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Meitantei Conan

The Silver Bullets
von

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Vorbereitungen

Als hätte Akai es gespürt drehte er sich zu mir um, seine Augen öffneten sich als sich meine komplette Körpersprache veränderte. Ich würde nicht behaupten, dass ich gebrochen war, aber eine unheimliche Last fiel von meinen Schultern, als ich diese Angst endlich abschüttelte und wieder ganz zu Kudou Shinichi wurde.
 

"Willkommen zurück, Junge." Obwohl er sich Subarus Stimme bediente klang jede Silbe davon nach Akai Shuuichi. An seinen Mundwinkeln erschien ein Grinsen, das einem Zähnefletschen gleich kam.

"Es wird Zeit für einen Plan, meinst du nicht?" fragte ich ihn und lächelte in seine Richtung. In meinem Kopf formte sich bereits einer, er nahm langsam Gestalt an. Ich wusste in etwa, was ich zu tun hatte, welche Rolle Akai und Welche KID spielen würde. Ich suchte und fand die Taube von KID, in die Kamera sagte er mit deutlich sichtbaren Mund, dass uns der Dieb am Abend treffen soll und er soll sein Spielzeug mitbringen.

Ich verließ mich ganz auf KID Fähigkeit Lippen zu lesen.
 

"Was hast du vor?" fragte mich Subaru und folgte mir wieder vom Dach, hier gab es nichts mehr interessantes für uns. Diese Leute waren vielleicht nicht die Organisation, aber dumm waren sie gewiss auch nicht. Sie werden wohl kaum ihren Ausweis hier liegen lassen. Die Zigarette nahm ich aber dennoch mit. "Wir nehmen die selbe Route, wie der Kerl den KID verfolgt hat. Wir sollten die Ladenbesitzer befragen. Mit den Fotos von unserem Freund, sollten wir etwas erreichen." mir war bewusst, dass auch er darauf gekommen war. Aber diese Gespräche bargen eine Gewisse Gefahr. Subaru wurde im Wald gesehen, zwar nicht sehr oft und auch nur von weitem, aber seine Haarfarbe war ziemlich selten. Damit liefen nicht sehr viele umher.

"Wie wäre es wenn du mal wieder eine Mütze trägst?" fragte ich mit einem Grinsen und zauberte ihm ein Cappy der Sprites hervor.

"Hmm?" verwundert nahm er das Cappy und setzte es sich auf. Er wusste schon warum, andererseits hätte er mich gefragt, nun die Antwort war auch nicht sonderlich schwer. Ich sah Conan zwar ähnlich, aber niemand würde vermuten, dass ich mal eben um 10 Jahre gealtert bin.
 

Subaru sah sich noch mal kurz auf dem Dach um, bevor wir beide die Treppe wieder nach unten stiegen. Ich war mir sicher, dass wir heute Abend wieder Besuch bekämen, also musste mein Plan fertig sein, bevor wir KID trafen.

"Was hast du vor Junge?" fragte mich Subaru sobald wir bei seinem Wagen angekommen waren. Die Frage stellte er bereits zum zweiten Mal, aber dieses Mal schien es drängender zu sein.

"Wir machen uns ihre Schwächen und Stärken zu nutze." Antwortete ich ihm und schnallte mich an.

"Hooo? Welche wären das?" nur kurz zuckte ein Lächeln über mein Gesicht.
 

"Ihre Stärken liegen definitiv in ihrer Ausbildung. So wie sie vorgehen haben sie definitiv Erfahrung darin Menschen zu jagen. Sie haben sie der Polizei ohne Vorbehalte genähert und nach mir, oder den anderen gefragt. Sie sind es also mehr oder weniger Gewohnt mit der Polizei zu arbeiten. Vielleicht sind sie wirklich von der Armee, wenigstens der Boss von ihnen, der mit dem Ring. Muss wenigstens etwas Ausbildung genossen haben, vielleicht stammt er auch einfach nur aus einer alten Familie und wurde in einen Dojo unterrichtet, aber wäre das der Fall, dann würde er gewiss andere Moralvorstellung haben und kein Kind foltern. Die anderen sind zwar ebenfalls geschult, aber nicht auf dem Level, wie du oder ihr Boss. Ich vermute, dass ihr Boss ihnen sein Wissen vermittelt hat. Darauf können wir aufbauen. Wenn sie militärisch vorgehen, haben sie auch die Art und Weise kopiert. Das heißt keine Aktion ohne ausdrücklichen Befehl. Wenn man mich also fängt, wird man mich wieder zum Boss bringen." aus dem Augenwinkeln sah ich wie Subarus Mundwinkel zuckten.
 

"Mir gefällt der Gedanke gar nicht, dass du dich wieder in ihre Gewalt begibst. Hat dir das vom letzten Mal nicht gereicht?" er knurrte beinahe.

"Oh aber nicht doch, ich habe nicht vor mich schnappen zu lassen. Es war nur ein Beispiel. Bevor ich weiter einen Plan ausarbeiten kann, muss ich eh erstmal wissen, ob sie nun Yakuza sind oder eben nicht." ich machte eine wegwerfende Handbewegung und sah aus dem Fenster.

"Außerdem kann ich mich als Shinichi kaum schnappen lassen. Sie suchen nach Conan und nicht nach mir." Akai wusste das auch, außerdem wurde nicht nur nach Conan gesucht sondern auch nach Shinichi. Und die Truppe die nach meiner wirklichen Identität suchten, waren um längen gefährlicher als diese Truppe möchtegern Yakuza.
 

