Zum Inhalt der Seite

Ich lasse dich darum flehen!

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Lass dich nicht töten!

Kapitel 11

Lass dich nicht töten!
 

Er lebte! Diese Tatsache konnte sein betäubter Verstand noch immer nicht glauben und ein überschwängliches Gefühl der Euphorie ergriff ihn. Er lebte! Zwar konnte er seinen gesamten Körper kaum spüren, in Anbetracht des desolaten Zustandes wahrscheinlich erheblich besser, aber dieser Gedanke überlebt zu haben machte seinen Verstand trunken vor Glück.

Draco erkannte fleckenweise den blauen Himmel über sich, die grünen, sich bewegenden und glitzernden Flächen mussten Baumkronen sein. Wäre da ein anderer Gedanke gewesen, als die ihn erfüllende Euphorie, er hätte einen Wald erkannt, auf dessen trockenem Boden er nun regungslos lag.
 

Wie viele Stunden ihn Bellatrix gefoltert hatte, mochte er sich gar nicht überlegen. Er kam sich so dumm vor, dass er sich von ihr hatte erwischen lassen. Ein Jahr war er ihr mitterlweile bestimmt entkommen, Zeit und Datum waren verschwommen, aber dann hatte sie ihn gefunden. Das Pochen auf der linken Seite seiner Stirn stammte noch von dem harten Schlag, den sie ihm verpasst hatte um ihn niederzuschlagen.

Sie hatte ihn in eine kleine, modrige Grotte verschleppt und seinen linken Arm an einen steinernen Opferblock gekettet. Kniend in einem magischen Kreis, der seine Zauber wirkungslos machte, war er nur ein Stück von seinem Zauberstarb entfernt.

Zuerst ließ sie sich an seinem Rücken aus, wobei ihr anscheinend nicht daran gelegen war, irgendwelche Antworten zu finden. Es war ihr egal, wie er sie dazu gebracht hatte, all die kleinen, verräterischen Informationen preis zu geben, die er gegen den Dunklen Lord genutzt hatte. Sie wollte ihn lediglich leiden sehen. Eine Tatsache, die jetzt nur bedächtig in seinen Verstand sickerte.

Erschöpft zwang er sich dazu den schweren Kopf zur Seite zu drehen und starrte auf seinen gebrochenen Arm. Sie hatte ihm das dunkle Mal aus der Haut geschnitten… mit einer glühenden Klinge. Übelkeit wollte in ihm aufsteigen, doch dazu fehlte seinem Körper die Kraft. Damals war es eher ein Spaß für sie gewesen, doch offensichtlich hatte Bellatrix dieses Versprechen unter allen Umständen halten wollten. Wenn er den Dunklen Lord verriet, würde sie ihm sein Zeichen aus dem Arm schneiden.
 

Müde schloss er die grauen Augen, der weiße Knochen stach unnatürlich aus dem verbrannten Fleisch. Weg! War der tragende Gedanke beim Apperieren gewesen und ohne Ziel hatte es ihn beim Eintritt in den Raum ohne Zeit und Ort zerrissen. Langsam ebbte die überschwängliche Freude über sein Entkommen ab. Der Auror, der durch Zufall Rudolphus gefolgt war und ihn so in das Versteck der modrigen Grotte führte, war sicher tot.

Bei näherer Betrachtung sah seine eigene Situation nicht besser aus. Er konnte sich nicht rühren, wahrscheinlich glich es schon einem Wunder, dass er überhaupt noch denken konnte. Warum fiel er nicht endlich in diese angenehme, schmerzlose Ohnmacht? Ob diese Wahnsinnige ihm einen Zauber auf den Hals gehetzt hatte, der dies verhinderte?

Langsam begriff Draco, dass seine Gedanken immer zäher und länger wurden. Selbst zum Denken fehlte ihm die Kraft. Vielleicht sollte er einfach etwas schlafen. Was sprach schon gegen diese Idee? Oder anders, was konnte er denn sonst verrichten?
 

Noch am Nachhall dieser Frage hängend, berührte etwas sein Gesicht. Müde öffneten sich die grauen Augen erneut und etwas Weißes, seltsam Felliges hatte sein Sichtfeld eingenommen. Es war der warme Atem dieses Tieres, welcher seine Haut strich und dann die Feuchtigkeit einer warmen Zunge, die über seine Wange leckte. Als sich der große Kopf wieder zurückbewegte, blieben die Gedanken des jungen Magiers stehen. Ein Hirsch? Ein weißer Hirsch mit goldenem Geweih? Dabei hatte er die tiefgrünen „Potteraugen“ noch gar nicht gesehen.

Das Tier schnaubte und bevor Draco noch verstehen konnte, was hier geschah, trat das riesenhafte Wesen neben ihn und ließ sich bedächtig nieder. Er spürte die Wärme des fremden Körpers und beobachtete eine wahre Unendlichkeit das goldene Glitzern vor dem blaugrün geflecktem Dach. Jede Bewegung des Hirsches ließ einen neuen Zauber an funkelnden Punkten entstehen, die seinen trüben Verstand faszinierte.
 

Ob er Stunden oder nur Sekunden neben diesem seltsamen Tier gelegen hatte, wusste er nicht zu sagen. Eine raue, fremde Stimme, die in grober Sprache wie ein Donnern erschien, holte ihn aus dieser Faszination zurück. Er versuchte den Kopf erneut zu drehen, doch langsam war er sich nicht einmal sicher, ob er überhaupt noch einen Kopf besaß. Oder einen Hals mit Muskeln. Oder einen Körper. Warte, wer war er eigentlich?

Da der Hirsch neben ihm ruhig liegen blieb, … ob er auch ein Hirsch war? ... konnte die Stimme ja keine Gefahr bedeuten… oder? Ein neues Gesicht schob sich in sein Sichtfeld und Draco blinzelte. Falten! Eine gewaltige, kantige Nase! Größer als die von S… Sn… Sna… wem auch immer!

Weiße, struppige, wirre Haare, die von einem um den Kopf geschlungenen Tuch gehalten wurden. Dieses glitzerte… oh ja, es glitzerte genauso schön golden wie das Geweih des Hirsches! Ob sie ein weiblicher Hirsch war und deswegen so wenig Geweih besaß?
 

„Du bist die Baba Jaga!“ Stellte er nach einer Unendlichkeit fest ohne bemerkt zu haben, dass sie seinen Oberarm abgebunden hatte, um die Blutung zu stillen. Ja, er war sich sicher! Sie war kein Hirsch! Wie sollte sie auch! Dann müsste sie ja eine Kuh sein, also eine Hirschkuh! Außerdem waren Hirsche weiß! Oder etwa nicht?

Das faltige Gesicht zog sich zu beiden Seiten in die Länge… sie lächelte! Verstand dann auch endlich der halb Ohnmächtige. Ein seltsames Geräusch gab die Alte von sich, doch Draco konnte es nicht einordnen. „Ei, ei, ei, du bist ja noch da! So lädiert, wie du ausschaust, solltest du längst ohnmächtig sein!“ Englisch mit einem heftigen Akzent. Sprach die Baba Jaga Englisch? Na ja, sie war ja eine Hirschkuh… also, konnte sie auch Englisch sprechen.

