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Das Medaillon der Götter

NaNoWriMo Projekt November 2015
von

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Entscheidungen

Als Latoya am nächsten Morgen aufwachte, brauchte sie einen Moment um sich zu erinnern wo sie war und weshalb. Dann aber fiel es ihr wieder ein. Sie war zu Gast und zwar bei dem König von Aranica. Dem Menschen, der so anders war als sie sich ihn je vorgestellt hatte. Und ebenso der Mensch, von dem sie als letztes geglaubt hatte ihn jemals kennenlernen zu können. Latoya seufzte und setzte sich langsam auf.
 

„Du wirst dir noch den Tod holen, wenn du hier draußen bleibst. Willst du wirklich nicht mit hinein kommen? Ich vermisse dich, weißt du?“, fragte Zacharias und sah Latoya an. Die schüttelte den Kopf. „Es wäre keine gute Idee wenn du bei mir bleibst. Oder ich bei dir“, wehrte sie ab. Ein spitzbübisches Grinsen stahl sich auf Zacharias Gesicht. „Das hast du mir schon gefühlte tausend Male gesagt. Schon bei unserem Kennenlernen. Und habe ich jemals auf dich gehört?“, wollte er wissen. Latoya schüttelte abermals den Kopf. Dieses Mal energischer. „In dieser Sache nicht“, entgegnete sie. „Siehst du. Also warum sollte ich jetzt meine Meinung ändern?“, fragte er sie und zog sie an sich. „Weil alles andere Wahnsinn wäre. Du weißt schließlich gut genug was passieren könnte, wenn du den Kontakt zu mir nicht unterbrichst und mich nicht gehen lässt“, antwortete Latoya weniger überzeugend als sie es eigentlich wollte. Zu sehr zog er sie in ihren Bann und das wusste er ganz genau.

„Dir ist aber schon klar, dass ich das nicht tun kann? Schließlich bist du die Person, die ich am meisten liebe. Daran kann niemand etwas ändern. Am allerwenigsten du und genau deshalb werde ich...“
 

„Lady! Lady Latoya! Ist alles in Ordnung? Geht es Euch gut?“, riss eine Stimme Latoya plötzlich aus ihren Gedanken.

„Was?“, fragte Latoya zerstreut und blinzelte verwirrt.

„Den Göttern sei Dank! Ihr wart schon so lange weggetreten in Gedanken, dass ich glaubte den Arzt rufen zu müssen“, das Mädchen, welches vor Latoya stand, sah sichtlich erleichtert aus.

„Mir geht es gut“, murmelte Latoya und hoffte möglichst überzeugend zu klingen. Das Mädchen schien es ihr, jedenfalls für den Moment, zu glauben.

„Sehr gut. Dann kann ich Euch ja helfen, Euch fertig zu machen? Ihr seid nämlich zu der Audienz heute früh geladen worden. Und zwar vom König höchstpersönlich!“

„Das ist ein Witz, oder?“

„Nein. Und da es in einer Stunde schon so weit ist müssen wir uns beeilen. Aber keine Sorge, das kriegen wir schon hin!“

„Und dein Name ist?“

„Ada, Mylady“
 

Einen Moment lang überlegte Latoya ob es wohl klug wäre Ada darauf hinzuweisen, dass sie alles andere als eine Lady war. Dann aber entschloss sie sich dagegen. Viel wichtiger weshalb sie eingeladen wurde an einer Audienz teilzunehmen. Und das auch noch von Zacharias. Er hatte ihr zwar irgendwas davon erzählt, dass er sie selbst vorstellen musste - oder wollte. Konnte es wirklich nur das sein? Sie konnte es nicht sagen, verstand einfach nicht was in seinem Kopf vorging. Doch schließlich musste sie das auch gar nicht. Und was ihre Vision anging, darüber konnte sie sich auch später noch Sorgen machen. Hinzu kam, dass sie außerdem ziemlich froh war, dass Ada sie ins hier und jetzt zurück geholt hatte. Denn sie wollte nicht wissen wie es weitergegangen wäre. Wirklich nicht. Denn dann würde sie sich verpflichtet fühlen es ihm zu sagen und dann... Aber daran wollte sie jetzt ebenfalls nicht denken. Latoya zwang sich zu einem Lächeln und blickte Ada entschuldigend an. „Ich fürchte die Kleider mit denen ich angekommen bin, sind nicht gerade passend“, gab sie zu bedenken. Ada grinste. „Darüber müsst Ihr euch nun wirklich keine Sorgen machen“.
 

