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Im fremden Körper

Auf dem Weg ins richtige Leben
von

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Kapitel 49 – Narus Sicht


 

Kapitel 49 – Narus Sicht

 
 

Als ich am Abend aus der Dusche trat und mir gerade neue Kleidung aus meinem Rucksack genommen hatte, hörte ich, wie es an der Haustür klingelte. Ich schlüpfte rasch in meine Anziehsachen und ging hinunter, um Itachi eigentlich beim Vorbereiten des Essens zu helfen, als ich die quälend laute und hohe Stimme meiner Mutter an der Tür vernahm.

“Sie wird mit mir mitkommen”, sagte sie und Itachi hielt sie auf, bevor sie in das Haus treten konnte.

“Hören Sie mir zu”, erwiderte Itachi und blieb dabei vollkommen ruhig. "Naru will im Moment nicht mit Ihnen zusammen sein, weil Sie den Weg, denn er vor hat zu gehen, erschweren. Es ist nicht in Ordnung, dass Sie der Meinung sind, es wäre nur eine Phase, die schon vorbei gehen wird. Es ist eben keine Phase. Es gibt Psychologen, die sich damit auskennen und die Naru auf diesem Weg begleiten. Bei dieser Psychotherapie wird herausgefunden, ob es eine Phase oder etwas Ernstes ist. Haben Sie sich eigentlich mal mit diesem Thema befasst? Unabhängig davon, was Ihnen Ihr Sohn gesagt hat?"

"Mein Sohn?!", rief sie laut aus. "Ich habe eine Tochter! Und wenn Sie mir nicht bald aus dem Weg gehen, dann rufe ich die Polizei an!"

Itachi unterbrach sie, in dem er fragte: "Und was wollen Sie der Polizei erzählen?"

"Sie haben meine Tochter entführt!", schnaubte meine Mutter.

Ich trat aus meinem Versteck zur Tür und stellte mich hinter Itachi, so dass dieser noch zwischen uns beiden stand und meine Mutter daran hinderte, ins Haus zu gelangen.

"Ich wurde nicht entführt, Mutter. Ich bin hier, weil es mir auf die Nerven geht, dass du mich nicht verstehst! Du willst nicht einsehen, dass ich mich schlecht fühle, so wie es im Moment ist. Du siehst nicht, dass wir dauernd streiten und wir zur Zeit nur noch Stress haben! Ich bin hier, um mir über ... gewisse Dinge klar zu werden. Itachi und Sasuke sind damit einverstanden, dass ich erst einmal ein paar Tage hier bleibe. Du kannst dir deine Gedanken machen, ich kann mir meine machen und dann können wir noch einmal in Ruhe miteinander reden?"

Ich sah ihr in die Augen, doch sie wich meinem Blick aus und ich seufzte.

"Und wovon willst du leben?", zog sie ihre Augenbraue nach oben und spielte ihre Überlegenheit aus.

Sie hatte recht, denn ich hatte kein eigenes Einkommen, außer das Kindergeld, was sie allerdings bekam, weil ich noch nicht volljährig war.

"Wenn du mir meine Kontokarte gibst, dann habe ich wenigstens das Geld vom Staat...", sagte ich leise und sah dann zur Seite, um ihren durchdringenden Blick auszuweichen.

"Du denkst auch, dass wäre so einfach, was?", lachte sie nun kurz auf, allerdings klang es keinesfalls freundlich.

Nein, im Gegenteil. Es war finster. Es war verachtend. Es lag nichts heiteres darin.

"Bitte gehen Sie jetzt", unterbrach Itachi das Gespräch und sah meiner Mutter genau in die Augen, als sie ihren Blick auf ihn gerichtet hatte. "Das hat heute Abend keinen Sinn mehr. Sie sind aufgebracht, Naru ist erschöpft und ich habe keine Lust, mich zwischen sie beide zu stellen. Um das Geld braucht sich im Moment niemand Gedanken machen. Das können wir ebenfalls später klären. Wenn es in Ordnung ist, dann wird Naru erst einmal hier bleiben, bis etwas Ruhe eingekehrt ist und sich jeder beruhigt hat."

Wie konnte er in solch einer Situation nur so ruhig bleiben? Ich war kurz davor, durchzudrehen und meine Mutter anzuschreien und er? Er war die Ruhe in Person und verzog nicht einmal das Gesicht, als meine Mutter ihn vorhin angeschrien hatte. Woher nahm er diese Geduld? Woher nahm er diese innerliche Ausgeglichenheit?

