sodass ich meinen Rücken an die Kopflehne stützen konnte, „Seit wann steht ihr schon da?“

„Ein paar Minuten.“, verwirrt kratzte Jay sich am Hinterkopf; er schien schrecklich müde zu wirken. Unter seinen Augen zeichneten sich leichte Ringe ab, „Irgendwie hast du Löcher in die Luft gestarrt. Geht es dir gut? Das mache ich doch sonst.“

„Ich denke schon…“, antwortete ich. Ich war so in meine Welt vertieft, dass ich nicht die Ereignisse in der realen Welt mitbekam?, „Jay, warum siehst du so müde aus.“

„Schule ist anstrengend.“, seufzte er, ließ dabei den Kopf hängen.

Verwirrt sah ich Syrus an, der so aussah wie immer und leicht den Kopf schüttelte.

Dieser schien meine unausgesprochene Frage zu verstehen, „Jay ist es doch nicht gewohnt, einen ganzen Vormittag dem Unterricht zu folgen.“, lachte er verlegen.

„Wie machst du das nur, Jane? Wie schaffst du es, bei einem Monolog von Crowler nicht einzuschlafen oder mit deinen Gedanken abzudriften?“, Jaden war ein wenig verzweifelt.

„Ähm… ich passe auf…? Mache mir Notizen…“, hatte er noch nie einen ganzen Schultag überstanden, ohne einzuschlafen?

„Die haben wir heute auch gemacht. Zum Glück hatte keiner damit gerechnet, dass wir in der Vorlesung auftauchen würden… dementsprechend wurden wir auch nicht kontrolliert… hier.“, mit einem stolzen Lächeln reichte er mir ein beschriftetes Blatt Papier.

„Danke.“, ich war ein wenig verdutzt. Eigentlich benötige ich mindestens zwei Seiten pro Vorlesung á fünfundvierzig Minuten… und nicht nur eines für einen ganzen Schulvormittag. Interessiert las ich mir einige der Stichpunkte durch. Neben ein paar sehr unvorteilhaften Kritzeleien, die Dr. Crowler darstellen sollten, stand so etwas drauf wie ‚Duell‘, ‚Blabla‘, ‚Müde‘, ‚?‘ und ‚Langweilig‘. Kurz gesagt… diese Stichpunkte halfen mir nicht mit meinen Studien weiter… aber sie hatten sich immerhin bemüht.

Mit einem Lächeln, das auch seinen Ursprung in der sogenannten Unterrichtsmitschrift fand, sah ich das Trio an, „Danke, Jungs. Ich weiß, wieviel Mühe es euch heute bereitet hat, den Monologen von Crowler zu folgen… sehr lieb von euch… ihr müsst das nicht weiterführen. Ich glaube ich rede die Tage mal mit den Lehrern, die geben mir bestimmt auch die Unterlagen raus.“

„Bist du dir sicher?“, die Freude Jadens war kaum zu überhören, „Wir können im Unterricht wieder schlafen?“

„Klar. Ich schaukle das schon.“, lächelte ich.

„Klasse, Jane. Du bist die Beste.“, mit einem Freudensprung machte Jaden sich auf, zu gehen, „Dann lass ich die Duellgeschichte von Professor Stein heute Nachmittag ausfallen! Bett, ich komme.“, voller Elan rannte er aus dem Zimmer.

„Jay, warte.“, riefen Syrus und Chumley ihm nach, während sie hinterher liefen.

„Bis dann, Jungs.“, verabschiedete ich sie noch, doch die Tür war schon ins Schloss gefallen. Ich seufzte… nundenn… jetzt war ich wieder alleine… das war mal ein kurzer Besuch. Böse war ich auf sie nicht, sie hatten sich wirklich bemüht, mir dabei zu helfen, dass ich weiterhin lernen konnte, auch wenn ich im Unterricht fehlte – es zählte ja bekanntlich der Wille.

Irgendwie musste ich mir einen anderen Schlachtplan zurecht legen. Professor Banner würde mir wahrscheinlich die Unterlagen geben, aber Dr. Crowler… weniger. Er hasste Slifer Reds und - noch mehr als das – Jaden, und jeden, der mit ihm zu tun hatte… also auch mich. Im Unterricht hatte er zu Beginn – bevor ich überhaupt mit Jaden befreundet war – versucht, mich mit einer kartenbezogenen Frage, bloßzustellen. Es war sein Pech, dass er in diesem Moment – das Thema waren besondere Fallenkarten – eine Frage stellte, die mit der Schicksalstafel zu tun hatte. Merkwürdigerweise konnte ich ihm sogar eine passende Antwort darauf geben… ich hatte sogar die Karte vor meinem geistigen Auge – und auch die entsprechenden Zauberkarten Geisternachricht I, N, A und L, obwohl ich mir sicher war, keine davon jemals gesehen zu haben… zumindest mal nicht in diesem Leben… zu gerne hätte ich gewusst, woher ich die Karten kannte… doch dies schien für immer ein Mysterium zu bleiben.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  fahnm
2016-03-21T23:07:47+00:00 22.03.2016 00:07
Spitzen Kapitel
Ich hoffe Jane kann man helfen und ihre Freunde erkennen dann auch den Fluch unter dem sie steht.


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