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The Visions of Escaflowne- Liebe und Schicksal 2

Fortsetzung von Liebe und Schicksal
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallo meine Lieben, ich weiß es ist lange her.
Es tut mir wirklich Leid das ihr alle so lange auf ein neues Kapitel warten musstet.

Aber nun ein neues Kapitel, viel Spaß.

Eure Engelslady Komplett anzeigen

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Falscher Verdacht

Nach dem Abendessen, hatten Van, Hitomi, Millerna und Lira den anderen erzählt wie es Alexia ging, das ihre Verletzungen von einen Kampf her stammen und manche so schwer wiegend sind, dass sie nicht wissen ob sie die Nacht überstehen wird. Alle waren sehr schockiert. Sie erzählten auch, dass die Wunden des großen Tigers genauso schwer wiegend sind wie bei dem Mädchen und das die Chancen bei dem Tier noch geringer sind, dass er es überleben wird wie bei Alexia.

Hitomi hatte sofort einen Boten zum Katzenmenschendorf geschickt um Erin die Nachricht zu überbringen das Alexia in Fanelia war und es nicht sehr gut um sie stand.

Die drei Frauen, die Ava und Alexia so gut es ging versorgt hatten waren sich einig das immer eine im Krankenzimmer blieb. Immer im Wechsel. Die erste war Hitomi, die bei Alexia bleiben würde.
 

Spät am Abend, gingen alle zu Bett. Außer Van, Hitomi und Luna. Van verzog sich in sein Arbeitszimmer, er nahm sich Schreibfeder und Blatt Papier zur Hand und fing an zu schreiben. Er wollte Drakan in Kenntnis setzen das Alexia hier war und wie es ihr gerade ging. Vielleicht wusste ja Drakan etwas, was mit Ava und Alexia passiert war.

Hitomi hatte sich in das Krankenzimmer von Alexia begeben. Als sie das Zimmer betrat, ging sie erst zu Ava. Er lag auf der Seite und atmete etwas schwer. Sie hockte sie hin und streichelte den Tiger, er fing etwas an zu schnurren. Dann ging sie zu dem Bett von Alexia und setzte sich auf den Stuhl der daneben stand. Seit einigen Stunden hatte das Mädchen Fiber und so wie ihrer Gesichtszüge aussahen auch schmerzen. Hitomi nahm das Tuch von der Stirn des Mädchens, tauchte es in die Wasserschüssel, rang es aus und legte es wieder auf die Stirn des Mädchens. Sie bettete zu den Göttern Gaias, das Alexia die Nacht überleben würde. Sie wusste das Erin sehr eng mit ihr befreundet war.
 

Luna zu der Zeit, wartete in ihrem Zimmer darauf, dass es kurz vor Mitternacht wurde.

Jede Minute sah sie zur Uhr. Ungeduldig wartete sie das die Uhr endlich die Uhrzeit anzeigte in der sie zum Treffpunkt gehen konnte.

Sie saß auf ihrem Bett, spielte mit einer schwarzen langen Haarsträhne von sich, neben ihr lag griffbereit ihr dunkel blauer Kapuzenumhang.

Und dann nach Stunden langen warten war die Zeit endlich gekommen. Geschwind legte sie ihren Umhang um, setzte sie Kapuze auf und verließ leise ihr Zimmer.

Durch einen Geheimgang gelangte sie in den Schlossgarten, nur ein paar Minuten entfernt vom Treffpunkt. Sie kannte die Geheimgänge des Palastes wie kein andere. Als Kind hatte sie die Gänge erforscht und war so manchmal verschwunden. Ihre Eltern hatten sie Stunden lang gesucht und wenn sie sie gefunden hatten, gab es ein Donnerwetter, aber meist von ihrer Mutter. Ihr Vater hatte zwar auch streng gesagt, dass sie das nie wieder machen soll, aber dabei hatte er sie unbemerkt von Ihrer Mutter an gegrinst.
 

