Zum Inhalt der Seite

24/7

Joey x Seto
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

"Geschäftsbeziehungen"

„Der Fuchs fraß auch. Aber er lief oft an das Kellerfenster und sprang hinaus und wieder hinein. Er prüfte, ob er noch durchschlüpfen konnte. Da sprach der Wolf: „Lieber Fuchs, warum springst du immer durch das Fenster?“ - „Ich muss aufpassen, ob jemand kommt“, antwortete der listige Fuchs. „Friss nur nicht zu viel!“ - „Ich fresse das Fass leer“, sagte der Wolf. Plötzlich kam der Bauer in den Keller. Er hatte den Lärm gehört. Der Fuchs sprang schnell durch das Fenster hinaus. Der Wolf wollte auch hinausspringen. Aber er hatte zu viel gefressen. Darum war er nun zu dick und blieb im Fenster stecken. Der Bauer nahm einen Knüppel und schlug den Wolf tot. Der Fuchs aber lief in den Wald und war froh. Jetzt war er den alten Nimmersatt los.“
 

Joey stand am Empfangstresen und wartete geduldig darauf, dass die gute Dame denn mal endlich nach seinem Begehr fragte. Doch diese schien es nicht nötig zu haben – denn gesehen und registriert hatte sie ihn definitiv. Schließlich hatte sie dem Blonden ein „Moment bitte“ zu geworfen.

Leise seufzend blickte Joey auf seine Rolex. Er wartete nun schon fast eine halbe Stunde und war somit eine Viertelstunde zu spät zu dem Termin mit Seto. Das war ja mal wieder ein super Einstand!

Gut... Joey stand hier auch nicht in einem Anzug, sondern in ausgewaschenen Jeans, ausgetretenen Sneakers und einem Sweatshirt, in dessen Taschen er seine Hände vergraben hatte. Aber hey, er ging ja nur zu Seto und außerdem fühlte er sich überhaupt nicht gut und... woher wollte die Dame wissen, dass nicht gerade ein Millionär vor ihr stand. Joey hatte ja ihr auch noch zugerufen, dass er ein Termin hätte, aber er wurde erfolgreich ignoriert.
 

Eher durch Zufall hatte der CEO auf die Monitore der Überwachungskameras geschaut und gesehen, dass sein WauWau pünktlich war. Denn Viertel vor Neun trat der Blonde an den Empfangstresen und sprach kurz mit der Dame.

Mit einem leisem Lächeln holte er sämtliche Unterlagen und Akten hervor. Legte sie bereit und griff nach einem Block und Kuli. Und dann wartete er... Doch der Blonde kam nicht.

Stirnrunzelnd blickte er wieder auf den Monitor und sah, dass der Blonde noch immer am Empfangstresen stand. Die Augen des CEO verengten sich gefährlich und brüsk erhob er sich. Er hatte einen Verdacht und den wollte er bestätigt wissen.

So kam es, dass er nun schon seit zehn Minuten hier im Schatten stand und geduldig Joey beobachtete, der wiederum gerade auf seine Uhr geschaut hatte und leicht in sich zusammensackte.

Als es schließlich halb zehn war, riss dem CEO tatsächlich der Geduldsfaden. Joey wurde regelrecht ignoriert, obwohl er erneut verlauten lassen hatte, dass er einen Termin bei Kaiba hatte.

Leise trat Seto nun an Joey ran und erkannte, dass der Blonde sofort wusste, wer sich ihm näherte. Ein Schmunzeln huschte über seine Lippen. Wenn der Blonde jetzt schon so reagierte, wie würde es dann erst werden, wenn er den Kleinen endlich unterwerfen durfte. Ja... die letzte Session nagte noch immer an ihm. Die Erkenntnis, dass er unterworfen wurde... und das auch noch von seinem WauWau, hatte ihn ziemlich aus der Bahn geworfen.