„So hier wären wir“, Ada, die Latoya zum Thronsaal geführt hatte, lächelte Latoya aufmunternd zu. Diese sah Ada unsicher an. „Du kommst nicht mit?“, wollte sie wissen. Ada schüttelte den Kopf. „Nein. Die Angestellten und Diener werden nur über Dinge benachrichtigt, die sie auch etwas anzugehen haben“, erklärte sie, als wäre das eine Selbstverständlichkeit. Latoya seufzte leise und beschloss es erstmal dabei bleiben zu lassen. „Also dann bis nachher schätze ich?“, fragte sie. Ada nickte lächelnd.

Kaum dass Latoya eingetreten war, wandten sich mit einem Mal alle Blicke ihr zu und mit einem Mal fühlte sie sich komplett verloren. Als ihr dann auch noch jemand auf die Schulter tippte fuhr sie erschrocken zusammen.
 

„Ihr seid nicht zufällig Lady Latoya?“, erkundigte sich ein junger Mann, der nur wenige Jahre älter als sie sein konnte.

„Bitte nur Latoya“

„Lieber nicht. Denn dann würde ich nicht nur von meinem Bruder Ärger bekommen, sondern ihn auch bloß stellen und darauf lege ich keinen Wert. Ihr solltet Euch also schon einmal an diese Anrede gewöhnen“

„Aber...“

„Dennoch möchte ich Euch warnen Lady Latoya. Ich habe keine Ahnung weswegen mein Bruder so vernarrt in Euch ist, falls Ihr jedoch irgendwelche Pläne gegen ihn habt werde ich kein Erbarmen zeigen“

„Aber ich...“

„Nun wie dem auch sei“, er hielt ihr seinen Arm hin „bitte begleitet mich zu ihm“.
 

Zacharias hatte durchaus bemerkt, dass Solras mit Latoya gesprochen hatte und auch wie was ihn alles andere als begeisterte. Dennoch würde er das später klären. Jetzt im Moment waren andere Dinge wichtiger. Zacharias war einen Blick über die Menschen im Thronsaal. Sämtliche Würdenträger, natürlich alle Ratsmitglieder, sowie Fürsten waren anwesend und es waren so viele da wie schon seit langem nicht mehr. Es schien also doch nicht allen egal zu sein was er zu sagen hatte. Ein selbstzufriedenes Lächeln huschte, wenn auch nur kurz, über sein Gesicht. Dann räusperte er sich vernehmlich. Kaum hatte er es getan herrschte augenblicklich Stille. Aufmerksam und abwartend richteten sich sämtliche Augenpaare auf ihn. Zacharias verschränkte die Arme vor der Brust. Nun war es also so weit. Er hatte absolut keine Ahnung was passieren würde, aber es ging nicht anders. Und für einen Rückzieher war es jetzt sowieso zu spät.
 

„Ich grüße Euch alle“, begann Zacharias schließlich „und möchte mich schon einmal dafür bedanken, dass ihr erschienen seid“. Abermals räusperte er sich und suchte währenddessen den Saal mit den Augen nach Latoya ab. Als er sie entdeckte ging er zu ihr, ergriff sie bei den Händen und führte sie dann in die Mitte des Saals, was ihr sichtlich unangenehm zu sein schien. Darauf jedoch konnte er jetzt erst einmal keine Rücksicht nehmen. Später würde er sich deswegen bei ihr entschuldigen.
 

„Bevor ich zu den eher unangenehmen Dingen komme, möchte ich euch eine junge Frau vorstellen die seit gestern meine Gastfreundschaft genießt und damit auch euren Respekt verdient“, Zacharias lächelte verhalten.