Luna war am Treffpunkt, jetzt hieß es nur noch auf Finn warten.

Die Glocke des Glockenturms schlug zwölf, Mitternacht. Und genau zum Glockenschlag tauchte Finn auf.

"Luna."

Sie drehte sich um und ihrer Augen strahlten glücklich. Schnell war er bei ihr, schob ihr die Kapuze vom Kopf, nahm ihr Gesicht in beide Hände und küsste sie auf den Mund.

Sie schloss sofort ihre Augen und erwiderte sehnsüchtig den Kuss.

Als sie beide den Kuss gelöst hatten und er ihr Gesicht los ließ, nahm sie seine Hand und zog ihn hinter sich her.

"Luna warte! Wo willst du hin?"

Sie zog ihn zu den Hecken, zu einer Lücke dazwischen. Sie schlüpfte hindurch und zog ihn hinter her.

"Luna, wo willst du hin? Was wenn uns einer von den Wachen sieht?," fragte Finn.

"Wieso, hast du Angst?," fragte sie und sah über ihre Schulter zu ihm, sie grinste ihn frech an.

"Nein hab ich nicht!"

"Na dann, folg mir einfach. Ich will dir was zeigen."

Sie gingen einen kleinen Trampelpfad entlang der zum Wald führte. Noch ein Stück weiter durch den Wald und dann kamen sie an den See.

Der See schimmerte magisch im Schein der beiden Monde. Luna wusste das in ihrer Vision nur dieser See gemeint war. Aber die Vision endete immer dann wenn Finn vor ihr stand und ihr tief in die Augen sah. Sie verstand einfach nicht was diese Vision, die sie schon so lange immer wieder hatte, sagen wollte damit.

"Wow, Luna. Ich wusste gar nicht das es diesen See hier gibt."

"Hab ich dir nie von ihm erzählt?"

"Nein."

"Meine Eltern gehen oft an heißen Sommertagen mit uns hierher. Ich finde er sieht in der Nacht wenn die beiden Monde am Himmel voll zu sehen sind am schönsten aus."

Luna stand vor dem See und sah verträumt darüber. Finn näherte sie ihr, schlang seine Arme von hinten um sie.

"Ja es hat etwas magisches," flüsterte er.

"An diesem See hat mein Großvater meine Großmutter zum ersten mal getroffen. Sie stand genau dort," sagte sie und zeigte mit dem Zeigefinger in die Mitte des Sees.

Finn hinter ihr runzelt etwas die Stirn. Woher wusste sie das? Er wusste dass ihre Großeltern schon lange verstorben waren und er wusste auch das ihr Vater damals noch sehr klein war als der König von Fanelia starb.
 

Luna schloss ihre Augen. Es gab einen Grund warum sie mit Finn hierher gegangen war. Sie wollte ihm etwas zeigen. Sie öffnete ihre Augen wieder, befreite sich aus seinen Armen und stellte sie ein Stück von ihm weg. Er sah sie irritiert an. Warum ging sie plötzlich auf Abstand?

"Luna, was ist los mit dir?"

"Finn ich möchte dir gern etwas zeigen. Denn ich denke du solltest dies wissen."

Jetzt war er verwirrt. Was in Gaias Namen war heute nur mit ihr los?

"Was willst du mir zeigen und was sollte ich wissen?"

Luna antwortete ihm nicht, sie löste die Stricke ihres Umhangs und schob ihn zurück. Dieser rutschte an ihrem Rücken nach unten und lag dann hinter ihr auf dem Boden. Sie schloss ihre Augen und konzentrierte sich.

Dann plötzlich sprossen große Schnee weiße Flügel aus ihrem Rücken, sie breiteten sich aus und einige einzelne Federn flogen um sie herum. Sie öffnete ihre Augen und sah zu Finn.

Dieser starrte mit großen Augen und offenen Mund seine Liebste an.