Ihre kleinen, dunklen Augen wurden groß, als der Magier sich auf die linke Seite stützte und den rechten Arm hob, damit er sich ihr zuwenden konnte. „Ich bin ja auch ein H… Hirsch!“ Begann er und seine Augen fielen ihm zu. „So… so wie er…“ Draco deutete auf das weiße Tier neben sich, welches erstaunt den Kopf zur Seite gelegt hatte, und nickte dann entschieden! Er war ein Hirsch!
 

Da war kein Hirsch und als er sich zur Seite drehte, schob sie ihren Oberkörper weiter nach vorne, um einen Blick auf seinen Rücken zu erhaschen. Immerhin hatte er das halbe Blätterwerk des Bodens mitgenommen. Schnell stellte die alte Hexe zwei Dinge fest. Der junge Magier war nicht nur stark zugerichtet, offensichtlich hatte ihm auch jemand einen Zauber auferlegt, der seinen Verstand zwangsweise bewusst hielt.

Wer auch immer ihn gefoltert hatte verstand sein Handwerk! Sie schnalzte mit der Zunge und meinte dann beruhigend. „Du bist ein Hirsch… wenn du das sagst, bin ich die Baba Jage!“ Sie griff mit ihren rauen, faltigen Händen nach seiner rechten Schulter und drückte sie langsam wieder auf den Boden. Dass er sich bewegen konnte, lag sicher nur an dem beginnenden Wahnsinn, der sich langsam in ihm ausbreitete. In diesem Wald war der Wahnsinn jedoch niemals weit und was auch immer er für einen Hirschen sah, für ihn existierte er. Für ihn ließ dieser Wald ihn existieren.
 

Sanft legte sie ihre Hand auf seine glühende Stirn, er hatte bereits zu fiebern begonnen. Da war er, sie konnte den Zauber spüren, der ihn in dieser grausamen Starre gefangen hielt. Leise flüsterte sie die Worte in einer fremden, schweren Sprache und beobachtete, wie sich die grauen Augen schlossen. Es war höchste Zeit, dass ihm geholfen wurde. Sein Verstand hatte jetzt schon zu viel ertragen und der Blutverlust war hoch. Ob er dieses Erlebnis ohne Folgen überstehen würde, bezweifelte sie stark. Die Wunde an seinem Arm war nicht nur durch den Bruch entstanden. Jemand hatte ihn niedergeschlagen, ihm die Haut verbrannt und seinen Rücken… zerfleischt? Wäre sie so zimperlich wie die meisten anderen Heiler, sie hätte es gar nicht wissen wollen.
 

oooOOOooo
 

Der Geruch von schweren Kräutern weckte ihn. Dass es nicht das erste Mal war, hatte sein Verstand vergessen. Das Fieber war abgeklungen und dennoch hatte Draco das Gefühl, sein Körper wäre unter dutzenden, wärmenden Decken im Sommer gefangen. Schweiß lief über seine Stirn und er hatte kaum Kraft in seinen Gliedern. Es fühlte sich an, als wäre er in ein Meer aus Watte abgetaucht. Müde drehte er den Kopf zur Seite, wo war sein linker Arm?

Lange starrte er auf den weißen Verband, bis ihm dessen Bedeutung bewusst wurde. Beide Arme lagen auf der braunen Leinendecke, zu jeder Seite seines Körpers. Der linke war von der Schulter aus bis hin zum Handgelenk verbunden. Er war also noch da. Leicht versuchte er seine Finger zu bewegen und zumindest spürte er sie. Wahrscheinlich hatten sie sich auch bewegt, Millimeterweise. Dabei entstand jedoch ein taubes Grollen in seinem gesamten Arm, eine Welle unterdrückten Schmerzes wallte von vorne immer weiter auf ihn zu, über die Schulter bis sie schließlich in seinem Rücken brandete.
 

Es dauerte eine gesamte Stunde, bis Draco die nächsten Empfindungen und Erkenntnisse in seinem überforderten Bewusstsein verarbeitet hatte. Er lebte. Man hatte ihn verbunden, seine Wunden versorgt und er lag in einem Bett. Die kleine Hütte, in der er sich befand, war aus Holz gezimmert und er lag in einer kleinen Nische. Ein Vorhang aus grobem, graugrünem Stoff war beinahe ganz vor das Bett gezogen worden, nur ein knapper Meter Abstand befand sich zwischen dem Bettgestell und dem Stoff. Neben ihm stand ein kleiner Nachttisch, auf ihm brannte in einer Schale etwas, das er nicht identifizieren konnte. Es wirkte wie eine kleine, runde Pyramide, ein Kegel, zusammengepresst aus Kräutern? Seine Spitze glomm und von ihm schien der starke Geruch zu kommen.

Der Tisch stand auf der rechten Seite, links in der Wand war ein rundes Fenster eingelassen, vor dem grüne Baumwipfel im Winde wehten. Es war noch immer Sommer. Dass er sich jedoch in einer gewissen Höhe befinden musste, um nur die Baumkronen zu erkennen, begriff er nicht. Dafür erkannte er den Esstisch, von welchem er nur noch einen kleinen Teil hinter dem Vorhang hervorgucken sehen konnte. Die kleine Nische war zum Rest der Hütte mit einem Leinenvorhang abgetrennt, der nicht wieder ganz zurück geschoben worden war.
 

oooOOOooo
 

Ein Geräusch weckte ihn erneut und mit einem Blinzeln versuchte Draco ein klareres Bild zu bekommen. Sein Kopf schmerzte, seine Kehle brannte und noch immer empfand er seinen Körper als so schwer, dass er ihn nicht bewegen konnte. Der Vorhang war zur Seite geschoben und schemenhaft erkannte der junge Mann den kleinen Raum. Mehrere Türen befanden sich an den Wänden, dies schien nur die Küche zu sein. Ein schwarzer, zerzauster und abgemagerter Kater saß auf dem Tisch und mauzte, als ginge es um sein Leben. Dann zuckten die Ohren auffällig und das Tier drehte den kleinen Kopf in Dracos Richtung.

Wieder ein klägliches Geräusch und nun schien auch die alte Frau das Erwachen ihres Gastes zu erkennen. Sie stand an der Kochstelle, dort wo ein Feuer brannte und ein schmiedeeiserner Kesser darüber hing. Sie ließ den Kochlöffel los und gackerte lachend. Mit einem Grinsen, dass ihre schiefen Zähne zu sehen waren, griff sie nach der Schürzte um ihre Hüften und wischte sich die Hände daran ab. „Da ist unser kleines Dornröschen ja wieder wach geworden.“ Kommentierte sie feixend mit heftigem Akzent und kam immer näher hinüber zu der Nische. Kurz hielt sie am Tisch an, strich dem Kater über seinen Kopf, der ein kurzes Schnurren von sich gab.
 

Dracos Herz begann zu schlagen, wild zu pochen. Gleich wäre sie bei ihm. Das war nicht Bellatrix und sie schien ihn versorgt zu haben, dennoch breitete sich die Angst in seiner Brust aus. Sie wirkte wie eine Hexe aus alten Märchen, um genau zu sein, wie die Baba Jaga in ihrem Haus auf Hühnerbeinen. Bucklig, alt und klein, mit vielen Falten, schiefen Zähnen und einer Nase, als wäre sie mehrfach gebrochen. Allerdings kannte er keine Geschichte, in der solche Hexen als hilfsbereit und freundlich beschrieben wurden. Einige aßen sogar Kinder!

