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Shizukara Highschool

von

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Tell me your story

Am nächsten Morgen wachte Reita als Erster auf und sah zu Aoi.

Dieser lag noch immer halb auf ihm.

Reita lächelte etwas und strich dem Schwarzhaarigen eine Strähne aus dem Gesicht.

Er zuckte zusammen, blinzelte und sah zu Reita auf.

„Guten Morgen, Hübscher~“ Sagte er und grinste noch immer.

„Morgen…“ Murmelte Aoi verschlafen und rieb sich die noch trägen Augen.

„Wie spät ist es?“ Fragte er und der Blondhaarige schnappte nach seinem Handy und sah auf die Uhr.

„12:17 Uhr!“

Aoi nickte und richtete sich auf.

„Ich muss nach Hause. Mein Vater weiß nicht, dass ich wo anders schlafen wollte.“

„Soll ich dich nach Hause fahren?“

„Ach was. Ist schon in Ordnung. Jeder Gang macht schlank!“

Sagte er grinsend und lief ins Badezimmer, um sich fertig zu machen.

Wieder in Reitas Zimmer angekommen, lag der Blondhaarige immer noch im Bett, hatte die Augen geschlossen und sah erst auf, als Aoi seine Sachen zusammensuchte.

„Und du willst wirklich schon gehen?“ Fragte er ihn dann.

„Warum?“ Der Schwarzhaarige musterte ihn verwirrt.

„Schon in Ordnung. Hau ruhig ab!“

„Pfff. Nichts lieber als das!“

„Was?“ Jetzt richtete sich Reita auf und sah ihn gespielt wütend an. Aoi streckte ihm nur grinsend die Zunge raus.

„Wenn ich heute noch fit werde, melde ich mich, wenn du unbedingt noch was machen willst!“

Jetzt lächelte auch der Nasenbandträger.

„Das akzeptiere ich!“

Aoi nickte und verabschiedete sich dann von ihm und machte sich auf den Weg nach Hause.

Es war ein angenehm kühler Nachmittag.

In Gedanken versunken lief er durch die Straßen zu sich nach Hause, ehe er in jemanden reinlief.

Der unsanfte Sturz auf den Boden blieb aus, da er am Handgelenk gepackt und an die Person gezogen wurde, in die er gelaufen war.

Wenn es wieder Uruha war, in den er reingelaufen war, wäre das schon echt ätzend.

Er konnte sich vorstellen, was der dazu nur sagen würde.

»Ich bin ja auch echt zu übersehen. Das merke ich mir« oder so irgendwas in diese Richtung.

Umso erstaunter war Aoi, als er sich in den Armen von Mizuki wiederfand.

„Ach du…“ Entkam es Aoi und sofort ging er auf Abstand zu dem Anderen.

„Man ist vor dir ja wirklich nirgendwo sicher.“ Murrte der Andere nur.

„Sorry… ich war voll in Gedanken…“

„Lass stecken. Guck einfach, wo du hinläufst!“ Damit wollte der Neue auch schon weitergehen, doch Aoi stellte sich ihm in den Weg.

„Warte mal!“ Sagte er und musterte sein Gegenüber.

„Was soll das ständig? Ich hab mich doch entschuldigt! Wie oft muss ich das denn noch machen? Um es dir schnell zu erklären: Ich hab auf den Mist keine Lust mehr.

Ich will mit dir keinen Stress oder sowas.“

Misstrauisch sah Mizuki ihn an. Ob er ihm das überhaupt glauben kann?

„Ich weiß, dass ich Mist gebaut habe und ich habe ja schon versucht, mich zu entschuldigen. Ich bin sogar auf die Knie gefallen und habe mich verbeugt, damit du merkst, dass ich das ernst meine! Was muss ich denn noch machen? Ich will mich nicht mit dir prügeln und ich will auch nicht, dass die Anderen irgendwas anstellen!“

Mizuki verdrehte die Augen und hob die Hände.

„Bleib locker…“ Begann er seufzend.

„Pass auf. Lust auf einen Kaffee? Ich denke wir sollten wirklich reden!“

Aoi nickte. „Ich will aber noch schnell nach Hause. Können wir uns in einer Stunde am Café ‚Takumi‘ treffen?“

Mizuki nickte zustimmend und ging davon.