Ja sie kannten sich seit dem sie kleine Kinder waren, er wusste das Königin Hitomi vom Mond der Illusionen stammte, genau wie seine Mutter. Er kannte die Geschichte von Atlantis, von dem Volk das dort gelebt hatte, dass diese angeblich Flügel hatten.

"Luna ich…," er war sprach los.

Zwar hatten Van und Hitomi ihrem Kinder bei gebracht, das sie nicht verstecken sollen was für eine Fähigkeit sie haben und was für Blut in ihren Adern fließt. Aber ihre Kinder kannten auch die Geschichten darüber wie damals Menschen reagierten auf so was. In Fanelia wusste das Volk, das in den Adern ihres Königs das Blut vom Drachengott Volk fließt, auch das die Kinder vom fanelischen Königspaar, dies Blut in sich tragen. Sie wussten das ihr König und seine Kinder Flügel besaßen. Es gab aber immer noch viele Menschen in den anderen Königreichen die sich fürchteten vor den Nachkommen des Drachengotts.

"Finn bitte, hab keine Angst vor mir. Ich…"

Sie senkte ihren Kopf. Sie hatte Angst das Finn nun nichts mehr mit ihr zu tun haben wollte.

Er ging auf sie zu, nahe vor ihr blieb er stehen, hob eine Hand und strich zärtlich über ihre Wange. Sie hob ihren Blick und sah ihm scheu und ängstlich in die Augen. Finn lächelte sie liebevoll an.
 

"Ich hab keine Angst vor dir. Warum sollte ich. Du bist so ein liebenswürdiger Mensch. Denkst du wirklich dass diese Flügel, die wirklich atemberaubend sind, etwas an meiner Liebe zu dir ändern? Nein Luna das tun sie nicht. Ich liebe dich aus tiefsten Herzen. Diese Flügel lassen deine Schönheit nur noch mehr strahlen."

Jetzt war sie sprachlos. Also hatte sie sich um sonst Sorgen darüber gemacht, das er sich von ihr abwenden würde, sobald er sehen würde dass sie Flügel hatte.

"Oh Finn."

Glücklich lächelte sie und Tränen der Freude und des Glücks rollten über ihre Wangen.

Finn nahm ihre Hände in seine, sah ihr tief in die Augen. Plötzlich wurden seine Augen etwas dunkel und sein Blick wurde ernst.

"Diese Flügel soll niemand anderes sehen, außer mir. Du bist mein. Wenn wir verheiratet sind, werde nur ich es sein der diese Flügel berühren darf, nur ich."

Bei dem letzten Wort hatte er sich zu ihr runter gebeugt und küsste sie innig.

Sie lösten den Kuss und sahen sich verliebt in die Augen.

"Finn, da gibt es noch etwas, was ich dir sagen muss."

"Und das wäre?"

"Ich…"

Doch dann brach sie zusammen. Finn fing sie auf.

"Luna!"

Sorgevoll strich er mit der Hand über ihre Wange, aber sie regte sich nicht. Ihre Flügel verschwanden. Er wurde panisch, was war mit ihr, was sollte er tun?

Schnell nahm er sie auf seine Arme und ging eilig den Weg zurück.
 

Schlagartig wachte Prinzessin Varie auf und saß in ihrem Bett. Sie war jetzt hell wach, sie hatte etwas gespürt, es war ihre Schwester. Irgendwas war mit ihrer Schwester. Geschwind sprang sie aus ihrem Bett und eilte aus ihrem Zimmer, dem Flur entlang zu der Zimmertür ihre Schwester. Sie riss die Tür auf, aber ihrer Schwester war nicht da. Wo war sie? Schnell verließ sie das Zimmer und eilte weiter zu der Zimmertür ihres Bruders.

Als sie davor zum stehen kam ging dies schon auf. Beide Geschwister sahen sich an.

"Varie."

"Hast du es auch gespürt?," fragte sie.

"Ja. Es ist Luna."

