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Im fremden Körper

Auf dem Weg ins richtige Leben
von

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Kapitel 51 – Sasus Sicht


 

~ Sasukes Sicht ~

 

Es dauerte etwas, bis Naru fertig war und wir zu seiner Mutter aufbrechen konnten. Es war schwer für ihn, das wusste ich. Aber dennoch hatten wir ausgemacht, dass wir heute zu ihr gehen würden, um noch einige Sachen zu holen.

Itachi wollte direkt nach seiner Schicht im Krankenhaus, also in knapp einer Stunde, auch dorthin kommen, um uns mit dem Auto abzuholen. Dann mussten wir die Sachen nicht tragen und wahrscheinlich würde er wissen, wie man mit Narus Mutter reden musste, damit sie nicht ausrastete.

Seit einigen Tagen war Naru nun schon bei uns und es fühlte sich an, als wäre es nie anders gewesen. Er bereicherte das Haus und erfüllte es mit Leben. Nicht, dass es vorher still war. Doch, eigentlich war es sogar sehr still. Die Ruhe wurde nur unterbrochen, wenn Itachi nicht arbeitete und ich mich mit ihm unterhalten konnte.

Seitdem er sich um mich kümmerte, war Itachi mein einziger Halt gewesen und dann trat Naru in mein Leben. Er erfüllte mein Herz mit Wärme. Er zeigte mir, dass die Welt nicht nur Schwarz und Weiß war und zeigte mir, dass es noch unzählige Farben dazwischen gab. Ich sah zu ihm und lächelte ihm entgegen, als sich unsere Blicke trafen.

„Bereit?“, erkundigte ich mich bei ihm.

Er atmete hörbar ein und stieß den Atem laut wieder aus.

Dann antwortete er mir: „Ja, ich bin bereit. Itachi wird ja auch bald auftauchen.“

Ich nickte nur Bestätigung und nahm seine Hand, bevor wir das Haus verließen und uns auf den Weg zur Straßenbahnhaltestelle machten.

 

Seine Hände zitterten immer mehr, je näher wir dem Haus seiner Mutter kamen. Ich blieb stehen und zwang ihn somit ebenfalls zum Stillstand.

„Es wird alles gut werden“, sagte ich, nachdem ich ihn zu mir gedreht hatte.

Seine blauen Augen waren glasig, hatten ihren Glanz verloren und sahen mich einfach nur stur an, ohne jede Emotion preiszugeben.

„Hörst du? Es wird alles gut...“, wiederholte ich meine Worte und legte meine freie Hand an seine Wange.

Augenblicklich schmiegte er sich an mich und schloss die Augen.

„Ich bin froh, dass du bei mir bist. Ich würde das alleine nicht durchstehen.“

Seine Stimme war so leise, dass ich sie kaum wahrnahm. Ich konnte lediglich erahnen, was er sagte.

„Ich bin immer bei dir“, sagte ich, beugte mich zu ihm und hauchte ihm einen kurzen Kuss auf die Lippen. „Lass es uns beenden, bevor du es dir anders überlegst.“

Dieses Mal nickte er und wir nahmen den Weg erneut auf, bevor wir vor der Haustür noch einmal zum Stehen kamen. Naru atmete noch einmal tief durch, bevor er die Tür mit seinem Schlüssel öffnete und in den Flur trat. Augenblicklich streckte Narus Mutter den Kopf durch die Küchentür und ihr Blick verfinsterte sich.

„Ach, du bist auch mal wieder da“, stieß sie hervor.

Die Stimme war kalt, eisig, kaum mehr zu erkennen. Und keinesfalls war sie wie bisher, liebevoll, sanft. Kurz zuckte ich zusammen, als ich den Klang der Stimme hörte.

„Wir sind hier, um einige Sachen zu holen“, erklärte Naru, wich somit ihrer kühlen Art und den Worten, die noch folgten, einfach aus.

Er zog mich hinter sich her und führte mich in sein Zimmer. Dort angekommen verschloss er die Tür und sah mich an.

„So...“, murmelte er leise und sah sich in dem Raum um. „Dann packen wir mal zusammen...“

Er konnte sich scheinbar nicht bewegen, denn er blieb einfach reglos stehen. Ich folgte seinem Blick, als er einfach nur starr geradeaus sah. Auf dem Bett lag ein Foto und wenn ich es richtig erkannte, dann zeigte es Naru, als kleines Kind, seine Mutter und einen blonden Mann, den ich nicht kannte. Wahrscheinlich war es sein Vater.

„Du kannst dir Zeit lassen“, sagte ich und legte eine Hand auf seinen Oberarm, um ihn zu signalisieren, dass ich da war.

Mit dieser Geste sorgte ich dafür, dass er zusammenzuckte und mich mit tränengefüllten Augen ansah. Ich wusste nur nicht, ob die Tränen wegen dem Bild waren oder weil ich irgendetwas gesagt hatte, was nicht richtig war.

„Sie war hier... Hier drin...“, hauchte er leise. „Sie war in meinem Zimmer... Sie hat das Bild gefunden...“

Ich konnte seinen Anblick nicht länger ertragen und zog ihn in eine kurze, aber feste Umarmung und er klammerte sich an mein Shirt, als würde er jeden Moment in tausend kleine Stücke zerfallen.

Nachdem er sich von mir löste, sah er mir kurz in die Augen, wischte sich dann mit dem Handrücken über die Augen und zog die Nase hoch. Dies sorgte dafür, dass ich kurz lächeln musste und hauchte ihm einen kurzen Kuss auf die Nase. Ich sah mich im Zimmer um, nachdem ich wieder einige Schritte zurückgegangen war und legte den Kopf etwas zur Seite.

„Hast du eigentlich noch irgendwelche Taschen oder Rucksäcke hier, die du nutzen kannst, um deine Sachen zu packen?“

Er nickte, ging zu seinem Bett und zog einen der Bettkästen heraus, die in das Bett integriert waren.

„Hier“, sagte er und augenblicklich war er wieder abgelenkt und konnte scheinbar nicht mehr an die Tatsache denken, dass seine Mutter im Zimmer gewesen war. „Ich habe keine Ahnung, warum ich sie bisher noch nicht weggeworfen hatte, aber jetzt macht es sich bezahlt, dass ich sie noch habe.“

„Gut, dann such du die Sachen zusammen, die du mitnehmen möchtest und ich packe es ein. Ich habe ja keine Ahnung, was du alles brauchst.“

Ich lächelte ihn erneut an, dann nickte er mir zustimmend entgegen und machte sich auch schon daran, alles auf das Bett zu legen, was ich einpacken sollte.

 

Nachdem wir einige Zeit damit verbracht hatten, das Zimmer fast schon leer zu räumen, hörten wir, wie es an der Tür klingelte und nur kurze Zeit später wurde diese geöffnet.

„Sie schon wieder!“, ging Narus Mutter den Neuankömmling an. „Was wollen Sie hier?“

„Ich bin hier, um meinen Bruder und Naru zu holen“, erwiderte Itachi und ich konnte hören, dass die Tür geschlossen wurde, bevor er die Worte aussprach.

„Wir können gehen“, sagte ich leise, als ich mich nun an Naru wandte und ihm direkt in die blauen Augen sah. „Mein Bruder ist da. Bist du bereit, noch einmal mit deiner Mutter zu reden?“
 



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