Nach knappen 10 Minuten hielt Subaru auf einen Parkplatz, es war in der Nähe des Einkaufszentrum, bei dem KID diesen Kerl gesehen hatte. Wir stiegen aus dem Wagen und fingen an den Selben weg zu nehmen, wie auch dieser Kerl. Sie gingen die Straße entlang, hielten Ausschau nach irgendwelchen Kameras, oder Hinweisen, wo der Kerl vielleicht sein Ziel hatte.

"Sag mal Shinichi...warum nutzt du nicht die Chance Kaito KID einzusperren. Er ist ein Verbrecher und dein Ruf machte es eigentlich deutlich, dass du nur in weiß und schwarz unterscheidest." fragte er nach einiger Zeit des Schweigens.
 

Ich sah kurz zu ihm hoch, sah zur Seite und seufzte schließlich. "Stimmt ich habe wirklich alles schwarz und weiß gesehen. Jemand der das Gesetz bricht gehört bestraft... aber seitdem Treffen mit Gin ist mir bewusst geworden das ich zu unvorsichtig war. Ich hatte diese Arroganz eigentlich als eine Art Maske getragen. Durch meine Eltern habe ist ständig Fanpost gekommen und die Medien haben uns belagert. Ich dachte meine Arroganz würde etwaige Fans abschrecken, stattdessen habe ich die Aufmerksamkeit der Organisation geweckt." Ich lachte leise und sah in den Himmel.
 

"Ich hasse es Conan zu sein, diese Lüge zu leben, mein Highschool Leben fliegt an mir vorbei und ich kann nichts anderes tun als zu sehen. Ich sehe zu wie Ran sich ständig sorgen macht, sie wartet auf mich und muss sich ständig anhören, dass ich sie verlassen habe, das ein Fall wichtiger für mich wäre als sie. Ständig ein Kind zu spielen, ein leichtes Ziel für Täter zu sein und nichts unternehmen zu können, um die Leute die mir wichtig sind zu schützen. Ich habe das Gefühl ich verliere mich selbst in Conan. Ich hasse die Identität Conan Edogawa. Aber ohne Conan hätte ich niemals so viele verschiedene Sichtweisen kennen gelernt. Als Seiji Aso Selbstmord begann... er hat sich bei mir bedankt... in seinen letzten Moment hat er mir Gedankt ihn gefasst zu haben. Da ist mir klar geworden was ein Detektiv eigentlich sein sollte. Als Detektiv ist es nicht nur meine Aufgabe das Recht zu vertreten, sondern auch den Täter zu verstehen. Ich war arrogant geworden ohne das ich es selbst bemerkte. Ich habe Seiji mit meiner Schlussfolgerung in die Verzweiflung getrieben. Er hat sich wegen mir umgebracht und damit muss ich leben. Conan hat mir so vieles genommen, aber er hat mir auch die Augen geöffnet. Als Conan muss ich beweisen das ich richtig liege, muss meine Theorien und Hypothesen beweisen, bevor sie einen Täter überführen, aber ich kann es nicht selbst tun sondern muss anderen die Arbeit übernehmen lassen. Ich wäre beinahe wahnsinnig geworden."
 

Ich spürte wie Akai sanft meine Hand nahm und in seine Jackentasche steckte. Ich hatte nicht mal bemerkt wie ich anfing zu zittern. Seijis Tod nagte an mir, ich hätte das alles verhindern können, hätte ich ihm nur die Notenblätter gegeben, es wäre niemand gestorben und diese Mörder wären ins Gefängnis gewandert, hätten ihre gerechte Strafe erhalten ohne das auch nur ein Mensch gestorben wäre.

Wir liefen schweigend eine Weile neben einander her, ich bemerkte gar nicht wie meine Hand noch immer in seiner Jackentasche war, erst als er meine Finger nach zeichnete.

"Spielst du ein Instrument? Deine Finger haben überraschend viele Schwielen an den Spitzen." fragte er nach einiger Zeit.

Ich zog eine Augenbraue nach oben, hatte er nicht die Zimmer durchsucht?
 

"Ja...", ich lachte leise, "ich spiele Violine. Allerdings meint Ran es höre sich seltsam an."

Akai öffnete eines seiner Augen und sah zu mir. "Hätte ich mir denken können. So viele Instrumente bei denen man Schwielen an den Fingern bekommt gibt es nicht und wenn ich an deine Vorliebe für Holmes denke... ich hätte es wissen müssen..." Nun wir kannten uns wirklich noch nicht sehr lange, es war also nicht verwunderlich, dass er nicht alles über mich.

"Aber es wundert mich ein wenig, dass ich Schwielen habe, so oft spiele ich auch nicht mehr." verwundert untersuchte ich meine Fingerspitzen. "Das nicht aber du angelst doch relativ regelmäßig, da hat man am Zeigefinger auch Schwielen." Nun da hatte er recht. Ich spielte zwar nur noch selten Violine, aber durch das Angeln mit dem Professor konnten die Schwielen nie wirklich abklingen.
 

"Du spielst doch auch ein Instrument oder nicht? Das Akkordeon, nicht wahr, Pierrot-san?" ich grinste zu ihm hoch. Er wirkte einen Moment verwirrt, dann schien er sich wieder zu entsinnen.

"Ah... am Strand! Der kleine Junge vor 10 Jahren... das warst du?" Mich wunderte es, dass er sich überhaupt noch daran erinnerte. Es war ja wirklich eine Weile her. Ich habe mich auch nur daran erinnert, durch eine Unterhaltung zwischen Sera, Ran und Sonoko.
 

"Ja. Das waren Ran und ich. Es dauerte zwar eine Weile bis ich mich daran erinnerte, immerhin hattest du mir nie deinen Namen genannt. Du warst immer nur Pierrot-oniisan, der Jeet Kun Do beherrschte, aus England stammte und mein Dr. Watson war. Du bist zwar kein Arzt aber wir arbeiten doch super zusammen oder meinst du nicht? Jetzt würde ich eher sagen wir sind Holmes und Holmes." ich lachte leise bei der Erinnerung.
 