"Sie ist nicht in ihrem Zimmer."

"Was? Wo kann sie den um diese Uhrzeit sein?"

"Ich weiß es nicht. Aber sie muss in der Nähe sein, ich kann es spüren," sprach Varie.

"Ja ich auch. Geh du zu unsere Mutter und ich sehe wo Vater ist."

"Müssten die beiden nicht in ihrem Gemach sein und schlafen?"

"Nein. Ich weiß das Mutter bei Alexia im Krankenflügel ist."

"Ach so. Ich gehe zu ihr."

"Gut."

Vargas rannte den Flur entlang, seine kleine Schwester folgte ihm. Doch dann bog sie nach rechts ab und eilte zum Krankenflügel. Vargas rannte weiter, sein Gefühl sagte ihm, das sein Vater nicht im königlichen Gemach war.

Er kam vor der Tür zum Arbeitszimmer seines Vaters zum Stehen, er klopfte nicht an die Tür sondern öffnete die Tür und betrat den Raum.

Sein Gefühl hatte sich nicht getäuscht. Sein Vater saß hinter dem Schreibtisch und sah seinen Sohn verwirrt an.

"Vargas was…"

Doch als Van das ernste Gesicht seines Sohnes sah, stand er auf und fragte sofort.

"Was ist los?"

"Luna. Etwas muss mit ihr sein. Ich und Varie haben etwas gespürt, dass etwas mit Luna ist."

"Wo ist deine Mutter?," fragte Van und war schon bei der Tür.

"Varie holt sie."
 

Varie riss die Tür zum Krankenzimmer auf, Hitomi schreckte hoch und sah dann ihre Tochter. Der Blick ihrer jüngsten war Sorgevoll.

"Mutter. Luna, etwas ist mit ihr."

Die Königin war sofort vom Stuhl auf gesprungen, zur angrenzenden Tür gegangen. Sie öffnete sie schnell und weckte Lira.

"Lira steh auf. Du muss die Wache für mich bei Alexia übernehmen. Etwas ist mit Luna, ich muss sofort gehen."

Die Ärztin war sofort hell wach, stieg aus dem Bett und ihrer Königin hinter her, die das Zimmer verlassen hatte und schon mit ihrer Tochter das Krankenzimmer verlassen wollte.

"Ruft mich wenn ihr mich braucht," sprach Lira.

Hitomi nickte und verschwand dann mit Varie an ihrer Seite. Die beiden eilten den Krankenflügel lang.
 

Zur selben Zeit war Finn mit Luna auf seinen Armen im Schlossgarten angekommen. Immer wieder sprach er sie an, doch sie reagierte nicht. Er lief weiter durch den Schlossgarten.

Mittlerweile war der ganze Palast erwacht.
 

Als sich das alles abspielte und alle sich Sorgen machten, war Luna gefangen in einer Vision.

Um sie herum war es düster und es roch modrig. Das einzige was sie erkennen konnte, waren hohe dicke Eisenstangen und etwas, was sich dahinter bewegte.

Etwas stimmte mit diesem Ort nicht. Sie hatte so ein ungutes Gefühl. Sie erschreckte sich, als ein Geräusch zu hören war, das sich anhörte wie ein tiefes Knurren. Mit langsamen ängstlichen Schritten näherte sie sich den Eisenstangen.

Sie erkannte dass es ein Käfig war. Dieser Käfig war für ein sehr großes Tier gedacht. Bei näherem hin sehen erkannte sie, das in diesem Käfig etwas ein gesperrt war.

Ein dunkler großer mit Schuppen bedeckter Körper. Es muss ein Tier sein.

Dann bemerkte sie, dass es auch Flügel besaß. Aber es war kein Vogel.

Als sie überlegte, öffnete das Tier seine Augen und starrte sie an. Luna wich zurück. Gelb-grüne Augen sahen sie an.

Diese Augen hatte sie doch schon mal gesehen. Aber sie konnte sich nicht erinnern wann sie diese schon mal gesehen hatte.