Kaiba legte eine Hand auf Joeys Schulter und seine Stimme war irgendwas zwischen warm-höflich und klirrend-messerscharf, während der CEO die Empfangsdame musterte, die ihn noch nicht wahrgenommen hatte. „Mister Wheeler, warum sind Sie denn immer noch hier?“, wollte Seto gespielt wissen. Und als seine Stimme vernommen wurde, riss die Empfangsdame den Kopf herum, wurde schneeweiß und setzte schon zu einer Erklärung an. Doch Seto unterbrach sie mit einem schroffen Handzeichen. „Packen Sie Ihre Sachen und geben Sie Ihren Mitarbeiterausweis ab. Sie sind fristlos entlassen, weil Sie bewusst der Firma geschadet haben, in dem Sie einen wichtigen Kunden nicht gemeldet und somit einen vereinbarten Geschäftstermin gecancelt haben!“

Der CEO machte auf den Absatz kehrt und Joey folgte erleichtert. Als die Beiden im Aufzug standen, grinste der Blonde. „Dass ich mal in den Genuss komme, nicht die Ursache deines Unmuts zu sein...“ witzelte er leise. Seto zuckte nur mit den Schultern. „Du siehst schlecht aus“, stellte er trocken fest. „So fühle ich mich auch. Sorry, dass ich nicht im Anzug hier bin, aber ich kann das Zeug aktuell einfach nicht tragen. Nach der Besprechung verkrieche ich mich auch wieder ins Bett.“ Der Brünette musterte lange das blasse und eingefallene Gesicht. Die Augenringe waren nicht mehr zu übersehen. Ja, der Blonde kroch auf dem Zahnfleisch. „Ist ok“, murmelte er nur.
 

Schweigend betraten die Beiden Setos Büro. Joey setzte sich sofort in den Stuhl vor dem Tisch, währen der CEO schnell einen Tee aufbrühte und ihn dem Blonden reichte. Dann setzte er sich hinter dem Tisch und lehnte sich in seinem Chefsessel zurück. Er beobachtete den Blonden eine ganze Weile und normalerweise, würde er es genießen, wenn ein Konkurrent so vor ihm sitzen würde – ausgeliefert auf Gnade und Ungnade. Doch hier und jetzt empfand er nichts dergleichen. Es tat ihm nur weh, wie kaputt Joey war, vor allem weil alles umsonst war. Tiger & Dragon war endgültig verloren.

Schließlich hob der Blonde seine müden Augen. „Mach es schnell und schmerzlos, Kaiba.“ Der CEO lächelte zynisch. „Schmerzlos wird es nicht, Wheeler. Ich sage es direkt. Ich werde deine Firma nicht aufkaufen. Ich frage mich ganz ehrlich woher du den Optimismus hergenommen hast, dass du diese Firma retten könntest!“, wollte Seto mit einem scharfen Unterton wissen. Joey zuckte nur mit den Schultern. „Keine Ahnung. Das wahre Ausmaß habe ich ja auch erst nach und nach offenbart bekommen, nachdem ich die Firma übernommen habe. Und der eigentlich Genickbruch kam vor einer Woche...“

Seto nickte nur. „Ich kann es nicht machen, Joey. Der Rattenschwanz, der an dem Aufkauf der Firma hängt, würde selbst die Kaiba Corp zum Straucheln bringen. Es tut mir Leid.“ Joey schwieg eine Weile und trank von seinem Tee. „Ist kein Problem. Du hast ja gesagt, dass du mal drüber schaust. Hast ja nichts versprochen.“ - „Ich kann dir nur anbieten, dass ich deine Angestellten bei mir in der Firma unterbringe. Mehr kann ich nicht tun. Überlege es dir.“

Joey biss sich auf die Lippen und blickte an Seto vorbei aus dem Fenster. „Übermorgen...“, begann er da leise. „Ist der Termin mit der Bank, dem Insolvenzverwalter und den Interessenten, welche die Firma haben wollen... Da werde ich Farbe bekennen und meine Niederlage eingestehen. Dass ich die Firma für verloren sehe. Wenn du... wirklich meine Angestellten zu dir holen willst, dann erscheine ebenfalls.“ und Joey blickte Seto fest an, während er ihm eine Visitenkarte reichte. Dieser warf nur einen kurzen Blick drauf und nickte dann knapp. „Wir sehen uns!“

Joey erhob sich und reichte Seto seine Hand. Dieser schlug fest ein und der Blonde verließ das Büro. Nachdenklich blickte der CEO ihm nach. Dann griff er nach dem Telefon und rief seine Anwälte an.
 

