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Dead Inside

Sasu/Saku
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hi Leute,

ein dickes fettes Sorry, weil ich schon so lange nichts mehr hoch gestellt habe. aber zur zeit hab ich ein paar private Probleme und bin einfach nicht mehr zum schreiben gekommen. tut mir echt leid.

trotzdem bedanke mich an alle, die meiner ff trotzdem treu bleiben und mir immer so liebe kommis schreiben. ihr seit echt die besten^^


soo, jetzt wünsch ich euch viel Spaß beim lesen und ich hoffe euch gefällt´s.


glg Kitty_cat Komplett anzeigen

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Dummes kleines Mädchen

„Na wenn haben wir denn da? Wenn dass doch mal keine freudige Überraschung ist.“
 


 

Aus meinen Gedanken gerissen sah ich von meinem Einkaufszettel auf und blinzelte zu der Person hoch, die aus heiterem Himmel plötzlich neben mir aufgetaucht war. Keine Sekunde später bereute ich diese Entscheidung jedoch wieder, als ich in ein bekanntes Gesicht blickte, dass ich eigentlich gehofft hatte nicht wieder so schnell sehen zu müssen. Was macht der denn hier?, jagte es mir sogleich durch den Kopf und Augenverdrehend senkte ich wieder meinen Blick auf den weißen Zettel in meiner Hand, während ich so tat als wäre ich nicht gerade mehr als nur unhöflich von der Seite angesprochen worden. Vielleicht ging er ja wieder, wenn er merkte dass er unerwünscht war.
 


 

„Deine Manieren lassen immer noch ganz schön zu wünschen übrig.“
 


 

Er tat es doch tatsächlich schon wieder. Hackte wie bei unseren ersten und auch letzten Aufeinandertreffen auf die Erziehungskünste meiner Mutter rum, da er genau wusste, das mich dass rasend machte. Fast schon Augenblicklich verfestigte sich mein Griff um das weiße Papier zwischen meinen Fingern und meine Augenbrauen zogen sich gefährlich zusammen. Keine zwei Minuten war er in meiner Nähe und brachte mich jetzt schon zur Weißglut mit nur diesen einen Satz. Verärgert sah ich ein weiteres mal zu ihm auf und begegnete seinen schwarzen Augen, die denen von seinem kleinen Bruder so verdammt ähnlich waren. Die Erinnerung an Sasuke und unser letztes Aufeinandertreffen schürten nur meine Wut weiter und ließen mich sofort in den Angriffsmodus wechseln.
 


 

„Was willst du Itachi?“
 


 

Wenn er was bestimmtes von mir wollte sollte er es mir am besten gleich sagen und mich dann wieder in Ruhe lassen. Ich wollte weder mit ihm noch mit seinem kleinen Bruder irgendetwas zu tun haben! Was bei dem letzten mal heraus kam, als ich mit den beiden Brüdern zu tun gehabt hatte, lag mir noch ziemlich genau im Gedächtnis und ich hatte kein Bedürfnis dies noch einmal zu wiederholen.
 

„Eigentlich wollte ich nur ganz nett Hallo sagen.“
 


 

„Hallo.“
 


 

Somit war das Thema und auch das Gespräch für mich beendet. Kurzerhand schnappte ich mir meinen schon etwas gut gefüllten Einkaufswagen und schob diesen ohne ihm noch einmal eines Blickes zu würdigen an ihm vorbei. Doch leider sah das Itachi natürlich ganz anders. Leise hörte ich ihn hinter mir auflachen und zu meinem Bedauern stellte ich mit einem kurzen Blick über meine Schulter fest, dass er mir folgte. Na super. Was zum Teufel wollte er denn noch von mir. Ich hatte doch Hallo zu ihm gesagt. Reichte ihm das noch nicht? Oder war dies nur ein Vorwand gewesen um mir weiter auf die Nerven zu gehen?
 


 

„Wenn ich es nicht besser wissen würde, könnte man meinen dass du mich nicht sehr gut leiden kannst!“
 


 

Stimmt. Ich konnte ihn nicht leiden. Seine Arroganz und sein überhebliches getue von wegen Ich kenn dich besser als du denkst Sakura, sowie sein gutes Aussehen, dessen er sich sehr wohl bewusst war, gingen mir gewaltig gegen den Strich. Genauso wie sein kleiner Bruder auch, dachte er dass er nur mit dem Finger schnippen musste und alle Frauen lagen ihm zu Füßen. Verdammt noch mal. Vielleicht taten es die Frauen sogar, doch bei mir waren die beiden an der falschen Adresse. Sasuke hatte ich dies schon klar gemacht und ich würde es bei Itachi auch noch sehr gerne wiederholen, wenn er mich nicht endlich in Ruhe ließ.
 


