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Die Chronik des Danach

von

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Schatten der Nacht, und des drohenden Schicksals

Das Schwarz um ihn herum lichtete sich zu einem Grau. Parn tauchte aus dem Nichts in seinen Kopf wieder auf. Langsam öffneten sich seine Augen. Er erwachte. Und als er die unbekannte Umgebung sah, erschreckte er. Jetzt war er wieder voll bei Bewusstsein, und sein Geist nahm die neue Umwelt auf.

Er war eindeutig in einem Gefängnis, kein Zweifel. Aber was für eins! Ein solches hatte er noch nie gesehen. Es waren wohl sehr dicke Baumwurzeln die es formten. Fast ohne Lücke zwischen ihnen wanden sie sich, waagrecht, um die Gefangenen. Nur eine kleine Lücke gab es, an eine der oberen kanten, und aus ihr drang das einzige Licht. An der Seite rechts davon waren die wurzeln senkrecht. Eine Tür war da zu vermuten, aber es konnte nicht genau gesagt werden: Klar sichtbar war keine zu erkennen.

Und schließlich nahm er auch seine noch nähere Umgebung war. Er lag wohl auf einer Bank, gebildet von einer hervorstehenden Wurzel, doch sein Kopf, sein Kopf ruhte weicher. Er guckte hoch, und sah mitten in Deedlits bezauberndes Lächeln.

"Guten Morgen" kicherte sie. Parn fuhr von ihrem Schoß hoch. Deedlit musste ihren Kopf zurück ziehen, damit sie nicht zusammen stießen. Dann setzte sich Parn langsam auf, neben ihr.

"Was... Wo... Wo sind wir?" fragte er

"Scheinbar in ihrem Lager. Womit das hier ihr Gefängnis wäre. Für Elfen ist es sicherlich nicht schwer die Natur so zu manipulieren, dass es ein Gefängnis daraus wird, wenn man die richtigen Sprüche kennt.... aber es ist nicht recht." Sie schauderte.

"Wa... Weißt du sonst noch etwas?"

"Hm. So wie es aussieht, hat der Elf, der uns bei Darnem angegriffen hat, dir einen magischen aufgeladenen Kristall untergeschmuggelt. Damit war es für sie ein Leichtes, uns zu folgen. Ich konnte ihn nicht aufspüren, denn die Energien des Kristalls waren verdeckt - bis auf eine ganz spezielle Signatur, die nur sie kannten."

Dennoch bemerkte Parn eine gewisse Niedergeschlagenheit in ihr, dass sie nichts bemerkt hatte.

"Es ist.... nicht dein Fehler," meinte er.

Deedlit nickte, und setzte ein Lächeln auf. Doch irgendwie war es falsch.

"Und wer," fuhr Parn fort "sind die Leute die uns entführt haben?"

"Ich habe keine Ahnung" bekannte Deedlit "nicht mehr als du. Ich bin auch erst in dieser Zelle aufgewacht."

Parn nickte. Sie würden auf mehr Antworten zu warten haben. Doch eben dieses Warten zog sich. Keiner sagte was. Über was konnte man auch schon reden? Die Situation war klar, sie waren gefangen. Alles in allen konnten sie wohl froh sein, überhaupt noch am Leben zu sein. Und so lastete die Stille in der Zelle.

Hin und wieder sehen sich Parn und Deedlit in ihrer Langweile an, bekamen Augenkontakt und brachen ihn wieder ab. Es war wirklich sterbenslangweilig.

Bis dies Parn aussprach.

Deedlit lachte freundlich "Und was willst du dagegen unternehmen?" erwiderte sie.

Parn zuckte mit den Achseln "Wir könnten eine Unterhaltung anfangen..."

"Natürlich. Und worüber?"

"Hm, keine Ahnung. Wieso erzählst du mir nicht aus deinem Leben?"

"Würde dich das denn interessieren?"

Die Frage überraschte Parn. Bestanden daran überhaupt Zweifel?. Er zögerte zu antworten. "Äh, ja, uhm, natürlich doch... äh. Wieso denn nicht?"