Aoi lief nach Hause, traf auf seinen Vater, dem er sagte, wo er war und das alles in Ordnung sei, zog sich andere Klamotten an und lief dann auch schon los.
 

30 Minuten später stand er am Café und wartete auf den Anderen.

Dieser traf wenige Minuten später auch ein und zusammen setzten sie sich draußen an einen Tisch.

„Ich lad dich ein!“ Sagte Aoi. Er bestand darauf, schließlich hatte er sich in letzter Zeit echt mies ihm gegenüber verhalten.

Als sie ihre Getränke hatten, machte sich Aoi eine Zigarette an und musterte den Anderen.

„Erzähl doch mal was von dir!“ Sagte dieser auf einmal. Aoi überlegte kurz.

„Was soll ich sagen?“ Begann er und überlegte weiter, bließ den Rauch der Zigarette in die Luft und sah in den Himmel.

„Du warst selber vor kurzer Zeit der Neue. Fang doch da einfach an. Wo kommst du her, wie war deine Anfangszeit an der Schule und wie kommt es, dass du auf einmal mit denen klarkommst?“

Wollte der Neue wissen.

„Naja… Ich bin aus Mie hier hingezogen, da ich mit meiner Mutter nur noch Stress hatte. Mein Vater hat mich auf diese Schule gebracht und glaub mir: Am Anfang war es einfach nur zum kotzen für mich!“

Fing er an zu erzählen, zog erneut an der Zigarette.

„Takeru hat sich meiner angenommen und mir ein paar Tipps gegeben, die ich aber gekonnt vernichtet habe. Ich bin von einer misslichen Lage in die Nächste rein.

Reita hat mich von Anfang an nicht leiden können und mich richtig fertiggemacht und ich konnte froh sein, dass ich nicht im Krankenhaus gelandet bin.

Bis auf Ruki, Reita und Uruha kam ich aber nach und nach mit den Anderen klar. Vor allem haben mir Manabu und Takeru echt gut geholfen.

Und als wir eine Woche mit allen weg waren und ich richtig Ärger mit Reita hatte, habe ich ihm einfach meine Meinung gesagt, weil es mir wirklich nur noch auf die Nerven ging. Und seitdem ist es so, wie es ist.“

Erklärte er, machte die Zigarette aus und nahm einen Schluck von seinem Macchiato.

Mizuki nickte und grinste etwas.

„Und warum konnte er dich auf einmal leiden? Was hast du getan? Oder ist es, weil er einfach auf dich steht?“

Aoi verschluckte sich fast an seinem Getränk, stellte es ab und sah den Anderen geschockt an.

„Es ist nicht zu übersehen, dass er dich echt gut leiden kann.“

Erklärte dieser seinen Gedankengang.

„Ich hab ihm einfach nur erklärt, dass es dämlich ist, dass er mir ständig eine verpasst. Davon hat er nichts. Und das er mich einfach mal kennen lernen soll, statt mich einfach zu hassen!“

„So einfach geht das bei dem?“ Fragte Mizuki mit hochgezogener Augenbraue.

„Ich bin richtig ausführlich geworden, um genau zu sein, aber ich weiß gar nicht mehr, was ich alles gesagt hatte!“ Das war gelogen, aber Mizuki muss nicht alles wissen.

„Und jetzt seid ihr alle ganz dicke Freunde und ihr habt euch alle lieb? Ich weiß nicht… für mich ist eure Truppe einfach komisch. Bisher ist Manabu ganz in Ordnung. Er scheint seinen eigenen Kopf zu haben. Aber bei dem Rest kommt es mir so vor, als würden die nach Reitas Pfeife tanzen.“

„Das ist aber nicht so. Du kennst sie nur nicht gut genug. In Manabu hast du doch das beste Beispiel. Er macht, was er will. Und das ist bei den Anderen genauso!“

„Du machst also nicht alles, was der Nasentanga sagt?“

„Warum fragst du? Sehe ich so aus?“

„Schließlich springst du immer für ihn ein, wenn es Ärger gibt. Ist doch schon des Öfteren vorgekommen. Zumindest mir gegenüber.“

„Das waren Kurzschlussreaktionen. Was mich da geritten hat, weiß ich nicht. Deswegen entschuldige ich mich ja auch andauernd bei dir.“

„Manabu hat gesagt, dass du anders warst. Wie meinte er das?“

Wird das ein Verhör? Warum stellt er so viele Fragen?

