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Im fremden Körper

Auf dem Weg ins richtige Leben
von

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Kapitel 41 - Narus Sicht / Sasus Sicht


 

● ▬ ▬ ▬ ▬ Narus Sicht ▬ ▬ ▬ ▬ ●

 

Sasuke war bereits eingeschlafen, als ich mich auf die Seite drehte und ihn dabei beobachtete, wie er im Reich der Träume schlummerte. Seine Gesichtsmuskulatur war vollkommen entspannt. Keine Regung war zu sehen. Nur der Brustkorb hob und senkte sich unter den langsamen Atemzügen, die er machte. Es war schön, ihm dabei zuzusehen, wie er schlief und wie er neue Kraft sammelte, um am nächsten Tag wieder fit auf den Beinen zu stehen.

Doch bei mir war es nicht der Fall. Ich konnte meinen Kopf und meine Gedanken nicht abschalten. Ich fand einfach keine Ruhe. Es war alles so verwirrend. Ich wollte Sasuke nahe sein, wollte, dass er mich berührte und wir uns so nah sein konnten, wie es auch anderen Paaren möglich war. Doch in mir drin war einfach eine Blockade, die mir immer wieder sagte, wenn es zwischen mir und Sasuke ernster wurde, dass ich aufhören und weglaufen sollte. Es war wie eine Alarmglocke, die in den höchsten Tönen anschlug und keine Widerworte duldete. Es war einfach nur zum Verrückt werden.

Ich drehte mich auf den Rücken, zog die Decke enger um mich und starrte geradeaus. Ein kleiner Lichtstrahl des Mondes erhellte das Zimmer. Es fiel mir allerdings nicht schwer, mich in diesem Zimmer zurechtzufinden. Ich war schon zu oft hier gewesen. Mittlerweile konnte ich sagen, wo sich was befand, und konnte mich auch blind in diesem Raum orientieren.

Allerdings konnte ich mich nicht lange mit diesen Gedanken befassen, als sich etwas in meinem Unterleib zusammenzog und es mir einen stechenden Schmerz verpasste. Ich verzog das Gesicht und versuchte, keinen Ton von mir zugeben, um Sasuke nicht zu wecken. Augenblicklich rollte ich mich zur Seite und zog die Beine enger an meinen Oberkörper, um den Druck irgendwie entgegenzuwirken. Doch es half nichts.

Leise stand ich auf, schwankte zur Tür und flüchtete in das Badezimmer, was nicht weit von seinem Zimmer entfernt war. Ich hasste dieses Gefühl und ich wusste genau, weswegen ich es spürte. Dies war ein Grund, wieso ich mich mit meinem Körper nicht identifizieren konnte. Ich fühlte mich einfach nicht als Frau und diese Tatsache, dass mein Körper mir so demonstrierte, dass ich biologisch gesehen eine war, versetzte mir einen tiefen Schlag unter die Gürtellinie.

Doch ich konnte nicht hierbleiben, wenn es wirklich so war. Ich konnte nicht riskieren, dass ich Sasuke meine miese Laune an den Kopf warf und ich ihn damit womöglich verletzte. Nachdem sich die krampfartigen Schübe gebessert hatten, stand ich vom kühlen Boden auf und lief aus dem Badezimmer heraus.

Leise versuchte ich mich über den Flur zur Treppe zu bewegen, ohne Geräusche von mir zu geben. Doch der Fußboden machte es mir unmöglich, mich vorsichtig voran zu bewegen. Er knarrte immer wieder unter meinen Schritten. Genervt stieß ich ein Seufzen hervor.

“Oh man…”, murmelte ich leise und sah in die Richtung von Sasukes Zimmer.

Ich lauschte kurz, doch es war nichts als die Stille zu hören, die mich wieder einfing. Nachdem ich mir sicher sein konnte, dass Sasuke nicht wach geworden war, schritt ich weiter voran und lief die Treppe, so schnell es mir möglich war, hinunter. Dann schlüpfte ich in meine Schuhe und nahm meinen Rucksack von der Kommode, die den halben Flur ausfüllte. Ich überprüfte noch einmal, ob ich alles beisammen hatte und ob mein Handy da war.

Nachdem ich alles hatte, öffnete ich leise die Haustür und schnappte im Vorbeigehen meine Jacke. Anziehen würde ich sie unterwegs und zog die Tür, nachdem ich auf die Straße getreten war, leise hinter mir zu. Unterwegs würde ich Sasuke eine Nachricht schreiben, damit er sich keine Sorgen machen würde. Allerdings… So wie ich ihn kannte, würde er sobald er diese gelesen hatte, bei mir auftauchen und fragen, ob alles in Ordnung war.

