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Im fremden Körper

Auf dem Weg ins richtige Leben
von

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Kapitel 44 - Narus Sicht


 

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● ▬ ▬ ▬ ▬ Narus Sicht ▬ ▬ ▬ ▬ ●

 
 

Am nächsten Morgen öffnete ich schon früh die Augen, auch wenn ich gerne noch weiter geschlafen hätte. Doch die Sonne schien mir permanent ins Gesicht und ließ mich den Weg zurück ins Traumreich nicht finden. Ein lautloses Seufzen entwich mir und ich versuchte mich zu bewegen. Weit kam ich allerdings nicht, denn zwei starke Arme zogen mich enger an sich und ich schloss die Augen, genoss die Wärme, die von ihm ausging und strich über seine Unterarme.

“Bist du wach?”, fragte ich leise und bekam nur ein Brummen als Antwort.

Augenblicklich musste ich schmunzeln und sein Griff lockerte sich etwas.

“Geh nicht weg…”, murmelte er verschlafen.

“Ich bin gleich wieder da. Ich muss nur kurz ins Bad”, hauchte ich leise, befreite mich aus seiner Umarmung und stand auf.

Doch ich lief nicht nur ins Bad, sondern ging danach gleich weiter in die Küche, um das Frühstück vorzubereiten.

Bei einem kurzen Blick auf die Uhr weiteten sich meine Augen schlagartig. Es war noch äußerst früh. Doch ich war mittlerweile hellwach und konnte auch nicht sagen, dass ich noch sonderlich müde war. Nein, im Gegenteil. Ich hatte seit Tagen nicht mehr so gut geschlafen, wie in dieser Nacht. Vielleicht lag es daran, dass ich mit Sasuke noch bis tief in die Nacht gekuschelt oder geredet hatte… Oder es lag daran, dass er mir das Gefühl gab, kein Mädchen zu sein. Bei ihm konnte ich sein, wie ich wollte, so wie ich mich wohl fühlte. Bei ihm musste ich keine Maske tragen.

Ich sah zur Seite, weil ich eine Bewegung wahrnahm und entdeckte seinen Bruder, der mit einer tiefsitzenden Jogginghose in die Küche geschlürft kam.

“Morgen…”, brummte er und rieb sich mit der Hand die Augen. “Du bist schon wach?”

“Guten Morgen”, lächelte ich kurz und nickte auf seine Frage hin. “Ja, ich bin schon wach. Sasuke schläft noch. Ich wollte Frühstück machen. Willst du einen Kaffee?”

Dieser Anblick von Itachi ließ mir die Röte ins Gesicht schießen, also drehte ich mich schnell weg und wandte mich der Kaffeemaschine zu, die mit einem mal äußerst interessant wirkte.

“Ja, gerne.”

Auf einmal klang Itachi nicht mehr müde und dafür wirkte er, als wäre er bereits mehrere Stunden auf den Beinen.

Nachdem ich den Pad in die Maschine legte, atmete ich einmal tief durch, nahm eine Tasse aus dem Schrank und startete die Maschine, damit der Kaffee durchlaufen konnte. Erst als der Kaffee schon einige Sekunden fertig war, drehte ich mich mit der Tasse in der Hand um und sah zu Itachi.

Er lächelte mir dankbar entgegen, als ich ihm das Getränk entgegenhielt. Er war ein Mann, in einer Jogginghose, ohne Shirt, aber er war ein Mann! Ich war auch nur ein Mann! Ich musste mit diesem Gedanken klarkommen, ob ich wollte oder nicht! Irgendwann würde ich mich auch so auf die Straße trauen, wenn ich irgendwann meine Operationen hinter mich bringen würde.

“Wie geht es mit dir eigentlich im Moment weiter?”

Kurz musste ich überlegen, was er von mir wollte, dann fiel es mir aber ein und ich dachte darüber nach, wie ich es am besten ausdrücken könnte.