„Vor etwas mehr als zwei Monaten bin ich vor Reita noch abgehauen, wollte ihm brav aus dem Weg gehen und hatte keine Lust auf Prügel. Mittlerweile habe ich selber eine richtig große Klappe, nicht das ich vorher schon meine Meinung gesagt habe, aber mittlerweile ist es echt extrem, und ich schlage ja selber zu… wie du gemerkt hast. Deswegen sagen alle schon, dass ich langsam zu einem zweiten Reita werde. Aber ich mache es ja nicht mit Absicht!“

„Wenn du es nicht mit Absicht machen würdest, würdest du es erst gar nicht machen. Warum sollte man nicht zuschlagen, wenn man doch den Drang dazu hat?

Wenn ich kein Bock auf Schokolade habe, warum sollte ich dann welche essen? Verstehst du, was ich meine?“

Aoi nickte. Ja, das hatte er schon vor langer Zeit verstanden. Und dennoch kann er nichts dagegen machen.

„Und jetzt zu dir!“ Sagte Aoi dann und musterte den Anderen neugierig.

„Was soll ich schon sagen?“ Begann er und überlegte kurz.

„Ich komme aus Shiga, bin hier hingezogen, weil ich zu Hause raus musste. Ich wollte einfach nur dort weg. Mal etwas Neues erleben und auf eigenen Beinen stehen.

Damals in meiner alten Schule hatten wir auch eine Gruppe. Wir waren 10 Jungs und hatten irgendwie schon das Sagen dort. Aber wir waren ein eingespieltes, zwar dämliches, aber witziges Trüppchen. Man hatte immer Spaß mit ihnen. Es war aber nicht so, dass irgendjemand Angst haben musste oder so. Sie hatten Respekt, ja, aber jeder konnte mit uns reden. Wenn jemand Probleme hatte, haben wir sofort geholfen, so gut wir konnten.

Wir haben oft Musik gemacht, oder Fußball gespielt. Wir haben jeden Tag gelebt, als wäre es der letzte. Zumindest als die Schule zu Ende war an dem Tag.“

Mizuki sah auf sein Glas, als er erzählte und lächelte verträumt.

Er schien die Jungs zu vermissen. Und dann landet er noch an dieser Schule.

Aoi fühlte sich wirklich mies. Mizuki war gar nicht so schlimm, wie er dachte.

„Ich vermisse die Jungs richtig, weißt du…“ Sprach er weiter und sah Aoi an.

„Umso schlimmer ist es für mich, keinen hier zu haben. Mir hat keiner gesagt, was mich hier erwartet, dass ich aufpassen muss und so! Aber warum hätte ich mir auch Sorgen machen sollen? Ich war beliebt, hatte viele Freunde und genug Selbstbewusstsein. Und dann kommst du daher und knallst mir eine, lässt mich wie einen Idioten dastehen und ihr macht euch noch drüber lustig. Und da verstehst du nicht, warum ich dich hasse?!“

Der hatte gesessen. Aber er konnte es verstehen. Sehr gut sogar.

„Ich verstehe dich doch! Warum sollte ich denn sonst darauf bestehen, dass du meine Entschuldigungen annimmst? Ich war schließlich auch mal in deiner Situation.

Und du kannst froh sein, dass du dir von Reita noch keine gefangen hast. Das tut echt mega weh!“

Aoi grinste etwas, als er das erzählte.

„Du solltest die Jungs einfach kennen lernen. So schlimm sind die wirklich nicht. Nur Uruha, Ruki und Reita. Aber das habe ich ja auch hinbekommen!“

Mizuki machte sein Getränk leer und nickte.

„Wenn du das sagst!“ Meinte er nur und sah sich um. „Weißt du… es tat irgendwie gut, mal mit jemanden darüber zu reden.“ Entkam es dem Neuen dann und er lächelte erneut. Ein ehrliches Lächeln und es war an Aoi gerichtet.