Deedlits Gesicht hellte sich auf. Sie strahlte. "Aber dann.... sicher doch. Gerne. Wovon soll ich dir erzählen?"

"Uhm.. fang einfach an. An was erinnerst du dich am ehesten?"

Immer noch lächelnd fing Deedlit an zu erzählen.
 

--

So erzählte sie den ganzen Tag, und am nächsten Tag erzählten sie beide, doch nichts geschah. Sie sahen ihre Wächter nicht, sondern nur die enge, ewig gleiche Zelle. Schneller als Parn dies gedacht hatte, sah er, dass dies Folgen bei Deedlit hatte. Sie wurde unruhig, und am vierten Tag schon sah er wie ihre Hände leicht zitterten. Dies konnte nicht einfach nur an der Gefangennahme liegen, da war er sich sicher. Doch er getraute sich auch nicht nach zu fragen. Vielleicht war es halt was elfisches - etwas was er eh nicht verstehen würde. Etwas was den tiefen Graben, der dennoch zwischen ihnen war, diese Kluft, weiter hervor heben würde. Und davor grauste es Parn.

Natürlich nahm ihn die Gefangenschaft, die Enge, und die Monotonie, auch mit, aber längst nicht so wie Deedlit. Obwohl er sie nicht fragen konnte, so fragte er doch als sich selbst, was es wohl sein mochte, was dies verursachte. Er machte sich Sorgen.

Er machte sich noch mehr Sorgen, als er nachts mangels Bewegung nicht schlafen konnte und dafür ihren Schlaf beobachtete. Wie sie sich unruhig auf ihrer Bank, gebildet von einer weiteren, hervor stehenden Wurzel, hin und her wälzte, wie sie schwitzte, und wie sie stöhnte. Irgendwas stimmte nicht, und Parn wusste nicht was. So saß er nur im Mondlicht, hereinfallend durch den kleinen Spalt an einer der Oberkanten der Zelle, wo sie die Wurzel über die Erde erhob, und hang seinen Gedanken nach. Es dauerte lange, bis auch ihn der Schlaf erreichte, und auch dann tauchte er nur sehr seichte in seine Gefilde herab.

Am nächsten Tag ging es Deedlit auch nicht besser. Als Parn aufwachte, sah er sie auf ihrer Bank sitzend, ins Leere starrend, apathisch. Nur hin und wieder durch zuckte es kurz ihre rechte Seite.

Als sie sah, dass Parn wach war, versuchte sie sich zu fangen, und schaffte es sich zu kontrollieren, wenn man ihr auch ansehen konnte, dass es nur unter großen Mühen war.

Doch offensichtlich wurde es erst, als man ihnen, mit Verspätung, das Frühstück hereinbrachte, klassich-klischeehaft Brot und Wasser. Scheinbar kannten nicht mal die Elfen Abwechslung von dieser Routine. Doch als Deedlit vom Wasser trinken wollte, durchfuhr sie so ein starkes Zittern, das sie den Krug losließ, so dass er scheppernd auf den Boden aufkam und in Tausende Einzelteile zerbrach.

"Deed!" brach Parn hervor, und in einem Herzschlag war er bei ihr. "Deed! Was... Was.. Was hast du?". Da. Jetzt war es draußen. Die Frage die er einen ganzen Tag nicht stellen konnte, so sehr sich seine Reisegefährtin auch gequält hatte.

Deedlit krümmte sich und hielt mit ihrer linken Hand die rechte fest. Ihr Gesicht war verzerrt. "Es... Es ist nichts. Nichts weiter."

Parn wollte sich schon, wenn auch sorgenden Blicks, entfernen, als er noch mal tief durchatmete und die Augen schloss. "Deedlit" begann er noch mal von vorne "Bitte.... bitte sag es mir. Ich weiß nicht, was ich tun soll."

Die Hochelfe brachte ein Lächeln zu Stande. "Das ist das Problem. Parn, ich weiß nicht, ob du viel machen könntest wenn ich es dir sage. Nicht" fügte sie schnell hinzu "Das es deine Schuld wäre."