Alle blickten auf, als Joseph Jay Wheeler, CEO der Tiger & Dragon, Punkt 13 Uhr den Konferenzsaal souverän und mit festem Schritt betrat. Er trug einen adretten Anzug und seine Haare waren nach hinten gegelt. In der rechten Hand trug er eine edle schwarze Ledertasche, in der sämtliche Akten und ein Laptop verstaut waren. Sein Gesicht war eine emotionslose Maske und nur seine Augen blickten müde und abgekämpft in die Runde. Es hieß, ein letztes Mal seine gesamte Kraft zu mobilisieren, um die Zerschlagung seiner Firma einigermaßen human über die Bühne zu bringen. Joey wusste, er würde zerfleischt werden, sobald er seine Niederlage eingestand. Und daher war er wirklich froh, dass Kaiba mit zwei seiner Anwälte ebenfalls anwesend war. Denn der CEO strahlte wirklich eine enorme Ruhe und Kraft aus. Er war halt eine Persönlichkeit!

Ruhig und souverän begrüßte Joey alle Anwesenden professionell. Sein Auftreten war perfekt und seine Wortwahl zeugte von innerer Stärke.

Es wurde Kaffee gebracht und man hielt Small Talk. Als der Kaffee vertilgt war, wurde es ernst. Joey atmete tief durch und hielt nun einen anderthalbstündigen Vortrag über das, was er in der Firma geschaffen hat. Er legte Aufträge dar, zeigte aktuell laufende Ausschreibungen, erklärte die Einnahmen und auch die Ausgaben. Zum Schluss kam er auf die aktuelle Situation der Firma zu sprechen. Und er erklärte klipp und klar, dass er nicht mehr in der Lage wäre, die Firma aus eigener Kraft zu retten. Joseph Jay Wheeler kapitulierte mit hoch erhobenen Kopf.

Schweigen erfüllte ohrenbetäubend den Raum. Die ganze Zeit fixierte Joey den Insolvenzverwalter so wie die Vertreter der Bank. In den Augenwinkeln konnte er erkenne, wie sich einige schon die Hände rieben.

Da räusperte es sich leise und aller Blicke waren auf dem CEO der Kaiba Corp gerichtet. „Mister Wheeler, Sie sagten, dass Sie die Firma nicht mehr aus eigener Kraft retten können. Gehe ich Recht in der Annahme, dass Sie Gelder brauchen?“, begann Kaiba kühl und distanziert. Joey schluckte trocken. Es fiel ihm schwer... so unendlich schwer, weiterhin professionell zu bleiben, weil er ganz genau wusste, dass Seto unter Umständen jetzt Finger in Wunden legen und ihn provozieren würde.

„So ist es, Mister Kaiba. Ich benötige entweder einen Kredit von der Bank oder einen Investor, der die gesamten Außenstände begleicht“, nickte der Blonde leicht. „Ihnen ist bewusst, Mister Wheeler, dass es bei solch einer enorm hohen Summe nicht ohne Bedingungen ablaufen würde?“ Joey blickte Seto misstrauisch in die Augen. Nichts, absolut gar nichts verriet, was Kaiba dachte, fühlte oder wollte. Er war kühl, neutral und distanziert. „Dies ist mir bewusst, Mister Kaiba.“ Der CEO nickte leicht anerkennend. Joey schlug sich bis jetzt hervorragend. „Ihnen ist auch bewusst, Mister Wheeler, dass ein Investor Sicherheiten haben möchte. Können Sie denn ein Konzept vorweisen, wie es weiter geht, wenn Sie einen Investor finden sollten?“, fragte Kaiba weiter und langsam begriff Joey, worauf Seto hinaus wollte. Er wurde schneeweiß, als er begriff, dass der CEO der Kaiba Corp gewillt war, in Tiger & Dragon zu investieren. Dies entlockte Kaiba ein leises Lächeln in den Augen.

Joey nickte nur, als er schon eine Präsentation startete. Jetzt hieß es Kaiba zu überzeugen!

„Natürlich, Mister Kaiba, habe ich ein Konzept vorliegen...“ und der blonde CEO erklärte nun in einem einstündigen Vortrag ausführlich, wie es mit der Firma weiter gehen könnte.