Er wurde ihm langsam echt sympathisch!
 

Sie saßen noch eine knappe Stunde, quatschten über die Musik und über die Schule, ehe sich ihre Wege trennten. Aoi wollte schließlich noch etwas mit Reita machen. Und vielleicht könnte er ihn ja dazu überreden, dem Neuen mal eine Chance zu geben. Die hatte Aoi ja schließlich auch bekommen gehabt!

Wieder bei Reita angekommen, kam dieser direkt nach draußen und schob Aoi in Richtung Auto.

„Was ist denn jetzt?“ Fragte der Schwarzhaarige verwirrt.

„Wir fahren weg. Wenn du nichts dagegen hast! Uruha will auch mit und ein Bekannter von ihm!“

„Und wohin geht es?“

„Ein wenig durch die Stadt schlendern. Mehr nicht. Rumlaufen und so!“

Aoi stimmte zu und stieg ins Auto. Sie holten Uruha und dessen Bekannten ab.

Doch scheinbar war es nicht nur ein Bekannter. Dieser Kerl verstand sich gut mit Reita und Uruha. Aber Aoi mochte ihn irgendwie nicht, weswegen er sich den Namen auch erst gar nicht merkte.

In der Stadt angekommen, lief Reita mit dem Typen rum und Aoi hing sich an Uruha.

„Die verstehen sich, als würden die sich ewig kennen!“ Sagte der Honigblonde amüsiert. Aoi nickte nur murrend. Ja, die verstanden sich gut. Zu gut für seinen Geschmack.

Im Laufe des Tages lachten die Beiden zusammen ziemlich viel, Reita ließ den Kerl kaum aus den Augen und wirkte so anders neben ihm. Aoi lief immer hinter ihnen, brodelte innerlich und Uruha merkte es schon die ganze Zeit.

„Bleib mal locker, Kumpel.“ Sagte dieser nur, legte einen Arm um ihn und zog ihn an sich. „Wenn die Zwei ihren Spaß haben, können wir das doch auch, oder? Sollen wir ein paar Läden durchwühlen gehen? Neue Klamotten gucken, oder so?“

Aoi nickte zustimmend und lief mit Uruha in einen Laden rein. Dieser war vollkommen in seinem Element, aber Aoi sah immer nur nach draußen zu Reita und dem Anderen.

Als der Typ sich grinsend an Reita lehnte und dieser noch seinen Arm um ihn legte, hätte Aoi am liebsten das Shirt zerrissen, was er gerade in der Hand hatte, um es sich anzugucken.

Aber warum störte es ihn so sehr? Warum hasste er es gerade, dass Reita sich so gut mit ihm verstand?

„Hey Aoi~ Guck mal~“ Rief Uruha, der ein Shirt angezogen hatte und lief zu ihm rüber. Der Honigblonde folgte Aois Blick und erst verdrehte er die Augen, ehe er selber doch etwas baff war, dass die zwei sich sehr gut verstanden. Auch für seinen Geschmack war es zu viel des Guten.

Der Andere klebte richtig an Reita, hatte Herzen in den Augen, wenn er ihn ansah, zumindest wirkte es so, und wollte ihn kaum noch loslassen.

„Das kenne ich von ihm aber nicht.“ Verteidigte Uruha sich direkt, schließlich hatte er ihn mitgeschleppt.

Aoi war es zu viel. Er packte das Shirt wieder weg und lief Richtung Ausgang.

Uruha hielt ihn fest und drehte ihn zu sich um.

„Was ist los?“ Fragte er, doch Aoi zuckte nur mit den Schultern.

„Keine Ahnung. Ich kann mir das nicht mehr ansehen. Mich kotzt es irgendwie an, dass die sich so gut verstehen…“

„Kann es sein, dass du eifersüchtig bist?“

Aoi sah den Anderen geschockt an, doch das legte sich schnell wieder und er sah zur Seite.

„Keine Ahnung!“ Sagte er nur und befreite sich aus dem Griff des Anderen.

„Ich verschwinde!“ Kam es dann noch von ihm und er ging los.