Da war wieder dieses seltsame Geräusch, welches ihm in den tiefen seines Bewusstseins vertraut erschien. Doch er konnte es nicht einordnen. „Beruhige dich, Bürschchen! Ich habe nicht vor, dir etwas zu tun. Sonst hätte ich dich ja auch gleich im Wald liegen lassen können oder?“ Schlug sie vor und gackerte wieder auf diese beängstigende Weise.

Nun stand sie neben dem Bett und streckte ungefragt ihre knochige Hand nach ihm aus. In seiner Angst kniff er die Augen zu, am liebsten hätte er sich zur Seite gerollt, doch dazu fühlte er sich nicht in der Lage. Ihre Finger berührten seine Stirn, wo sie einen Moment zur Ruhe kamen. „Dein Fieber scheint endlich verschwunden zu sein. Langsam solltest du dich auch an deine wachen Momente erinnern.“
 

Erst als sie die Hand wieder zurück gezogen hatte, wagte er es den Blick auf sie zu richten. Die grauen Augen trugen noch immer die Angst in sich und mit einem Gackern schüttelte sie den Kopf. „Du bist wirklich zäh, Bürschchen. Dich wieder zusammenzuflicken hat mich ganz schön Mühe gekostet, also komm nicht auf die Idee aus Angst zu sterben!“ Sie hatte ja Recht, wenn sie ihn wirklich töten wollte, hätte sie ihn dort liegen lassen. Außerdem wirkte sie nicht so, als ob sie ihn erst „zusammenflickte“, um ihn dann wieder Stück für Stück auseinander zu nehmen.

Doch bevor er diese Frage erörtern konnte, verschwamm das Bild vor seinen Augen erneut. Die Müdigkeit holte ihn ein und ließ ihn langsam dahin dämmern. Krampfhaft versuchte er die Augen offen zu halten, doch das schaffte er nicht.
 

oooOOOooo
 

Wie lange starrte er nun schon auf die halb leere Seite dieses Buches? Vielleicht sollte er sich doch einer anderen Aufgabe zuwenden. Es machte ja schließlich keinen Sinn die Feder immer wieder in die Tinte zu tauchen und dabei achtsam die Tropfen wieder in das Glas fallen zu lassen, weil er sie nicht endlich ansetzte. Aber er wusste auch nicht wie. Noch einmal überflogen seine grauen Augen die Zeilen und konzentriert ließ er die Federspitze von ihrer Position über dem kleinen Glas hinüber auf das weiße Papier wandern und senkte sie langsam in die nächste, leere Zeile. ~Dies bedingt den direkten Zusammenhang…~ Nein, das klang nicht gut! ~Der Zusammenhang beruht auf…~ Bei Merlin, das konnte er auch nicht schreiben!

Frustriert ließ er die Feder wieder zurück wandern, versenkte sie nun ganz im Tintenfass. Er gab auf! Heute würde er keine Zeile weiter schreiben und mit einer wütenden Bewegung griff er mit der rechten Hand über das große Buch um es zuzuschlagen. Sein linker Arm war noch immer verbunden, der Bruch machte ihm weiterhin zu schaffen und so nutze er ausschließlich seine rechte Hand.
 

Mit einem leichten Knurren fixierte er das schwarze Buch, welches nur eines von fünfen darstellte. Draco saß an dem kleinen Küchentisch, der vollständig mit verschiedenen Büchern beladen war. Sie stapelten sich auf ihm und neben dem kleinen Tintenfass lag ein deutlich schmaleres Buch mit nur grob gekritzelten Notizen. Sie waren mit Grafitstift geschrieben und nicht im Ansatz so sauber, wie die ausführlichen Ausarbeitungen, die der ehemalige Slytherin in das große Buch übertrug. Vielleicht sollte er sich lieber wieder an die Übersetzung machen. Da war er hoffentlich erfolgreicher als bei der Überarbeitung und Übertragung seiner Erkenntnisse.
 

Erschrocken fuhr er zusammen, als er von draußen ein Geräusch hörte und zwang sich zur Ruhe. Die Panik war sofort in jede Faser seines Körpers geschossen und der erste Gedanke suchte seinen Zauberstarb. Nein, er wusste, wer da draußen war und ihr Gackern verriet sie direkt. Sie sprach mit der Katze auf Russisch, welche auf der „Veranda“ saß. Mittlerweile zwang er sich ja schon dazu mit dem Rücken zur Tür zu sitzen. Es hatte zwar einige Tage gedauert, aber dann konnte er sich nach und nach wieder konzentrieren. Vor wenigen Wochen hätte allein der Gedanke den Eingang nicht sehen zu können eine gewaltige Panik in ihm ausgelöst.

Heute hatte er weniger Glück, die Angst wallte wieder auf und obwohl ihm bewusst war, wer sich draußen befand, blieb diese unerträgliche Unruhe in jeder Faser seines geschundenen Körpers. Wahrscheinlich bedurfte es noch vieler Monate, vielleicht würde sich dieser Zustand niemals ändern. Hier fühlte er sich sicher, die meiste Zeit zumindest.
 

„Ei, ei, ei, was hast du denn mit meinem Tisch angestellt?“ Fragte sie belustigt und der Kater huschte durch die offene Tür hinein. Wieder zwang sich Draco dazu sitzen zu bleiben. Alles in ihm wollte aufspringen, sich umdrehen und sicher gehen, dass sie alleine war. „Nichts, ich habe mich nur etwas ausgebreitet. Ich bin aber eh fertig.“ Brummte er und griff nach dem schmalen, schwarzen Buch mit den Notizen, welches er nun schloss.

Die alte Hexe kam näher, er nahm ihren starken Geruch war, Kräuter aller Art, heute mischte sich neben Lavendel und sommerlichen Kräutern auch etwas Bitteres mit hinein. Sie trug einen Weidenkorb bei sich, der mit all den Bündeln gesammelter Pflanzen gefüllt war. Leicht vornübergebeugt umrundete sie den Tisch, sie trug ein braunes Leinenkleid, welches mit einer dunkelroten, leicht braunen Schürze ab der Hüfte verdeckt wurde. Dazu trug sei einen breiten Gurt, an dem allerlei Kleinkram befestigt war. Eine kleine Sichel, Bänder, kleine Beutelchen, heute konnte er sich nicht auf die Einzelheiten konzentrieren. Die weißen Haare wirkten wie immer wild und ungebändigt und waren nur teils unter dem bunten Tuch verborgen, welches um ihren Kopf geschlungen war. Wie bei den Zigeunern war eine goldene Kette mit vielen kleinen, runden Anhängern in das Tuch eingearbeitet und auch um ihren Hals und die Handgelenke befanden sich viele Ketten, Armreifen und andere Schmuckstücke. Die faltige, mit Altersflecken übersäte Haut war dunkel von der Sonne gebrannt.
 

Mit einem Gackern begann sie, als spottete sie über seine Worte. „Als ob ich das nicht sehe. Meine Augen sind deutlich schärfer als deine, Bürschchen!“ Stichelte sie ihn und Draco lächelte nur flüchtig. Sie hatte eine grobe, rüde Art an sich, hinter der er zumindest manchmal eine sanfte, mütterliche Seite vermutete. Ihren Namen kannte er bis heute nicht, sie war bei seiner Bezeichnung „Baba Jaga“ geblieben und der junge Magier hatte den Satz „Wenn du das glaubst, dann ist es so.“ zu hassen gelernt.