Das Tier erhob sich, es konnte gerade so in dem Käfig stehen. Sie sah das Tier genauer an.

~ Das…das ist ja ein Drache.~

Dann hörte sie mehrere schwere Schritte hinter sich. Der Drache im Käfig knurrte gefährlich. Luna drehte sich um und sah zwei Gestalten auf sich zu kommen.

Nein, halt! Es waren vier.

Die eine Gestalt schubste die zwei vor sich nach vorn, damit sie weiter gingen. Als die Gestalten näher bei ihr waren, riss sie schockiert die Augen auf. Sie erkannte die zwei, die von der einen immer wieder nach vorne geschubst wurden.

~ Das bin ja ich und…und meine Mutter. Aber was…?~

Es waren zwei Männer, der eine war schon etwas älter, Luna schätzte ihn so alt wie Osaru, den Berater ihres Vaters. Und der andere war um einiges jünger. Er kam ihr so bekannt vor. Dann sprach der ältere Mann.

"Taran, bring die beiden hier her."

~ Taran? Das war doch… Ja er ist es wirklich. Aber wieso…?~
 

Alle hatten sich im Thronsaal versammelt. Finn kam mit Luna auf seinen Armen in den Palast geeilt, an den Türen des Thronsaales stoppte er als diese auf gingen und die Garde des fanelischen Königs raus trat und der König hintern ihnen. Finn blieb sofort stehen.

Als Van ihn sah und wie er seine Tochter auf den Armen hatte, schritt er wütend auf ihn zu.

"WAS HAST DU MIT IHR GEMACHT?," schrie er zornig.

"Ich…ich hab…"

Doch der König ließ ihm keine Zeit zum Erklären.

"Liras! Bring meine Tochter in ihr Gemach und lass nach deiner Schwester schicken!," befahl Van.

Er war so laut geworden, dass die anderen aus dem Thronsaal kamen. Hitomi sah wie Liras mit Luna auf seinen Armen an ihr vorbei ging.

"Oh, Luna."

Van näherte sich noch ein Stück Finn. Dieser sah Sorgevoll dem Garden Mittglied hinter her.

"DU! WAS HAST DU MIT IHR ANGESTELLT?"

Doch Finn antwortete nicht, er ging an dem König vorbei und wollte Liras folgen doch Van hielt ihn auf. Er packte seinen Arm und zog ihn zurück.

"ICH HAB DICH ETWAS GEFRAGT!," brüllte er.

"Van, beruhig dich," sagte Hitomi und hatte ihre Hand auf seinem Arm gelegte.

Van sah kurz seine Frau an, er schnaufte wütend und ballte seine freie Hand zur Faust.

"Lass uns erst mal zu Luna gehen."

Van ließ den Arm von Finn los. Mit einem Blick, der so viel sagte wie, das klären wir später, ging er mit seiner Frau zu dem Gemach seiner Tochter.

Millerna eilte den beiden hinter her. Sie wollte Lira sagen, dass Sie an ihrer Stelle bei Alexia bleibt. Vargas sah mit verengten Augen zu Finn. Dieser stand nur da und sah hinter dem Königspaar hinter her. Er wollte zu gern zu Luna. Er wollte bei ihr sein, er macht sich solche Sorgen um sie. Was war mit ihr?

Dryden ging mit seiner Tochter Sahra zu ihrem Zimmer. Varie begleitete Sahra und den König von Asturia ein Stück.

"Marlen, kommst du?," fragte der asturianische König.

"Ich komm gleich nach Vater."

Dryden nickte, als dieser außer Sichtweite war, wandte sich Marlen Vargas zu. Er sah immer noch mit dem gleichen Blick zu Finn und seine Hände hatten sich zu Fäusten geballt. Marlen wusste sofort was mit ihm los war, sie musste ihn beruhigen.
 

"Vargas," flüsterte sie leise und berührte seine Hand.