“Ich suche im Moment einen neuen Psychologen, damit ich meine Therapie neu anfangen kann. Meine alte Psychologin kann mich leider nicht mehr begleiten. Aber ich weiß, dass ich zu meiner Frauenärztin muss, damit ich eine Überweisung bekomme, sollte ich einen Therapeuten finden.”

“Verstehe…”, sagte Itachi und sah mich an, als er kurz an dem koffeinhaltigen Getränk nippte. “Ich kann mich ja mal umhören, wenn du möchtest.”

Ich nickte und dankte ihm für sein Angebot, auch wenn es mir äußerst unangenehm war, auf die Hilfe anderer angewiesen zu sein, war es vielleicht keine schlechte Idee, wenn er mir half. Immerhin war er Arzt und hatte somit vielleicht Kontakte zu dem ein oder anderen Psychologen.

Nachdem ich den Tisch gedeckt hatte, holte ich die Brötchen aus dem Ofen und stellte sie in einem passenden Körbchen auf den Tisch. Es dauerte nur wenige Sekunden bis auch Sasuke den Raum betrat und lautstark gähnte.

“Morgen…”, murmelte er verschlafen und ließ sich auf den Stuhl fallen, der direkt gegenüber von Itachi stand.

“Guten Morgen, Brüderchen”, grinste Itachi und nippte erneut an seinem Kaffee. “Na, gut geschlafen?”

“Mhm…”, brummte er erneut und rieb sich über das Gesicht. “Denke schon…”

“Morgen”, sagte ich und strich mit der Hand über Sasukes Schultern, bevor ich mich neben ihm auf dem Stuhl niederließ. “Tut mir Leid, dass ich nicht zurückgekommen bin.”

“Schon gut”, murrte Sasuke noch immer und ich entschied mich dazu, ihn nicht weiter zu stören und ihm seine Ruhe zu gönnen, die er brauchte, bis er endlich komplett wach war.  

Ohne etwas zu sagen, aßen wir in Ruhe unsere Brötchen und am Ende räumte ich zusammen mit Itachi den Tisch ab. Sasuke hatte sich in das Bad verzogen und versuchte weiterhin, wach zu werden.

Ich nippte an meinem letzten Schluck des warmen Getränks in meiner Tasse.

“Sei ihm nicht böse. Er ist kein Morgenmensch”, erklärte Itachi, während er den Abwasch machte und die Teller und Tassen am Ende abtrocknete.

“Ist bei mir ja nicht anders…”, lachte ich kurz auf, bevor ich erneut an meiner Tasse nippte.

“Sasuke hat mir erzählt, dass du im Moment einige Probleme mit dir hast…”

Ich hielt in meiner Bewegung inne, sah auf den Boden und seufzte.

“Kommt darauf an, was man unter diesen ‘Problemen’ versteht…”, gab ich zu. “Ich komme nicht damit klar, dass mein Körper mir immer wieder zeigt, wer ich wirklich bin…”

“Du meinst, du meinst, wenn du …”

Ich unterbrach ihn augenblicklich, als ich wusste, was er sagen wollte: “Ja, zum Beispiel.”

“Ich werde nachher mal mit meinen Kollegen sprechen. Vielleicht kann ich dir irgendwie helfen”, sagte Itachi, drehte sich zu mir und lächelte mir aufmunternd entgegen.

Es fiel mir immer noch schwer, diese Hilfe anzunehmen, aber ich war trotzdem dankbar dafür...
 



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  solty004
2017-12-11T19:54:23+00:00 11.12.2017 20:54
Hey,
Tolles Kapitel.
Kein morgen Mensch ist gut Sasuke ist noch schlimmer als ich am Morgen.

Ach wen es schwer ist hilfe für Naruto anzunemmen, ist es gut das er es tut. Welche ihm Itachi anbietet.

Bin schon gespannt wie es weiter geht mit, Neugier halt durch bis zum nächsten Kapitel.
Freu mich schon auf das nächste Kapitel von dir für mein Kopf Kino.

LG Solty


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