 

„Ich kann dich auch nicht leiden.“
 


 

Bestätigte ich ihm in einer monotonen Stimmlage, als ich um die Ecke bog und die Süßigkeiten Abteilung ansteuerte. Hier schrie schon fast alles nach haufenweise Zucker und jeder Menge Kalorien und mal ganz ehrlich, wer konnte diesem verlockenden Ruf der kleinen Sünden denn lange wiederstehen? Später würde ich bestimmt eine Menge Nervennahrung brauchen nach diesem mehr als freudigen Aufeinandertreffen. Gerade deckte ich mich mit mehr Schokolade ein, als dass nötig gewesen wäre und ich wahrscheinlich Monate brauchen würde, diese abzuarbeiten. Doch in diesen Moment war es mir egal. Itachi hatte meine Laune verdorben und den intensiven Blick den ich nach wie vor in meinem Rücken spürte machte mich irgendwie total nervös. Was wollte er denn noch von mir? Konnte er nicht einfach wieder abhauen und seiner eigenen Wege gehen. Herrgott noch mal. Nicht mal in Ruhe einkaufen konnte man. Stumm beobachtete er mich dabei, wie ich nach einer Packung Chips griff und sie ebenfalls in meinen Wagen warf. Seine Reaktion darauf? Ein abfälliges Schnauben.
 


 

„Wenn du noch mehr süßes mitnimmst, wirst du noch fett.“
 


 

Empört schnappte ich nach Luft. Was bildete er sich denn eigentlich ein wer er war, mir so was einfach mal dir nichts mir nichts und mehr als direkt entgegen zu schmeißen. Und er sagte, ich hätte keine Manieren. Was hatte er dann bitte? Eigentlich sollte seine Mutter ihm beigebracht haben, dass man eine Frau nie nie auf ihr Körpergewicht ansprechen sollte. Auch wenn ich nicht mit meiner Figur klagen konnte, es versetzte mir doch einen säurigen Geschmack auf die Zunge und am liebsten hätte ich die ganzen Kalorinbomben wieder zurück ins Regal gestopft. Stattdessen drehte ich mich aber ganz langsam zu den Schwarzhaarigen um und sah ihn durch meine zu schlitzen geformten Augen zornesfunkelnd an.
 


 

„Was willst du eigentlich von mir?“
 


 

Eine sehr berechtigte Frage, wie ich fand. Denn kein normaler Mensch dackelte einem so aufdringlich hinterher, wenn man sich zufällig beim einkaufen traf. Eine kurze Begrüßung hier und ein kleiner Smal Talk da und man ging wieder seiner Wege. Deshalb kam ich zu dem Schluss, dass Itachi noch einen anderen Grund hatte, abgesehen davon mir auf die Nerven zu gehen. Ein kleines Lächeln erschien auf seinem Gesicht, als er kurz seine Augen schloss und sein Gewicht auf sein rechtes Bein verlagerte. Mit einen mal wirkte er wieder sehr ernst und fast schon wieder reserviert. „Es ist eigentlich sehr gut, dass wir uns hier getroffen haben! Ich würde gern mit dir über etwas reden!“ Verwirrt wanderte meine rechte Augenbraue nach oben. Er wollte mit mir reden? Über was denn bitte? Wir hatten doch überhaupt nichts miteinander zu tun. Wir kannten uns im Prinzip gar nicht. Also was hatte er mit mir zu bereden? „Ich wüsste nicht was ich mit dir zu bereden hätte“, mit diesen Worten drehte ich mich abrupt um und ließ ihn ein weiteres mal stehen. Natürlich kam ich nicht weit, den keinen Augenblick später spürte ich seine große und kräftige Hand auf meiner Schulter, die mich wieder ein Stück zu sich zurück schob. Jetzt nun wirklich von dieser ganzen Situation mehr als angepisst starrte ich ihn wieder in seine Pechschwarzen Augen, die mich nun ebenfalls verstimmt anstarrten und meine Fresse, konnte der böse kucken. Da bekam man ja fast Angst.
 