"Oh? Ich wurde also befördert?" Ich blieb bei seiner Frage stehen und lächelte ihm entgegen, als er sich fragend zu mir umdrehte.

"Befördert? Nein... Holmes war zwar immer mein Vorbild, aber er ist nach wie vor eine erfundene Figur. Ich kann ihn weder anfassen, noch mich mit ihm unterhalten. Du hingegen bist lebendig, ich kann mich mit dir beraten, du bringst mir Dinge bei die ich noch nicht kenne. Du hilfst mir, ich wäre dumm dich noch weiterhin als mein Watson zu bezeichnen. Ich glaube nicht, dass ich Watson der artige Gefühle entgegenbringen könnte." ich wurde leicht rot um die Nase, aber wie es schien war ich nicht der einzige. Auch Akai nahm etwas etwas mehr Farbe an. Nun da, die Maske mit Make Up ersetzt wurde, sah man das leichte Farbenspiel seiner Haut besser. Es wirkte auch natürlicher.
 

Shuu kam auf mich zu, grinste ein wenig und zog mich in eine Seitengasse. Er presste mich gegen eine Wand und küsste mich verlangend. Ich blinzelte verwirrt, und erwiderte den Kuss, wenn auch etwas unbeholfen. Es dauerte nicht lange und er unterbrach den Kuss, lehnte sich stattdessen gegen mich und zog mich eng an sich. "Du machst es mir nicht wirklich leicht. Ich sagte dir, ich würde warten. Aber wenn du solche Dinge sagst... auch ich habe nur ein bestimmte Menge an Selbstbeherrschung." Er raunte mir die Warnung ins Ohr und biss sanft hinein. Ich keuchte erschrocken und versuchte auf Abstand zu gehen. Zu meiner Erleichterung ließ mich Akai auch gehen. Dennoch war ich rot wie eine Tomate und rieb mir mein Ohr.
 

"Warum...?" fragte ich vorsichtig, noch vertraute ich meiner Stimme nicht, sie war bestimmt zittrig und spiegelte genau das wider, was in meiner Brust vor sich ging: Ein Haufen Schmetterlinge taten ihr bestes mein Herz aus meiner Brust springen zu lassen.

"Ich weiß nicht ob es beabsichtigt war, aber es klang gerade so wie eine umständliche Art und Weise mir zu sagen das du mich magst, mehr als Holmes und aus deinem Mund ist das ein riesiges Kompliment." ich blinzelte, mehrmals. Es dauerte einen Moment bis ich die Worte, die ich sagte in meinem Kopf so auseinander gepflückt hatte. Ich meine, ich hatte ihm bereits gesagt das ich ihn mochte. Aber als ich es endlich geschafft hatte meine eigenen Worte so zu verarbeiten wie es Shuuichi tat, weiteten sich meine Augen, das Blut schoss mir ins Gesicht und färbte es samt Ohren rot. Er hatte recht. Ich habe mehr oder weniger 'ich liebe dich' mit exakt 72 Wörtern beschrieben.
 

Als ich es endlich realisierte vergrub ich mein Gesicht hinter dem nicht vorhandenen Gläsern einer Brille die ich nicht trug.

Shuuichi lachte leise. "Es ist wirklich amüsant wie naiv und unschuldig du in dieser Hinsicht noch bist. Du stellst Mörder auf beinahe täglicher Basis, führst Gin an der Nase herum und hast kein Problem damit einem Haufen erfahrener Agenten Befehle zu erteilen. Aber wenn es um deine eigenen Gefühle geht bist du ein Hoffnungsloser Fall." er lachte noch immer leise. Hatte aber erbarmen mit dem armen Teenager vor seiner Nase und beschloss das Thema wieder um zu lenken.
 

"Wie ich bereits sagte, ich kann warten. Nur bitte mach es mir nicht unnötig schwer." Er linste kurz um die Ecke, um zu sehen ob die Luft rein war. Sie war es.

"Es wird Zeit mit unseren neuen Freunden fortzufahren. Wir haben heute Abend immerhin noch eine Verabredung. Und du musst noch diese Stammzellen Untersuchung hinter dich bringen. Ich will Sh... ich meine Haibara nicht unnötig verärgern." sagte er und deutete in die Richtung in der wir bis eben noch unterwegs waren.
 

Dankbar für die Ablenkung nickte ich und brachte mein Herz und Blut wieder unter Kontrolle. Für Gefühlsduselei war später noch Zeit. Zum Beispiel wenn der Plan in meinem Kopf fertig war, ausgeführt und diese Kerle für immer hinter schwedischen Gardinen hockten.

Also machten wir uns wieder auf den Weg. Es dauerte zwar eine Weile, aber auch meine Gesichtsfarbe normalisierte sich wieder.
 

Nach knappen 10 Minuten Schweigen kamen wir endlich zu dem Stand der alten Dame. Ich räusperte mich und ging den restlichen Weg zu der Dame, Subaru dicht hinter mir. Ich lächelte freundlich und beugte mich leicht vor, um mich auf ihre Augenhöhe zu begeben.

"Guten Tag, können sie mir weiterhelfen? Ich suche meinen kleinen Bruder. Er sieht in etwa genauso aus wie ich. Warten Sie ich glaube ich habe sogar ein Foto auf meinem Handy." bat ich die Frau und setzte ein besorgtes Gesicht auf. Ich zog mein Handy aus meiner Tasche und suchte das Bild mit den Detektiv Boys heraus und zeigte es ihr. Auf dem Bild war sogar Subaru zu sehen. Wir hatten es kurz vor unserem Campingausflug geschossen, Ai war so freundlich gewesen uns zur Hand zu gehen. Dadurch war sie leider nicht mit drauf. Aber das kam mir gerade recht.
 