"Was dann? Was... ist es, dass dich so mit nimmt?"

"Der Baum...."

"Der Baum?"

"Ja. Er ist nicht normal. Er ist pervertiert, dunkel. Ein Werk der Dunkelelfen, sicherlich. Und das... du weißt wie ich gesagt habe, dass alle Hochelfen mit der Natur verbunden sind? Dieser Baum, er stört diese Verbindung, zerstört ihn bisweilen sogar, und ersetzt ihn durch seine eigene Verbindung. Und er ist schwarz und kalt und fremd, so fremd und falsch."

Sie fing wieder an zu zittern. Es ging durch ihren ganzen Körper.

"Deedlit...." Parn war nun besorgter den je. Er streckte eine Hand aus, aber beendete die Bewegung nicht. Er stoppte, und er zögerte.

"Es geht schon" meinte Deedlit, "Es ist... alles in Ordnung". Ihr immer noch verzerrter Gesichtsausdruck bezichtigte sie der Lüge. Doch was konnte Parn erwidern? Er wusste ja nicht einmal was sie hatte. Könnte er es überhaupt verstehen. Die Kluft, die Kluft...

Als würde sie ihn beruhigen wollen, konnte Deedlit abermals ein Lächeln produzieren. Doch es wurde zerstört von einen weiteren Schub an Zuckungen.

"Deed!" Nun führte Parns Arm, bisher immer noch in der Luft zögernd, die Bewegung aus, und umgriff sicher Deedlits Schulter. Diese rückte näher an den Schutz gebenden Körper heran, und Parn legte seinen anderen Arm um ihre Taille. Er merkte, wie langsam ihr Atem ruhiger wurde, und wie die Zuckungen erst abschwächten, und schließlich ganz verblassten. Ruhe war eingekehrt.

Keiner von beiden beschwerte sich, den Tag in dieser Haltung zu verbringen. Und langsam verblasste auch das Licht aus dem Loch in der Oberkante der Zelle, und die Nacht kehrte ein.

Am nächsten Tag wurden sie geholt.
 

--

An diesen Tag sollten sie ihre Gefängniswärter zum ersten Mal sehen. Wie normal wurde morgens das Essen gebracht. Trotz des widerwärtigen Geschmacks aß es Deedlit schnell auf. Ihre Ressourcen schienen total erschöpft, aber ihr schien es auch wieder besser zu gehen. Parn war glücklich.

Keiner sprach über Gestern, keiner hatte das Bedürfnis dazu. Aber zu mindestens war die Kluft ein klein wenig kleiner geworden.

Schließlich weiteten nach einer Zeit, für die die Beiden eh schon längst kein Gefühl mehr hatten, die senkrechten Wurzeln, diesmal jedoch auf ganzer Länge, so dass man bequem heraus oder herein konnte, und eine Wache betrat die Zelle, eine griesgrämig drein blickende Dunkelelfin, der man das Alter anmerkte. An ihren Rücken merkte man eine gewisse Krümmung, und ihr Gesicht zeigte Furchen

"Ihr da," brüllte sie "Mitkommen. Sofort! Oder es wird ungemütlich."

Gehorsam folgten Parn und Deedlit. Wieso auch nicht? Endlich, endlich ging es aus der Zelle hinaus, diesen verfluchten Stück Erde.

Oft hatte Parn gerätselt, was hinter den Wurzeln sein möge, jetzt sah er es: ein nach oben gehender Hang, der tief in die erde ging, um auf das Niveau der Zelle zu kommen. Ansonsten sah er, dass sie irgendwo im Gebirge sein mussten. Lauter Gestein und Geröll, aber auch viele Bäume dazwischen, ein sehr lichter Wald. Jedoch keine Spur von den Elfen. Jedoch merkte er, wie sich Deedlit hastig umblickte und scheinbar auch was wahr nahm.

