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Schwarzes Loch

Was von einer Seele übrig bleibt
von

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Warum ich gebrochen werden musste

Ich habe in den letzten Wochen so viel Prügel bekommen wie schon lange nicht mehr. Mein Rücken sieht aus wie der eines Galeerensklaven. Die Striemen über meine Hände fangen an zu heilen und ich kann schon wieder fast eine Kaffeetasse halten.

Und doch geht es mir so gut wie lange nicht mehr.
 

Letzte Nacht bin ich auferstanden. Wie an Osten.

Das war das Beste, was mir seit langem passiert ist.

Und das ist die Geschichte dazu.
 

Vor ein paar Wochen habe ich sie gefunden. Nein, eigentlich hat sie mich gefunden. Nicht im Club, nicht in der Szene sondern auf neutralem Boden. Ich glaube, dass sie mich erkannt hat, nicht wer ich bin, sondern was ich bin.

Wir trafen uns auf einen Kaffee und dann noch auf einen zweiten.

Ich spürte den Schmerz in ihr. Ich sah sie an und wusste, dass sie leidet.

Ich habe sie nichts gefragt und ihr das Recht gegeben zu schweigen. Doch sie fing an zu reden. Sie erzählte ganz vorsichtig davon, dass sie es mag, wenn es etwas härter wird. Ich ließ sie einfach reden. Sie faszinierte mich. Ich wollte mehr über sie wissen.

Dann kam die Nacht, in der sie mit ihrer Herrin im Club war. Sie erzählte mir später, dass sie für ihre Herrin am Kreuz gestanden und versagt hatte.

Ich sah den Schmerz in ihren Augen und ich hörte sie nach mehr Schmerz betteln.

Ich erkannte in ihr eine Sklavin des Schmerzes, doch ich wollte es nicht wahrhaben. Ich hatte ganz kurz einen winzigen Lichtstrahl in ihr gesehen.

Ich begann, was ich schon seit Jahren nicht mehr gemacht hatte. Ich begann mich auf sie einzulassen und ich begann mich zu öffnen für das, was sie mir sagte.

Dann fragte ich sie ob ich sie führen dürfte: in die Hölle ihrer Vergangenheit. Ich war entsetzt über die Antwort, sie wollte mit mir, mit einem Fremden gehen. Sie hat ihre Seele in die Hände eines Fremden gelten und ich habe sie zerrissen.

Ich habe in den nächsten Tagen und Wochen alle ihre Barrieren eingerissen ich habe jede dunkle Erinnerung ans Licht gezerrt.

Meine Freunde haben gemerkt, dass ich mich veränderte. Ich war müde und gereizt, ich habe im Job Fehler gemacht. Ich habe mich um sie gekümmert und nicht mehr um mich.

Das sollte sich als Fehler heraus stellen, oder auch als Glück. Ich hatte keine Kraft mehr meine eigenen Schutzschilde aufrecht zu halten.

Meine Freunde warfen mir vor so verantwortungslos zu sein, wie es mir der andere Dom vor drei Jahren vorgeworfen hat. Sie sollten Recht behalten. Ich habe sie mit dem Gürtel so schwer verletzt, dass ich kurz an einen Notarzt dachte. Doch nicht einmal dazu hatte ich genug Mut.

Ich fing wieder an mich selbst zu bestrafen. Ich habe mir den Rücken mit dem Gürtel, mit dem ich sie verletzt habe blutig geschlagen. Ich habe sie gezwungen mich zu schlagen. Immer wieder. Ich führte sie in nie gekannte Tiefen ihrer eigenen Hölle, die darin besteht einen Menschen, der ihr wichtig ist nicht schützen zu können. Ich habe sie gezwungen sich ihren Dämonen zu stellen. Mit der Peitsche, dem Gürtel, und was viel schlimmer ist allein mit meinem Wort.

Meine Freunde haben mir angedroht mich an die Wand und ans Kreuz zu stellen. Doch ich konnte nicht aufhören. Ich wollte nicht aufhören. Ich hatte schon so lange nicht mehr gespielt und ich genoss es.

So weit zu dem was vorher passiert ist. Jetzt zu meiner Auferstehung.
 

Ostern und Auferstehung

Gestern Abend tauschten wir die Rollen. Sie hat mir ein Sklavenhalsband geschenkt und ich habe es für sie getragen. Sie band mir die Hände und hängte mich auf. Dann begann sie mich zu verhören. Ich gestand ihr, dass ich mich schuldig fühle und sie bestrafte sich. Sie schnitt sich in die Hand und legte mir ihr Blut auf die Brust.