Ihre scharfen Augen, die einen unbestimmten grauen bis braunen Farbton besaßen, wanderten langsam über die Bücherstapel und verengten sich misstrauisch. „So langsam solltest du dein Schweigen brechen oder habe ich den falschen Todesser zusammengeflickt?“ Fragte sie plötzlich und beobachtete, wie sich der junge Magier versteifte. Seine rechte Hand fuhr reflexartig zu seinem linken Arm, den er schützend an seinen Körper zog.
 

„Woher… woher weißt du es?“ Fragte er nach einer schieren Unendlichkeit und seine Stimme bebte. Er konnte sie nicht ansehen, ein gewisses Zittern hatte ihn ergriffen. Angst, vielleicht sogar eine Art Panik beherrschte seine Gedanken, dem war sie sich sicher. „Ich bin nicht dumm, Bürschchen! Dein kleines Ärmch ist nicht nur gebrochen. Da kam jemand auf die Idee, dir die Haut vom Fleisch zu brennen. Interessante Stelle oder?“ Meinte sie gackernd und nun war keine euphorische Freude in ihrer sonst herablassend warmen Stimme.

Mit einem Schnipsen der Finger sprang der Kochtopf vom Harken und wackelte auf seinen drei kurzen Beinen hinüber zur Wasserpumpe. Draco kannte ihre Magie, die ihn immer wieder faszinierte. Der Kochtopf sprang auf den kleinen Hocker und dann hinein in den großen Wassertrog, während die Pumpe ihren grünen Arm in die Höhe streckte. Gurgelnd ergoss sich der erste Schwall Wasser in den Topf und die grauen Augen beobachteten das Geschehen.
 

Erschrocken zuckte er unter dem Knall zusammen, starrte sie nun direkt an. Die alte Hexe hatte nach einem Buch gegriffen und es vor ihm auf den Tisch geschlagen. Weit und rund starrten sie nun die voll Panik glänzenden Augen an und ein grausames Gackern entkam ihr. „Dir geht es gut genug, damit ich dich raus schmeißen kann, Bürschchen.“ Begann sie erneut und funkelte ihn an. „Entweder wollte dich deine liebe Mami beschützen und hat es deswegen aus deinem Arm gebrannt oder da war jemand der Meinung, dass du ein kleiner Verräter bist! Ich bin nicht so dumm wie die üblichen Heiler in dieser Gegend, ich bin eine Kräuterhexe vom alten Schlag! Ich erkenne jemanden, den man gefoltert hat!“

Allein unter diesen Worten zuckte er zusammen und seine grauen Augen starrten auf das Buch, welches sie vor ihm auf den Tisch geschlagen hat. „Fangen wir langsam und in Ruhe an.“ Nun klang sie deutlich sanfter und mit einem Schlucken versuchte der junge Magier sich zu beruhigen. „Wie heißt du, Bürschchen?“
 

„Draco Malfoy, der Sohn von Lucius und Narzissa Malfoy.“ Flüsterte er beinahe und konnte noch immer nicht zu ihr aufblicken. Das schrammende Geräusch im Hintergrund verriet ihm, dass der volle Wasserkessel nun mit einem Satz hinauf an den Harken zurück gesprungen war und ein Rauschen verkündete das aufbrennende Feuer. Sie schnalzte mit der Zunge, erst in diesem verängstigten Moment wurde Draco bewusst, dass es dieses seltsame Geräusch war, welches ihm schon damals bei ihrer ersten Begegnung aufgefallen war. „Ein Malfoy also.“ Gab sie von sich und schien etwas aus einem der Regale zu holen.

„Todesser ja oder nein?“ Fragte sie nun und der junge Magier musste sich zu einer Antwort zwingen. „Ja…“ Flüsterte er mit trockener Kehle und ahnte schon, dass seine Antwort nicht angekommen war. „Ja, mein Vater wurde am Ende des fünften Schuljahres in Hogwarts verhaftet und so berief mich der Dunkle Lord in seinen Dienst. Meine Mutter hat noch versucht dieses zu verhindern, aber erfolglos.“
 

Kurz wurde es sehr still in der kleinen Hütte mit den vielen Türen. Noch immer sah er nicht zu ihr auf und konzentrierte sich auf die Finger seiner rechten Hand, die auf dem weißen Verband lagen. „Hat er dir einen Auftrag gegeben?“ Das diese Frage kam, war abzusehen.

Schwer tat er sich mit einer Antwort, wie viel Zeit vergangen war, konnte er nicht sagen. Erstaunt blickte er auf, als sich unerwartet ein schwarzer Becher in sein Sichtfeld schob und der sanfte Geruch von heißer Schokolade in seine Nase stieg. Erst nach einem Räuspern gelang ihm das krächzende „Danke.“.

Die alte Hexe stellte den Weidenkorb auf den Boden und setzte sich auf den kleinen Hocker, der sich zur passenden Größe streckte. Sie schien ihm alle Zeit der Welt zu lassen und nachdem er einen Schluck genommen hatte, breitete sich die Wärme in seiner Brust aus. „Es gibt Nichts auf der Welt, was Herz und Seele so erwärmt wie Schokolade.“ Flüsterte sie belustigt und zum ersten Mal blickte Draco zu ihr auf. Noch einmal trank er und mit einem ernsten Lächeln fasste er den letzten Mut, den er in seiner Seele zu finden vermochte. „Ja, ich sollte das Verschwindekabinett im Raum der Wünsche in unserer Schule reparieren und ich sollte unseren Schulleiter Albus Dumbledore umbringen.“
 

Es dauerte bis zum zweiten Becher heißer Schokolade, bis er zumindest ein wenig Farbe auf den Wangen hatte und endlich weiter sprechen mochte. „Ich wusste nicht, dass meine Mutter mit Severus Snape einen unbrechbaren Schwur eingegangen war, das erfuhr ich erst im Laufe der Ferien. Ich war verzweifelt, voller Angst und Panik, ich hatte keine Wahl, wenn ich den Schulleiter nicht umbringen würde, müsste es Snape tun. Es gab also keine Chance, dass jemand nicht dabei zu Tode kam.“ Seine Hände zitterten und er musste sich erneut sammeln. „Ich habe Stundenlang in unserer Bibliothek verbracht und hoffte dort auf eine Lösung zu stoßen. Ich konnte niemanden töten, was war mir von Anfang an bewusst. Ich bin zu feige, zu schwach dafür.“

Kurz hielt er inne und etwas in seinen Augen funkelte wild auf. „Außerdem bin ich ein Malfoy, warum soll ich für andere die Drecksarbeit erledigen? Warum soll ich mich einem anderen zu Füßen werfen und auf seinen Befehl handeln?“ Ihr erfreutes Gackern ließ ihn jedoch schnell wieder in sich zusammen sinken und er schluckte. Ein zittriges Lächeln floh über seine Lippen und dann blickte er wieder in seinen Becher, der zur Hälfte geleert war.
 