Meine Mutter sagte noch irgendetwas, was ich nicht verstand und drehte sich auf dem Treppenabsatz um. Sie lief zu ihrem alten Auto, was fast auseinander fiel, sobald man es nur antippte und ich schüttelte den Kopf, als Itachi die Tür ins Schloss fallen ließ.

"Tut mir leid...", sagte ich leise und atmete tief durch, denn ich war wirklich mit den Nerven am Ende. "Ich wollte nicht, dass du wegen mir Probleme bekommst..."

"Ach, schon gut", ließ er das Thema dann fallen und schob mich in das Wohnzimmer, wo er mich auf dem Sofa platzierte und mir anschließend noch ein Glas Cola brachte. "Ich hatte mit solch einer Reaktion schon gerechnet, also war es mir nicht neu, dass sie hier auftauchte."

"Ich wollte es dennoch nicht...", murmelte ich leise. "Aber was meinst du eigentlich, dass wir das mit dem Geld schon hinbekommen?"

"Ach, ich kenne jemanden, der eine Aushilfskraft braucht und du brauchst im Moment etwas Geld", zwinkerte er mir zu und ließ sich in den geräumigen Sessel fallen. "Ich denke, wenn wir ihm erklären, dass du momentan nicht auf dein Konto zugreifen kannst, dann wird er es mir überweisen und ich werde es dir auszahlen. Natürlich nur, wenn du es willst."

Er lächelte sanft und der Gedanke, dass es so einfach sein könnte, ließ mich ebenfalls grinsen.

"Ja, ich denke, dass klingt nach einem guten Plan. Danke. Ich wüsste manchmal echt nicht, was ich ohne dich machen würde."

"Wahrscheinlich hättest du dir schon längst das Leben genommen, wenn du nicht den Halt durch meinen Bruder hättest."

Erst jetzt fiel mir auf, dass er noch gar nicht da war. Vielleicht dauerte dieses Schulprojekt länger?

"Hat er eigentlich etwas gesagt, wann er heute wieder da sein wollte?"

Doch Itachi schüttelte nur mit dem Kopf und zuckte ahnungslos mit den Schultern.

"Nein, kein Plan. Aber ich denke, wir werden mit dem Essen warten, bis er wieder da ist."

Im selben Moment öffnete sich die Tür und mein Freund trat ins Haus.

"Bin wieder da...", meinte er und man konnte die Erschöpfung deutlich aus seiner Stimme heraushören.

"Da bist du ja", lächelte ich ihn an, als er ins Wohnzimmer kam und sich neben mir auf das Sofa setzte.

"Sag bloß, du hast mich vermisst?"

Er grinste mich schief an und zwinkerte mir entgegen, so dass Itachi es nicht sah. Dieser stand auf, wuschelte seinem kleinen Bruder durch die Haare und verschwand lautlos in die Küche, um das Essen vorzubereiten. Eigentlich hatte ich gesagt, dass ich ihm half, doch jetzt beschlagnahmte mich Sasuke und ließ mich nicht gehen.

"Ich wollte deinem Bruder helfen...", sagte ich leise, als er sich über mich beugte und versuchte, mich zu küssen.

"Das ist mir jetzt vollkommen egal...", hauchte er und legte anschließend seine Lippen auf meine.

Nur kurze Zeit später verlor ich, wieder einmal an diesem Tag, meinen Widerstand und gab mich seiner Zärtlichkeit einfach nur hin. Ich erwiderte den Kuss und zog ihn mit der Hand in seinen Haaren noch enger zu mir.

Er löste sich von mir, als wir hörten, dass Itachi den Tisch deckte und wir machten uns auf, zu ihm zu gehen, um ihm bei den letzten Tätigkeiten zu helfen. Ich fand es schade, dass er sich von mir entfernte und wir nicht noch ein bisschen länger zu zweit hatten.

Doch wie hieß es so schön? Man konnte nicht alles haben… So musste ich mich jetzt damit abfinden, dass ich mich bis nach dem Essen gedulden musste, um mich mit ihm in sein Zimmer zurückziehen zu können.
 



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  solty004
2018-04-16T19:05:39+00:00 16.04.2018 21:05
Hey,
Das Verhalten von Itachi erinnert mich sehr stark an meinen großen Bruder und das find ich echt toll.
Es ist gut das Itachi so ruhig geblieben sind, wo Naruto's Mutter und Naruto es nicht konnte. Da beide sehr erregt waren vor Zorn.

Die Begrüßung zwischen Sasuke und Naruto war echt süß das zeigt wie sehr die beiden sich lieben.

Bin schon gespannt wie es weiter geht mit, Neugier halt durch bis zum nächsten Kapitel.
Freu mich schon auf das nächste Kapitel von dir für mein Kopf Kino.

LG Solty


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