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It´s a wonderful life

von

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Comment te dire Adieu

Vorwort:
 

Himmel, war es mühsam, dieses Kapitel zu schreiben. Und es hat eine gefühlte Ewigkeit gedauert!

Für Euch hoffe ich, dass es sich beim Lesen, nicht so anfühlt, sondern Euch ein bisschen Freude macht!
 

Liebe Grüße

Ginger
 


 

Nach dem Essen hatten sich kleine Grüppchen gebildet.
 

Lydia saß mit ihrer Mutter und Aiden auf Kissen am Boden des Wohnzimmers der Argents.
 

In einer anderen Ecke des Raumes hockte Danny und machte Cynthia Mahealani offensichtlich gerade mit ihrem Schwiegersohn bekannt.
 

Boyd saß in einem Sessel mit Erica auf dem Schoß und sie wirkten, als befänden sie in diesem Augenblick ganz und gar in ihrer eigenen Welt.
 

Isaac war ein wenig verloren am Tisch sitzen geblieben, doch irgendwann hatten sich Peter und Derek zu ihm gesellt.
 

Chris, Deaton und der Sheriff hatten sich am anderen Ende der Tafel niedergelassen und ein Kartenspiel begonnen.
 

Stiles lag auf dem Sofa, eingekuschelt zwischen Malia und Scott, ließ seinen Blick über die versammelte Mannschaft wandern und da wurde es ihm ganz deutlich: Egal, wie lange er noch bliebe, es würde nie genug Zeit sein!

Wie sollte er ihnen allen bloß Lebewohl sagen? Es war einfach ein Ding der Unmöglichkeit!

Unwillig wischte er sich die Tränen fort, die in ihm aufgestiegen waren:
 

„Wirst du für mich auf Derek und meinen Dad aufpassen?“ wollte er von Scott wissen.
 

Dieser nickte, griff nach seiner Hand und versicherte:

„Gewiss werde ich das!“

Dann schluckte er:

„Verdammt Stiles! Musst du denn wirklich gehen! Ohne dich schaffe ich das hier nicht!“
 

Statt einer Antwort schenkte sein Freund ihm bloß einen gequälten Blick und klammerte sich an ihm fest, wie ein Äffchen an seiner Mutter.
 

Der Abend wurde später und nach und nach zogen sich die meisten zum Schlafen zurück. Irgendwann waren da nur noch Stiles, Derek, Chris Argent, Deaton und der Sheriff, welcher den Blick einfach nicht vom Ebenbild seines Sohnes nehmen konnte.
 

Stiles streckte die Hand nach der von John aus und verschränkte ihre Finger:

„Bestimmt hast du wahnsinnig viele Fragen, oder?“ wollte er wissen.
 

„Genug für ein ganzes Leben!“ bestätigte Stilinski Senior.
 

Chris, der die beiden beobachtet hatte erhob sich, verschwand kurz, kehrte wenig später mit reichlich Bourbon und Gläsern auf einem Tablett zurück und schenkte dann reihum ein.
 

Lediglich Derek winkte ab, um sich nun auch zurückzuziehen:

„Kommst du auch bald nach?“ wollte er von Stiles wissen.
 

Der junge Magier blickte unbehaglich von ihm zu John und natürlich verstand Derek den Zwiespalt. Er nickte, küsste Stiles sacht auf die Stirn und zog sich allein zurück.
 

„Bist du glücklich, Stiles?“ wollte der Sheriff nun von diesem wissen, während er Derek stirnrunzelnd hinterher blickte:
 

„Was meinst du, Dad? Jetzt, in diesem Augenblick? Nein, bin ich nicht! Ich hasse es, dass ich nicht genug Zeit mit dir habe, dass ich fortgehen und meine Freunde hier zurücklassen muss. Es zerreißt mich beinahe!“

Er stürzte sein erstes Glas Bourbon in einem Zug hinunter und schüttelte sich angewidert.
 

„Nein, nicht in diesem Augenblick. Ich meine zuhause in deinem eigenen Leben. Bist du da glücklich, Sohn?“ fragte John.
 

Stiles lächelte, während seine Augen schwammen:

„Ja, Dad, das bin ich! Ich habe den Mann, den ich liebe, eine Familie, ein Rudel, meinen Dad, mein Studium... ich bin sehr, sehr glücklich!“
 

„Da bin ich froh!“ behauptete John, klang jedoch überhaupt nicht so, sondern irgendwie verdammt traurig: „Dann kann ich wenigstens in der Gewissheit weiterleben, dass irgendwo da draußen ein Stiles Stilinski ist, der am Leben ist und es gut hat.“
 

Stiles erhob sich, lief um den Tisch herum, küsste seinen Vater auf den Kopf und dann schenkte er sich und auch ihm ein zweites Glas ein.
 

Später in der Nacht erwachte Derek davon, dass jemand unter seine Decke gekrabbelt war und nun ungeschickt versuchte, mit dem Kopf unter sein T-Shirt zu gelangen:

„Was machst du denn da, Stiles! Was soll das werden?“ murrte er verschlafen:
 

„Mussdarein. IsabbassuENG!“ erklärte der Jüngere lallend und vor Anstrengung schnaufend: „Machtabbanix! Bleibso! IchholSchere! Nich...!“ er gab ein kleines Rülpsen von sich: „Nichbewegn! Ichholdichdaraus!“
 

„Du bist wohl ein kleines bisschen betrunken, was Stiles?“ stellte Derek fest.
 