„Auf der Suche verletzte ich mich an einem der Regale, wahrscheinlich war das kein Zufall. Ein alter Zauber verbarg seit einigen Generationen gerade diese Bücher, die du hier siehst. Zumindest viele von ihnen. Soweit ich das verstanden habe, hat mein Urgroßvater die Bibliothek unseres Hauses eingerichtet und dabei ein Regal erschaffen, welches nur mit dem Blut eines Malfoys geöffnet werden kann. Wie genau das funktioniert und was unter dem Blut eines Malfoys zu verstehen ist, weiß ich nicht. Ich vermute nur, dass es sich auf die direkte Blutlinie bezieht und meine Mutter als gebürtige Black den Zauber nicht aktivieren könnte.“ Kurz sahen die grauen Augen zu ihr, den strengen Blick spürte er regelrecht brennend auf der Haut. Leise schluckte er und trank noch einmal von der nun lauwarmen Schokolade, um sich etwas mehr Zeit zu verschaffen. Dabei konnte er das Zittern seiner Hände nicht verbergen.

„Ich fand diese Bücher, suchte in ihnen und begriff schnell, dass es sich um tiefschwarze Magie handelt. Sie war düsterer und grausamer, als ich je erwartet hatte. Dank meiner Herkunft wurde ich als Kind dazu gezwungen Sprachen wie Latein und das alte Englisch zu lernen. Jetzt bin ich dankbar dafür, denn es hat beim Übersetzen geholfen. Nicht alles konnte ich verstehen, oft reichte der Anfang um zu begreifen, dass ich damit nichts anfangen konnte.“
 

Er machte eine Pause und etwas in seinem Blick wurde plötzlich anders. Als hätte sich eine unendliche Trauer in die grauen Augen gestohlen, ein Schmerz aus uralten Zeiten, der diese junge Seele heimzusuchen gedachte. Unerwartet ließ er seinen Becher los und griff nach einem der Bücher. Zuerst musste er drei andere zur Seite legen, dann hielt er ein schwarzes, abgegriffenes Stück in Händen. Die Seiten waren mit Goldfarbe verziert, die an vielen Stellen verblasst war. Auf dem Deckel waren verschlungene, alte Buchstaben eingeprägt, mit Gold ausgemalt. Schweigend blätterte er die alten Seiten um, bis er die passende Stelle gefunden hatte.

Ihr neugieriger Blick wanderte über die uralten Seiten und schnell wurde ihr bewusst, um was es bei diesem Zauber ging. Die Zeichnungen, die in bildgewaltigen Darstellungen den Zauber unterstützten, erzählten vom Zerreißen einer Seele und der Unsterblichkeit, die man dadurch erlangte. Draco erzählte vom Horkrux Zauber, der all das verständlich machte, was in den letzten Jahrzehnten geschehen war, der all die Dinge erklärte, die Harry in seiner Zeit widerfahren waren.
 

Schweigend nahm sie das Buch in die Hände, fuhr mit ihrem knochigen Finger die Zeilen nach und ihre alten, spröden Lippen bewegten sich leise, als würde sie all dies problemlos lesen können. Innerlich aufgeregt und auch ein wenig verwirrt, wartete Draco auf eine Reaktion, doch schlussendlich legte sie das Buch nur aufgeschlagen vor sich auf den Tisch und sah ihn fordernd aus ihren kühlen Augen an. „Weiter hinten stieß ich auf einen anderen Zauber, der aber zu der gleichen Art gehört. Er beschreibt, wie man ein lebendes Doppel erschafft, welches wie ein Double fungieren kann. Dabei wird aus dem Blut, dem Fleisch und einem Stück der Seele ein zweites Ich geformt. Wenn dieses stirbt, lebt der ursprüngliche Körper weiter. Umgekehrt stirbt das Double mit. Wenn es einen Weg gab, um meinen Lehrer zu retten, dann war es dieser.“

Kurz hielt er inne, starrte in seinen Becher und überlegte, wie viel sich wohl noch darin befand. „Dennoch klang es so verlockend, wenn meine Vermutung stimmte, dann wäre dies die Lösung für ein anderes, gewaltiges Problem. Wenn ich als Verräter entlarvt worden wäre, konnte ich mit dem Tod rechnen. Einem grausamen, schmerzhaften Tod. Aber wenn der Dunkle Lord besiegt würde, dann wären wir frei. So dachte ich damals zumindest.“ Sprach er so plötzlich weiter, dass es unwirklich schien.
 

„Nur konnte ich schlecht zu ihm gehen und ihn danach fragen. Ich brauchte einen Plan, wie ich all diese Informationen bestätigt bekommen konnte. Wer also konnte wissen, warum der Dunkle Lord nicht starb?“ Er hob den Kopf und als er ihren Blick sah, breitete sich ein kaltes Lächeln auf seinen Lippen aus. „Du weißt, wen ich befragt habe.“ Gab er nun gefühllos von sich und die alte Hexe bemerkte, wie er eine Mauer um jede Regung seines Herzens baute. Er zog seine Gefühle zurück, verschanzte sich, bevor die Angst zu überwältigend wurde.

„Ich bin ein Malfoy, etwas, auf das ich ein Leben lang stolz war. Wir sind heimtückisch, hintertrieben und finden immer einen Weg zu überleben. Das haben wir Jahrhunderte geschafft. Wie viele Geheimnisse diese Familie hat, will ich gar nicht wissen. Dass sie bei einem Verrat nicht besonders zimperlich mit ihren eigenen Mitgliedern umgehen, ist mir jedoch durchaus bekannt. Der größte Betrug dem Dunklen Lord gegenüber hat mein Vater darin begangen, dass er ein kleines Rezept für sich behielt. Ein kleiner Wahrheitstrunk, ohne Geschmack, ohne Farbe und die Wirkung bleibt verborgen, wenn man die richtigen Fragen stellt.“ Kurz lachte er grausam auf, als er ihren verwunderten Blick erkannte.

„Was denkst du, wie oft mein Vater ihn gegen mich angewandt hat? In all der Zeit habe ich eins, ein einziges Geheimnis für mich behalten können! Ich habe hunderte Male gesehen, wie mein Vater indirekte Fragen stellte, sich an das richtige Thema heranarbeitete und die Leute dann ganz leicht kitzelte, um an die passenden Antworten zu kommen.“
 

Etwas glomm in seinen Augen auf, dass sie an den tiefen Schmerz eines enttäuschten Kindes erinnerte. Doch es war so schnell wieder verschwunden, wie es auftauchte. So gab sie ihm mit einem Nicken nur zu verstehen, dass er weiter sprechen sollte. „Zum Glück hatte das Haus, in dem sich der Dunkle Lord zu dieser Zeit befand, eine ausladend große Bibliothek und so kochte ich mir einen Tee, gab den Zaubertrank hinein und wanderte die Regale entlang, bis sie mich fand. Ein Blick reichte, die Angst in meinen Augen musste ich ihr nicht vorspielen, sie war da. Ohne Zögern fiel sie über mich her, machte mir klar, dass ich nicht versagen sollte und dass sie nicht verstünde, wie man einen Nichtsnutz, einen Feigling wie mich mit so einer wichtigen Aufgabe betrauen konnte. Natürlich fragte sie mich auch, was ich hier täte und so antwortete ich ihr, dass ich auf der Suche nach einem bestimmten Buch über Verschwindekabinette wäre. Mit einer einfachen Bemerkung über den Tee brachte ich sie dazu, ihn mir weg zu nehmen und ihn zu trinken. Ich warf ihr leicht schnippisch vor, dass sie so einen guten Tee niemals in ihrem Leben zuvor getrunken hätte und sicher auch niemals trinken würde.“ Sein herablassendes Lachen konnte die Angst in seinen Augen nicht verbergen. Im kühlen Grau flackerte die aufsteigende Panik und trotz aller Mauern, die er zu errichten versuchte, konnte er dieses Gefühl nicht unterdrücken.
 