„Lady Latoya, ich freue mich sehr Euch hier bei mir begrüßen zu dürfen“

„Danke, mein König. Dennoch bin ich es wohl die sich bei Euch bedanken muss. Denn niemals hätte ich es gewagt zu glauben, dass mir jemals die Ehre zukommen würde hier zu Gast zu sein. Oder Euch gar kennenzulernen“

Zacharias lächelte und dieses Mal war es ein Lächeln, das er durchaus ehrlich meinte und auch alle anderen, bis auf Solras, schienen wie er erleichtert feststellte Latoya fürs erste zu akzeptieren. Fragte sich nur ob das auch so blieb, wenn er seine weiteren Beschlüsse mitgeteilt hatte. Doch darüber würde er sich jetzt nicht den Kopf zerbrechen.

„So nachdem das nun erledigt wäre, komme ich nun zum wichtigsten Thema des Tages, weswegen ich euch eigentlich herbestellt habe. Einige wissen es schon“, für einen winzigen Augenblick verfinsterte sich Zacharias Miene „doch ich habe gestern einen Entschluss gefasst. Und zwar werde ich den Beraterstab neu besetzen“.
 

Einen Moment lang herrschte eine Stille, dass man sogar eine Stecknadel hätte fallen hören doch dann brach ein Stimmengewirr sondersgleichen los.

„Ruhe!“, donnerte Zacharias nach einer Weile als es ihm zu viel wurde. Sofort verstummten alle.

„Falls sich jemand fragt warum ich dies tue solltet ihr lieber mal in Euch hinein hören, als mich zu fragen. Und wer weiß, vielleicht kommt ihr ja sogar zu einem Ergebnis. Davon abgesehen würde ich es begrüßen, wenn ihr mir wieder euer Gehör schenken würdet damit ich die neue Zusammenstellung verkünden kann“

„Die neue Zusammenstellung steht schon fest? Denkt Ihr nicht dass das etwas übereilt ist, Majestät?“, wagte einer der Lords einzuwerfen.

„Selbstredend nicht. Sonst würde ich es wohl kaum machen. Gibt es sonst noch irgendwelche Fragen?“, fragte Zacharias leicht gereizt. Er schätzte es nicht besonders wenn man ihn unterbrach. Allgemeines Kopfschütteln.

„Sehr schön. Also es wird so manche Änderung geben“, fuhr Zacharias fort „die erste davon ist, dass Lady Latoya von nun an zu meinen Beratern zählen und damit an jeder Versammlung teilnehmen wird“.

„Eine Frau?“, kam es von irgendjemandem.

Zacharias ignorierte den Einwurf gekonnt und redete einfach weiter. „Des Weiteren wird nicht mehr mein Bruder den Vorsitz übernehmen, sondern ich persönlich. Jede Kleinigkeit, jede Entscheidung und Frage, in was für Dingen auch immer, wird mir daher sofort mitgeteilt“

„Aber mein König...“, dies war Solras.

„Oric wird seinen Sitz behalten, schließlich ist er mein oberster Alchimist und Magier, herzlichen Glückwunsch also“, Zacharias Stimme war nicht anzuhören was er dachte. „Hinzu kommen als neue Ratsmitglieder mein guter Freund Enba, der leider jetzt nicht anwesend sein kann, der General meiner königlichen Hauptwache und ein von ihm gewählter Vertreter, den er mir schnellstmöglich vorzustellen hat. Alle übrigen die sind mit Dank aus dem Rat entlassen“.
 

Latoya sah Zacharias mit allergrößtem Erstaunen an. Ihr wurde klar, dass sie sich in ihm getäuscht hatte. Sie hatte Zacharias nicht durchschaut. Keineswegs. Denn zu ihr mochte er vielleicht freundlich, zuvorkommend, ja sogar charmant gewesen sein, doch jetzt sah sie eine ganz andere Seite von ihm. Und ihr wurde klar dass er, selbst wenn er zuerst nicht so auf sie gewirkt hatte. Doch das was sie jetzt sah, war nicht einfach nur ein junger Mann, der wusste was er wollte, nein. Hier neben ihr stand ein, zugegebenermaßen gutaussehender, Mann welcher wirklich und wahrhaftig dazu geboren war ein Herrscher zu sein. Jemand der wusste wie und mit welchen Mitteln er sich durchsetzen konnte um zu bekommen was er wollte und dessen Zorn man lieber nicht herausforderte. Vor dem es jedoch auch nicht klug war sich einfach niederzuwerfen.
 

