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Yu-Gi-Oh! Gx - Angels and Shadows (Year 1)

von

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Runde 38: Ein ruhiger Abend

Alles in allem hatte ich in der Zeit, in der ich mich ununterbrochen im Krankenzimmer aufhalten musste, einiges verpasst… das wurde mir erst klar, als ich dankend Bastion die Unterrichtsmitschriften zurückgegeben hatte. Durch ihn hatte ich erfahren, dass er vor einigen Tagen gegen Chazz Princeton in einem Duell antreten sollte. Dank der mathematischen Berechnungen meines Freundes, war es klar, wie das Ergebnis aussehen würde: Bastion hatte gewonnen. Zu gerne hätte ich dieses Duell mitverfolgt, Bastions Deck gesehen… oder zumindest eines davon, wenn er im Punkto Deckanzahl keine Scherze machte. Ich konnte verstehen, wenn man zwei Decks aktiv benutzte und mit sich trug… aber sechs?

Nunja… eigentlich wäre Bastion jetzt ein Obelisk Blue, aber er lehnte freundlich ab, weil er, bevor er ein Obelisk werden wollte, es sich vorgenommen hatte, erst noch gegen den besten Duellanten seines Jahrgangs zu gewinnen und dies war in seinen Augen natürlich Jaden.

Chazz Princeton hingegen hätte zu einem Ra Yellow degradiert werden sollen, doch bevor dies geschah, hatte er bereits die Duell Akademie verlassen.

Warum hatte keiner meiner Freunde mir dies erzählt, als das alles aktuell war?

„Weil du nicht wichtig für sie bist.“, hisste diese Stimme in meinem Kopf schadenfroh, „Sie scheren sich in Wirklichkeit nicht um dich… dein einer Freund hatte es doch vorhin gesagt: Wer die Dunkle Todesfurcht mag, ist wahnsinnig.“

„Halt die Klappe.“, murrte ich, während ich mich auf mein Krankenbett setzte, und ging nicht weiter auf diese Halbwahrheit ein. Leider musste ich nach dem Unterricht wieder sofort zurück hierher, da noch mehr Aufregung meinem Körper angeblich nicht gut tun würde… Wenn Madame Fontaine nur von dem ungebetenen Gast in meinem Kopf wissen würde… dann dürfte ich auch wahrscheinlich wieder in meine Unterkunft… oder in die geschlossene Anstalt… wahrscheinlich eher in letzteres…

Zu gerne wäre ich mit meinen Freunden endlich wieder nach Hause gegangen… wie würde nach den ganzen Wochen mein Zimmer nur aussehen? Staubig, auf jedem Fall, dreckig auch…

Das einzige verbleibende Highlight für heute würde der Besuch von Zane sein. Zwar hatten meine Freunde das Verbot bekommen, mich nach dem Unterricht hier zu besuchen, aber irgendwie zählte Zane nicht dazu. Madame Fontaine hielt irgendwie immer noch an dem Gedanken fest, dass da mehr zwischen uns laufen würde, als es in Wirklichkeit tat… oder sie wollte uns dazu verhelfen… wobei sie dabei ihren ganzen Obelisk-Mädchen in den Rücken fiel…

Eine dieser Furien hatte ich ja schon kennengelernt… von ihrem Angriff hatte ich keiner Menschenseele etwas erzählt. Zu groß war meine Angst, dass noch mehr Attacken folgen würden, wenn zu viele von der Freundschaft zwischen Zane und mir erfuhren. Manche Studentinnen waren wirklich so wahnsinnig und wollten sogenannte Konkurrentinnen um jeden Preis einschüchtern… oder sogar beseitigen… ich wagte es gar nicht mir vorzustellen, wie meine Begegnung mit einer von ihnen ausgegangen wäre, wenn der Dämon in mir nicht die Kontrolle übernommen hätte…

Mit einem irritierten Kopfschütteln, durch das ich alle Gedanken zum Thema Beziehung mit Zane – weil mir dies einfach viel zu Unrealistisch schien, dass das überhaupt möglich wäre – loswerden wollte, öffnete ich wieder mein Skizzbuch und betrachtete meine Zeichnung der Dunklen Todesfurcht. Abgesehen von Jaden hatte sie sonst niemand zu Gesicht bekommen… und das sollte auch so bleiben. Wenn sogar so ein guter Freund davon überrascht und überrumpelt war, dieses Monster bei mir zu sehen… dann würde die Gerüchteküche um mich noch mehr brodeln, als sie es seit meinem Krankenzimmeraufenthalt ohne hin schon tat (die Geschichten waren mittlerweile schon ziemlich rekordverdächtig… aber leider trafen die meisten – zumindest Teilweise – voll ins Schwarze)… mal davon abzusehen, dass ich dem sowieso schon ängstlichen Syrus und schreckhaften Chumley nicht noch mehr Furcht einjagen wollte.

Wenn ich die Dunkle Todesfurcht betrachtete, lief mir ein eisiger Schauer über den Rücken… doch dies hatte nichts mit dem Monster, sondern vielmehr mit der Gestalt zu tun, die in meiner Erinnerung – oder Einbildung – auf dem Duellfeld stand. Wer war er? Woher kannte ich ihn? Was wollte er mir sagen? War er wirklich so wahnsinnig, wie Jaden es gesagt hatte, oder war dies eine seiner typischen Übertreibungen? Eigentlich müsste ich mir wirklich dieses Duell gegen Yugi ansehen… doch was, wenn es genau das war, was der Dämon wollte? Um alles in der Welt wollte ich verhindern, dass ich ihm in die Finger spielte… auch wenn dies bedeutete, dass einige meiner Fragen für immer unbeantwortet bleiben würden…

„Hallo Jane.“, ertönte auf einmal eine Stimme vor mir.

Ich war so in meine Gedanken versunken, dass ich nicht einmal das Türöffnen gehört hatte. Erschrocken sprang ich auf die Beine, blickte auf und ließ dabei aus Versehen mein Buch fallen. In diesem Moment war mir sogar entfallen, dass ich verhindern wollte, dass jemand mein Projekt sah.

Mit einem rasenden Herzen stand ich Zane gegenüber, der mich sanft anlächelte, „Schreckhaft wie eh und je.“, meinte er ‚scherzend‘, während er sich bückte, um mein Produkt aus Professor Satyrs Unterricht aufzuheben.

Jedes Mal schaffte es Zane, dass er mich erschreckte. Generell war dies bei mir keine große Kunst, aber wie war es überhaupt möglich mein Herz immer so dermaßen zum Pochen zu bringen? Warum bekam ich vor lauter Schreck immer weiche Knie? Mir war klar, dass er mir nicht absichtlich solch eine Angst einjagte… doch irgendwie erwischte er jedes Mal einen Augenblick, in dem ich in meine Gedanken versunken war… aber auf der anderen Seite… wann war ich nicht in meine Gedanken versunken – oder dabei zu versuchen, den Dämon auf Stumm zu schalten?



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  fahnm
2016-03-31T16:29:31+00:00 31.03.2016 18:29
Ein Tolles Kapitel
Ich bin sehr neugierig wie es weiter gehen wird.
Freue mich schon aufs nächste Kapitel


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