Der Magier kicherte und bestätigte:

„Vollwie´nEimer!“

Dann versuchte er ungelenk aufzustehen:

„Schere!“ sagte er und hielt den Zeigefinger in die Luft, als habe er soeben eine höchst wichtige Mitteilung gemacht.
 

Derek schüttelte seufzend den Kopf, nahm Stiles bei den Handgelenken, zog ihn zurück zu sich auf das Bett und bestimmte:

„Du wirst jetzt nirgendwo hingehen und hier schon gar nicht mit einer Schere herumrennen! Viel zu gefährlich! Außerdem brauchst du gar keine! Was willst du denn überhaupt damit?“
 

„Vergessn!“ sagte Stiles ratlos. Dann fiel es ihm wieder ein und er krallte sich in Dereks T-Shirt:

„Dasmusswech!“
 

Derek stöhnte entnervt und wollte wissen:

„Wirst du Ruhe geben und dich schlafen legen, wenn ich es ausziehe?“
 

Stiles zuckte die Achseln und als das Kleidungsstück fiel grinste er listig, stürzte sich auf Derek und versuchte mit der Grazie eines besoffenen Kamels seine Finger in die Boxershorts des Älteren zu wurschteln.
 

„Hey, hey, Stiles! Was machst du denn da? Für solche Späße bist du viel zu betrunken!“ schimpfte Derek.
 

Stiles sah aus, als würde er angestrengt über diese Worte nachdenken. Dann schüttelte er entschlossen den Kopf und versicherte:

„NEIN! Neinneinnein! Ichkanndas!“

Dann machte er einen würgenden laut und forderte:

„Höreinfachmaauf,dasBettssudrehn!“
 

Derek schnappte sich Stiles und bugsierte ihn gerade noch rechtzeitig ins Bad, damit dieser es schaffte, sich über der Kloschüssel und nirgendwo anders zu entleeren.

„Besser?“ wollte er von dem Betrunkenen wissen.
 

Stiles schüttelte den Kopf und beförderte würgend auch noch den Rest des Abendessen wieder ans Tageslicht:

„Nunisbessa!“ versicherte er und ließ sich matt zu Boden gleiten.
 

Derek half ihm wieder auf die Beine, ließ ihn seinen Mund ausspülen, wusch ihm das Gesicht und trug ihn dann wieder hinüber ins Bett:

„Warum hast du dir das denn bloß angetan, Stiles?“ fragte er sanft und legte dem Jüngeren ein feuchtes Tuch auf die Stirn.
 

Stiles Augen füllten sich mit Tränen:

„Kannnichgehn! Kannabbaauchnichbleibn!“ schluchzte er: „DasisScheiße!“
 

„Ja, ich weiß, mein Liebling!“ bestätigte Derek: „Tut mir leid!“
 

Stiles knautschte sein Gesicht in Dereks Achselhöhle und zog dessen Arme um sich.
 

Derek lächelte zärtlich auf ihn hinab und hob ihn ein wenig höher und bettete Stiles Kopf auf seiner Schulter, damit er es bequemer hatte .

Dort heulte der Junge noch eine Weile weiter, bis er schließlich erschöpft eingeschlafen war.
 

Irgendwann kurz nach Sonnenaufgang erwachte Stiles, öffnete die Augen und da traf ihn beinahe der Schlag. Er setzte sich ruckartig auf, rieb sich den Schlaf aus den Augen und fluchte:

„Verdammt! Ich habe nicht SO VIEL getrunken, dass ich schon weiße Mäuse sehe! Was machst DU denn hier! Du bist doch tot!“
 

Vor Stiles saß... nun ja, STILES beziehungsweise eine jüngere Version von ihm, mit Bürstenhaarschnitt, Jeans, rotem Hoodie und frechem, jungenhaften Grinsen auf dem Gesicht:
 

„Du hast vollkommen Recht!“ stimmte der jüngere Stiles zu: „Ich BIN tot. Aber trotzdem bin ich jetzt hier.“

Senior-Stiles griff nach seinem Jüngeren Ebenbild, doch seine Hand ging einfach durch diesen hindurch und so fügte Junior hinzu:

„Also gut, lass´ es mich lieber so sagen: Ich bin mehr oder weniger hier!“
 

„Bist du ein Geist?“ wollte der Ältere wissen.
 

Junior nickte:

„So könnte man es wohl ausdrücken.“
 

„Und was machst du jetzt hier?“ wollte der erwachsene Stiles wissen: „Oder vielmehr: Wieso kommst du jetzt erst, du Arsch? Wieso hast du deine Leute all´ die Jahre allein gelassen, wenn es dich doch noch irgendwo gegeben hat? Warum hast du nicht geholfen? Wie konntest du diesen ganzen Schlamassel überhaupt zulassen, hm?“

Er redete sich regelrecht in Rage.
 

„Ich konnte leider überhaupt nichts tun! Und ich konnte mich dir bis jetzt auch nicht zeigen! Das hier funktioniert bloß, weil du mich nun herbei geträumt hast! Das Einzige, was ich bislang tun konnte war, dich hierher in meine Welt zu holen und das auch nur, indem ich deinen Teleportationszauber genutzt und umgeleitet habe. Ich habe gesehen, dass die Gelegenheit günstig war und habe das winzige bisschen Macht, dass ich besessen habe für diesen kleinen Trick verwendet.“ erklärte der Jüngere.
 