Rasch lief ich nach Hause, rannte die Treppen hinauf und verbarrikadierte mich in meinem Zimmer. Meine Mutter war nicht da und würde auch so schnell nicht nach Hause kommen. Also war ich im Moment alleine. Ich ließ mich auf mein Bett fallen. Dann überkam mich eine neue Welle der Schmerzen und ich zog meine Beine eng an meinen Körper. Meine Arme schlang ich darum und schloss meine Augen. Ich betete dafür, dass diese Schmerzen bald aufhören würden und doch wurde mein Wunsch nicht erfüllt. Die Schmerzen blieben mir nicht erspart und die Folge davon wurde mir auch nicht abgenommen.

 

 
 

● ▬ ▬ ▬ ▬ Sasus Sicht ▬ ▬ ▬ ▬ ●

 

Ich öffnete meine Augen, als ein Sonnenstrahl direkt in mein Gesicht fiel. Im ersten Moment versuchte ich, mich vor dem Sonnenlicht zu schützen, indem ich einen Arm über meine Augen legte. Doch ich fand nicht mehr zurück in meinen Schlaf. Ich war wach. Ich war wirklich wach. Ich drehte mich zur Seite, griff nach meiner Wasserflasche, die neben meinem Bett stand und trank einen großen Schluck daraus. Meine Kehle war trocken, aber durch die Flüssigkeit wurde der Schmerz gelindert. Meine Lider hoben sich erneut und ich brauchte einige Sekunden, um mich an die Helligkeit in meinem Zimmer zu gewöhnen.

Ich drehte mich zurück auf den Rücken, tastete neben mich und riss die Augen erschrocken auf, als ich merkte, dass niemand neben mir lag. Wo war Naru? Rasch setzte ich mich auf und sah mich im Zimmer um. Allerdings merkte ich, dass ich alleine war und stand auf. Irgendwo musste Naru doch sein. Kurz entschlossen machte ich mich auf die Suche nach ihm und doch fand ich ihn nicht im Haus.

Ich lief zurück in mein Zimmer, setzte mich auf die Bettkante und nahm mein Handy, welches fröhlich blinkte, um zu symbolisieren, dass eine Nachricht eingegangen war, und las die Mitteilung, die ich bekommen hatte.

 

 
 

Hey,

du wunderst dich bestimmt, wieso ich nicht neben dir liege.

Ich bin in der Nacht nach Hause gegangen.

Mir ging es nicht gut und ich wollte dich nicht wecken.

Du hast so friedlich geschlafen.

Außerdem wollte ich nicht, dass du dir Sorgen machst.

Und so wie ich dich kenne, hättest du dir diese bestimmt gemacht.

Sei mir bitte nicht böse.

Es ist alles gut und wenn du willst, dann kannst du gern heute Nachmittag vorbeikommen.

Ich liebe dich.

Naru

 

 

Ein Seufzen entwich meinen Lippen. Naru brachte mich wirklich irgendwann noch um den Verstand. Ich wusste langsam nicht mehr, ob ich mit ihm noch klarkam. Es zerrte an meinen Nerven und ich wusste nicht, wie ich mich verhalten sollte. Sollte ich ihm den Freiraum geben, den er brauchte, oder sollte ich mich mehr um ihn kümmern? Ich wusste es nicht genau…

 
 

Ich bin froh, dass es dir gut geht.

Hätte mir vielleicht nur gewünscht, dass du mich weckst und ich dich nach Hause bringen könnte.

Ich bin dir keinesfalls böse auf dich.

Soll ich nachher irgendetwas mitbringen?

Ich hoffe, dir geht es immer noch gut und du hast dich noch etwas erholt.

Ich liebe dich auch.

Sasu

 
 

Ich schickte die Nachricht ab und legte das Handy zur Seite. Nachdem ich tief durchgeatmet hatte, ließ ich mich nach hinten fallen und starrte an die Zimmerdecke. Irgendetwas stimmte nicht mit Naru, aber ich wusste noch nicht, was genau los war. Vielleicht erfuhr ich heute Nachmittag mehr, wenn ich zu ihm ging.

Ich legte einen Arm über meine Augen und überlegte, was ich heute alles zu tun hatte. Innerhalb der nächsten paar Stunden musste ich einkaufen, dann etwas aufräumen, die Wäsche waschen und zum Trocknen aufhängen. Dann würde mein Bruder nach Hause kommen und ich würde mich noch etwas mit ihm beschäftigen. Er würde bestimmt Hunger haben, also würde ich noch etwas zu essen kochen müssen. Ich könnte Naru ja auch eine Portion mitbringen. Solch eine schlechte Idee war es eigentlich gar nicht.