Die Hand an dem sie ihn berührte lockerte sich und ihrer Finger verflochten sich mit seinen.

"Komm lass uns gehen."

Vargas nickte und warf Finn einen letzten bösen Blick zu.

Serana und ihr Mann standen neben ihrem Sohn. Liebevoll sprach sie zu ihrem Sohn.

"Komm wir gehen."

Serana zog ihren Sohn an der Hand mit sich. Es fiel ihm schwer, er wollte zu Luna, aber irgendwie konnte er sich nicht dazu durch ringen.

Er wusste, sie alle wollten wissen was passiert war. Aber er wusste es ja selbst nicht, sie war einfach vor ihm zusammen gebrochen. Ja, sie würden jetzt alle denken das er irgendwas mit ihr gemacht hatte. Aber das stimmte nicht.
 

Vargas und Marlen waren an ihre Zimmertür angekommen. Sie öffnete die Tür und zog ihn an der Hand ins Zimmer. Sie wollte ihn nicht allein lassen. Sie wusste, wäre sie allein in ihr Zimmer gegangen, wäre Vargas zurückgegangen und hätte Finn gesucht. Sie wollte sich nicht vorstellen, was Vargas mit ihm angestellt hätte. Ihr war klar, dass Finn mit Luna nichts gemacht hatte. Nein, das würde er niemals. Dazu liebt er sie viel zu sehr, er könnte das nicht. Aber wieso hatte Finn dann nichts gesagt? Der König war wütend und Vargas auch.
 

Hitomi und Van befanden sich in Lunas Zimmer. Liras hatte die Prinzessin in ihr Bett gelegt und Lira kam gerade in den Raum. Sie sah Luna auf dem Bett liegen und ging mit schnellen Schritten zu ihr.

"Was ist passiert?," fragte sie und begutachtete Luna von oben bis unten.

Auf den ersten Blick sah sie keine Verletzungen.

"Lira!"

"Ja Majestät."

Sie merkte dass der König nicht gut drauf war. Er war wütend, aber warum?

"Untersuch sie genau. Ich will wissen ob er sie angefasst hat? Ob er mit ihr…"

Doch bevor Van weiter sprechen konnte, bracht Hitomi ihm zum Schweigen.

"Van!"

Doch er achtete nicht darauf und sprach wieder zu Lira.

"Tu was ich gesagt habe und berichte mir dann alles! Ich will sicher gehen das die beiden nicht mit einander geschlafen haben!"

Lira sah den König mit großen Augen an. War das jetzt wirklich sein ernst?

Sie sah zur Königin, die seufze und ihr zu nickte. Es bracht nichts ihrem Mann zu widersprechen. Er würde darauf bestehen. So wie er gerade drauf war, ließ sich nicht mit ihm reden.
 

"In Ordnung Majestät," sagte Lira. Sie verstand nicht warum der König diese Untersuchung von ihr verlangte?

Hitomi sah wie Lira darauf wartete, dass sie beide den Raum verließen. Die fanelische Königin stellte sich vor ihren Mann, drehte ihn um, das er mit dem Gesicht zur Tür stand und legte ihre Hände auf seinen Rücken und schob ihn zur Tür, was er nur widerwillig mit sich machen ließ. Doch Hitomi schaffte es.
 

Draußen auf dem Flur stellte er sich mit verschränkten Armen vor der Brust neben die Tür und wartete. Er hatte sich immer noch nicht beruhigt. Hitomi verstand nicht warum ihr Mann sich so verhielt. Natürlich Luna war seine Tochter, aber musste er den gleich so reagieren? ~ Der arme Finn.~

Ihr Mann unterstellte dem Jungen einfach etwas. Er hat ihn ja nicht mal die Situation erklären lassen und dann auch noch die Untersuchung verlangt.

"Van, kannst du mir bitte mal erklären was dass alles sollte?"