Uruha blieb verblüfft stehen. Reita wollte fragen, wohin Aoi gehen will, aber dieser antwortete ihm nicht.

Uruha zog sich schnell wieder um, lief raus und schnappte sich Reita. Alleine!

„Was ist mit ihm?“ Fragte Reita verwirrt.

„Ich bin auch nicht gerade gut drauf! Kennt ihr zwei euch etwa, oder warum klebt der so an dir? So kenne ich ihn gar nicht. Und irgendwie gefällt es mir nicht!“

Erklärte Uruha und der Blondhaarige grinste nur.

„Was ist denn los? Darf ich mich nicht mit ihm gut verstehen? Irgendwie mag ich ihn. Er ist doch in Ordnung! Oder bist du eifersüchtig?“ Stichelte Reita.

„ICH nicht!“ Sagte er und verschränkte die Arme vor der Brust.

„Denk mal scharf nach!“ Kam es noch von Uruha, dann ließ er Reita stehen.

Der Blondhaarige überlegte, aber wirklich klick machen, tat es nicht in seinem Kopf.

Er lief ihm nach und kurze Zeit später verschwand jeder zu sich nach Hause.

Reita hatte immer noch nicht verstanden, was Uruha ihm sagen wollte.
 

Aoi saß auf seinem Bett. Seitdem er wieder zu Hause war, spielte er etwas Gitarre.

Uruha hatte ihn ermutigt, immer weiter zu üben. Irgendwann wird es schon gut funktionieren!

Außerdem bekam Aoi so einen klaren Kopf.

Warum er so sauer war, konnte er sich selber nicht erklären. Er konnte nicht eifersüchtig sein, schließlich hatte er oft genug die Chance gehabt, Reita zu bekommen und wollte es nicht.

Also kann er nicht eifersüchtig sein! Oder wollte er einfach nur nicht, dass sich jemand anderes, den er nicht kannte, so gut mit ihm versteht?

Aber warum? Kann ihm doch egal sein! Außerdem kannte er Reita nun gut genug um zu wissen, dass dieser nie seine wirklichen Freunde vergessen würde.

Warum machte er sich also solche Gedanken?

Er wusste es nicht und er wollte auch nicht weiter darüber nachdenken.

Er spielte weiter auf seiner Gitarre, vertrieb sich so bis zum Abend die Zeit, ehe er aufhörte und ins Bett wollte.

Doch irgendjemand rief ihn auf dem Handy an.

„Ja?“ Fragte Aoi, als er den Anruf entgegengenommen hatte.

„Hey, Aoi. Ich bins Manabu. Alles klar bei dir? Hast du Lust, noch was zu machen? Fußball im Dunkeln? Satoshi, Chiyu, Mizuki und Ruki wären dabei. Hast du Lust?“

Aoi überlegte kurz. Mizuki wäre auch dabei? „Denkst du, dass das eine gute Idee ist, den Neuen mitzunehmen?“ Fragte Aoi vorsichtig.

„Warum nicht? Wenn du ihn in Ruhe lässt, dann ja.“

„Was ist mit Ruki? Der wird nicht still halten.“

„Der soll sich mal nicht einkacken! Ich hab eh keine Ahnung, was ihr alle gegen ihn habt. Ich komme gut mit ihm klar. Und er kommt mit!“

„Ich hab nichts gegen ihn! Es ist okay, wenn er mitmacht. Ich bin auch dabei.“

„Sehr brav! Ich frag noch ein paar. Wir treffen uns dann um 21 Uhr vor der Schule.“

Und damit legte Manabu auf.

Fußball spielen? Mit Mizuki UND den Anderen? Das könnte interessant werden!
 

~~*~~ 20:30 Uhr bei Aoi zu Hause ~~*~~
 

Reita stand mit dem Auto vor seinem Haus.

Er wäre auch dabei. Ebenso waren auch noch Hizumi, Ryo und Takeru dabei.

Sie würden also zu zehnt spielen. Wohl 5 gegen 5 dann.

Als Aoi im Auto saß und Reita losfuhr, musterte dieser den Schwarzhaarigen kurz.