Kaiba hörte und schaute sich alles an. Er registrierte sehr wohl, dass einige Anwesende versuchten Joey und das Unternehmen madig zu machen, doch ließ sich der CEO nichts anmerken. Das Konzept war in sich stimmig und dennoch... „Tiger & Dragon steht für absolute Qualität bei der Konzeption, Design und Konstruktion von Gebäuden aller Art. Könnten Sie es sich vorstellen auch in diesem Bereich weiterhin präsent zu sein?“, wollte Kaiba wissen. Joey schwieg und biss sich auf die Lippen. Lange überlegte er. Ging alles in Gedanken durch. Schließlich nickte er. „Sobald die Altlasten nicht mehr sind, habe ich Möglichkeiten, entsprechendes Fachpersonal einzustellen. Kurz: Ja.“

Da lehnte sich Kaiba zurück und musterte den Blonden vor sich lange, sehr lange.

„Meine Bedingungen: Tiger & Dragon wird in eine Inc umgewandelt. Die Kaiba Corp wird alleiniger Gesellschafter. Am Ende eines jeden Geschäftsjahres werden die Genossenschaftsanteile an die Kaiba Corp ausgezahlt. Die Kaiba Corp erhält 30 Prozent aller Gewinne. Es wird ein Mitarbeiter der Kaiba Corp für mindestens ein Jahr als Prokurist bei Tiger & Dragon eingestellt, längstens jedoch, bis das Unternehmen sich stabilisiert hat und schwarze Zahlen schreibt. Sie, Mister Wheeler, haben jede Entscheidung, was das Unternehmen und das Personal betrifft von meinem Prokuristen oder von mir persönlich absegnen zu lassen. Im Gegenzug, werde ich hier und jetzt sämtliche Altlasten begleichen und Ihnen ein Startkapital zu Verfügung stellen“, erklärte Kaiba mit schneidender Stimme. Und wirklich jeder im Raum schien den Atem anzuhalten. Wie oft hatte Kaiba an solchen Konferenzen teilgenommen. Wie oft wurde er regelrecht auf Knien angefleht, als Investor einzuspringen und immer hatte er rigoros abgelehnt. Und da ging es teilweise um Projekte, die alles nur nicht risikoreich waren!

Joey biss sich auf die Lippen. Er konnte es nicht glauben. Hatte Seto nicht erst noch vor zwei Tagen gesagt, dass er keinerlei Möglichkeiten hatte, zu helfen? Dass es sogar die Kaiba Corp ins Straucheln bringen würde? Und jetzt unterbreitete er ihm solch ein Angebot?! Wie war das möglich? Joey zögerte mit seiner Antwort. Da reichte ein Anwalt dem CEO einen Stapel an Papieren. Kaiba knallte diesen Stapel vor Joey auf den Tisch. „Der Vertrag“, kam es nur emotionslos. Und der Blonde setzte sich hin, um den Vertrag durchzuarbeiten. Noch immer herrschte gespenstische Stille.

Joey ließ sich zeit beim durcharbeiten des Vertrages und mit jeder Seite, wurde er blasser. Zum Schluss war er schneeweiß. Der Vertrag war ein Knebelvertrag Deluxe. Was ihn jedoch am meisten wurmte, dass die Kaiba Corp ein Vorrecht bei sämtlichen Aufträgen und Anfragen hatte. Allerdings waren seine Mitarbeiter mehr als nur abgesichert... nach allen Seiten. Und wenn man es ganz genau nahm, war es eigentlich ein Kauf der Firma nur mit der Versicherung, dass die Mitarbeiter weiterhin angestellt blieben. Joey biss ich auf die Lippen und er hatte mit Tränen zu kämpfen, als er nach einem Stift griff und seine Unterschrift unter den Vertrag setzte. Damit unterschrieb er seine Kapitulation...
 

Drei Stunden später war alles über die Bühne gegangen. Kaiba hatte die Gelder angewiesen, Unterlagen und Dokumente waren unterzeichnet worden und von den Anwälten sofort zum beglaubigen mitgenommen.

Joey hatte das Gebäude verlassen und stand einfach nur da, neben dem Eingang an die Wand gelehnt. Er starrte vor sich hin und rauchte eine Zigarette nach der anderen und versuchte zu verstehen, was gerade passiert war.

Plötzlich trat Seto neben ihn und zündete sich ebenfalls eine Zigarette an. Tief inhalierte er den blauen Qualm, während er eine Hand lässig in die Hosentasche steckte.