„Der Zaubertrank wirkt sofort und nach meiner schnippischen Antwort war sie ganz versessen darauf, mich an meinen Platz in der Rangfolge zu erinnern.“ Kurz lachte er bitter auf. „Den verängstigten Schüler musste ich ihr sicher nicht vorspielen, ich bin innerlich gestorben vor Angst. Bis jetzt weiß ich nicht, woher ich den Mut hatte, ihr all die Fragen zu stellen, die sie mir mit einem freudigen Wahnsinn beantwortete. Sie nutze jede Chance, um mir noch mehr Angst einzujagen und von der Unsterblichkeit eines so grausamen Mannes zu erzählen, war beängstigend. Davon abgesehen, dass sie mir auch noch von den Morden berichtete, die zum Teilen seiner Seele führten.“ Ein Schauer lief bei dieser Erinnerung über seinen Rücken, den er nicht zu verbergen verstand. Immer deutlicher wurde die Angst in seinen Augen und langsam begannen seine Hände sichtbar zu zittern. Er klammerte sich um den Becher, versuchte sich zu beherrschen.

„Bellatrix Lestrange ist wahnsinnig! Sie ist verrückt und als sie meinte, mir genug Angst eingejagt zu haben, griff sie nach meiner Hand, schob meinen Ärmel nach oben und fuhr mit ihren scharfen Fingernägeln um das dunkle Mal auf meinem Arm. Mit einem grausamen Kichern erklärte sie mir, dass ich nicht würdig wäre, es zu tragen und sollte ich ihn je verraten, würde sie es mir aus dem Arm schneiden.“
 

Nun war die Panik in seinen Augen so groß, dass seine Stimme abbrach und die alte Hexe wusste, dass er nicht weiter erzählen würde. Schweigend saß sie eine Weile dort. Schließlich stand sie auf und mit einem Wink ihrer knochigen Hand brannte das Feuer wieder lodernd auf. „Räum endlich den Tisch leer, damit ich meine Bündel zum Trockenen anfertigen kann.“ Gab sie grob von sich und Draco zuckte in sich zusammen.

Er starrte sie einen langen Moment schweigend an und nickte schließlich noch immer leicht zitternd. Mit den Händen stützte er sich auf der Tischkannte ab und drückte sich in die Höhe, als hätte er allein keine Kraft zum Aufstehen. Langsam begann er die einzelnen Bücherstapel zusammen zu schieben und ließ sie schlussendlich in der kleinen, schwarzen Tasche verschwinden, die all seinen Besitzt fasste. Sie war mit dem gleichen Zauber belegt, wie ihn ebenso Hermine auf ihrer Reise mit Harry, Ron und Dumbledore genutzt hatte.
 

„Morgen erzählst du mir dann endlich, warum du dieses ganze Theater gemacht hast. Es ging dir dabei sicher nicht nur um deinen eigenen Hintern.“ Mitten in der Bewegung hielt er inne, Draco erstarrte regelrecht und klammerte sich an das Buch, welches er gerade in Händen hielt. Tief atmete er ein und aus, hörbar und dann hob er konzentriert den Blick.

„Ich sage es dir immer wieder, Bürschchen. Ich bin nicht so dumm und einfältig, wie du denkst. Du hättest das Buch auch einfach mit einer Notiz versehen können und deinem Schulleiter zukommen lassen. Damit wäre für dich die Sache erledigt gewesen. Aber einen Plan auszuhecken, Bellatrix zu befragen, dich in eine solche idiotische Gefahr zu begeben, so etwas tut man nur aus einem einzigen Grund!“ Sie lachte, als sie die Panik erneut in seinen Augen aufflackern sah und mit einem beinahe bösen Ton hauchte sie frohlockend. „Die Liebe!“

Er antwortete ihr nicht, begann die restlichen Bücher in seine Tasche zu stopfen, als sie wieder ansetzte. „Weiß sie es? Weiß sie, was du für sie geopfert hast?“ Die Alte verzog ihr faltiges Gesicht und mit einem Gackern erkannte sie die Antwort in dem seinen. „Du bist dir nicht sicher, ob sie weiß, dass du sie liebst!“
 

Niemand hatte gesagt, dass es in einem kleinen Hexenhaus mitten in einem verfluchten Wald leicht war, mit einer verschrobenen, wettergegerbten Hexe zu leben, die weder ihren Namen noch ihr Alter preisgab. Sie kannte mehr Zaubertricks und Kniffe, als er zu zählen fähig war und ihr auf vier lange, dicken Baumstämmen stehendes Haus hatte Türen, die zu immer anderen Räumen zu führen vermochten. Manchmal fühlte er sich wirklich wie im Märchen bei der Baba Jage und sie durchschaute ihn immer wieder bis auf den Grund seines Herzens.

„Ich weiß es nicht. Ich gebe zu, mein Geständnis war nicht sehr… offenkundig.“ Flüsterte er leise und sie stellte den großen Weidenkorb mit Schwung auf den Tisch. „Wirst du sie wieder sehen oder bist du einer dieser tragischen Helden, der seine Prinzessin niemals in den Armen halten wird?“ Erneut schluckte er und doch blieb da ein Schmunzeln auf seinen Lippen. Er konnte einfach nicht anders und das Bild von Harry in einem weißen Spitzenkleid mit einer Krone in den wilden Harren ließ die Angst in seinem Herzen kleiner werden und ein warmes, starkes Gefühl breitete sich in seiner Brust aus.
 

„Was es mit den Büchern und deinen Kritzeleien auf sich hat, kannst du mir das nächste Mal erzählen. Also, wie ist sie so? Wie ist dein kleines Prinzesschen? Gehört sie zu der Sorte, die man vor jeder Mücke retten muss?“ Ohne es verhindern zu können, wurde Draco tief rot auf den Wangen. Als wäre Harry „sein Prinzesschen“ und dann auch noch so ängstlich? Er sah wieder das Bild vor Augen und plötzlich musste er prusten vor Lachen. Die Vorstellung, dass sich Harry in einem weißen Kleid hinter ihm versteckte und ängstlich flehte „Oh, Draco, rette mich, da ist eine Spinne!“, vertrieb einfach jede Erinnerung an Bellatrix. Schnell räumte er die letzten Bücher weg und griff dann nach seinem Becher nun kalter Schokolade.

„Nein, nein, so ist „sie“ auf keinen Fall. Sie gehört eher zu den Prinzessinnen, die den Drachen selbst erlegen. Oder das Schwert schwingen, um den Ritter in die Flucht zu schlagen, der ihnen nicht passt. Ich glaube, dass man sie gut als dickköpfig, stur, draufgängerisch und auf jeden Fall als zickig beschreiben kann! Sie stürzt sich ständig in irgendwelche Gefahren und kommt mit ihren beiden besten Freunden auch ziemlich gut da wieder raus.“ Er schmunzelte und beobachtete, wie die alten, knochigen Hände geschickt die kleinen, weichen Blütenstängel auseinander zupften und auf dem Tisch ausbreiteten.
 