 

„Glaub mir Sakura, wir beide haben sehr wohl etwas miteinander zu bereden.“
 


 

Ach ja? Na da war ich ja mal gespannt. Kurzerhand verschränkte ich meine Arme vor der Brust und sah ihn mit hochgezogenen Augenbrauen abwartend an. Wenn er mir was zu sagen hatte, dann sollte er sich gefälligst damit beeilen. Ich hatte schließlich nicht den ganzen Tag zeit, hier zu stehen und seine glänzende Anwesenheit zu genießen. Itachi aber schüttelte nur mit seinem Kopf und meinte, dass hier nicht der richtige Ort für so ein Gespräch war und so freundlich wie er nun mal war, dirigierte er mich schon fast durch den Laden und passte auf, dass ich ihm nicht entwischte. Selbst als ich bezahlt hatte, hatte er sofort nach meiner Einkaufstüte gegriffen und fluchend blieb mir nichts anderes übrig als ihm aus dem Laden und zu seinem Auto zu folgen, dass er ansteuerte sobald wir den Parkplatz erreicht hatten. Was hatte er vor? Denn wenn er glaubte, dass ich freiwillig bei ihm mitfahren würde, dann hatte er sich geschnitten. Ich würde keinen Fuß in dieses verdammte Auto setzen. Das grenzte ja schon fast an Entführung. Was war er? Ein Geistesgestörter, der kleine Mädchen auflauerte und sie dann in sein Auto lockte um sie zu entführen, wenn nicht sogar schlimmeres!? Meine Paranoia schlug wieder mal um sich dass es schon fast wieder lächerlich war und trotzdem zögerte ich, als er mir die Tür aufhielt. Vertraue niemanden. Keine Ahnung warum Sai´s Worte mir genau in diesen Moment in den Sinn kamen, denn diese halfen nicht besonders dabei zu entscheiden ob es nun richtig oder falsch war in dieses Sündhaft teuer aussehendes Auto zu steigen. Mein zögern blieb natürlich nicht von ihm unbemerkt, den leise hörte ich Itachi auflachen.

„Ich fahre dich doch nur heim, also keine Angst!“, er grinste mich amüsiert an. Machte sich über mein mehr als angespanntes Gesicht und Körperhaltung lustig.
 

„Wer sagt, dass ich das überhaupt will?“
 

„Ich.“
 


 

Mit diesen Worten ging er um sein Auto herum und stieg mit einer fließenden und schon viel zu eleganten Haltung ein und sah mich mit einen mehr als auffordernden Blick an, dies ebenfalls zu tun. Ich wusste nicht welcher Teufel mich geritten hatte, trotz meiner vielen Argumente die dagegen sprachen, doch noch in sein Auto zu steigen. Stocksteif saß ich in den viel zu teuer aussehenden Ledersitz und vermied es die ganze Fahrt über in seine Richtung zu blicken. Es war mir mehr als unangenehm hier mit ihm auf diesen engen Raum zusammen zu sitzen und mehr als meine Adresse bekam er ebenfalls nicht aus mir heraus. Gott. Wie konnte es nur so weit kommen?
 


 

„Hier wohnst du also?“
 


 

Ein knappes nicken bekam er als Antwort, als ich mit ihm vor meiner Wohnungstür stand und den Schlüssel ins Schlüsselloch steckte. Mein schlechtes Gefühl war mit jedem Schritt dem wir uns meiner Wohnung genähert hatten gewachsen und jetzt wo wir sie betraten schlug mein Herz so laut, dass ich dachte gleich zu kollabieren. Ich wusste echt nicht, was gerade schlimmer war. Dass er nun wusste wo ich wohnte oder dass ich es wirklich zugelassen hatte, dass er überhaupt meine sicheren vier Wände betrat. Diese Entscheidung würde ich in naher Zukunft noch bereuen, das wusste ich jetzt schon. Nachdem wir unsere Schuhe und Jacken ausgezogen hatten, folgte mir Itachi in meine Küche und setzte sich ohne zu Fragen auf den Stuhl an den kleinen Esstisch, während ich mich erst einmal damit beschäftigte, meine Einkäufe zu verstauen. Dabei ließ ich mir extra Zeit und versuchte den Blick, der sich in meinen Rücken brannte zu ignorieren. Es war mir eh schon mehr als unangenehm ihn überhaupt in meiner Wohnung zu wissen. Als ich es nicht länger hinaus zögern konnte, atmete ich noch einmal tief durch und drehte mich zu ihm um. Je schneller diese Unterhaltung ging, um so schneller konnte ich ihn wieder aus meiner Wohnung schmeißen. Also. Augen zu und durch.
 