"Sie sind überall! Keine Chance zu entkommen." raunte sie ihm zu

"Ruhe da hinten!" schnauzte die Dunkelelfin die Beiden an.

Aus einem Busch, der Parn bisher gar nicht aufgefallen war, trat ein hochgewachsener Hochelf hervor und schloss sich der gruppe hinten an, wohl um von dort aus die Gefangenen zu bewachen. Als sich Parn den Busch näher anguckte, und ein Windhauch durch die Blätter ging, sah er, dass es nur eine getarnte Hütte war. Er vermutete dass der "Wald" um sie herum ein einziges getarntes Lager sein musste.

Die Dunkelelfe führte sie um mehrere Bäume, Steine und sonstiges herum, auf kaum erkennbaren Wegen oder scheinbar mitten durch die Wildnis. Bald kam es Parn so vor, als würde er drei oder vier Mal die selbe strecke laufen. Auch verlor er jeglichen Orientierungssinn, da rückblickend die Übergänge in der Szenerie und die Wegabbiegungen kaum Sinn machten.

Parn brauchte selbst kein Magier zu sein, um Eins und Eins zusammen zu zählen und zu sehen was von statten ging: Illusionsmagie. Sie sollten nicht erkennen wohin sie geführt werden. Typisch elfisch, dachte Parn. Anstatt so etwas einfaches zu machen wie ihnen die Augen zu verbinden, wurde gleich Magie eingesetzt.

Schließlich jedoch änderte sich die stets wiederholende Umgebung, und sie kamen auf eine kleine, belaubte Erhebung, und selbst der Name würde ihr zu viel Ehre geben. Sie war umgeben von Bäumen, aber auf ihr selber stand nur ein recht prächtig gewachsener Busch. Die Dunkelelfe blieb stehen, und streckte die Hand in dessen Richtung aus - und der Busch wurde einfach zur Seite gedreht, ein Punkt blieb am gleichen Platz, der Rest drehte sich darum. Auf der so frei gewordenen Erde hob die Dunkelelfe ein gut getarntes Seil auf, das Parn sonst nie gesehen hatte, und zog dran - und die Erde öffnete sich! Es war nur eine mit Erde getarnte Holzplatte.... Und sie gab einen Tunnel mit Leiter zum daran runtersteigen frei. Und genau das tat der kleine Konvoi jetzt.

Sie kamen in eine kleine Höhle, von der ein Gang aus fort führte. Schon nach ein paar Metern teilte er sich, und die gruppe wurde nach rechts geführt, wo sie schließlich auf ein schwer bewachtes, eisern vergittertes Tor stießen, bewacht von drei Dunkelelfen und einem Hochelfen. Viel Aufhebens um die Zugehörigkeit zu einer der beiden Elfengruppen schien man hier nicht zu machen, ging man von der Vermischung der Gruppen aus.

Das Tor wurde geöffnet, und der Gang ging weiter. Nach einer kleinen Ewigkeit, bog die Gruppe noch mal um - und Parn haute es glatt um: Hier, mitten unter der Erde, stand ein riesiges, prächtiges, durch und durch metallenes und auch noch reichlich verziertes Tor, wie er es eher in einem von Lodoss größeren Städten erwartet hätte. Ganze 12 Wachen, die er nicht alle der einen oder anderen Rasse zu ordnen konnte, standen davor.

Als die Dunkelelfe ihm näher kam, schwenkte es nach innen und öffnete sich, wie von Geisterhand, und gab den Blick auf einen großen Saal frei. Auch er war aus dem Stein gehauen, oder so, und die Decke war unverarbeitet. Aber Wände und Boden waren parkettiert und geschmückt, und dunkle und lichte Symbole und Architektur standen hier in Eintracht nebeneinander, selbst wiederum Muster bildend. Aus der Rückwand drang durch kleine Löcher Tageslicht in den großen Raum.