„Na? Freust du dich schon? Jetzt kannst du auf den Neuen losgehen, ohne angemeckert zu werden!“ Sagte er und grinste.

„Sehr witzig!“ Murrte Aoi nur und sah aus dem Fenster.

„Er ist voll in Ordnung, okay? Und ich habe mich bei ihm entschuldigt und mich gut mit ihm heute unterhalten!“

Sagte Aoi dann mal so nebenbei.

Reita setzte eine Vollbremsung hin und stand dann am Straßenrand und sah Aoi geschockt und fast schon wütend an.

„Was?“ Meckerte Aoi nur und sah ihn ebenfalls ernst an.

„Du hast dich mit ihm unterhalten? Und du findest ihn in Ordnung? Der Kerl will dich fertig machen!“

„Er wehrt sich nur.“

„Er hat dir gedroht!“

„Und ich habe mich entschuldigt, da ich den Shit angefangen habe!“

„Und jetzt? Willst du mit ihm einen auf ‚best friends‘ machen, oder was?“

„Warum so sauer? Etwa eifersüchtig? Nur weil ich mich mit ihm unterhalten habe?“

„Mir gefällt es nicht! Ich vertraue dem Kerl nicht!“

„Mir hat es auch nicht gefallen, dich heute mit dem Typen zu sehen, und?“

Etwas irritiert sah Reita den Anderen an, doch ehe er noch etwas sagen konnte, öffnete Aoi die Türe.

„Ich geh zu Fuß weiter.“ Er stieg aus, knallte die Türe zu, schulterte seine Tasche und lief los.

Warum war Reita nur so sauer? Er konnte doch froh sein, dass sich Aoi mit ihm unterhalten hatte.

Wenn nun wirklich alles in Ordnung war, zwischen ihnen, musste keiner mehr mit Stress rechnen.

Sie konnten sich kennen lernen und sogar Freunde werden und Spaß zusammen haben.

So wie heute. Einfach treffen und Fußball spielen.

Aoi machte sich eine Zigarette an.

Kurz darauf rauschte Reita an ihm vorbei.

Er ließ ihn wirklich laufen.

„Idiot…“ Murrte Aoi nur und lief die letzten Straßen bis zur Schule.
 

Endlich angekommen, war er trotzdem wieder mit Reita alleine, da noch keiner von den Anderen da war.

„Was sollte das eben?“ Kam der Blondhaarige direkt auf ihn zu.

„Bitte? Das sollte ich dich am besten fragen! Warum gehst du so ab? Ich habe mich normal mit Mizuki unterhalten und mich mit ihm ausgesprochen, ihm alles erklärt und das war’s, weil ich keine Lust mehr auf den Mist habe. Genau wie damals mit dir. Ich hasse das! Warum Stress und Prügeleien? Wofür? Man kann es mit Worten klären, ganz einfach. Und das habe ich heute gemacht! Wenn es dir nicht passt, ist es nicht mein Problem, aber du könntest ihm genauso eine Chance geben, wie mir damals. Hat ja schließlich was gebracht, oder bereust du es?“

Fuhr Aoi ihn direkt an. Reita sah ihn wütend an.

„Was fährst du mich so an? Ich vertraue dem Kerl nicht! Erst sagt er, dass er dich fertig machen will und jetzt auf einmal versteht ihr euch? Da stimmt doch was nicht!“

„Ist das dein Problem?“ Entkam es Aoi fast schon schreiend.

„Ich hab kein Bock, mit dir darüber zu diskutieren, ob es gut ist, mit ihm gesprochen zu haben, oder nicht! Du klärst es lieber anders, das ist mir schon klar.“

Er drehte ihm den Rücken zu und lief etwas weiter zum Schultor. Und Reita ließ ihn tatsächlich in Ruhe.

Kurze Zeit später trafen auch die Anderen ein.

Sie kletterten über das Schultor und liefen zum Sportplatz.

„Wir machen 5 gegen 5 und das Los entscheidet, wer in welchem Team ist. Ich habe 5 kurze und 5 lange Strohhalme dabei. Jeder zieht einen!“

Erklärte Manabu und hielt dann die Strohhalme in der Faust den Anderen hin.