"Oh... leider nein... ist der kleine Junge etwa ausgerissen?" sagte sie, nachdem sie das Bild eingehend betrachtet hatte. Subaru schwieg neben mir und sah sich stattdessen etwas um.

"Wie man es nimmt. Ich suche ihn nun schon seit einer Woche. Einige Freunde von mir helfen mir und sie meinten er habe hier in der Gegend mal einen Fall gelöst. Er spielt nämlich gerne mal Detektiv. Jetzt habe ich die Befürchtung er ist in etwas hinein geraten, das vielleicht zu groß für ihn ist. Sie haben ihn wirklich nicht gesehen?" fragte ich und zeigte ihr das Bild erneut.

Aber sie schüttelte nur erneut den Kopf.
 

"Nein, leider nicht. Aber einige Männer kamen in letzter Zeit ständig vorbei und ich hörte wie sie ebenfalls nach einem Jungen fragten, der der Beschreibung nach, dieser hier sein könnte." ich seufzte und nickte niedergeschlagen. Ich hatte nun wirklich nicht mit einer positiven Antwort gerechnet, aber hier ging ja immerhin um meinen 'Bruder' und da sollte man schon enttäuscht sein.

"Moment, Männer? Was denn für Männer?" fragte ich kurze Zeit darauf und sah besorgt zu Subaru herauf. Er verstand den Wink mit dem Zaunpfahl und spielte mit.

"Mach dir keine Sorgen wir finden deinen Bruder schon noch. Vielleicht haben diese Männer ihn ja gesehen." er drückte beruhigend meine Schulter und lächelte der Frau ebenfalls entgegen. Naja gut Subaru lächelte immer.
 

"Können Sie uns vielleicht sagen, wo wir diese Männer finden können?" fragte Subaru und lächelte der Frau entgegen. Sie überlegte einen Moment und wühlte gedankenverloren in einigen Quittung herum, ohne direkt hinzusehen.

"Leider nein. Ich weiß nicht WO sie diese Männer finden können. Ich habe sie hier jedenfalls noch nie zu vor gesehen... aber sie unterhielten sich über das Waldstück am Schrein in Edogawa. Vielleicht werdet ihr dort ja fündig. ich hoffe wirklich sie finden den Ausreißer. Ich bin wirklich ein Fan vom KID-Killer. Er legt diesem Dieb endlich das Handwerk. Jemand der recht schaffende Bürger bestielt sollte eingesperrt werden!" ich musste ein wenig grinsen, als ich den Kommentar hörte.
 

"Wenn wir ihn finden, sage ich es ihm." sanft lächelnd verabschiedeten wir uns von der alten Dame und gingen weiter. Sobald wir außer Hörweite waren stoppten wir und sahen uns an.

"Das Waldstück in Beika? Das ist ein ungewöhnliches Versteck. Vielleicht direkt im Schrein? Der Ort ist nur selten besucht und das Grundstück ist relativ groß und abgelegen." erklärte ich als ich mir die Karte Tokios ins Gedächtnis rief.

"Vielleicht wollen sie sich auch nur die Kinder schnappen und dann wieder zurück nach Gunma. Sie sind zwar nicht mit der schwarzen Organisation vergleichbar, aber ich vermute mal das sie auch Kontakte in der Justiz haben. Ein bestochener Anwalt oder Polizist reicht bereits um an Informationen zu kommen. Und dein Name taucht relativ oft in den Berichten der 1. Division auf. Du hast hier einen Heimvorteil und wenn die Polizei in Gunma wirklich so schlecht ist, werden sie sich eher dort niederlassen. Besonders wenn sie eine Möglichkeit haben mit einem Mord davon zu kommen." Subaru hatte recht. Wenn sie den Schrein nur als Unterschlupf benutzen, wäre der vollkommen ausreichend. Auch wenn man ein Kind einsperren will. Dort hört man es nicht, schon gar nicht wenn man es mit Klebeband knebelt.
 

"Wir sollten uns noch ein wenig umsehen und dann zurück kehren. Wenn Ai mich draußen erwischt reißt sie mir den Kopf ab. Außerdem werden morgen meine Eltern auftauchen und so wie ich meine Mutter kenne, heißt bei ihr 'morgen' bereits 00.01." erklärte ich und seufzte. meine Mutter konnte ich momentan überhaupt nicht gebrauchen. Es war zwar ganz praktisch, wenn sie mir ebenfalls eine Maske basteln kann und den Vorrat an Make Up auffrischt. Aber nach Möglichkeit wollte ich es vermeiden mich mit KID und ihr herumschlagen zu müssen.
 

Wir folgten der Straße noch eine weitere halbe Stunde, fragten die Leute ob sie mich irgendwo gesehen hatten, oder die Kerle die anscheint ebenfalls an mich interessiert waren. Aber wir bekamen keine weiteren Informationen. Niemand sagte auch nur ein Wort bezüglich dieser Kerle. Aber nun stand wenigstens fest, dass sie wirklich Yakuza waren, aber nicht von den Inagawa-kei sondern von einer kleineren Familie, die den Inagawas untergeordnet war.

Aber das barg dennoch einige Gefahren in sich. Sie waren nicht so gefährlich wie die Organisation, aber auch einer kleinen Familie wie dieser musste man sich mit Vorsicht nähern.
 

Wir gingen noch eine kleine Runde und kehrten dann zum Auto zurück. Der Heimweg verlief ohne weitere Vorkommnisse. Niemand wurde umgebracht, bestohlen, ausgeraubt oder entführt. Wie lange war ich jetzt schon bei Subaru? Über eine Woche oder etwa nicht? Wow das war ein neuer Rekord, was das auffinden von Leichen anging. Wieder zuhause entledigte ich mich meiner Verkleidung und ging Duschen, um das ganze Make Up restlos zu entfernen.