„Moment mal! DU hast mir diesen Quatsch eingebrockt!“ fragte der ältere Stiles ärgerlich: „Und verrätst du mir auch, wieso?“
 

„Du weißt wieso, Stiles!“ erwiderte der Geist bitter: „Das was hier mit Derek, Scott und Peter passiert ist war einfach nicht richtig. Hast du überhaupt ein Ahnung, wie es war, sich das ganze vier Jahre lang hilflos anzuschauen, ohne dass ich auch nur die kleinste Kleinigkeit dagegen unternehmen konnte? Denkst du, ich wollte das? Es war furchtbar!“
 

„Und wieso tauchst du ausgerechnet jetzt hier auf? Soll ich vielleicht noch etwas für dich tun?“ erkundigte sich der Magier säuerlich:
 

„Eigentlich will ich etwas für dich tun, oder... na ja, eigentlich ist es etwas für uns beide, aber ich werde dabei deine Hilfe brauchen!“ antwortete der Geisterjunge: „Ich will hier bei meinen Freunden bleiben! Damit du mit besserem Gefühl gehen kannst, verstehst du? Und natürlich weil ich bei ihnen sein will! Aber sie können mich zur Zeit weder sehen, noch hören. Das kannst nur du! Vielleicht findest du ja einen Weg, das zu ändern? Mit Magie, oder so?“
 

„Du willst, dass ich dich in Leben zurückhole? Bist du noch ganz bei Trost? So etwas kann ich nicht! Und ich glaube auch, dass das gegen die Gesetze des Übernatürlichen verstößt, also vergiss es!“ protestierte der ältere Stiles.
 

Der Geist schüttelte traurig den Kopf:

„Das verlange ich doch gar nicht! Nein Stiles, ich bin tot und daran lässt sich wohl auch nichts mehr ändern. Ich werde nie wieder mit meinen Freunden in der Welt der Lebenden sein, kann sie nicht in den Arm nehmen, mit ihnen etwas essen, oder... was auch immer....! Aber wenn du mir hilfst, kann ich wenigstens gelegentlich mit ihnen sprechen, so wie wir jetzt miteinander reden.“ der Geisterjunge blinzelte sich ein paar Tränen aus dem Augenwinkel:
 

„Und wie stelle ich das an?“ wollte der Magier wissen: „Ich habe nämlich nicht die leiseste Idee, wie das gehen soll.“
 

„Lass´ uns darüber später nachdenken! Jetzt tust du erst einmal für mich, was ich leider nicht mehr kann! Ich verspreche auch, dass ich nicht hingucken werde!“ antwortete der Geist und löste sich dann vor Stiles Augen auf.
 

Und dann zuckte der junge Magier zusammen, als er unvermittelt Dereks verschlafene Stimme in seinem Rücken vernahm, der ihn fragte:

„Mit wem sprichst du da, Baby?“
 

`So ein kleiner Mistkerl!´, dachte Stiles und meinte sein jüngeres, verstorbenes Ich. Zu Derek sagte er bloß:

„Selbstgespräche!“
 

Dann beschloss er, der Aufforderung von Junior nachzukommen und hoffte, dass dieser auch wirklich nicht guckte, denn was er vorhatte, war überhaupt nicht jugendfrei.
 

Zum Frühstück waren Danny und Ethan, sowie Lydia und Aiden zum Haus der Argents zurückgekehrt. Sie hatten die Nacht im Hause Mahealani, beziehungsweise bei den Martins zugebracht.

Alle vier sahen nicht aus, als hätten sie allzu viel Schlaf bekommen und Stiles konnte sich auch denken, wieso. Höchstwahrscheinlich hatte es für die Eltern und ihre verlorenen Kinder zu viel zu besprechen, beweinen und nachzuholen gegeben, so dass Nachtschlaf zu Nebensache geworden war.
 

Dafür hatten die Vier Bagels für alle mitgebracht, die sie nun gemeinsam verspeisten.
 

Erst, als auch der Letzte aufgegessen hatte, klopfte Stiles mit seinem Messer an seinen leeres Orangensaftglas, denn er hatte etwas mitzuteilen:

„Hört mal her, Freunde! Es hat sich gezeigt, dass ich doch noch eine letzte Sache in dieser Welt zu erledigen habe, bevor ich nachhause zurückkehren kann. Ich habe nämlich vergangene Nacht überraschenden Besuch bekommen und der ist auch jetzt wieder hier bei uns. Ihr könnt ihn zwar nicht sehen, aber er hat große Sehnsucht nach euch und würde gern mit euch sprechen.“
 

Sein Blick fiel auf den Sheriff:

„Dad! Dein Sohn... also, dein wirklicher Sohn ist hier bei uns!“

John riss überrascht die Augen weit auf.

Von Deaton wollte Stiles wissen:

„Haben sie vielleicht irgendeine Idee, wie wir einen Geist auch für Nicht-Magier sichtbar machen können, Doc? Denn ich habe leider keine!“
 

Die Anwesenden schienen nicht recht zu wissen, was sie von dieser merkwürdigen Eröffnung zu halten hatten, also erklärte Stiles ein wenig genauer, was vor sich ging und wie er es im Grunde seinem verstorbenen Ebenbild zu verdanken hatte, dass er überhaupt hier in dieser Realität gelandet war.
 