„Oh ha, also ein Weib mit Feuer im Herzen!“ Kommentierte sie gackernd und blickte nur kurz grinsend auf. „Ja, und sie kann mich auf den Tod nicht ausstehen. Seit unserer ersten Begegnung liegen wir uns nur in den Haaren und jeder versucht den anderen zu ärgern, wo er nur kann.“ Dass seine grauen Augen bei der Erinnerung an den schwarzhaarigen Zauberer warm zu funkeln begonnen hatten, wusste er nicht.

„Bei einem Frauenzimmer ist das doch ein gutes Zeichen!“ Setzte sie an und hatte die ersten, dünnen Bündel zusammen gelegt, die sie zum Trockenen aufhängen wollte. „Oder hast du dich ihr gegenüber wie ein egoistischer, selbstverliebter Arsch verhalten?“ Wieder wurde Draco rot und räusperte sich verlegen. „Das haben wir beide… na ja, nein, in erster Linie ich. Aber ich bin ein Malfoy!“ Bei ihrem strengen Blick schüttelte er gleich den Kopf und hob abwehrend die Hände. "Nein, es liegt nicht daran, dass „sie“ nicht reinblütig ist.“

Unter dem plötzlich mütterlichen Blick gab er verlegen von sich. „Ich liebe „sie“ einfach und ich würde gerne sehr vieles anders machen. Manchmal frage ich mich, wie es wäre, wenn es den Dunklen Lord nicht gegeben hätte.“

Laut schnalzte sie mit der Zunge und ihre Antwort war direkt, wenn auch erstaunlich. „Bürschchen, dann wäre sie nicht deine Prinzessin und du nicht ihr Prinz. Dann wäret ihr beide nicht die, die ihr seid. Wenn sie bereit ist, dich trotz allem zu lieben, dann wird sie das für den Rest ihres Lebens tun!“


Nachwort zu diesem Kapitel:
Liebe Leserinnen und Leser,

dieses Mal hat es sehr lange gedauert, weil ich das gesamte Kapitel noch einmal neu geschrieben habe. Zuerst wurde der Teil zwischen Bellatrix und Draco doch sehr, sehr lang und ziemlich ausführlich. Sollte also jemand „Lust“ dazu haben, stelle ich den Text gerne zu Verfügung, aber ich möchte euch ja nicht zu sehr quälen. Immerhin müsst ihr ja noch durch zwei Kapitel durch, bevor wir das Finale erreichen. Und keine Sorge, Draco ist in Sicherheit! Vielleicht beruhigt das ja.

Kommen wir zur guten Nachricht. Sehr guten! Ich wurde beim Arbeiten an diesem Kapitel so frustriert, dass ich die nächsten beiden fast komplett fertig gestellt habe. Ich werde sie noch einmal überarbeiten und möglichst alle Fehler raussuchen (ja, ihr dürft lachen) und sie dann je sonntags online stellen.
Kapitel 12 gibt es also am 07.08. und Kapitel 13 am 14.08.!

Wie lange dann die gemeinsame Zeit der Beiden wird, weiß ich jedoch nicht. Ich denke, dass wir da sicher noch drei oder vier Kapitel zusammen bekommen. Immerhin habt ihr ja auch sehr lange auf die Zusammenführung der beiden warten müssen!

Ich hoffe, euch gefällt das Ende und ich konnte einige Fragen klären. Mir geht das Bild mit Harry im Brautkleid nicht aus dem Kopf! XD

Wer nicht so lange warten möchte, kann gerne einen Blick in meine OS Sammlung von Harry und Draco werfen. Da sind nämlich zum Ausgleich für dieses Kapitel auch zwei neue entstanden.

Liebe Grüße
Eure Traumfänger Komplett anzeigen

Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (3)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Amunet
2016-08-11T10:01:18+00:00 11.08.2016 12:01
Guten Morgen, meine werte Traumfänger! ^.^

Endlich habe ich es geschaft, dein 11. Kapitel zu lesen. Ich muss sagen, ich es war grandios!

Natürlich tut mir Draco leid, der ja ausgiebig und genussvoll von Bellatrix gefoltert wurde. Wobei ich dir sehr dankbar bin, dass du nicht zu detailiert mit den Schilderungen wurdest. In meinen Augen hast du genau das richtige Maß zur Veranschaulichung gefunden, ohne jedoch unnötig grausam zu werden.

Dass du die Baba Jaga eingebaut hast, finde ich göttlich! Ich sehe ja gerne die alten russischen Märchen und die Baba Jaga ist eine meiner Lieblingsfiguren. Du hast mich sehr glücklich damit gemacht. Außerdem ist ihre liebevoll, schroffe Art herrlich. Das war genau das Richtige, um Draco wieder aufzupäppeln. ^^

Harry als Prinzessin ist wirklich eine nette Vorstellung. Da komme ich auf dumme Ideen. *gg*

Vielen Dank für das tolle Kapitel. <3

Liebe Grüße
deine Amunet
Antwort von:  Traumfaengero_-
11.08.2016 13:16
Liebe Amunet,

ja, es freut mich sehr, dass du endlich Gelegenheit dazu hattest und es dir dann auch noch gefallen hat!

Herzlichen Dank für deinen lieben Kommentar! Mir wird ganz anders dabei! ^///^

Dann habe ich ja alles richtig gemacht. In der ersten Variante war es… sehr… sehr, sehr, sehr detailliert! Ich liebe so etwas ja, ich schreibe es unglaublich gerne, um ehrlich zu sein fast lieber als heiße Erotik, aber es passte wirklich nicht richtig in die Geschichte hinein. Ich bin gespannt, ob mir diese Mischung auch im 14. Kapitel gelingt, da wird es noch einmal unangenehm.

Meine Güte, ich habe mir Monate darüber Gedanken gemacht, ob das nicht zu abgedreht ist! Ich kringle mich hier vor Lachen, weil ihr die Baba Jaga alle so toll findet und ich habe mir Stunden, Tage, Wochen, wahrhaft Monate darüber den Kopf zerbrochen, ob ich sie wirklich in die Geschichte mit einbauen will! Ich bin sehr glücklich, dass sie so gut bei euch ankommt!
Und sehr erleichtert!
Ich mag diese schroffe Art auch sehr gerne und sie hat Darco auch wirklich lieb! Das darfst du ihm nur nicht sagen, sonst könnte deine nächste Suppe vergiftet sein! XD
Zum Glück ist sie jemand, der nicht nur die Wunden heilt, sondern der auch auf die Seele achtet. Nach diesem Zusammenstoß mit Bellatrix benötigt unser guter Darco jemanden, der ihn liebevoll und direkt auf den richtigen Weg zurück bringt und dafür sorgt, dass Bella ihn nicht für den Rest seines Lebens in einen verängstigten Schwächling verwandelt.