Als ich aus der Dusche wieder vorkam betrachtete ich mich kurz im Spiegel. Es war so ungewohnt, wie in mein Teenager Gesicht zu schauen, ich war wirklich Shinichi Kudou und nicht Conan Edogawa, ich hatte nicht mal diese ungesunde Hautfarbe, die ich sonst hatte wenn ich das Gegengift genommen hatte. Ich lächelte und zog mir etwas lockeres an.
 

Sobald ich wieder unten war, machte ich mich auf die Suche nach Subaru, ich fand in der Bibliothek. Dort brütete er über die Karte Tokios. Auf der Karte hatte er mit Stecknadeln die Hochhäuser markiert sowie den Schrein. Außerdem waren auch die kleinen Läden eingezeichnet und die Route die die Kerle genommen hatten, sowie die der Kinder und deren Zuhause.

Er spürte sofort meinen Blick auf sich ruhen, denn er sah auf und deutete auf die Karte. "Habe ich etwas vergessen?" fragte er, auch wenn wir beide die Antwort kannten. Er hatte nichts vergessen, Akai Shuichi besaß beinahe eben so ein gutes Gedächtnis wie ich. Ich hatte ein Eidetisches, während er seines Trainiert hatte möglichst viele Informationen zu speichern um sie dann später wieder abrufen zu können.
 

"Nein." meine Verneinung kam kaum überraschend. Ich kramte noch ein wenig in einem Schubfach des Schreibtisches und zog noch eine Karte von Gunma hervor. Auf der wir das ganze wiederholten. Ich markierte das Lager sowie den Fundort der Leiche. Subaru hingegen setzte eine Markierung für die Hütte und den Platz wo uns der Professor abgeholt hatte. Mit einem blauen Faden legte ich auch noch den Bach und verband damit die Hütte und unseren Lagerplatz. Ich setzte noch einige andere Markierungen auf der Karte.
 

"Was bedeuten diese Farben?" fragte Akai als ich mit grünen Reißzwecken einige Orte markierte.

"Das sind Ferienhäuser, wo ich weiß das sie bewohnt werden und daher kein Versteck bieten können. Meistens habe ich dort einen Fall gelöst, man kennt mich dort also und weiß wo ich wohne."

"Verstehe... wenn diese Gruppe dort Verbündete hat, dann wären sie schon längst bei Mori zuhause gewesen." ich nickte bei seiner Ausführung.

"Ganz genau. Ich weiß es ist keine richtige Fährte... aber wenn wir die Orte hinzufügen, die KID bereits besucht hat... können wir vielleicht den Ort eingrenzen, wo genau wir ihren Unterschlupf finden...."
 

"Was ist mit mir?" erneut wurde ich unterbrochen, wieder von meinem Double. Dieses Mal standen wir wirklich zu zweit in der Bibliothek. KID trug nur im Gegensatz zu mir, meine Schuluniform.

Ich zog meine Augenbraue nach oben. "Warum tauchst du immer noch als Shinichi Kudou auf?" fragte ich mit knirschenden Zähnen.

"Weil es eine meiner einfachsten Verkleidungen ist, deswegen... ah... wie ich sehe hat man gewisse Gewohnheiten noch immer nicht abgelegt." säuselte KID als er erneut den Lauf einer Glock 19 betrachten durfte. Ich grinste ein wenig und sah zu Subaru. Dieser steckte die Waffe wieder weg und funkelte KID gereizt an.

"Ah... ich übersetze dir den Blick einfach mal. Ich schätze mal er kann es gar nicht leiden, wenn du einfach ohne Vorwarnung auftauchst und das ohne ein Geräusch zu verursachen. Es ist... erschreckend." Subaru schnaubte und sah dann wieder auf die Karte. Ich hatte also recht. Es war nicht verkehrt diese Reflexe zu haben, es gab wirklich nicht viele die sich an einen Shuichi Akai heranschleichen konnte und bis auf KID waren alle gefährlich und wollten ihn und mich am liebsten Tod sehen.

Außerdem vermutete ich mal, das noch immer ein Rye in ihm steckte, so sehr er es auch abzustreiten versuchte. Es prägt einen eine bestimmte Person sein zu müssen. Ich merkte es zwischen meiner Shinichi und meiner Conan Persönlichkeit. Conan färbte langsam aber sicher auf Shinichi ab.
 

"Also gut... ich klopfe das nächste mal an..." flötete KID und schnippte mit dem Finger, schon war der Gentleman in weiß im Raum.

"Aber Meitantei... Lippenlesen? Wirklich? Ich dachte du wärst ein wenig einfallsreicher... selbst dem alten Knacker ist etwas besseres eingefallen." Irrte ich mich oder war KID gerade ein wenig beleidigt? Schmollte er etwa?

"Sorry... aber wir waren da ein wenig in Eile und ich hatte leider keine Materialen um dir ein Rätsel zu basteln. Außerdem ist das dein Metier und nicht meins." knurrte ich als Antwort und deutete auf die ausgebreiteten Karten.
 

"Ich weiß du hattest einige Raubzüge in Gunma... kannst du uns die Orte auf der Karte markieren wo du dir sicher bist, das die Anwohner keine Verbindungen zu den Yakuza haben?" bat ich Kid und reichte ihm die Reißzwecken.

"Steht das nicht in den Polizeiberichten? Ich bin mir sicher, wenn du eine deiner Kontakte spielen lässt, kommst du ebenfalls an die Informationen heran, wozu brauchst du da mich?" obwohl er unwillig erschienen auf der Karte weitere Reißzwecken wie aus dem nichts. Subaru und ich sahen uns gegenseitig an und rollten mit den Augen.