 

„Worüber willst du mit mir so dringend sprechen, dass du mich sogar nötigst dich mit in meine Wohnung zu nehmen?“
 


 

„Heißt dass du willst mich hier gar nicht haben?“
 


 

Wenn Blicke töten könnten, dann wäre er bei diesem Satz tot vom Stuhl gefallen. Glaubte er im Ernst, dass es mir gefiel, dass er hier in meinen vier Wänden war und meinen Stuhl belagerte? Nein. Das tat es nicht und das ließ ich ihn gerade mehr als nur spüren. Ungeduldig tippte ich mit meinen Zeigefinger auf meine Tischplatte, als ich mich ihm gegenüber auf einen Stuhl fallen ließ und ihm dabei nicht aus den Augen ließ. Er wollte mit mir reden. Hier saßen wir. Warum also fing er dann nicht endlich damit an damit heraus zu rücken, weshalb er mich zu dem ganzem hier genötigt hatte. Nach einer kleinen mehr als unangenehmen Stille, in der ich zum wiederholten male darüber nachgedacht hatte, ihn raus zu schmeißen, wenn er nicht endlich seinen Mund aufmachte, seufzte Itachi kurz resigniert auf und sein mehr als ernster Blick landete auf mir.
 


 

„Es geht um Sasuke.“
 


 

Ohhh, ich hatte es geahnt. Wie konnte es auch nicht um Sasuke gehen. Schließlich saß ich hier mit seinem großen Bruder, der mir schon bei unserem letzten Aufeinandertreffen verdeutlicht hatte, dass ihm sein kleines Brüderchen mehr als nur wichtig war. Verdammt. Ich hätte es echt besser wissen müssen. Natürlich wusste Itachi über das was zwischen Sasuke und mir passiert war bescheid, das bewies mir sein so unglaublich ernster und beinahe fast schon drohender Ausdruck in seinen Augen der mich leicht unruhig auf meinen Stuhl hin und her rutschen ließ. Eins musste ich ihm wirklich lassen. Er hatte es voll drauf einen nur mit seinen Blick einzuschüchtern. Doch davon ließ ich mich noch lange nicht beeindrucken. Trotzig schob ich mein Kinn vor und hielt seinem Blick stur stand.
 


 

„Ich werde nicht darüber reden.“
 


 

„Ich denke genau dies wirst du tun.“
 


 

Ach ja? Mir war es egal was er dachte, ich auf jedenfall würde den Teufel tun. Mein Blick verdunkelte sich wütend über diese ganzen Frechheiten die er sich heraus nahm. Wer war er denn um zu entscheiden was ich zu tun und zu lassen hatte? Er war hier in meinem Revier, befand sich in meiner Wohnung und da hatte er sich gefälligst nach meinem Willen zu richten und nicht anders herum. Das verdeutlichte ich ihm als ich mich leicht zu ihm vorbeugte und ihn wütend einen stechenden Blick zuwarf. „In meinen eigenen vier Wänden kannst du mich zu gar nichts zwingen!“

Itachi zog auf meine Worte hin nur leicht arrogant seine rechte Augenbraue hoch und das süffisante heben seines rechten Mundwinkels sprach seine ganz eigene Ansicht der Dinge. Kurz gesagt, es machte mich Fuchsteufelswild. Ich hatte genug von diesem ganzen Scheiß hier. Ich wollte nicht über dieses Thema reden. Wollte nichts von diesem scheinheiligen Gequatsche hören, warum es so gekommen ist wie es gekommen war. Hatte absolut keine Lust darauf noch weitere Lügen oder irgendwelche Entschuldigungen zu hören, die doch eh nicht im geringsten ernst gemeint waren. Denn wenn es Sasuke wirklich leid tat, was ich sehr stark bezweifelte, dann sollte er gefälligst so viel Eier in der Hose haben und selbst hier seinen Mann stehen anstatt seinem großem Bruder vorzuschieben.
 