Ja, das mit Harry und dem weißen Kleid… kam so über mich! Ich hatte es gar nicht geplant und wollte das Kapitel nur noch mit einem Schluss versehen, als mir die Idee zufiel. Nach so viel Grausamkeit benötigt man etwas Liebe und Humor. ^.~

Übrigens, das Kapitel ist auf deinem Mist gewachsen. Dein Kommentar, dass Harry und Draco keine Übermagier werden sollten brachte mich in die Zwangslage eine gute, vernünftige Erklärung für Dracos Wissen finden zu müssen. Eine glaubwürdige. Ich habe den Eindruck, es ist mir gelungen.
Du musst dich übrigens nicht sorgen, auch in der ersten, nur vier Kapitel langen Idee wären Bella und Draco aufeinander gestoßen und es wäre nicht besser für ihn ausgegangen. :D

Liebe Grüße
Deine Traumfänger
Von:  CruelLamia
2016-08-08T18:25:12+00:00 08.08.2016 20:25
Huhu!

Du kannst aber auch wirklich nicht ernst bleiben. ^_~
Erst liegt da ein halb toter Darco rum, der glaubt, er wäre ein Hirsch und es wäre ganz normal, dass Hirsche Englisch sprechen, und dann stellt er sich in einem Anfall von Angst, Panik und Verzweiflung, Harry im weißen (am besten noch mit Spitzen besetzten) Kleid vor, schreiend, weil da eine süße kleine Spinne (Scherz! Ich habe panische Angst vor Spinnen. Nur schreie ich nicht, ich verfalle eher in Schockstarre.) ist.
Tragik. Komik. Ich bin froh, dass du es genauso schreibst, wie du es tust. Dadurch hast du so ziemlich alles mit dabei. Nicht zuvergessen: die heiße Erotik. Hoffentlich kommt davon auch noch mal was. ^.~

Mich würde sehr interessieren, was du zu Bellatrix und Darco noch geschrieben hattest. Ich weiß ja in der Zwischenzeit, dass deine Vorstellungskraft keine Grenzen kennt. ^___^

Ich bin ein großer Fan von Märchen und da bleiben natürlich auch die russichen nicht außen vor. Wusstest du, dass die Hexe Baba Jaga immer von einem Mann gespielt wurde? Zumindest in den alten Verfilmungen. Ich weiß gar nicht, ob es aktuelle russische Märchenfilme gibt. Egal, du triffst einfach immer wieder meinen Geschmack.

Super tolles Kapitel! Ich habe mich sehr gefreut, dass Darco endlich wieder da ist. Ich hoffe, er kommt bald wieder zu seiner Prinzessin und dass ER nicht das Schwert schwingt, um seinen Ritter in Flucht zu schlagen. (Ich schäme mich gerade sehr für meine zweideutigen Gedanken.) ^-^~

LG Lamia
Antwort von:  Traumfaengero_-
09.08.2016 13:23
Liebe Lamia,

da diese Geschichte im Original gar nicht so finster geplant war, möchte ich meine Leser ungern mit so grausamen Szenen abschrecken. Also, nichts mit ernst bleiben! Ja, das mit dem Hirsch war irgendwie… sehr seltsam. Ich weiß gar nicht, wie ich zu der Idee kam. Ich hoffe jedoch, dass die Verbindung zu Harry hier deutlich geworden ist. Immerhin habe ich extra auf die grünen „Potteraugen“ hingewiesen und der Patronus unseres Helden ist eben auch ein Hirsch.
Manchmal macht der Verstand einfach, was er will. Ganz besonders dann, wenn wir Angst haben.Da kann dann auch ein Harry in weißem Kleid und mit Kränchen entstehen! Jetzt juckt es mich in den Fingern ihn zu zeichnen. Ich muss eh Harry zeichnen üben, also kann ich gleich damit weitermachen. Die beiden neuen Bilder in der Galerie gefallen mir noch nicht ganz. Das letzte muss ich noch hochladen.
Ich mag auch keine Spinnen. Allerdings komme ich meistens ganz gut mit ihnen zurecht. Außer sie fallen plötzlich beim Duschen von oben herunter UM VIER UHR FRÜH!!!!! Das ich mit meinem Schrei meinen Mann nicht geweckt habe, war ein Wunder! T.T Der Morgen war versaut! Und dann musste ich auch noch von Hannover nach Bremen zur Uni fahren. U.U

Ja, heiße Erotik! Das Original bestand ja aus nur vier Kapiteln. 1. Heiße Erotik, dann folgten zwei Kapitel mit einer Zusammenfassung von Darcos Verschwinden und den folgenden Geschehnissen (die jedoch mehr oder weniger bei Voldemorts Tod endeten) und dann kam Kapitel 4 mit viel Erotik! Also… an das Ende wollte ich mich halten! ^.~
Es freut mich aber sehr, dass der Mix dieser Geschichte sehr gut ankommt!

Nein, das wusste ich noch nicht! Das ist ein interessanter Fakt über unsere Baba Jaga. Ich mag Märchen auch. Ich bin am überlegen, ob ich noch eine kleine oder eher große Anspielung auf Alice im Wunderland mit einbaue. Das ist gerade irgendwie mein Lieblingsmärchen.
Wie gesagt, nur noch ein Kapitel, da du das nächste ja schon gelesen hast. Eines noch und dann ist es soweit. Dann wirst du sehen, ob Harry das Schwert schwingt oder nicht.

Liebe Grüße
Deine Traumfänger
Von:  little_butterfly
2016-08-03T06:40:48+00:00 03.08.2016 08:40
Ich mag die alte irgendwie :D
Draco wurde ja wirklich böse von bellatrix zugerichtet! Dx dabei hatte ich gehofft er entkommt ihr... die irre gehört in die klapse! u,u
Das ende des kapitels ist sehr süß, wie draco harry beschreibt und gesteht, dass er ihn liebt... auch wenn er noxh nicht gesagt hat, dass seine "sie" eigentlich ein "er" ist.. xD
Ich warte sehnsüxhtig darauf, dass die beiden sich wieder begegnen! ^^
Antwort von:  Traumfaengero_-
07.08.2016 19:59
Liebe little butterfly.

Herzlichen Dank für deinen lieben Kommentar. Jetzt komme ich auch endlich dazu, es dir zu beantworten. :D

Ja, Bella war wirklich böse und wir sehen sie auch noch einmal wieder. Der erste Entwurf dieses Kapitels war doch deutlich grausamer und leider wäre er ihr sogar in der Originalvariante, die nur vier Kapitel lang gewesen wäre, nicht entkommen. Dafür darf er jetzt ganz tolle Sachen lernen!

Es Freut mich sehr, dass dir die alte Hexe gefällt. Sie sollte deutlich mütterlicher sein, aber Figuren haben nun einmal ihr Eigenleben und so wurde sie zu einer verkorksten, sehr eigenen Frau.
Das Ende des Kapitels sollte euch ein wenig für den unangenehmen Anfang entschädigen und ich fand die Idee einfach nur süß. Schön, dass es dir genauso ging. Na, ob er die wahre Identität seiner Prinzessin bei einer so verschrobenen Frau gestehen sollte? ^.~

Nur noch zwei Kapitel! Eines davon ist sogar schon online! Also, nur noch durch eines Kämpfen und das ist schon fertig! Am 21.8. ist es dann soweit! Das Ende ist in Reichweite!
… ok… nicht das Ende! Das Finale! Das lange Finale! XD

Liebe Grüße
Deine Traumfänger


Zurück