Im ganzen Raum standen Gruppen von Elfen. Hier und da gab es vornehme Tische aus weißen oder schwarzen Marmor und Stühle. Doch was Parn und Deedlit besonders beunruhigten waren die Elfen, die weder Dunkel- noch Hochelfen waren. Ihr Gesicht war langgezogen, ihre Ohren noch länger, und noch spitzer zu laufend, dafür aber auch starrer am Kopf anliegend als bei den anderen Elfenarten. Ihr Hautton war normal hell bis bläulich, und ihre Pupillen - ihre Pupillen leuchteten in allen Farben, während ihr Haar allsamt wie silbern war und auch wahrlich glänzte.

Doch das wichtigste war ganz an der Rückseite. Es war eine Art Thron, gesetzt auf 6 Stufen, insgesamt selber drei dieser verschluckend. Auf den Thron saß ein zeitlos aussehender, streng dreinblickender Hochelf. Links und rechts von ihn waren je 6 Elfe,n pro Stufe je zwei, also insgesamt 12, zudem stand noch ein weiterer in seltsamen, nicht zusammen passenden Kleidern unterhalb des Thrones, schien jedoch auch noch zur Gruppe zu gehören. Von diesen 13 Leuten um den Hochelf herum waren 5 Dunkelelfen, unter anderen die unterste Figur, 5 Hochelfen und 3 der unbekannten Elfen.

Sehr schnell wurde es Parn bewusst, dass sie in einer Art Thronsaal waren.

Als dieser ihn und Deedlit wahrnehmen, gaben die Elfen darin den Weg von der Tür bis zum Thron und der dortigen Gruppe frei. Würdevolle, kalte und verachtende Blicke trafen sie praktisch von oben herab. Um so mehr versuchte sich Parn in Pose zu werfen, erwischte sich jedoch dabei wie er stets nach rechts und links guckte, und so durch diese gezeigte Unsicherheit sein eigenes Theaterspiel ad absurdum führte.

Als sie denn Thron schließlich erreichten, stieß sie die Dunkelelfe, die sie hergeführt hatte, zu Boden, und postierte sich neben ihn. Stets denen, die es verdienten, Respekt zollen wollend, blieben Parn und Deedlit auf den Knieen, jedoch nicht wie Bauern, sondern wie Edle, mit nur einem Knie den Boden berührend. Als die Dunkelte das berichtigen wollte, wurde sie von einem der Hochelfen der Throngruppe einer simplen, aber doch dominanten und würdevollen Geste zurück gewiesen und gehorchte. Der Rest der Gruppe schien es nicht einmal zu kümmern.

Schließlich sagte die unbekannten Elfe auf der höchsten Stufe: "Höret nun den Rat und seinen Allerersten, der Lichtbringer der Freien."

Mit den letzten Worten hob die Gestalt auf den steinernen Thron seinen bisher gesenkten Kopf und guckte Parn und Deedlit ernst und gravitätisch an.

"Ihr seid hier" begann er schließlich "weil euch schwere Vergehen vorgeworfen werden. Ihr seid Feinde der Freien und somit des ganzen Elfenvolkes. Der Rat soll daher ein Urteil über euch fällen."

Der Dunkelelf auf der anderen Seite der obersten Stufe erhob seine Stimme: "Ihr werden angeklagt vom ganzen Elfenvolke. Und dieses sind euere Vergehen:"

Der Elf auf den Thron setzte wieder ein. "Bündnis mit den Feinden der Freien. Spionage. Unterwanderung der elfischen Gesellschaft. Und eine verbotene Verbindung zwischen Mensch und Elf."

Parn schluckte und machte weite Augen. Hatte er da eben richtig gehört? "Aaaber...."

"Ja?" Obwohl ruhig gesprochen, lag ein majestätisches Donnern in der kurzen, simplen Antwort.

"Was... mein Herr, was meint Ihr mit verbotener Verbindung?"

"Wir haben euch beobachtet. Wie ihr hierher gekommen seid. Wie ihr euch in der Zelle verhalten habt. Zu keinem anderen Schluss sind wir gekommen, als dass ihr euch einander versprochen habt."

"Aber.... das stimmt nicht!" platzte es Parn heraus.