Deaton hatte sich dies alles sehr genau angehört und erklärte nun:

„Ich denke ich weiß, was wir für den toten Stiles tun können. Ich werde dazu bloß ein paar Dinge besorgen müssen. Es kann eine Weile dauern, denn die Zutaten sind teilweise schwer zu beschaffen! Aber es gibt auch eine vorübergehende Lösung, die ihm möglicherweise sogar besser gefällt. Vorausgesetzt du bist bereit, deinen Körper für eine Weile mit ihm zu teilen, Stiles?“
 

Der Magier blickte ihn finster an:

„So etwas, wie Besessenheit?“ wollte er wissen: „Von mir selbst? Klingt irgendwie eigenartig! Und auch nicht besonders angenehm!“

Deaton schüttelte den Kopf:

„Keine Besessenheit Stiles. Er wird nicht die Kontrolle über dich übernehmen, sondern es wird eher so sein, dass zwei Entitäten sich einen Leib teilen. Traust du dich?“
 

Der junge Stiles blickte den älteren so unglaublich hoffnungsvoll an, dass es diesem einfach nicht gelang abzulehnen.

„Also gut, Doc! Was muss ich tun?“ wollte er wissen.
 

„Sprich einfach nur eine Einladung aus und lass´ es geschehen!“ gab der Druide zurück: „Mehr als deine Bereitschaft ist nicht nötig!“
 

Die Anwesenden am Frühstückstisch beobachteten gespannt, was nun geschehen würde.

Der Geist des jüngeren Stiles schlüpfte in den Körper des Magiers und wurde damit für alle sichtbar. Das junge, schmalere Gesicht ohne den Bartschatten und der Bürstenhaarschnitt. Jedoch verschwand das Gesicht des Älteren mit seiner größeren Reife und den längeren Haaren deswegen nicht. Nein, irgendwie waren sie beide zur selben Zeit da und sichtbar.
 

Nun, da sie vereint waren, konnte der Magier fühlen, was sein jüngeres, verstorbenes Ich fühlte und es war überwältigend und erschütternd! Da war eine wahnsinnig große Einsamkeit, die sich in jenen Jahren aufgestaut hatte, welche dieser allein und ohne ein einziges freundliches Wort zugebracht hatte, weil er für seine Freunde unsichtbar gewesen war.

Und trotzdem hatte er diese Ebene der Existenz niemals losgelassen und war auf die andere Seite gewechselt?

Die Liebe und Verbundenheit, sowie die Sorge um die Freunde mussten wohl stärker gewesen sein, als der Wunsch endlich Frieden zu finden.
 

Der ältere Stiles entschied, sich zunächst einmal zurückzulehnen und seinem Ebenbild nach der langen Zeit der Handlungsunfähigkeit das Feld zu überlassen und dieser erhob sich nun, blickte in die Runde, blinzelte seine Tränen weg und sagte mit belegter Stimme:

„Hallo Freunde! Es... es ist wahnsinnig schön, euch zu sehen.“
 

Und da war auch schon Scott bei ihm und zog ihn in seine Arme.
 

Gesehen zu werden!

Etwas zu berühren!

Jemanden zu umarmen!
 

Stiles hatte das so sehr vermisst!
 

Also brach er schließlich doch noch in Tränen aus.
 

„Ich hab´ dich lieb, Bro!“ flüsterte Scott ihm ins Ohr und an seiner Stimme konnte Stiles hören, dass auch dieser weinte.
 

Nachdem sich die beiden jungen Männer wieder voneinander gelöst hatten, blickte Stiles wieder in die Gesichter am Tisch und erklärte:

„Ich habe euch so vermisst! Und ich habe es vermisst, hier zu sein! Ich bin meinem Ebenbild wirklich dankbar, dass er mir das hier ermöglicht. Ich weiß dass meine Zeit als Wesen aus Fleisch und Blut begrenzt ist und darum will ich sie gut nutzen. Es gibt so viele Dinge, die unausgesprochen geblieben sind und die mir schon so lange auf dem Herzen liegen. Darum würde ich jetzt gern mit einigen von euch unter vier Augen sprechen. Und mit dir möchte ich anfangen, Peter!“
 

Der Angesprochene zuckte tatsächlich ein klein wenig zusammen. Dennoch nickte er und folgte Stiles brav in eines der zahlreichen Zimmer im Haus von Chris Argent. Sie schlossen die Tür hinter sich und nahmen einander gegenüber in zwei Korbstühlen Platz.
 

Ehe Stiles die Chance hatte, irgendetwas zu sagen, erklärte Peter kleinlaut:

„Ich habe das nicht gewollt, Stiles! Ehrlich! Ich war mir sicher, du schaffst es! Ich war mir sicher, du würdest den Biss überleben! Es tut mir wirklich leid!“
 

Der Junge nickte bedächtig:

„Ich war eine lange Zeit verflucht wütend über das, was mit mir geschehen ist. Ich wollte LEBEN! Da war noch so vieles, was ich vorhatte! Aber irgendwann wurde mir dann bewusst, dass ich nicht wütend auf DICH war, sondern auf mich selbst. Du hast mich vor die Wahl gestellt und ich habe Ja gesagt. Ich werfe dir nichts vor, Peter!“
 

„Ich mir schon!“ brummte der Ältere unzufrieden: „Du solltest hier sein! Du solltest leben! Du fehlst uns! Du... du fehlst mir!“
 

Stiles zuckte lediglich mit den Schultern und schenkte dem Älteren ein kleines, schiefes Grinsen.

Was hätte er auch dazu sagen sollen?
 

Der nächste, mit dem Stiles sich zurückzog, war sein Vater.