"So... bei denen bin ich mir ziemlich sicher, dass sie keine Yakuza Mitglieder beherbergen." Es waren nicht viele Anwesen dazu gekommen, aber dennoch bildete sich langsam ein Muster.
 

Ich reichte KID einige rote Nadeln, "hast du mit deinem Gleiter vielleicht einige kleinere Hütten gesehen? Abgelegen von den ganzen Anwesen?" ich kreiste mit dem Gebiet mit dem Finger ein.

"So fordernd heute..." grinsend nahm er einige der kleinen Dinger in die Hand uns steckte sie auf die Karte.

"Es sind einige... aber ich schätze mal eine kleine Holzhütte meinst du nicht... eher ein kleines Haus... das als ein dauerhaftes Versteck dienen könnte?" Ich nickte nur und wartete ab bis KID fertig war.
 

Überraschender Weise waren es einige, aber nicht so viele wie anfangs vermutet. Kid sank in einen der Sessel und betrachtete Subaru und mich interessiert.

"Was ist der Plan?" fragte er nach einiger Zeit und spielte mit einem Deck Karten.

"Ich werde als Köder dienen, sobald ich wieder zu Conan werde."

"Was?! Kommt überhaupt nicht in Frage!" knurrte Subaru... nein Akai in diesem Fall. Ich seufzte. Das hatte ich befürchtet, jetzt musste ich ihn nur noch Überzeugen das das die einzige Möglichkeit war, die gesamte Bande erneut zu schnappen.

"Subaru..."

"ich weiß, ich weiß... das ist die einzige Möglichkeit alle zu erwischen ohne sie zu warnen. Aber nur weil ich weiß, dass das die richtige Wahl muss ich sie dennoch nicht mögen." knurrte Akai und sah wieder auf die Karte.

"Keine sorge KID wird bei mir bleiben und ein Peilsender tragen, sobald ich in ihr Versteck gebracht wurde... kommst du mich erneut retten... mit der Polizei aus Gunma im Schlepptau. Du bist einer der wenigen, denen ich es zutraue diese... Polizisten anzuweisen."

"Was ich bleibe bei dir?" fragte KID mit einem breiten Grinsen im Gesicht.

"Natürlich... du bist der einzige, der sich unbemerkt im Schatten bewegen kann, das weder ich noch er," ich deutete kurz auf Akai," dich bemerken. Eine bemerkenswerte Leistung wenn du mich fragst. Wenn wir dich nicht bemerken, dann diese Kerle bestimmt nicht."
 

"Du spürst sonst aber eigentlich immer, wenn ich dich beobachte." widersprach er, schien aber sonst sehr geschmeichelt zu sein. Aber dieses Mal war es Subaru der antwortete.

"Natürlich spürt man den Blick eines Menschen, man konzentriert sich auf etwas, besonders wenn man jemanden beobachtet. Ein Mensch mit feinen Sinnen spürt das selbstverständlich. Und Shinichi... bei all den Verbrechern die er stellt und so oft wie auf ihn geschossen wird, hat er diese Fähigkeit ganz von selbst entwickelt. Es ist ein sechster Sinn geworden die Gefahr und Augen, die gegen einen gerichtet sind zu spüren." Ich warf einen warnenden Blick in Subarus Richtung, vorsichtig mein Freund.

Subaru schien meinen Blick zu bemerken, denn er zuckte kurz mit den Schultern. Sicher, ich wusste das ich gerade mit Akai sprach und der von natur aus übervorsichtig mit Informationen umging. Besonders wenn es um sich selbst oder um Personen ging die ihm etwas bedeuteten. Aber ehrlich gesagt, war ich mir sicher das die Informationen die er gerade Preisgegeben hatte, KID bereits bekannt waren. Vermutlich traf das alles auch auf ihn zu. Es konnte nicht schaden als Dieb ein gewissen Instinkt zu besitzen.
 

"Aber deinen Spürsinn beiseite... warum sollte die Polizei von Gunma auf mich hören? Sie kennen mich nicht und auch wenn ich... ah verstehe... du willst das mich KID oder deine Mutter als Mori verkleiden. Er ist berühmt und wenn dieser Taugenichts von einem Inspektor so ein großer Fan von ihm ist, wird er kaum meckern, wenn ich die Untersuchung leite." stimmte nun auch Akai zu.

Ich nickte. "Ganz recht. Meine Eltern sind auch hier, mir gefällt es zwar nicht. Aber ich bin mir sicher mein Vater kann die Polizei ebenfalls überzeugen, seinen Anweisungen zu folgen, allerdings..."

"Nein Shinichi... du lenkst damit zu viel Aufmerksamkeit auf die beide, es reicht schon wenn sie uns mit der Verkleidung helfen. Yusaku-san sollte alles überwachen." Das war ebenfalls eine Befürchtung die ich hatte. Meine Eltern würden sofort zustimmen, da war ich mir sicher. Aber wir sollten wirklich keine Aufmerksamkeit auf die beide Lenken, wenn herauskam, dass Subaru die beiden kannte und sie auch mit mir als Conan in Verbindung standen, könnten wir unseren Backup plan vergessen Subaru Okiya vor den Klauen der Krähen zu beschützen.
 

"Okay, dann überwachen uns die beide nur." stimmte ich nickend zu und sah zu KID.

"Kannst du deine Tauben ebenfalls in der Luft haben, mit Kameras ausgestattet um auch Bildmaterial zu liefern. Dann wissen Subaru und meine Eltern wo wir sind. Keine Sorge, deine Beteiligung an dem Ganzen wird niemand erfahren, außer die hier Anwesenden und meine Eltern." versicherte ich bevor er auch nur ein Wort sagen konnte. Er wirkte nachdenklich, von seinem sonstigen Pokerface war nichts zu sehen.