"Es zu leugnen ist nicht nur unehrenhaft, wenn dies wohl auch zu euch Menschen passend, sondern nutzlos."

Die Situation war verrückt. Man beschuldigte ihn etwas, was nicht stimmte, was er sich aber eventuell, wenn er mal ehrlich mit sich selber war, vielleicht doch wünschen würde. Aber so wie es sich jetzt da bot, war es besser, dass es nicht ist, nur sie würden sie dies nie glauben. Wie in solch einer Sache argumentieren?

"Der Rat hat in dieser Sache schon abgestimmt. Ihr seid hier her gebeten worden, das Urteil zu erfahren. Es lautet Tod für den Menschen, und Seelenende für die Elfe, da sie eine Verräterin war."

Deedlit Augen weiteten sich. Sie war stark geschockt, doch sie sagte nichts.

Die unbekannte Elfe auf der obersten Stufe sprach wieder: "Dies sind die Details der geplanten Exekutionen."

Der Elf auf den Thron setzte wieder ein: "Der Mensch soll morgen wie das Tier das er ist, einfach in den Graben ohne Wiederkehr, dem Verfluchten gestoßen werden. Tiere sterben dabei nur, denn solch Fluch und Segen beeinflussen nur die höchsten der Lebewesen. Was sonst da hinein kommt ist ohne Belang, wird aber sterben. Und so soll es geschehen.

Der Elfe jedoch sollen am Morgen des nächsten Tages, bei Sonnenaufgang, ihre Kleider genommen werden, zur Demütigung vor dem ganzen Volk der Freien. Dann soll sie, nach dem Tode des Menschen, auf dem der Kardis geweihten Pfahl, wo ihr der Hals durchgeschnitten werden soll. Das Blut wird gefangen und ihr Körper verbrannt. Asche und Blut zusammen sollen, unter den Flüchen der Priester, vermischt und in den Graben ohne Wiederkehr geschüttet werden, auf dass ihre Seele so ende."

Sowohl Parn als auch Deedlit waren jetzt geschockt, sie, die die volle Bedeutung des Rituals verstehend, natürlich um so mehr. Man führte sie ab, wieder zu ihrer Zelle.

Natürlich achtete jetzt Parn nicht mehr auf die Illusionsmagie, sondern setzte einfach nur ein Fuß vor den anderen. Klar, sein Geist marterte sich nach Möglichkeieten zu entkommen, sah aber keine: Keine Verbündeten waren in der Nähe, und sie selber waren ihrer Waffen beraubt und gefangen in Mitten einer Armee, einer magisch hoch gerüsteten Armee zudem.

Als sie wieder in der Zelle waren, meinte er: "Was sollen wir nur machen?"

Deedlit senkte den Blick und schüttelte den Kopf



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2004-04-04T16:31:11+00:00 04.04.2004 18:31
Bitte ganz schnell weiter schreiben. Ich bin gespannt wie es weiter geht. Bitt, bitte bitte.

Bye Black_Cat
Von: abgemeldet
2004-04-04T16:31:11+00:00 04.04.2004 18:31
Bitte ganz schnell weiter schreiben. Ich bin gespannt wie es weiter geht. Bitt, bitte bitte.

Bye Black_Cat
Von:  Inuki3
2004-01-27T18:49:04+00:00 27.01.2004 19:49
Hi, ich hab deine FF gelesen und fand sie einfach super!!! Aber warum schreibst du nicht weiter??? Wo's doch grad so spannent ist. Ich würd mich echt freuen wenn du weiterschreiben würdest!

Ich find es echt gemein, dass deine anderen Leser dir keine Kommis schreiben. *lesern mit faust droh*
Aber du kannst sicher sein da sind noch viele!!! *allen einen bösen blick zuwerf*
Die sind bloß zu faul dir was zu schreiben.

Ich jedenfals find deinen FF voll geil! Also BIIIIIITTE schreib weiter, ja??? Es wär echt schade wenn du abbrechen würdest.

BYE, Inu
PS: Lass dich bloß nicht entmutigen!!!


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