Als jeder einen Strohhalm gezogen hatte, standen die Teams fest:

Team 1:

- Satoshi

- Manabu

- Reita

- Ryo

- Takeru

Team 2:

- Chiyu

- Mizuki

- Ruki

- Aoi

- Hizumi

Jeder machte sich warm, lief ein paar Runden, dehnte sich und schnappte sich mal den Ball, ehe es auch schon auf das Spielfeld ging.

„Wir spielen einfach so. Kein Abseits, kein Aus, kein Foul, aber bitte nicht die Hände benutzten und nicht unfair spielen!“

Erklärte Manabu noch.

Und dann ging es auch schon los.

Aoi bekam es direkt mit Ryo zu tun. Und so lieb und nett er sonst auch gerne war, so rabiat war er auf dem Spielfeld. Und das gefiel dem Schwarzhaarigen nicht.

Er hatte ihn unterschätzt und das war doch ein super Vorteil für den Anderen!

Doch Ruki luchste ihm den Ball ab und passte ihn zu Aoi, der sofort losrannte und auf Reita traf.

Dieser ließ ihn nicht vorbei. „Geh aus dem Weg…“ Murrte Aoi und sah auf den Ball, bevor irgendwer ihm diesen noch abnahm.

„Ich denk nicht mal dran. Vielleicht magst du mir jetzt mal erklären, was los ist!“

Reita sah ihm in die Augen, aber Aoi wich seinem Blick immer wieder aus und sah auf den Ball.

Mit einem gezielten Tritt, schoss Reita ihm den Ball durch die Beine durch und blieb einfach vor ihm stehen.

„Das war mein Ball, verdammt!“ Meckerte Aoi ihn an und schob die Unterlippe nach vorne.

„Bleib cool, Zicke!“ Murrte Reita nur und schüttelte den Kopf.

„Was heißt hier Zicke?“

„Bist du doch. Guck doch mal, wie du dich verhältst!“

„Na und? Verboten?“

Wollte der jetzt wieder anfangen zu diskutieren?

„AOI!“ Schrie Chiyu auf einmal. Aoi sah zur Seite und war sich zu 100% sicher, gleich wieder nur Schwarz zu sehen, doch Reita zog ihn in die Arme und so rauschte der Ball hinter seinem Kopf auf den Zaun zu.

„Du musst direkt wieder übertreiben, oder?“ Meckerte Satoshi, doch Hizumi hob nur die Hände abwehrend.

„Ich hab nur geschossen!“

„Du wolltest ihn umbringen!“ Protestierte Takeru direkt mit.

„Hey… seit nicht so gemein, das war echt keine Absicht von mir!“

Aoi sah Reita ihn die Augen, hatte einen Puls von mindestens 150 und war irgendwie froh, den Ball nicht abbekommen zu haben.

„Danke…“ Sagte er nur leise und sah zur Seite.

„Was ist mit dir? Du bist heute wirklich schrecklich. Zwei Persönlichkeiten, oder was?“

Aoi sah dem Anderen wütend in die Augen.

„Du hast doch angefangen! Nur weil ich mit Mizuki gesprochen habe.

Sei doch froh, wenn er mich in Ruhe lässt!“ Sagte er nur leise, damit es kein Anderer hören konnte.

„Und das andere? Mit heute Mittag? Mit dem Typen?“

Überrascht sah er ihn nun an, wurde etwas rot um die Nase und drückte sich von ihm los.

„Keine Ahnung… vergiss das einfach!“

Sagte er nur und lief wieder zu seinem Team.

Reita war immer noch verwirrt. Da war das letzte Wort allerdings noch nicht gesprochen.

Doch nun mussten sie erst einmal das Spiel gewinnen!
 

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So... das hat jetzt etwas länger gedauert 8D

Ich hatte schon das komplette Kapitel fertig, aber dann habe ich es gelöscht und noch mal neu geschrieben...
 

und so ist es auch besser. Irgendwie ging mir das voll auf die Nerven mit Mizuki und Aoi. Ich wollte da mal ein wneig was ändern.

Reita ist ja auch noch da, um auszurasten, wenn was sein sollte |DDDD
 

ich hoffe es gefällt euch so ^^''



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