Langsam richtete ich mich wieder auf und stand auf. Mein Weg führte mich ins Bad. Dort zog ich mich aus und stellte mich unter die Dusche. Das Wasser lief heiß über meinen Körper und ließ mich fast schon zurückweichen, da es fast zu warm war. Doch ich schloss die Augen und bewegte mich nicht. Ich blieb regungslos stehen. Es schien, als würde meine Haut unter dem Wasserstrahl verbrannt werden. Dieses Gefühl war irgendwie befreiend, aber ich drehte die Temperatur dennoch nach unten. Die kleine Abkühlung tat mehr als gut. Doch meine Gedanken konnten noch immer nicht geordnet werden und waren ein reines Durcheinander. Nachdem ich endlich fertig war, stieg ich aus der Dusche, nahm mir ein großes Handtuch und trocknete mich damit ab. Anschließend band ich es mir um die Hüften und ging in mein Zimmer zurück, um mir neue Kleidung aus dem Schrank zu holen.

Ich setzte mich kurz auf mein Bett, um mein Handy in die Hand zu nehmen und nachzuschauen, ob ich mittlerweile eine Antwort von Naru bekommen hatte. Doch ich hatte keine Mitteilung bekommen. Wahrscheinlich schlief Naru immer noch oder er schlief wieder. Ich würde jetzt einkaufen gehen, dann das Essen vorbereiten und anschließend würde ich den Haushalt in Angriff nehmen, bevor mein Bruder von seiner Schicht im Krankenhaus nach Hause kam.

Ich trocknete also meine Haare, steckte die dreckige Wäsche im Bad in die Waschmaschine und füllte Waschmittel und Weichspüler hinein. Dann stellte ich die Maschine an und hatte etwas mehr als eine Stunde Zeit, bis ich die Wäsche aufhängen konnte. Ich lief über die Treppe nach unten und schlüpfte in meine Schuhe. Doch ich ging noch nicht nach draußen, sondern zurück in mein Zimmer und holte aus meinem Rucksack meine Kopfhörer. Musik würde mir wahrscheinlich helfen, meine immer noch verwirrten Gedanken zu ordnen. Ich steckte mir die kleinen Lautsprecher ins Ohr, das Ende des Kabels verband ich mit meinem Handy und startete meine Musik, die ich auf dem Handy hatte.

 
 

Ashes Remain - On my own

 
 

Ein gutes Lied, um den Kopf freizubekommen. Ich lief erneut nach unten, um mir einen Beutel für die Einkäufe zu holen, und lief dann zur Haustür. Mit einer raschen Bewegung griff ich nach dem Haustürschlüssel, öffnete die Tür, ging hinaus und schloss diese von außen ab.

Mit der Musik im Ohr und dem Sonnenschein, der angenehm auf der Haut war und mich zusätzlich wärmte, ging ich zum nächsten Supermarkt und kaufte einiges für das Abendessen, wenn man es so bezeichnen konnte, und ein bisschen Schokolade. Diese war allerdings nicht für mich oder Itachi, nein, sie war für Naru. Schokolade sollte bekanntlich glücklich machen und was war also besser, als Schokolade, wenn es einem schlecht ging?

Nachdem ich meinen Einkauf erledigt hatte und ich wieder zu Hause angekommen war, legte ich alles in den Kühlschrank und ging dann weiter in das Bad, wo die Waschmaschine gerade geräuschvoll mitteilte, dass sie fertig war und die Wäsche aufgehangen werden konnte. War ich so lange unterwegs? Ich zog eine Augenbraue nach oben und öffnete die Glastür, um die Wäsche herauszunehmen.

Als ich diese im Garten aufgehangen hatte, ging ich zurück in die Küche und fing an, das Essen vorzubereiten. Es würde nicht mehr lange dauern, bis mein Bruder Feierabend hatte und ich die Mahlzeit fertig haben musste. Allerdings machte ich mir keinen Stress, sondern blieb die ganze Zeit ruhig und entspannt.

 

“Ich bin wieder da”, wurde ich nach einiger Zeit aus den Gedanken gerissen.

Verwirrt sah ich von der Pfanne auf und in die Richtung des Flurs.

“Das ist aber schön”, rief ich meinem Bruder entgegen. “Das Essen ist auch gleich fertig.”