Bevor er sich allerdings überhaupt in der Lage fühlte, irgendetwas zu diesem zu sagen, warf er sich als erstes einmal an die Brust von John Stilinski und hielt ihn dann so fest er konnte, denn sein Dad fühlte sich an wie Zuhause; seine beruhigende Gegenwart und sein Geruch, halb er selbst, halb sein Rasierwasser, welches er niemals wechselte und welches daher mittlerweile genauso zu ihm gehörte:
 

„Ich begreife das noch immer nicht ganz, Stiles! Bist du das wirklich? Wie ist das alles überhaupt möglich?“ fragte der Sheriff gegen den Hals seines Sohnes.
 

Stiles löste sich ein wenig, blickte seinem Dad ratlos ins Gesicht und zuckte mit den Achseln:

„Ich weiß es auch nicht! Es ist einfach so!“

Der Sheriff ließ sich überfordert auf das kleine Sofa sinken und stöhnte:

„Gestern lag ich noch in einem Krankenhaus im Sterben, doch nun lebe ich wieder, dank irgendeines verrückten Werwolf-Mojos. Ein junger Mann, der aussieht wie mein Sohn erzählt mir eine wilde Geschichte und nun ist der Geist meines wirklichen, verstorbenen Jungen in eben diesen jungen Mann gefahren und ich spreche mit ihm. Das ist irgendwie ein bisschen zu viel für meinen armen Kopf!“
 

„Willst du lieber, dass ich wieder verschwinde?“ fragte Stiles verunsichert.
 

John Stilinski schüttelte heftig den Kopf, packte fest die Hand seines Sohnes und forderte:

„Nein, auf gar keinen Fall! Du wirst schön hier bei mir bleiben!“
 

Stiles setzte sich neben ihn und murmelte:

„Es tut mir leid, Dad. Das muss total verwirrend für dich sein!“ Er blickte zu Boden und sagte dann noch einmal: „Es tut mir so leid, Dad! Ich war leichtsinnig und darum habe ich mein Leben verloren und dich allein gelassen. All´der Schmerz, den ich dir bereitet habe... all´ die offenen Fragen, mit denen ich dich zurückgelassen habe... all´ das tut mir so wahnsinnig leid!“
 

John seufzte:

„Ist in Ordnung, Junge. Ich bin wirklich dankbar für die Chance, nun hier mit dir sitzen zu können. Nachdenklich schob er hinterher:

„Und ich bin auch dankbar dafür, dass du nicht ganz und gar fort bist. Auch wenn ich nach deinem Tod immer ein wenig Trost in dem Gedanken gefunden habe, dass deine Mum und du nun wenigstens wieder zusammen seid.“
 

„Ich habe oft den Sog verspürt... die andere Seite, die nach mir gerufen hat, aber ich konnte einfach nicht! Ich wollte hierbleiben und helfen. Ich habe versucht, Kontakt aufzunehmen... zu dir... zu Scott...! Ihr...“ nun schluchzte Stiles laut auf: „Ihr habt mein Rufen einfach nicht gehört!“
 

Ein weiteres Mal zog der Sheriff seinen Sohn in seine Arme und erkannte:

„Du musst wahnsinnig einsam gewesen sein!“
 

„Das war ich! Ich war so verloren, Daddy!“ rief Stiles weinend aus und dabei bebte er am ganzen Körper.
 

Viel gesprochen wurde zwischen diesen beiden heute nicht mehr, denn dafür waren sie einfach zu überwältigt. Das war jedoch auch gar nicht nötig, weil Vater und Sohn in diesem Moment einfach nur froh waren, einander wieder zu haben; wenn auch vielleicht nur für kurze Zeit, denn wer wusste schon, ob der Hokuspokus den Deaton mit Stiles vorhatte wahrhaftig funktionieren würde.
 

Nach seinem Vater verbrachte Stiles ein wenig Zeit mit Scott, welcher glücklicherweise sofort mitbekam, wie erledigt sein bester Freund bereits jetzt schon war. Sie verloren kein einziges Wort über den Tod, über Bedauern, oder verlorene Jahre, sondern schnappten sich Scotts Spielekonsole, tranken Limonade, aßen Reeses, bis ihnen übel wurde und erzählten sich gegenseitig Anekdoten aus ihrer Zeit in der Junior-High-School; von damals, als ihre Welt noch in Ordnung war und keiner von ihnen die geringste Ahnung von Magie, Werwölfen, oder irgendeinem anderen übernatürlichen Blödsinn gehabt hatte.
 

Der ältere Stiles schaltete sich erst wieder ins Geschehen ein, als sie nun Derek gegenüber saßen:

„Warum so ernst, mein Großer?“ wollte er wissen:
 

„Mein Bett wird sich sehr leer anfühlen!“ erwiderte der Werwolf beinahe zu leise, als dass Stiles ihn verstehen konnte:
 

„Ich weiß! Tut mir leid! Vielleicht hätten wir es von Anfang an bleiben lassen sollen? Dann wäre es jetzt nicht so schwer!“ erwiderte Stiles bedauernd und nahm seine Hand: „Und ich hätte auch nicht so eine Scheißangst, nachhause zurückzukehren und meinem Gefährten unter die Augen zu treten!“
 

Derek lächelte traurig:

„Ich schätze, wenn er nur ein kleines bisschen so ist wie ich, dann reicht ein Blick in das Karamell deiner hübschen Scheinwerfer und er wird dir alles verzeihen. Und wegen mir musst du dir keine Gedanken machen, denn ich würde diese Erfahrung für nichts in der Welt wieder hergeben!“
 

Stiles Grinsen, hatte etwas verdammt freches, als er fragte:

„Na, wenn das so ist, dann sollten wir wohl noch einmal richtig Abschied voneinander nehmen, oder nicht? Und hier gibt es ja auch noch jemand anderen, den das Leben um sein erstes Mal betrogen hat. Also Derek; wie stehst du zu einem Dreier mit einem toten Minderjährigen?“
 

Derek schüttelte sich lachend:

„Gott, Stiles, dass ist Schmutzigste, was ich jemals jemanden habe sagen hören! Du solltest dir den Mund mit Seife waschen gehen!“
 

„Ich weiß etwas Besseres, das ich mit meinem Mund anstellen kann!“ gab der Jüngere zurück und beugte sich zu einem Kuss zu Derek hinüber.
 