 

„Weißt du, ihr zwei habt wirklich ziemlich viel gemeinsam. Mein dummer kleiner Bruder ist genauso stur wie du.“
 


 

Kurz lachte er amüsiert auf, während ich dabei keine Miene verzog und mich fragte, was daran denn bitte so lustig sein sollte. Dann hatten wir beide eben einen Stur kopf, na und? Wieso sollte mich dies interessieren? „Ich werde dir jetzt etwas erzählen Sakura und ich möchte, dass du bis zum Schluss zuhören wirst.“

Leicht hob ich meine Augenbraue an. Glaubte er in allen Ernst, dass er meine Meinung zu diesem ganzem Thema ändern konnte, nur weil er mir gleich eine Story von der wilden Sau erzählen würde? Ganz bestimmt nicht. Auch wenn ich zugeben musste, dass er mich doch ein klein wenig neugierig gemacht hat. Itachis Blick der immer noch so ernst und bedrohlich wirkte, dass ich doch eine leichte Gänsehaut bekam, lag nach wie vor unverändert auf mir und ließ keine wiederrede zu. In dem Glauben mich vor diesem etwas schützen zu können, verschränkte ich meine Arme vor der Brust und lehnte mich in meinem Stuhl zurück. Dies war für Itachi das Zeichen, dass ich ihm zuhören würde. Mir blieb doch so oder so keine andere Wahl. Schließlich würde er ja erst dann wieder von hier verschwinden, wenn er gesagt hatte, wofür er erst hier her gekommen war. Wieso ihn dann also noch länger aufhalten?
 


 

„Vor ein paar Jahren starben unsere Eltern bei einem Unfall, da war Sasuke gerade mal sechs Jahre alt“, fing Itachi an zu erzählen und seine Stimme nahm dabei einen leicht schmerzlichen Ton an, den er jedoch zu unterdrücken versuchte. Ich jedoch hörte ihn genau heraus, weil ich jahrelang ebenfalls den tiefen Schmerz zu unterdrücken versuchte, wenn ich über meine verstorbene Mutter reden musste. Unwillkürlich zuckte ich leicht zusammen, als ich begriff dass den beiden das gleiche wiederfahren war wie mir. Sie hatten auch etwas verloren, was ihnen wichtig war und kannten dementsprechend den selben Schmerz wie ich und kurz fehlte mir die Luft zu atmen. Mit allem hätte ich gerechnet, aber nicht mit sowas.
 


 

„Sasuke hat den Tod von Vater und Mutter nie richtig verkraften können. Obwohl ich versuchte für ihn da zu sein und ihn so gut wie möglich bei allem zu unterstützen, musste ich mit ansehen wie er sich immer mehr von mir distanzierte. Er viel in starke Depressionen, sackte in der Schule ab, fing an Scheiße zu bauen und später sogar Drogen zu nehmen. Nächte lang kam er nicht nach Hause und egal wie oft ich damals versucht hatte an ihn heran zu kommen, schob er mich jedesmal noch weiter von sich weg. Er fing sogar an mir die Schuld für den Tod unserer Eltern in die Schuhe zu schieben, damit er ein geeignetes Ziel hatte um all seine Wut, seinen Frust und auch unbändigen Hass abzuladen den er die ganze Zeit in sich angestaut und hinein gefressen hatte. Diese Zeiten waren für ihn und auch für mich sehr schwer und kaum zu ertragen. Ich dachte schon, ich hätte meinen kleinen Bruder nun gänzlich verloren. Ich wusste einfach nicht weiter, war total hilflos und beide drohten wir uns immer mehr voneinander zu entfernen. Doch dann tauchte eines Tages Naruto in Sasukes Leben auf und holte ihn aus diesen tiefen Loch heraus in das er sich bereitwillig gestürzt hatte. Es war seine Vorstellung, sich so mit dem Schmerz auseinander zu setzen und es war ihm egal was andere dazu sagten. Es war sein leben, so wie er es jedem an den Kopf knallte, der versuchte ihm vom Gegenteil zu überzeugen. Aber da war Naruto hartnäckig. Er blieb dran, nahm jede Beleidigung, jede Erniedrigung einfach mit einen breiten Grinsen hin und wich meinem kleinen Bruder nicht ein einziges mal von der Seite. Er war es der Sasuke dabei geholfen hatte über den Verlust hinweg zu kommen und nahm es als eine persönliche Herausforderung an, wenn Sasuke versuchte ihn immer und immer wieder von sich weg zu stoßen. Er blieb bei ihm, hielt ihn wenn er zu schwanken drohte und zwischen den beiden entstand eine tiefe Bindung der Freundschaft die Sasuke irgendwann nicht länger verleugnen konnte. Bis heute bin ich Naruto dafür dankbar, dass er für meinen dummen kleinen Bruder da war, ihm halt gab, wo es Sasuke bei mir nicht zugelassen hatte. Selbst für mich hat sich Naruto damals eingesetzt und er ist auch der Grund, dass ich nach all den Jahren der Hoffnungslosigkeit endlich wieder eine Bindung zu meinem Bruder aufbauen konnte. Endlich konnte auch ich ihm zur Seite stehen und dass er dies zulässt, mich wieder an sich heran gelassen hat, macht mich heute noch mehr als glücklich. An diesen Tag hatte ich mir etwas geschworen. Ich würde ihn beschützen. Egal was kommt.“
 