Er steckte den Kopf zur Tür herein und lächelte mir sanft entgegen.

“Ich gehe mich nur schnell umziehen, dann decke ich den Tisch und helfe dir noch. Sofern dir noch zu helfen ist.”

Als er den letzten Satz ausgesprochen hatte, konnte er ein Lachen nicht mehr unterdrücken. Ich stimmte kurz mit ein und konzentrierte mich dann wieder auf das Essen, damit es nicht anbrannte.

Gerade als Itachi den Raum betrat, verteilte ich das Essen auf den Tellern und stellte diese auf den Tisch, damit wir essen konnten. Itachi holte noch zwei Gläser und etwas zu trinken und setzte sich zu mir. Ich lächelte ihn freundlich an, als er mir anbot, etwas von der Limonade in das Glas zu gießen.

“Ich hoffe, man kann es essen”, sagte ich leise.

“Was du kochst, kann man doch immer essen und es schmeckt sogar”, erwiderte Itachi. “Wo ist eigentlich Naru? Ich dachte, er wollte hier übernachten…”

“Er ist nach Hause gegangen, weil es ihm nicht gut ging.”

Meine Stimme war leise und ich versuchte, mir nicht anmerken zu lassen, dass mir der plötzliche Abgang von Naru einen Stich ins Herz versetzt hatte.

“Ich werde aber nachher noch einmal zu ihm gehen und sehen, wie es ihm geht”, fuhr ich schnell fort, um das Schweigen zu unterbrechen, welches entstanden war.

“Dann sag ihm von mir gute Besserung”, lächelte Itachi und schob sich einen Löffel mit dem Essen in den Mund.

Genüsslich kaute er darauf herum und schloss die Augen.

“Schon einmal darüber nachgedacht, Koch zu werden?”, sah er mich aus dunklen Augen an, nachdem er ausgekaut hatte.

“Koch? Ich? Wie kommst du darauf?”

Ich zog perplex eine Augenbraue nach oben.

“Du kochst gerne und auch sonst bist du sehr begabt, was die Zubereitung des Essens angeht. An diese Kochkünste kam nicht einmal unsere Mutter heran und da hatte das Essen bereits eine Auszeichnung der Meisterklasse verdient.”

Er lächelte mich an und schob sich einen weiteren Bissen in den Mund. Ich sah nur auf mein Essen hinab und stocherte mit der Gabel darin herum. Vielleicht hatte er Recht und ich sollte mir nach der Schule eine Ausbildung zum Koch suchen. Es machte mir Spaß, sogar sehr viel Spaß.

“Ich überlege es mir”, sagte ich am Ende nur und nahm einen großen Schluck aus meinem Glas, um den Kloß, der in meinem Hals wuchs, herunterzuschlucken. “Aber danke für das Kompliment.”

Nachdem wir fertig gegessen hatten, nahm ich eine Aufbewahrungsdose und füllte etwas von dem Essen hinein.

“Ich werde jetzt losgehen, damit es nicht allzu spät wird”, erklärte ich meine Tat. “Ich hoffe, Naru freut sich über die Gemüsepfanne und meckert nicht zu sehr mit mir, weil das Fleisch schon herausgefischt wurde.”

Bei den letzten Worten sah ich meinen Bruder finster an und dieser zuckte nur entschuldigend mit den Schultern.

“Ich kann nichts dafür”, verteidigte er sich. “Es hat einfach zu gut geschmeckt.”

Ich zog meine Schuhe an und ging zurück in die Küche, um die Dose zu holen, ebenso nahm ich die Schokolade mit, die sich Itachi gerade unter den Nagel krallen wollte.

“Die ist nicht für dich! Du hast genug Süßigkeiten im Schrank”, tadelte ich ihn und verabschiedete mich von ihm, um mich dann auf den Weg zu meinem Freund zu machen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  solty004
2017-06-05T19:52:17+00:00 05.06.2017 21:52
O der arme die beschiserene Drakula Woche muss das oft mit Schmerzen verbunden sein.
Und für Naruto ist sie noch mal so schlimm.
Doch denke Sasuke wird sie wider aufbauen auch wen Naruto es schwer zulässt.
Sasuke halt durch es lohnt sich für die Liebe zu kämpfen.

Bin schon gespannt wie es weiter geht mit, Neugier halt durch bis zum nächsten Kapitel.
Freu mich schon auf das nächste Kapitel von dir für mein Kopf Kino.

LG Solty
Von:  Sumino
2017-06-04T23:23:53+00:00 05.06.2017 01:23
Tja die Tage sind halt schei**


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