"Muss ich sehen... viele meiner Tauben brüten gerade. Die die ich gerade über der Stadt habe, kann ich entbeeren. Aber die anderen... " KID sah kurz zur Tür und dann auf seine Uhr.

"KID... die Tauben über der Stadt reichen vollkommen aus. 6 Tauben sollten ausreichen. 4 Verfolgen uns beide und die anderen beiden bleiben bei Subaru, vielleicht noch eine als Kommunikation. Falls der Funk abbricht. Oder es entdeckt wird, dass wir beide denen eine Falle stellen wollen." KID nickte zustimmend.

"Das sollte dann kein Problem darstellen."
 

"Bouya..." ich sah fragend zu Subaru als ich meinen Spitznamen hörte.

"Wenn man mich sieht kann es sein, dass man mich sofort erschießt." gab er zu bedenken. Daran hatte ich auch schon gedacht. Schüttelte dann aber den Kopf.

"Ich glaube nicht das sie dich sofort erschießen würden... ich bezweifle nicht, dass sie dazu in der Lage wären. Sie sind es, wir haben es beide bemerkt. Aber was lockert eine Zunge mehr als ein Person die man mag?" fragte ich zurück und sah kurz zu ihm, dann zu KID.

"Oi oi, Meitantei... willst du damit sagen sie werden mich nicht umbringen, sondern foltern um dich zum sprechen zu bringen? Die gehen wirklich SO weit?" ich konnte nicht anders und sah ihn verdattert an, Subaru machte es mir nach.

"KID-san... du weißt schon das sie Conan, ein Kind, gefoltert haben um an Informationen zu kommen, die er ihnen nicht gegeben hat? Wenn sie ein Kind foltern können, dann einen Erwachsenen erst recht. Es geht denen nicht um mich, sondern um die Detective Boys, sie haben die Adresse noch immer nicht herausgefunden. Wenn sie also Conan erneut in ihre Finger bekommen, werden sie ihn eindringlicher befragen, als zuvor. Und dieses Mal wissen die, dass er nicht so schnell bricht. Jedenfalls nicht bei Physischen Schmerz..."

KID sah geschockt zu mir und dann zu Subaru oder besser Akai, denn gerade hatte der Student pause und der Agent oder besser das Mitglied der schwarzen Organisation war gefragt.
 

"...also werden sie es mit psychischen versuchen? Und was ist einem wichtiger als alles andere auf der Welt? Freunde und Familie natürlich. Ihr wollt denen einen perfekten Köder vor die Nase setzen? Das Kind mit den Informationen die sie wollen und der Schlüssel um den Mund des Kindes zu öffnen." beendete KID den Gedankengang und sah finster drein.

"Ich lass mich nicht gerne fangen..." KID lehnte sich an die Wand.

"Sollst du auch nicht... du sollst ihn nur aus dem Schatten heraus beschützen, und sie verfolgen. Die Folter passiert nur, wenn du dich erwischen lässt. Und selbst brauch ich nicht lange um bei euch zu sein, höchstens 10 Minuten. Wenn du mit deinen Tauben das Gebiet vorher abgesucht hast und ich sicher bin, dass niemand in der Nähe ist, brauch ich noch weniger Zeit. Dann sind es vielleicht 2 Minuten." KID wirkte unsicher, nickte dann aber. Er hatte vertrauen in seine eigenen Fähigkeiten als auch in die meinen und in mein Vertrauen das auch Subaru zu vertrauen war.
 

"Okay... ich bin dabei... wann soll diese Sache denn starten?" fragte und deutete auf den Plan von Beika.

"Wenn ich mich recht erinnere sind diese Kerle zur Zeit nicht in Gunma, sondern in diesem Schrein oder nicht?"

Subaru nickte als Antwort.

"Ja, aber wir wissen nicht ob das alle sind. Wir wollen nicht nur diese Gruppe aus dem Verkehr ziehen sondern alle."

"Subaru hat recht. Wenn wir nur diese paar erwischen, die sich hier in Tokio aufhalten kommen wir nicht weiter. Wir brauchen jeden einzelnen. Wenn auch nur einer entkommt sind die Kinder noch immer in Gefahr. Genau wie jeder der bei diesem Plan hilft. Das schließt dich mit ein KID. Um diese Kerle etwas aufzuscheuchen bräuchten wir allerdings einen kleinen Trick. Zum Beispiel ein Polizeieinsatz." Ich grinste in KIDs Richtung und zeigte dabei meine Zähne.

"Was?.... oh nein, nein, nein, nein! Ich werde keine Notiz schicken! Für mich gibt es dort rein gar nichts zu holen, wirklich nichts! Dort gibt es nur Staub!" fuhr er auf und funkelte durch das Monokel wütend in meine Richtung.

"Brauchst du auch nicht. Es reicht schon, ein gezieltes Wort in Richtung Nakamori-keibu und er wird den Ort stürmen lassen. Dein Name brauch nur zu fallen und er sieht rot. Wenn ihm also jemand sagt, man habe KID dort gesehen... was denkst du wohl wird passieren?" fragte ich zurück. Subaru sah uns beide fragend an. Er hatte wirklich kein Interesse an Dieben und kannte daher auch nicht Nakamori. Das einzige Mal wo er ein wenig Interesse gezeigt hatte, war als ich ihm von dem Treffen der Zauberer erzählt hatte. Aber das war auch hauptsächlich wegen des Mordes passiert.
 

KID seufzte. "Er würde das ganze Gebiet auf den Kopf stellen lassen, nur um irgendeine Spur von mir zu finden." gestand er und grummelte ein wenig.

