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Im fremden Körper

Auf dem Weg ins richtige Leben
von

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Kapitel 14 - Narus Sicht


 

● ▬ ▬ ▬ ▬ Narus Sicht ▬ ▬ ▬ ▬ ●

 
 

Ich lief neben Sasuke zum Bus und sah nicht mehr zu ihm. Ich ging ihm erneut aus dem Weg. Ich wollte ihn nicht ansehen, denn ich merkte seine Lippen noch immer auf meinen.

Als wir den Park verlassen hatten, warteten wir wieder auf den Bus. Schweigend setzten wir uns nebeneinander und fuhren nach Hause. Wieso hatten wir uns geküsst? Wieso küsste er jemand anderen, wenn er doch eine Freundin hatte? Wieso tat er so etwas? In meinem Kopf schwirrten gefühlt unzählige Fragen umher, die ich nicht deuten und auch nicht wirklich ordnen konnte.

Nachdem wir ausgestiegen waren, blieben wir wie angewurzelt stehen und sahen beide auf den Boden.

„I-Ich sollte nach H-Hause“, stammelte ich vor mich hin.

Allerdings bekam ich von Sasuke keine Antwort, also sah ich zu ihm, um herauszufinden, was wohl in seinem Kopf vorging. Doch ich konnte nichts aus ihm herauslesen, denn sein Blick war leer und ging durch mich hindurch, als er in meine Richtung blickte.

„W-Wir sehen u-uns“, sagte ich und drehte mich von ihm weg, um meine Heimreise anzutreten.

„Wir sollten den Kuss vergessen. Wir sollten vergessen, dass da was war. Wir sollten einfach diese Zeit im Riesenrad vergessen“, hörte ich Sasuke hinter mir von sich geben.

Augenblicklich hatte ich mich wieder umgedreht und ihn wieder angesehen.

„Was?“, blinzelte ich verwirrt.

„Du hast mich schon verstanden“, begann er. „Dieser Kuss hätte nicht sein dürfen. Du bist ein Junge und ich bin einer! Das kann nicht gut gehen! Es kann … einfach nicht funktionieren!“

Ich wollte sagen, dass ich doch gar kein Junge war, also biologisch gesehen, aber ich entschied mich dafür, nichts zu sagen, denn irgendwie war ich trotzdem ein Junge und schließlich wollte ich den Weg der geschlechtlichen Angleichung gehen.

„Wie du meinst“, gab ich traurig von mir und sah wieder einmal zu Boden.

 
 

Als ich einfach gegangen war und mich zu Hause in meinem Zimmer eingeschlossen hatte, ließ ich mich auf mein Bett fallen und vergrub mein Gesicht im Kissen.

Mir stiegen die Tränen in die Augen, als mir bewusst wurde, was ich getan hatte. Was er getan hatte. Was wir zusammen getan hatten.

Der Tag hatte wunderbar angefangen, dann kam dieser Moment, wo ich mir den Schuh zugebunden hatte und wo Sasuke die Nachricht geschrieben hatte. Dann kam dieser Augenblick, wo wir uns geküsst hatten und dann hatte er an der Bushaltestelle gesagt, dass wir den Kuss einfach vergessen sollten. Ich bin einfach abgehauen, ohne etwas dazu zu sagen.

Ich konnte die Tränen nicht mehr unterdrücken und ließ sie einfach laufen, allerdings kam kein Schluchzen über meine Lippen, denn ich wollte nicht, dass meine Mutter mich hörte.

„Sind wir noch Freunde?“, schrieb ich eine Nachricht an Sasuke, als ich die Buchstaben auf meinem Handy wieder halbwegs erkennen konnte.

Doch eine Antwort erhielt ich nicht. Wahrscheinlich musste er selbst erst einmal darüber nachdenken, was jetzt zwischen uns war oder eher nicht war…

 
 

Ich ließ das Training in den kommenden Tagen erst einmal ausfallen, da ich immer noch keine Nachricht von Sasuke erhalten hatte und ihn auch nicht wirklich sehen wollte.