Dann war es der andere Stiles der sprach und der traurig feststellte:

„Vermutlich wird das unsere einzige Gelegenheit sein, jemals auf diese Weise zusammen zu sein. Es tut mir so leid, Derek! Ich hätte wirklich gern dieses Leben mit dir gelebt; Liebe, Familie, Streit, Versöhnung und `sie lebten glücklich, bis ans Ende ihrer Tage´... aber ich hab´s ganz einfach vergeigt!“

Er wischte sich über die Augen.
 

Derek seufzte, rückte näher an den Jüngeren heran und erklärte:

„Ich nehme ganz einfach, was ich kriegen kann!“

Er küsste Stiles Augenlider

„Lust aus ein erstes letztes Mal?“
 

Der Jüngere nickte und ließ sich sein Shirt über den Kopf ziehen.

Er schloss die Augen, als sich die Finger des Werwolfs sanft und bedächtig ihren Weg über seinen Brustkorb, seinen Bauch und seine Seiten suchten.
 

Innerlich lächelte der ältere Stiles über die Nervosität des Sechzehnjährigen, mit dem er diesen Moment teilte. Es brachte ihm sein eigenes erstes Mal zurück und die Erinnerung daran, wie ängstlich, ungeduldig und aufgeregt er damals gewesen war.
 

Derek schien deutlich zu spüren, was sein Gegenüber fühlte, denn er verhielt sich sehr viel sanfter und zurückhaltender, als bei den letzten Malen. Er platzierte kleine Küsse auf Stiles Körper, beobachtete ihn sehr genau und hielt sich zunächst strikt oberhalb der Gürtellinie auf.
 

Sie hatten keine Eile. Im Gegenteil; alle drei hatten ihre Gründe, diesen Moment so lang wie möglich hinauszuzögern.
 

Langsam fiel ein Kleidungsstück nach dem anderen und als sie nackt waren, hatte der jüngere Stiles zunächst einfach nur das Bedürfnis, zu schauen, zu riechen, zu berühren und all´ diese Eindrücke in seinen Erinnerungen zu konservieren, denn sie würden ja wohl für eine Ewigkeit vorhalten müssen!
 

Irgendwann traute er sich dann schließlich zu fragen:

„Willst du, Derek? Ich meine... uhm... ich glaube, ich bin jetzt bereit!“
 

Der Werwolf lächelte traurig, wischte Stiles mit dem Daumen die Wangen trocken und antwortete:

„Ich glaube nicht, dass ich das kann wenn du weinst, Kleiner!“
 

Stiles selbst hatte es gar nicht wirklich bemerkt und murmelte eine Entschuldigung
 

Derek schüttelte den Kopf:

„Entschuldige dich nicht! Ich verstehe! Und ich bin auch traurig, aber ich möchte, dass du eines weißt: Dies hier ist doch nicht alles! Wir können zusammen sein, auch wenn wir uns nicht berühren, oder miteinander schlafen können. Ich liebe dich, Stiles!“
 

Der Junge lachte ein wenig:

„Das ist wahnsinnig süß. Und romantisch! Aber es ist trotzdem Blödsinn, Derek! Das ist nicht gut für dich! Du bist am Leben und ich bin tot! Du sollst das tun, was Lebende eben so tun und Sex gehört auch dazu! Du wirst dich wieder verlieben und kannst dann mit jemandem zusammen sein, mit dem du ein Leben und eine Zukunft haben kannst!“
 

„Wir werden sehen!“ entgegnete Derek finster und verschränkte die Arme vor der Brust.
 

Stiles hockte sich auf seine Hüfte, grinste schelmisch auf den Werwolf hinab und entknotete dessen muskulöse Arme wieder:

„Na, komm´schon, mein Prinz! Zeig´ mir jetzt doch mal, was mir zu Lebzeiten entgangen ist, ja? Weil... weißt du... du bist schön und... unser Stundenglas rinnt langsam aus.“
 

Stiles küsste die Mundwinkel des Älteren, bis dieser gar nicht mehr anders konnte, als sie anzuheben. Schließlich griff er den Menschen bei den Hüften, drehte ihn auf den Rücken und brachte sich über ihn.
 

Sie liebten sich viele Male, begannen von neuem, kaum dass sie wieder zu Atem gekommen waren. Mal waren sie dabei sanft und bedächtig, mal erfüllt von Traurigkeit und dann wieder verzweifelt und zornig mit dem Schicksal hadernd.
 

Sie weigerten sich lange, wieder auseinanderzugehen und voneinander zu lassen, weil der Abschied nun einmal so undenkbar, ungerecht und unerträglich war.
 

Doch ganz gleich, wie sehr sie es sich auch wünschten, die Zeit wartete auf niemanden!

Sie schritt einfach unbarmherzig voran und scherte sich nicht darum, was dabei auf der Strecke blieb.
 