"Hast du nicht einen Raubzug geplant?"

"Woher..."

"Komm schon, glaubst du wirklich ich informiere mich nicht über irgendwelche Edelsteine die dein Interesse wecken würden? Wie hieß der Stein doch gleich Blush Mermaid?" fragte er nach und grinste wissend.

"Du hast aber noch nicht meine Ankündigung gelesen oder? Würde mich nicht wundern wenn... auch wenn ich sie noch nicht geschrieben habe..." murmelte KID, Subaru lachte leise und klopfte den Dieb auf die Schultern. Sehr zu seiner Überraschung, KID mochte es wahrscheinlich gar nicht angefasst zu werden. Schon gar nicht von jemanden der ständig seine Waffe auf ihn richtete, und ein von der Verbrechensbekämpfung zu sein.

"Keine sorge KID-san... ich bin mir ziemlich sicher, Gedankenlesen kann er nicht!" noch immer leicht lachend sahen beide kurz zu mir und dann wieder zu einander. Sie scheinen zu dem selben Schluss zu kommen...

"Manchmal habe ich da meine zweifel." sagte KID und Subaru nickte.

"Kann ich verstehen..." na da haben sich ja zwei gefunden. So langsam kamen wir vom Thema ab.
 

"Wenn du deine Ankündigung noch nicht geschrieben hast, kannst du doch etwas einbauen, dass zu dem Schrein führt oder nicht? Ich meine der Schrein ist Mizukami gewidmet. Eine Meerjungfrau und der Gott des Meeres... da fällt dir doch bestimmt etwas ein." überlegte ich und sah bereits wie es in KIDs Kopf zu rattern anfing.

"Ja sollte möglich sein... Hakuba ist derzeit in England... also sollte es nicht so schwer sein Nakamori herein zu legen. Die echte Ankündigung kann ich dann in dem Schrein hinterlegen. So das Nakamori sie dort findet. Es wäre sonst doch etwas zu unfair." sagte er und grinste über das ganze Gesicht.

Wie genau er es anstellte war mir eigentlich egal, wir mussten nur die Typen ein wenig aufschrecken und wer war da besser geeignet als Nakamori-keibu mit seiner Lungenkapazität und Lautstärke. Kein Krimineller mochte einen so anagierten und verrückten Beamten in seiner Näher, schon gar nicht wenn er die ganze 'Dieses mal schnapp ich dich!' brüllt und an den Gesichtern seiner Männer zog.
 

"Kudou..." ertönte es aus dem Flur... Haibara... Ich seufzte und ging ihr entgegen.

"Wir sind in der Bibliothek!" Anscheint hatte sie sich das schon gedacht, denn die Wissenschaftlerin stand bereits in der Tür als ich heraustreten wollte.

"KID? Was machst du denn hier?" fragte sie verwundert, als sie weißen Dieb sah.

"Ich helfe meinem Lieblingskritiker?" er legte bei seiner Aussage den Kopf leicht schief. Haibara schien wohl der Meinung zu sein, dass KID ihre Aufmerksamkeit nicht länger wert sei und kam direkt auf mich zu, in ihrer Hand war eine ziemlich lange Nadel und einige Kanülen, sowie Ampullen.

"Urg... Stammzellen-Probe?" fragte ich und wich etwas vor ihr zurück. Ergab mich aber in meinem Schicksal als ich ihren mörderischen Blick bemerkte. Also folgte ich ihr hoch in mein Zimmer und zog mir mein Oberteil aus, um mich dann in mein Bett zu legen, damit sie ihre Arbeit machen konnte.
 

Kaum das ich lag, sprühte sie mir Desinfektionsmittel auf den unteren Rücken und setzte die Nadel an. Ich zwang mich nicht zu zucken als die Nadel meine Haut durchstach und zwischen den Wirbeln im Rückenmark landete. Nicht sehr angenehm, kann man sagen. Es schmerzte als sie die Spritze aufzog und sich ihre Probe nahm. Keuchend verkrallte ich mich im Kissen, bis sie fertig war.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Soooo meine Lieben... wir nähern uns langsam dem Ende. Das hier ist das vorletzte Kapitel. Im Nächsten geht es daran den bösen Buben das Handwerk zu legen.
Es wird allerdings einen zweiten Teil geben, der von Akai und Shinichi handelt, nach dem sie die Organisation in die Knie gezwungen haben. Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Darklaud
2021-04-23T12:40:44+00:00 23.04.2021 14:40
Hallo Ceres. Ich weiß nicht zum wievielten Mal ich deine Fiction durchgelesen habe. Sie gehört zu meinen 5 Lieblingen und ich hoffe dass du sie bald weiterschreibst. Hoffentlich muss ich nicht noch 2 weitere Jahre warten.
LG Darklaud
Von:  Neko20
2019-02-24T11:13:45+00:00 24.02.2019 12:13
Super, dass es weitergeht!
Klasse Kapitel, sehr spannend geschrieben. Bin schon gespannt, wie es weitergeht und freue mich auf das nächste Kapitel.
LG Neko20
Antwort von:  -Ceres-
24.02.2019 12:18
Danke schön für deine andauernde Unterstützung. Vor allem, dass du die Ff nicht aus den Augen verlierst.
Von:  Darklaud
2019-02-22T19:09:37+00:00 22.02.2019 20:09
Das Kapitel war mal wieder super. Ich Fieber schon dem nächstem hingegen und ich finde es super, dass du die Story von den beiden fortsetzt.
Antwort von:  -Ceres-
24.02.2019 12:15
Danke für den Support. Es macht immer mehr Spaß etwas zu schreiben, wo man weiß das es anderen gefällt und sie darauf warten.


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