Alles begann an einem ruhigen Sonntagmorgen. Ausnahmsweise war es heute im Phantomhive Anwesen ruhiger als gewohnt, da es keine Explosionen die aus der Küche stammen und so einen Teil des Gebäudes in Schutt und Asche legten gab, kein fallendes Geschirr was durch eine gewisse ungeschickte Maid zu Bruch ging und auch kein halbwegs zerstörter Garten, wie als ob ein Tornado gewütet hätte. Wer war für diesen besonderen Tag verantwortlich? War es Sebastian Michaelis, der Butler der Familie Phantomhive oder der junge Earl Ciel Phantomhive persönlich? Es war Sebastian, da er seinen jungen Herrn ausnahmsweise einen ruhigen Tag vergönnen wollte und auch teilweise aus reinem Eigennutz. Kurzerhand hatte der Schwarzhaarige die Bediensteten mit einer Kutsche nach London fahren lassen, dass sich diese dort einen schönen Tag machen konnten -und so das dieser Tag keine all zu große Hektik für den Butler bedeutete.
Der teuflisch gute Butler, war gerade in der Küche und bereitete einen Earl Grey Tee für seinen jungen Herrn zu, als dieser schon unerwartet von der Tür herein lugte. Der jüngere beobachtete genau Sebastians Bewegungen, dieser wiederum hatte schon längst bemerkt das er beobachtet wurde. » Junger Herr? Ihr könnt ruhig rein kommen .« belustigt sprach Sebastian diesen Satz aus und konnte sich ein kleines diabolisches Grinsen nicht mehr verkneifen. Ertappt über diese Tatsache räusperte sich der blauäugige Earl und trat verlegen in die Küche ein. » Euer Tee ist gleich fertig, wenn ihr das wissen wolltet.« schmunzelte der Teufel und sah mit einem Seitenblick zu seinen jungen Herrn. Ciel nickte darauf nur still und setzte sich derweil auf einen Stuhl der sich am Küchentisch befand. Wenige Augenblicke später war der geliebte Earl Grey für den jungen Herrn fertig, welchen der Butler sofort zu den jungen Phantomhive brachte. Monoton nahm Ciel die Tasse an und nippte daran, wie jeden Tag. Doch anders als sonst war der junge Earl viel tiefer in Gedanken versunken als gewohnt, dies bemerkte natürlich auch sein Butler. » Junger Herr? Ihr scheint mir sehr in Gedanken versunken zu sein... Wenn ihr mir gestattet zu fragen, was ist dafür verantwortlich, dass ihr so euren Kopf darüber zerbricht?« fragend und auch neugierig sah der Schwarzhaarige zu dem Jungen herab, welcher anscheinend seine Frage nicht bemerkt hatte. Leicht kopfschüttelnd ging Sebastian auf seinen jungen Herrn zu und legte diesen seine Hände auf dessen Schultern, worauf der jüngere schlagartig aus seinen Gedanken gerissen wurde und erschrocken zu seinem Butler aufsah. Mit einem kleinen Lächeln wiederholte der Teufel seine Frage, auf welche er jedoch keine Antwort bekam. Mit einem Seufzer ließ Sebastian von dem jungen Phantomhive ab. Menschen, wenn man diese etwas fragte gaben diese keine vernünftigen Antworten von sich, wenn sie überhaupt sprachen. » Sebastian? Stimmt es wirklich das ein Teufel keine Emotionen verspürt?« auch wenn Ciel die Antwort schon wusste, welche nein lautete, so fragte er es wieder einmal. » Natürlich können wir Hass, so etwas wie Freude, Langeweile und in der Art Traurigkeit verspüren, mehr aber auch nicht mein junger Herr.« antwortete der schwarzhaarige Teufel neutral gegenüber seines Herrn. » Und was ist mit Liebe?« nach dieser Frage stand Sebastian wortwörtlich die Verwirrung und Überraschung ins Gesicht geschrieben. Ciel hatte seinen Kopf gesenkt, da er diese Frage eigentlich für sich behalten wollte. Was fühlte er eigentlich gegenüber seinen Butler? War es etwa, wie schon gefragt... Liebe? Der jüngere biss sich auf seine Lippen, so etwas absurdes hatte er schon lange nicht mehr gehört, aber wie viel Wahrheit lag an dieser Tatsache? Mehr als ihm lieb war, dass stand fest. Sebastian antwortete nicht, sondern rang etwas mit sich selbst. Wollte sein junger Herr vielleicht etwas damit andeuten? » Wie weit würdest du meine Befehle ausführen« fragte der junge Earl weiter und hoffte so, dass Sebastian die vorherige Frage vergas. » Ich würde jeden Befehl eurer Seits ausführen mein junger Herr, dass wisst ihr doch.« vielleicht hätte der Teufel lieber nicht antworten sollen, oder vielleicht doch? Wer weiß ? Manchmal fand sich erst eine Antwort auf eine Frage, wenn diese wie von selbst sich löst, nur durfte man nicht so versessen darauf sein. Und wo würde da nur der ganze Spaß bleiben?
» Liebe mich... für diesen einen Tag und ignoriere den Grund...« mit einen hochrotem Kopf hüstelte der junge Earl. » Junger Herr...« Sebastian hatte es die Sprache verschlagen, doch er kam diesem "Befehl" nach. Langsam hob er das Kinn des jüngeren hoch und hauchte diesen schlussendlich einen teuflisch guten Kuss auf dessen Lippen. Ebenso zierte ein teuflisches Lächeln Sebastians Lippen, auch wenn Ciel es nicht glauben konnte oder wollte so gefiel ihm die Situation.
Was den Rest des Tages geschah, fand hinter geschlossenen Türen satt. Möglicherweise hätte sich der junge Earl etwas besser ausdrücken sollen, denn der nächste Tag brachte einen starken Muskelkater mit sich.
» Ihr seid ein kleines Teufelchen, mein junger Herr « flüsterte Sebastian dem noch schlafenden Jungen zu und verlies mit einem teuflischen Grinsen das Gemach des Earl, welcher sich am Nachmittag stark darüber aufregte da ihm alles weh tat. Sebastian schmunzelte nur, doch der Gedanke dies bald zu wiederholen verschwand nicht, er hatte durchaus gefallen daran gefunden. Ob es dem jungen Earl Ciel Phantomhive genau so erging?