Auch in der Schule lief nicht alles glatt, denn ich kassierte eine schlechte Note nach der anderen und dann hatte ich auch noch Stress mit meiner Mutter, weil sie mal wieder einen von diesen … Typen mit nach Hause gebracht hatte. Es war nur wieder einer dieser Typen, der an ihr Geld wollte. Mein Vater war vor einigen Jahren gestorben und meine Mutter hatte nicht schlecht abkassiert, auch wenn sie noch immer sagte, sie würde meinen Vater lieben, hatte sie doch schon einige andere Kerle mit nach Hause gebracht. Ich wünschte, er wäre an diesem Tag nicht an die Arbeit gegangen, dann wäre ich jetzt kein Halbwaise.

Ich wurde an diesem Nachmittag von meiner Mutter aus der Grundschule abgeholt und sie hatte hochrote Augen und Tränen rollten über ihre Wangen, als sie mich sah. Ich wusste zu diesem Zeitpunkt noch nicht, was los war. Sie setzte mich ins Auto und fuhr mit mir ins Krankenhaus. Dort angekommen, nahm ich ihre Hand, da ich auf einmal Angst bekam und sich in mir ein ungutes Gefühl breit machte.

„Was machen wir hier, Mama?“, hatte ich damals gefragt.

„Wir… gehen Papa besuchen“, antwortete sie mir und strich mir mit dem Finger über den Handrücken. „Dem Papa geht es nicht gut.“

Ich wusste noch immer nicht, was mit ihm los war und, als ich ihn dann im Krankenhaus sah, wie er an all die ganzen Geräte angeschlossen war, brach ich in Tränen aus und wollte zu ihm. Ich wollte ihn wecken, damit die Geräte nicht mehr so merkwürdig piepsten. Doch meine Mutter hatte mich festgehalten und mich dann auf den Rand vom Bett gesetzt. Ich sollte ihn nicht stören, denn er musste schlafen. Meine Mutter hatte gemeint, er würde viel Kraft brauchen, damit es ihm bald wieder gut ging.

Dieser Augenblick war das letzte Mal gewesen, dass ich meinen Vater lebendig gesehen hatte. Heute wusste ich, dass er in seinem Wagen saß, über eine Kreuzung fahren wollte und ein LKW-Fahrer die Kontrolle über sein Fahrzeug verloren hatte. Er hatte das Auto von meinem Vater von der Fahrerseite her erwischt und noch einige Meter mitgeschleift, bevor die beiden Fahrzeuge gegen eine Hauswand prallten.

 
 

Als ich mich im Bad an die kühlen Fliesen lehnte und die Augen schloss, kam mir das Gesicht des Uchiha in den Kopf, der mir noch immer nicht geantwortet hatte. Ich merkte seine Lippen auf meinen und seinen Blick, der auf mir geruht hatte, bevor wir uns küssten. Ich merkte seinen Griff, der mich nicht entkommen ließ.

Ich wollte es so gern noch einmal spüren, aber ich wusste, ich sollte es vergessen und am besten nicht mehr daran denken. Außerdem hatte Sasuke ja schon eine Freundin, mit wem sollte er denn sonst schreiben?

Bei der Nachricht, die er geschrieben hatte, war auf seinen Lippen ein Anzeichen von einem Lächeln zu sehen gewesen. Würde man lächeln, wenn man nur einem guten Freund schrieb? Es gab Momente, da war das der Fall, aber ich war trotzdem der Meinung, dass Sasuke eine Freundin hatte. Wieso sollte er sonst wollen, dass wir den Kuss vergaßen? Wenn er sich nicht sicher war, welcher sexuellen Orientierung er angehörte, dann hätte er es auch sagen können…
 



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Sumino
2016-08-02T08:35:30+00:00 02.08.2016 10:35
Waaaaa omg bitte achreib schnell weiter qwq
Von:  Scorbion1984
2016-07-31T14:00:43+00:00 31.07.2016 16:00
Super ,schreib bitte schnell weiter !
Von:  solty004
2016-07-31T09:52:40+00:00 31.07.2016 11:52
Hei,
Das war tolles Kapitel auch wen Naruko sehrleiden muss.
Doch Danke ich das es Sasuke auch so geht, deshalb meldet er sich nicht bei ihr.
Da er seiner wirklich seiner Sexualität noch sicher ist und den Gefühlen für Naruto. Daher hat er sich so zurück gezogen von ihm, ist meine Vermutung.


Bin schon gespannt wie es weiter geht mit, Neugier halt durch bis zum nächsten Kapitel.
Freu mich schon auf das nächste Kapitel von dir für mein Kopf Kino.

LG Solty


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