„Ich würde mich gerne mit dir unterhalten. Hättest du kurz Zeit für mich?“, riss sie plötzlich Zacharias Stimme aus ihren Gedanken.

„Natürlich. Ihr müsst mich deswegen doch nicht fragen“, gab Latoya zurück.

Zacharias lachte. Es war ein schönes Lachen. So mitreißend, dass man beinahe verführt wurde miteinzustimmen. Außerdem ließ es ihn strahlen, als ob jemand in seinem Inneren eine Laterne angezündet hätte.

„Gut, dann würde ich mich freuen wenn du mich jetzt begleiten würdest“

„Geht das denn in Ordnung?“

„Ja, die meisten hier haben schließlich genug über das sie nachdenken können“, meinte Zacharias und grinste spitzbübisch.

Latoya erwiderte das Grinsen nach einigem Zögern. „Wenn Ihr meint...“, sie hakte sich bei ihm unter und gemeinsam verließen sie den Saal.
 

„Götter! Bin ich froh, dass ich das jetzt hinter mir habe!“, rief Zacharias erleichtert nachdem er mit Latoya in seinen Räumen angekommen war. Dann fügte er hinzu: „Jetzt brauche ich auch erst einmal was zu trinken. Du zwar etwas starkes!“

Er wandte sich an Latoya. „Entschuldige, ich habe dich natürlich nicht vergessen. Willst du auch irgendwas? Wir müssen schließlich feiern!“

„Feiern? Weswegen?“

Er zwinkerte ihr zu. „Zu deiner Ernennung in den Rat, zum Beispiel? Oder gerne auch einfach nur, dass wir diese Hölle heil überstanden haben. Obwohl der wahre Kampf wahrscheinlich jetzt gerade erst los geht...“

„Ich bin nicht sicher ob ich das alles verstehe...“

„Und wieder muss ich mich entschuldigen, weil ich dich einfach in alles mit hineingezogen habe“, er verzog scheinbar zerknirscht das Gesicht.

„Nun wenigstens kommen wir dann zu unserem Gespräch, nicht wahr?“

„Das ist allerdings wahr. Aber trotzdem, es war nicht gerecht von mir dich einfach so damit zu überraschen. Mein Bruder wird mir das vermutlich nicht verzeihen. Oder zumindest lange nicht“

„Aber wieso habt Ihr mich dann...?“

„Weil ich erstens einen Freund und zweitens eine neutrale Meinung unter meinen Beratern brauche“, Zacharias Miene verfinsterte sich.

„Das hört sich so an, als ob du deinen Beratern nicht vertrauen würdest“

„Oh nein, da liegst du falsch“, widersprach Zacharias „ich vertraue meinen Beratern durchaus. Aber auch nur darin, dass sie mir eigennützige Ratschläge erteilen“

„Was?“, mehr fiel Latoya erst einmal vor lauter Überraschung nicht ein.

Zacharias nickte. „Und aufgrund einiger weiterer Dinge von denen ich vor kurzem erfahren habe, konnte ich gar nicht anders als so zu handeln“

Latoya runzelte die Stirn. „Aber wieso ernennst du gerade mich? Wir kennen uns schließlich gerade erst einen Tag!“

„Und dennoch habe ich das Gefühl als würde ich dich schon eine Ewigkeit kennen. So als ob du die einzige Person bist, die mich wirklich versteht und...“

„Nein, nicht. Bitte“, unterbrach Latoya ihn. Erst als sie zu Ende gesprochen hatte, fiel ihr auf, dass ihre Stimme ungewöhnlich schrill war und leicht zitterte.
 

„Was ist los mit dir?“, besorgt sah Zacharias sie an. Eigentlich hatte er auf seine Eröffnung ihr gegenüber eine ganz andere Reaktion erwartet. Vielleicht nicht gerade, dass sie sich um seinen Hals warf, dafür war sie einfach nicht der Typ. Aber am allerwenigsten, dass sie mit einem Mal so erschrocken, ja geradezu verstört aussah. Einen Grund dafür konnte er jedenfalls dafür nicht finden.

„Was ist los?“, wiederholte er also seine Frage noch einmal.