„Der Grund, warum ich dies gemacht habe, du hast meinen Respekt. Du hättest den Auftrag bekommen, wenn ich nicht anwesend gewesen wäre. Das zeugt von Qualität. Nicht jedes kleines Unternehmen kann die Kaiba Corp ausstechen. Des weiteren gefällt mir deine Art, wie du kämpfst, was du alles versuchst und auch erreicht hast. Du bist bereit zu riskieren – und dabei gibst du alles, um deine Angestellten zu schützen. An Hand des Vertrages wirst du sicherlich verstehen, dass diese Entscheidung für mich und die KC ein enorm hohes Risiko darstellt. Darum muss ich mich nach allen Seiten absichern und dich und Tiger & Dragon so knebeln.

Weißt du, Joey, ich bin ein eiskaltes Arschloch. Da stehe ich dazu. Doch wie du selber mitbekommen hast, musst du ein kaltes, berechnendes Arschloch in dem Buizz sein, wenn du überleben willst. Doch im Gegensatz zu vielen anderen Geschäftsmännern vergesse ich nicht, dass meine Angestellten und Mitarbeiter durch ihre tägliche Leistung mir erst die Möglichkeit verschaffen, ein eiskaltes Arschloch zu sein. Denn ganz ehrlich. Ohne meine Angestellten und deren Leistung, wäre die Kaiba Corp ein Nichts. - Sobald die Tiger & Dragon Inc schwarze Zahlen schreibt, bekommst du die Anteile überschrieben und die Firma gehört wieder dir. Betrachte die Zeit bis dahin als eine Art Ausbildung.“

Und damit ließ Seto Kaiba Joey stehen und stieg in die Limousine, die so eben vor dem CEO gehalten hatte.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Traumfaengero_-
2017-05-17T09:15:04+00:00 17.05.2017 11:15
Liebe Seele,

wie immer ist dieses ein wunderbares Kapitel! Leider war ich gestern zu müde, um noch einen Kommentar zu schreiben!

Ich finde die Einleitung deiner Kapitel immer sehr schön und teilweise sehr ironisch. Der Fuchs ist den Wolf los, aber in diesem Fall ist es ja etwas anders. Unser guter Reineke ist im letzten Kapitel an seine Grenzen getrieben worden und noch immer hat er an der „Überlegenheit“ unseres Wolfes zu knabbern. Dazu kommt die Übernahme der Firma Tiger und Dragon, die nun eher dem Wolf ein Halsband anlegt und Reineke alle Möglichkeiten bietet.

Gerade diesen Konflikt zwischen der Handlung in den Sessions und den Begegnungen außerhalb ist wirklich klasse beschrieben und wunderbar aufgebaut. Ich finde es immer wieder faszinierend und begeisternd, wie die beiden umeinander streichen, wie die wilden Tiere. ;)

Was für eine Wendung des Schicksals! Da gibt er ihm erst deutlich zu verstehen, dass er die Firma nicht aufkaufen kann und dann wird er zum Investor. Du hast die Verzweiflung, welche mit der Vertragsunterzeichnung einher ging, so einfühlsam dargestellt. Dabei liegt gleichzeitig so viel Hoffnung in diesem Vertrag, dass es einem das Herz brechen kann. Es ist beinahe wie der Verkauf der eigenen Seele, die Kapitulation, das eigene Eingeständnis der Niederlage und die damit einhergehende „Gefangenschaft“ Seto Kaibas gegenüber rettet seinen Mittarbeitern die Stellung!

Ah, das ist einfach meine Lieblingsszene!

Bei dem Gespräch am Ende zwischen Joey und Seto bin ich mir nicht sicher. Ich habe das Gefühl, dass es etwas in Eile geschrieben wurde. Seto fehlt die übliche Eleganz in seinen Worten. Der Inhalt an sich ist wirklich klasse, aber die Art, wie er es ausdrückt… für mich wirkt es so flapsig, so grobschlächtig… Ich hoffe, du verstehst, was ich damit meine.

Trotz dieser kleinen Kritik bin ich unglaublich begeistert von deinem Kapitel und freue mich sehr auf das nächste! Das ist ja zum Glück schon online! XD

Liebe Grüße
Traumfänger



Zurück