Sie fragte weiter und ich antwortete, dass ich schuldig sei, weil ich mit ihrer Seele spiele. Mit dem göttlichen in ihr.

Sie verletzte sich selbst an der Brust. Das war der Punkt an dem ich aufgegeben habe.

"Keine Gnade für den, der mit dem göttlichen im Menschen spielt. Keine Gnade für den der die Seelen der Menschen in Gefahr bringt. Keine Gnade für mich. Tu dir weh und töte mich damit."

Da schnitt sie die Fesseln durch und legte mir den Gürtel in die Hand.

Sie befahl mir sie mit dem Gürtel zu schlagen, für jedes Vergehen, dessen ich mich schuldig gemacht hatte. Ich legt ihr Geschenk, das Sklavenhalsband ab. Ich habe kein Recht die Verantwortung für mein Handeln abzugeben. Ich band mir das Halsband auf dem Verantwortung steht um den Hals, dann gab ich ihr sieben Schläge.
 

Die eins weil ich sie gezwungen habe sich an ihre Vergewaltigung als Kindes zu erinnern.

Die zwei, dafür, dass ich ihr das Bild wieder gegeben habe, wie er ihre kleine Schwester missbraucht.

Die drei weil ich den Schleier von der Erinnerungen gerissen habe, als er sagte, dass sie von der Dunkelheit angezogen wird.

Die vier, weil ich sie gezwungen habe sich einzugestehen, dass vor dem Museum eigentlich nichts passiert ist.

Die fünf, weil ich sie markiert (gefickt) habe, bevor sie zu ihrer Herrin ging.

Die sechs weil ich es ihr nicht gestattet habe sich in ihrer Trauer um ihre erste Freundin, die an Leukämie starb einzugraben.

Die sieben, weil ich Verantwortungslos bin. Weil der Dom, der mich brach Recht hatte.
 

Bei jedem Schlag riss die Haut auf ihrem Rücken.

Dann brachte ich sie ins Bett.

Als sie sagte, dass sie für mich durch die Hölle gehen würde ist bei mir eine Sicherung durch gebrannt. Ich habe ihr gesagt, dass sie keine Ahnung von der Hölle hat. Dann habe ich ihr die Hölle gezeigt. Ich band sie in der gleichen Position in der sie mich fixiert hatte

Ich habe sie gezwungen zuzusehen wie ich mir für jeden der sieben Schläge, die ich ihr gab 10 auf mich gab.

Ich habe mir den Gürtel 70-mal über den Rücken gezogen. Nach 30 konnte ich nicht mehr stehen. Die nächsten gab ich mir, als ich schon vor ihr kniete. Die letzten 10 haben wir gemeinsam herunter gezählt.

Was dann passiert ist kann ich kaum beschreiben.

Ich fühlte mich frei.

Sie sagte: geh in die Hölle. Ich finde dich dort. Sie war Licht geworden. Sie hat mich gefunden.

In meiner ganzen Angst sie nicht durch die Hölle führen zu können, in die ich sie gebracht habe hatte ich nicht erkannt, dass ich viele ihrer dunklen Stellen aufgerissenen hatte. Ich habe den dunklen Panzer geknackt. Und als ich am Boden lag konnte sie ihn sprengen. Sie wurde das Licht, das sie immer schon war, dass Licht, das ich ganz kurz in ihr gesehen hatte.

Sie sagte: Ich bin Licht du hast das Licht wider entfacht."
 

Das Licht, das mich angezogen hat. Ich hatte immer die Hoffnung ihr helfen zu können. Ich habe es geschafft. Ich war derjenige, der den ersten Riss in ihrer Fassade gemacht hat.

Mein Lohn ist überwältigend. Sie hat mich im Licht gebadet.

Was ich getan habe war hart am Rande der Verantwortungslosigkeit. Doch es wäre Verantwortungslos von mir gewesen es nicht zu tun.

Ich wollte ihr helfen, doch sie hat mich gerettet.

Ich kann kaum ein Hemd tragen weil mein Rücken zerfetzt ist, doch das Tuch meiner Seele hat ein großes stabiles Stück Stoff hinzu gewonnen.

Jetzt weiß ich warum ich vor drei Jahren gebrochen wurde. Es geschah, damit sie ihr Licht wieder findet.
 

Ich bin der gebrochene Dom ich höre wie sie es sagen.

Ich bin stolz darauf. Ich wurde gebrochen um sie zu heilen.
 

Du sagst, du kennst meine Welt nicht.

Ich bedaure dich.



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