Derek und Stiles duschten noch ein Mal miteinander und dann zogen sich wieder an. Ein letzter Kuss und dann kehrten sie nach unten zu den anderen zurück.
 

Deaton war mittlerweile auch wieder da und von nun an ging alles ganz schnell. Um den toten Stiles für alle sichtbar zu machen, müsse man ihn fester mit dem Diesseits verankern, erklärte der Druide. Dazu bräuchte man einen Talisman, der die Grenze zwischen den Welten aufweichen könne.

Er zog einen blutigen, schwarzen Flügel aus einem Lederbeutel:
 

„Ihr müsst euch nun wieder voneinander trennen, denn ich brauche den Magier!“ forderte der Deaton von Stiles und seinem Untermieter.
 

Dem Toten fiel es schwer, sich vom Fleisch zu trennen, doch es war nun einmal nicht seines, also fasste er Mut und trat wieder aus seinem älteren Ebenbild hervor, zurück in die körperlose Kälte:
 

„Krähen sind Grenzgänger zwischen den Welten. Ich habe diese hier geopfert, ihre Schwinge als Talisman genommen und nun muss der Magier die Verbindung herstellen und ihre magischen Eigenschaften konservieren. Vorher muss ich aber von dem Verstorbenen wissen, ob er sich seiner Sache wirklich ganz sicher ist? Denn solange dieser Talisman existiert, wird er seinen Geist an diese Ebene der Existenz binden. Es wird dann keinen Frieden auf der anderen Seite für ihn geben!“

Die Stimme des Druiden klang ernst und mahnend.
 

Stiles übersetzte für sein verstorbenes Ebenbild, das ja bislang noch für alle anderen unsichtbar und auch unhörbat war:

„Er ist einverstanden, Doc!“
 

„In Ordnung!“ antwortete Deaton: „Dann mach´ dich ans Werk, Stiles!“
 

Der Tierarzt stellte eine irdene Amphore auf den Tisch, ein Gefäß mit Ebereschenasche und dann legte er Stiles den blutigen Krähenflügel in die eine Hand und einige getrocknete violette Blüten in die andere.
 

„Und was mache ich nun damit, Doc?“ fragte der junge Magier ratlos:
 

„Der Talisman muss mit den Blüten und der Asche in der Amphore konserviert werden. Und während du das tust konzentrierst du dich auf den Verstorbenen! Es ist nicht schwer!“ gab Deaton zurück.
 

Stiles blickte ihn stirnrunzelnd an und hatte im Grunde nicht die Hoffnung, dass das funktionieren würde, dennoch tat er wie geheißen und folgte er den Anweisungen.
 

Der Geist blinzelte unsicher in die Runde und an den Gesichtern der Anwesenden konnte er erkennen, dass es geklappt hatte und er nun sichtbar war:

„Hi, Leute! Da bin ich!“ verkündete er schüchtern das Offensichtliche.
 

Scott, der Sheriff und Derek traten nah an ihn heran. Ihnen war anzusehen, dass sie ihn gern berührt hätten, doch das war nun einmal nicht mehr möglich. Stiles war da und war es eben wiederum auch nicht und damit mussten sie nun leben lernen.
 

Deaton wollte wissen:

„Wer wird die Amphore an sich nehmen? Sie sollte an einem sicheren Ort verwahrt werden.“
 

„Ich werde das Ding hüten, wie meinen Augapfel!“

erklärte Derek, versicherte, er wisse den idealen Platz dafür und machte sich auch gleich auf den Weg.
 

Und nun war natürlich für jenen Stiles, der einen Fremdkörper in dieser Welt darstellte der Moment gekommen, um endgültig Abschied zu nehmen.

Und dies wollte er tun, indem er ein letztes Mal für alle kochte, wie er es bereits so oft in den letzten Wochen getan hatte.
 

Er ging mit Scott in den Supermarkt und erledigte hierfür den Großeinkauf.

Später rekrutierten sie die Betas für die Beikoch-Arbeiten, während Stiles in Sachen Küchenmagie noch einmal alles gab und zu Höchstform auflief: Dreierlei vom Lachs als Vorspeise, gebeizt, rosa gebraten und als Tartar. Der Vorspeise folgten mit Früchten gefüllte Enten und schlesische Klöße im Hauptgang und die Krönung bildete ein hausgemachtes Tonkabohneneis.
 

Alle die dem Magier etwas zu verdanken hatten, waren gekommen; die Mütter, die seinetwegen wieder mit ihren Kindern vereint waren, die Zwillinge mit ihren Gefährten, Erica, Isaac, Boyd, Malia, Chris, Deaton und John, sein verstorbenes Ebenbild und natürlich sein Rudel; Peter, Scott und Derek.
 

Also machte Stiles die Runde.
 

Ethan und Aiden riet er streng, sich gut zu benehmen und Scott nicht das Leben schwer zu machen, ehe er die verdutzten Brüder kurz gemeinsam in seine Arme zog und drückte.
 

Lydia sagte ihm ein trotziges: „Danke!“ ehe sie Stiles kräftig in den Oberarm boxte.

„Du mich auch!“ sagte Stiles lachend, rieb sich die misshandelte Stelle und drückte der Banshee einen kleinen Kuss auf die Wange.
 

Boyd nickte bloß, ohne die kleinste Miene zu verziehen; so kannte Stiles ihn und Erica umarmte Stiles.
 

„Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll?“ murmelte Isaac und daher riet Stiles: „Sag´ nichts, sondern lass´ es einfach und genieße dein neues Leben in Freiheit!“

Auch hier folgte eine Umarmung, ehe sich Stiles dem Nächsten zuwandte:
 

„Ich habe ein neues Argent-Familienmotto für sie Chris: `Wir helfen denen, die sich nicht selbst helfen können!´ Was sagen sie dazu?“ wollte der Magier wissen.

Der Jäger rollte mit den Augen und erwiderte:

„Ein bisschen süßlich für meinen Geschmack! Wer hat sich denn diesen Blödsinn einfallen lassen? Du etwa, du Gutmensch?“

„Eigentlich waren sie das!“ antwortete Stiles kichernd, klopfte dem Jäger herzlich auf die Schulter und wandte sich der nächsten zu:
 

„Nicht weggehen!“ forderte Malia trotzig und brach Stiles bei der nachfolgenden Umarmung höchstwahrscheinlich ein bis zwei Rippen:

„Tut mir leid, Süße! Ich muss nachhause! Aber du wirst es gut haben. Scott und die anderen werden sich um dich kümmern. Ich hab´ dich lieb!“

„Und ich hasse dich!“ knurrte Malia und drückte Stiles noch ein wenig fester, bis sämtliche Atemluft aus seinen Lungen entwichen war, eine Ohnmacht kurz bevor stand und er von Peter gerettet werden musste.
 

Und damit war auch für sie beide der Abschied gekommen und der ehemalige Alpha stand einfach nur da und fixierte angestrengt mit dem Blick seine Schuhe, was Stiles ein kleines Lachen entlockte:

„Sei lieb zu Scotty okay, Großer?“ forderte er. Und einem Impuls folgend fügte er noch hinzu: „Ich bin wirklich stolz auf dich, Peter!“

Und nun traute der Magier seinen Augen kaum: Der große, böse Peter Hale stand vor ihm und errötete, wie ein Schulmädchen.

Stiles küsste ihn auf die Stirn und wandte sich dann an Scott.
 

„Wenn irgendetwas ist... wenn ihr mich braucht... ihr wisst, wo ihr mich findet... ich... oh, shit...!“ Stiles Stimme brach. Er zog seinen Herzensbruder an sich:

„Ich weiß, Mann!“ erwiderte Scott, zog den Rotz hoch und trocknete seine Tränen an Stiles T-Shirt.
 

Seinen Vater umarmte Stiles einfach noch ein weiteres Mal, setzte an, etwas zu sagen, doch er konnte es einfach nicht.
 

Und dann waren da noch zwei Personen, von denen Stiles sich verabschieden musste.
 

Sein Doppelgänger bedankte sich bei ihm und Stiles zuckte lediglich unsicher mit den Schultern, denn er war sich nicht sicher, ob er ihm wirklich einen Gefallen getan, oder aber ihn verdammt hatte. Zumindest war er sich sicher, dass der Stiles dieser Welt einen sehr schweren Weg vor sich hatte. Doch natürlich war die Zeit die hinter diesem lag noch trauriger gewesen.
 

Und zum guten Schluss war da noch Derek:

„Werde glücklich!“ flehte der Magier flüsternd: „Bitte, Derek! Werde einfach glücklich!“

Der Werwolf wischte sich mit dem Ärmel über die Augen und nickte.
 

Sie küssten sich noch einmal und dann riss Stiles sich endgültig los, kehrte der versammelten Mannschaft den Rücken zu und trat durch die Haustür auf die Straße, wo er die Augen schloss und sich auf den Übergang in seine eigene Welt konzentrierte, ohne ganz sicher zu sein, wie er dort wohl aufgenommen werden würde.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Tomi
2017-06-01T18:37:28+00:00 01.06.2017 20:37
Hallihallo,

Ich hab ja immer gehofft, das auch diese Welt einen Stiles behält, aber heimlich vermutet, das unser Stiles einen einsamen Stiles aus einer Dritten Welt zu dieser Gruppe bringt.

Mich würde ja mal interessieren, wo Derek es versteckt hat.

Ich könnte mir auch gut vorstellen, das dieser Derek sich an einen Geister-Stiles festkrallt, jedoch befürchte ich fast, das er unserem Stiles ewig hinterhertrauert, oder? Schließlich waren sie ja doch irgendwie verschieden.

Verständlich, warum dir das Kapitel so schwer gefallen ist.

Lieben Gruß
Tomke
Antwort von:  GingerSnaps
02.06.2017 06:34
Ein dritter Stiles? Das wäre auch eine schöne Idee gewesen, die mir aber leider nicht gekommen ist. Aber irgendwie wollte ich auch nicht, dass es zu leicht für alle wird. Es sollte einen Abschied geben und kein Happy End auf der ganzen Linie.
Ich werde es in der Geschichte nicht schreiben, aber da es dich interessiert: Der Talisman kommt in den Hale Tresor und der Highschool.
Vielleicht schreibe ich irgendwann daüber, wie es Derek mit dem Geister Stiles geht, denn ich habe Lust auf eine Fortsetzung, aber noch habe ich keine rechte Idee und auch noch genug andere Projekte.
Danke für Deinen Kommentar und liebe Grüße,
Ginger
Antwort von:  Tomi
02.06.2017 21:22
Obwohl, jetzt wo ich da so drüber nachdenke, es wäre bestimmt lustig, zu lesen wie Griesgram Derek von einem Pupatierenden Teeny-Geist heimgesucht wird.

Lieben Gruß und ein schönes langes Wochenende.


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