 

Ein mehr als beklommendes Gefühl breitete sich in mir aus und schnürte mir die Kehle zu. Er hatte genau das gleiche durch gemacht wie ich. Schwer und zittrig holte ich Luft, als ich rückartig aufstand, mich zu meinem Küchenfenster umdrehte und Itachi somit meinen Rücken zuwandte. Er sollte nicht sehen wie tief seine Worte mein Innerstes berührt hatten. Schließlich kannte ich nur all zu gut, was Sasuke durch gemacht hatte. Niemals hätte ich damit gerechnet, dass wir uns so ähnlich waren und doch zog es mir buchstäblich den Boden unter den Füßen weg als ich begann das gehörte zu verdauen. Blinzelnd versuchte ich die Tränen zu unterdrücken die sich in mir hoch kämpften und ich fragte mich warum er mir dies alles überhaupt erzählte? Was dachte er sich nur dabei? Wer war ich denn schon, dass er sich mir schon fast unverschämt aufgedrängte, nur um mir dies zu erzählen?
 


 

„Du fragst dich jetzt sicher warum ich dir dies alles erzähle oder?“
 


 

Schützend schlang ich meine Arme um mich und versteifte mich unbewusst am ganzen Körper. Ich konnte mir schon denken worum es ihm ging. Er hatte mich schon längst durchschaut. Er wusste wie es in meinem Inneren aussah. Schließlich hatte er das gleiche schon mal mit seinem Bruder mitmachen müssen. Da erkannte man die Zeichen wenn sie vor einem waren. Dies bestätigte er mir auch mit seinen nächsten Worten. „Schon bei unserer ersten Begegnung hatte ich das Gefühl dass mit dir etwas nicht stimmt Sakura. Du hast dich genauso distanziert verhalten wie Sasuke es Jahre lang getan hatte und seitdem Sasuke vor zwei Wochen fluchend und mehr als schlecht gelaunt heim gekommen war und erzählt hatte was für ein rießen Idiot er doch sei, war es mir klar.“

Ich wollte nicht dass er weiter sprach. Ich wollte nicht hören, was für ihn nun mehr als offensichtlich war. Ich wollte nicht weiter von ihn analysiert werden. Ich fühlte mich jetzt schon wie ein in die Enge getriebenes Tier. Dieses Gefühl hasste ich am allermeisten.
 


 

„Ich denke du solltest jetzt besser gehen.“
 


 

Meine Stimme klang nicht so ganz fest wie ich es gerne gehabt hätte, doch dies war mir völlig egal. Ich wollte jetzt nur noch eins. Alleine sein. Über alles nachdenken. Mit dem Schmerz den er in mir beschworen hatte, klar kommen. Er hatte meine verletzlichste Seite erwischt, die ich doch um alles in der Welt vor allem und jedem verbergen wollte. Sie weg lächelte. Sie andauernd herunter spielte. Sie hinter meiner gleichgültigen Maske versteckte, die in diesem Moment zu bröckeln begann, genauso wie bei Tsunade gestern Abend. Ich wollte nicht noch einmal schwäche vor einer weiteren Person zeigen. Nicht heute. Nicht morgen und auch sonst irgendwann.

Entschlossen drehte ich mich also wieder zu Itachi um, um ihn noch einmal und dieses mal etwas energischer aufzufordern meine Wohnung zu verlassen, als ich erschrocken zusammen zuckte. Er stand direkt vor mir und sah mir mit seinen Pechschwarzen Augen tief in die Augen. Wann bitte war er mir denn so nahe gekommen?
 