Latoya zögerte kurz. Dann sagte sie: „Ich habe dir doch gestern schon gesagt, dass es besser ist wenn du dich von mir fern hältst, oder?“

Zacharias nickte. Das war es also. „Ja“, antwortete er.

„Und warum hörst du dann nicht auf mich?“

„Ich weiß nicht genau. Vielleicht, weil ich dich gerne um mich habe?“, überlegte er laut.

„Das wirst du noch bereuen, glaub mir und ich ebenso“, ihre Stimme war kaum mehr als ein Flüstern.

„Hattest du etwa wieder eine Vision?“, Zacharias wusste nicht warum er das fragte doch es erschien ihm das logischste zu sein. Obwohl er immer noch kaum glauben konnte, dass eine junge Frau wie Latoya solch eine Gabe besaß.

„Du glaubst mir nicht, oder?“

„Nein, das ist es nicht“, widersprach Zacharias „ich bin mir nur noch nicht so ganz sicher was ich von all dem halten soll“
 

Latoya sah Zacharias an. Wenn er ihr eben im Thronsaal noch strahlend wie ein wahres Leuchtfeuer erschienen war, so sah er mit einem Mal unglaublich müde aus. Bestimmt ist es ihm nicht leicht gefallen das zu tun, was er eben gemacht hat, überlegte sie und legte eine Hand auf seinen Arm. Warum sie das tat konnte sie selbst nicht so genau sagen. Vielleicht um ihm zu zeigen, dass er nicht der Einzige war welcher gerade nicht wusste was jetzt zu tun war.

„Ich bin niemand der von sich behaupten kann, gute Ratschläge geben zu können“, begann Latoya schließlich „doch wenn du mich als Freund brauchst bin ich gerne für dich da“

„Was?“, fragte Zacharias ungläubig.

„Ich habe gesagt...“

„Danke!“, rief Zacharias, nahm ihre Hand von seinem Arm und umarmte Latoya stattdessen.

„Ähm...“, setzte diese an und hoffte dass er nicht bemerken würde wie verlegen sie war. Sie hatte Glück.

„Ich fürchte, ich muss mich noch einmal entschuldigen“, Zacharias verzog das Gesicht, doch seine Augen funkelten belustigt.

Latoya befreite sich aus seiner Umarmung. „Irgendwie scheint sich das häufen“, bemerkte sie knapp.

„Na das wollen wir doch nicht hoffen“, gab Zacharias belustigt zurück. „Allerdings bin ich wirklich froh und mehr als erleichtert, dass du mir zugestimmt hast. Bisher war mein Bruder die einzige Person im Rat der ich trauen konnte...“, er unterbrach sich.

„Und das ist jetzt nicht mehr so?“, hakte Latoya vorsichtig nach.

Zacharias schwieg einen Moment dann sagte er: „Doch natürlich. Ich würde Solras, ohne zu zögern, mein Leben anvertrauen. Das Problem ist jedoch dass er, als einer meiner Berater, meist nur den Blick auf das Königreich an sich wirft. Nicht aber auf die einzelnen Menschen“

„Es wird niemals möglich sein es jedem recht zu machen“, gab Latoya zu bedenken.

„Das weiß ich. Trotzdem kann ich es versuchen, oder? Ich möchte jedenfalls nicht, dass man später von mir sagt dass ich ein Herrscher war der nur darauf aus war mächtig zu sein. Jemand dem egal war, was andere von ihm denken“

„Ich glaube ich verstehe was du meinst“, Latoya nickte „und es ist ein wirklich nobles Ansinnen, denke ich“

„Danke. Auch wenn nobel wohl nicht gerade das Wort ist, welches ich dafür wählen würde“, Zacharias räusperte sich.

„Doch das ist es durchaus“, widersprach Latoya „du möchtest mich also auch dabei haben weil mein Blickwinkel ein anderer ist“

„Genau das habe ich gemeint. Und, wie gesagt, weil ich das Gefühl habe, dass ich dich schon ewig kenne und dir alles anvertrauen könnte“

„Danke. Ich fühle mich geehrt. Wirklich“, sagte Latoya zu Zacharias „also auf gute Zusammenarbeit“.



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