"Was das sollte? Hitomi machst du dir denn keine Sorgen um Luna?"

"Natürlich! Aber wieso unterstellst du Finn so etwas? Du hast ihn ja nicht mal erklären lassen."

"Es sprach doch für sich. Erst heute Morgen habe ich von ihr gehört das sie ihn liebt und er sie. Da ich ihr gesagte habe, viel mehr sie hat es kurz vorher in einer Vision gesehen, dass ich ihr sagen werde, das sie beide nicht zusammen sein können, dass sie nicht heiraten können."

"Das weiß ich. Sie hat mir alles erzählt," sagte Hitomi.

"Sie hat so heftig reagiert. Dass es doch nur logisch ist, das sie auf stur stellt. Sie wird es ihm gesagt haben und damit sie beide doch heiraten können, werden die beiden eben…"

"Moment! Das denkst du doch nicht wirklich?," unterbrach Hitomi ihn.

"Doch!"

Sie sah ihn etwas entsetzt an , dann änderte sich ihre Mine wieder.

"Gut. Mal angenommen es ist so wie du es denkst. Können wir es auch nicht ungeschehen machen."

"Stimmt schon. Aber sollte sich in den nächsten Monaten feststellen, das da bei etwas entstanden ist, können wir es ändern."

Hitomis Augen weiteten sich nach diesen Worten von ihm.

"Nein! Das ziehst du doch nicht wirklich dann in Erwägung?"

Van nickte nur kurz.

"Nein Van, da bin ich dagegen. Wenn es so sein sollte, dann ist es eben so. Bei uns war es doch auch nicht anders."

"Halt! Du kannst das nicht vergleichen. Wir beide lieben uns und es gab keinen der es uns verboten hat und außerdem bist du erst kurz vor unsere Hochzeit schwanger geworden."

"Das stimmt. Aber du glaubst doch nicht wirklich, das sie beide es darauf angelegt haben, das ein Kind entsteht?"

"Ich ziehe es in Erwägung," antwortete er.

"Van!"

Hitomi war entsetzt darüber das ihr Mann so was von seiner Tochter dachte.

"Hitomi…"

"Nein! So habe ich meine Tochter nicht erzogen. Van ich glaube nicht das sie so etwas wagen würde."

"Wir warten ab! Ich sag dir aber gleich, sollte Lira es fest stellen und Luna uns dann gestehen, das er sie an gefasst hat, wird er es bereuen."
 

Finn saß auf einem Stuhl im Zimmer seiner Eltern. Seine Gedanken drehten sich nur um Luna. Seine Mutter sah ihn Mitfühlend an. Ja, auch sie glaubte nicht das ihr Sohn etwas mit der fanelischen Prinzessin gemacht hatte. Doch sein Vater schien anders zu denken.

"HAST DU DEN VERSTAND VERLOREN? Wo warst du mit ihr mitten in der Nacht?," fragte er mit wütender Stimme.

"Chigo…"

"Sei still!," sagte er zu seiner Frau und wandte sich seinem Sohn wieder zu.

"Hast du überhaupt eine Ahnung in was für eine Lage du dich und uns gebracht hast?"

Doch Finn schwieg und starrt auf den Holzfußboden. Im war das alles egal, er wollte nur wissen was mit seiner Luna los ist.

"ANTWORTE MIR! WAS HAST DU MIT IHR ANGESTELLT!," schrie sein Vater ihn an.

Und endlich reagierte Finn. Zum einen hatte er keine Lust mehr sich anschreien zu lassen und zum anderen wollte er zu seiner Luna.

"VERDAMMT NOCH MAL! Ich hab nichts mit ihr angestellt!"

"Und wieso lag sie dann Ohnmächtig auf deinen Arme? Sag die Wahrheit! Der König wird die Handelsverträge mit uns als nichtig erklären. Weißt du was das für unser Land bedeutete?"

"Ja Vater ich weiß es! Ich verstehe mehr von Politik als du dir vorstellen kannst!"