 

„Dummes kleines Mädchen.“
 


 

Er trat ganz dicht vor mich und griff nach meinem Kinn. Leich drückte er dies hoch, während ich noch zu verarbeiten versuchte, was hier gerade überhaupt geschah. Ein erschrockenes Keuchen verließ meine Lippen, während mein Herz begann in einen höheren Tackt zu schlagen. Was bitte war hier los? Warum tat er das? Irgendwie fühlte ich mich wie in einen Déjà-vu, nur dass nicht Sasuke vor mir stand sondern sein älterer Bruder. Mein Atem stockte mir und das Blut rauschte mir in den Ohren, als er sich langsam zu mir vorbeugte. Ich spürte seinen heißen Atem auf meinen Lippen und reflexartig kniff ich meine Augen zusammen und versteifte mich wie automatisch am ganzen Körper. Er wird doch nicht?!

„Ich werde dir jetzt das gleiche sagen, was ich damals auch schon Sasuke gesagt habe, also hör genau zu, Sakura“ , flüsterte er gegen meine Lippen und ich spürte, wie ein kribbelnder Schauer über meinen Rücken jagte. Er war mir so nahe. Viel zu nah.
 


 

„Du bist nicht allein.“
 


 

Leicht zuckte ich zusammen, als ich eine sanfte Berührung an meiner Stirn spürte und komplett mit dieser Situation überfordert riss ich meine Augen auf und bekam gerade noch mit, wie Itachi seine Hand zurück zog, als er mir mit zwei Fingern gegen meine Stirn getippt hatte. Ein amüsiertes Lächeln zierte seine Lippen, als er mir noch einmal entgegen sah, mir sogar unverschämt entgegen zwinkerte, ehe er ohne noch ein weiteres Wort zu sagen auf den Absatz kehrt machte und ich einen Moment später die zufallende Haustür hörte. Er war gegangen. Dies realisierte ich aber erst einige Minuten später, als ich aus meinen Tranceähnlichen Zustand erwachte und ein leises keuchen ausstieß. Mit immer noch klopfenden Herzen fasste ich mir an die Stirn, an den ich immer noch ein leichtes prickeln von seiner Berührung spürte. Was zum Teufel war dass den gerade?
 


 


 

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Manchmal weiß man einfach nicht, was man sagen soll oder wie man Handeln soll, oder was jetzt nun das richtige ist.


Nachwort zu diesem Kapitel:
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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Inara
2017-04-26T10:13:39+00:00 26.04.2017 12:13
Echt klasse.
Ita hat durch seine Erfahrungen mit Sasu die nötige Hartnäckigkeit. Dagegen kommt Saku wohl nicht so richtig an. Wenn sie nicht ganz blöd ist nimmt sie die Hilfe an, auch wenn es sicher eine Menge Überwindung kosten wird.
Von:  KazumyChan
2017-04-02T12:45:08+00:00 02.04.2017 14:45
Prima kappi :) total mitreißend
hoffentlich kann Sakura auch bald wieder lächeln :)
Antwort von:  Kitty_cat
02.04.2017 17:26
Das hoffen wir doch alle odr?!😉
Freut mich das es dir gefallen hat

Lg
Von:  Cosplay-Girl91
2017-03-31T21:03:56+00:00 31.03.2017 23:03
Tolles Kapitel :)
Sehr schön geschrieben.
Mach weiter so.
LG
Antwort von:  Kitty_cat
02.04.2017 17:26
Danke dir^^
Von:  jillianZ
2017-03-30T17:17:42+00:00 30.03.2017 19:17
Ein tolles Kapitel. Freu mich auf das nächste Kapitel. Lg❤
Antwort von:  Kitty_cat
31.03.2017 19:06
Danke dir;)
Von:  Anitasan
2017-03-30T16:44:54+00:00 30.03.2017 18:44
Tja Richtig oder Falsch?
Das weiß man meistens erst hinterher und so erging es wohl Sasuke.
Was Sakura jetzt wohl machen wird?
Bin gespannt was weiter geschieht und danke für deinen lieben Kommentar.

Viele Liebe Grüße Anitasan
Antwort von:  Kitty_cat
31.03.2017 19:05
Gerne😉
Und vielen dank für deins. Freut mich das es dir gefallen hat
Lg


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