Dem Kaiser stand bei diesen Worten der Mund offen. Noch nie hatte sein Sohn mit ihm so gesprochen. Bevor es zwischen den beiden eskalierte, ging Serana dazwischen. Sie stand zwischen ihrem Mann und ihrem Sohn.
 

"Beruhigt euch beide! Nun Finn erzähl uns doch was passiert ist."

"Serana! Wie kannst du nur so ruhig bleiben?"

Sie wandte sich zu ihrem Mann um und sah ihn mit einem Lächeln an.

"Weil, ich mir sicher bin das unsere Sohn der Prinzessin nichts getan hat. Er könnte es gar nicht. Weil er sie dafür viel zu sehr liebt."

"WAS?? Finn ist…?"

Sein Sohn schloss die Augen und seufze. Er wollte es ja ihm sagen, aber nicht in so einer Situation.

"Ja es stimmt. Ich liebe Luna. Wir beide haben uns in einander verliebt. Und bevor du fragst wie lange das schon so ist. Es ist schon eine Weile so."

"Aber wieso hast du…"

"Hör zu, ich habe Luna gestern gefragt ob sie mich heiraten will."

Beide, Serana und Chigo sahen ihren Sohn sprachlos und mit großen Augen an. Sie war sprachlos darüber, weil sie bei dem Gespräch mit ihrem Sohn vorhin gedacht hatte er würde Luna erst noch fragen, das er vorhin nur ihr Einverstädnis haben wollte.

"Ich hab es nicht mehr ausgehalten, das ihr mir in den Ohren liegt, dass ich ein Frau wählen soll. Ich will nicht irgendeine heiraten. Ich will Luna, ich liebe sie und sie ist die einzige die ich an meiner Seite haben will."

"Finn, das ist ja wunderbar! Ich freu mich so," sagte Serana erfreut.

"Moment mal. Wann wolltest du uns das erzählen?"

"Ich hätte es euch schon noch erzählt. Ich wollte eigentlich beim König um ihre Hand anhalten, aber dann kam der Bote aus Zaibach, dann kam das mit dem Mädchen dazwischen und nun das."

Finn ließ den Kopf hängen. Der König würde jetzt gerade kaum zustimmen und ihm die Hand seiner Tochter geben und seinen Segen.

"Finn, du musst mit König Van sprechen. Du muss ihm erklären was passiert ist."

"Ja, da gebe ich deiner Mutter recht."

"König Van, hat nur so reagiert weil sie seine Tochter ist. Er liebt seine Kinder, vor allem seine Töchter. Er will sie so gut es geht beschützen. Und wenn dann sowas wie jetzt ist, ist es nur selbst verständlich, dass er so reagiert. Jeder Vater, der seine Töchter liebt wurde sich so verhalten."

"Du hast wahrscheinlich recht. Aber ich will ihm erst alles erklären, wenn ich weiß dass mit Luna alles in Ordnung ist. Ich mache mir solche Sorgen um sie. Sie ist vorhin einfach vor mir zusammen gebrochen, ich konnte sie noch auffangen bevor sie den Boden berührte."

Finn ließ sich wieder auf den Stuhl fallen. Serana kniete sich neben ihn, sie konnte verstehen wie er sich gerade fühlte.

"Alles wird gut," sagte sie und wollte ihn damit beruhigen.

"Ich wusste vorhin nicht was ich tun sollte, als sie Ohnmächtig in meinen Armen lag. Ich hab immer wieder sie angesprochen, aber sie hat nicht reagiert. Ich hatte so eine Angst."

"Schon gut."

"Finn es tut mir Leid, das ich dich vorhin so angeschrien habe," entschuldigte sich sein Vater bei ihm.

Seinen Sohn so zu sehen, wie er auf dem Stuhl saß, die Sorge und die Angst in seinen Augen um Luna, ließ ihm klar werden das sein Sohn sie wirklich über alles liebte.



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