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Aus Gold und trotzdem noch da

von

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Nein, ich darf ihn nicht los lassen. Wir wollten heute doch nur unseren Job machen. Wir schaffen das hier schon. Spencer ran der Schweiß das Gesicht herunter und seine Hände wurden rutschig.

 

Oh nein sie kommen näher. Morrey halte dich doch bitte mit beiden Händen fest! Spencer hielt mit aller Kraft die Hand seines Bruders umklammert um zu verhindern, dass sie beide vom Dach abstürzten. Was machte sein Bruder bloß?

 

Was zum …??? Spencer kam nicht mehr dazu diese Worte laut auszusprechen. So schnell wurde er in eine goldene Statue verwandelt. Das Gewicht riss beide hinunter vom Dach ins Wasser. Doch was Morrey nicht wusste: Spencer war nicht wirklich verloren. Er konnte sehen und hören wie sich sein Bruder mit ihm als Ballast im Wasser abplagte. Doch auf sich aufmerksam machen konnte er nicht.

 

Es musste ja Mal so kommen! Du und deine blöden Abenteuer-Ideen! Doch so schnell die Wut bei Spencer auch da war, so schnell war sie auch schon wieder verschwunden. Das einzige was ihm blieb war hilflos mit anzusehen wie eine Welt für seinen Bruder zusammenbrach.

 

Morrey versuchte mit aller Kraft die beiden über Wasser zu halten.

 

„Nein!!! Bruder!!! Werd wieder normal Spencer, bitte!“

 

„Kannst du mich hören? Bitte lass mich nicht alleine!“

 

„Wir zwei für immer, weißt du noch?! Das kannst du nicht machen!“

 

Irgendwann konnte Morrey seinen goldenen Bruder nicht mehr halten und Spencer sank in die Tiefe.

 

Er versuchte seinen Bruder zutrösten:

 

Ach Morrey, du bist zwar manchmal voll der Holzkopp aber ich hab dich lieb, ja? Tauch nicht ständig zu mir runter du kannst daran jetzt eh nichts ändern. Das wird schon irgendwie werden. Ich vertraue dir. Du findest bestimmt einen Weg mich wieder normal zu machen.

 

Ich find das hier bei weitem nicht so schlimm verglichen mit deinem Nixen-„Unfall“. Ich hatte noch nie so viel Angst wie zu dem Zeitpunkt, als ich dich da fast zerquetscht gefunden habe. Vergoldet sein ist nichts dagegen. Ach weine doch nicht mehr, bitte.

 

Es hat nicht einmal wehgetan! Ehrenwort! Als das Gold meinen Arm hochschnellte, war das einzige was ich davon merkte, dass ich plötzlich nichts mehr im Arm fühlte. Dein verschrecktes Gesicht werde ich echt nie vergessen. Das tat viel mehr weh.

Dann landeten wir schon im Wasser und deine Verzweiflung durchbohrte mein Herz. Morrey, ich wünschte ich könnte mit dir weinen und dich in den Arm nehmen.

 

Geh jetzt, du kannst doch nicht mehr tauchen. Morrey war zur Oberfläche geschwommen und verschwand aus Spencers Blickfeld.

 

So alleine im Wasser ohne Beschäftigung wurde Spencer schnell müde. Er verfiel in einen dämmrigen Schlaf. Hin und wieder sah er wie sich Lebewesen im Wasser bewegten. In der Nacht war es stockfinster am Grund und ein schöner Anblick war die Wasserwelt am Tage auch nicht. Nach dem sich der Wechsel von hell zu dunkel ein paar Mal wiederholt hatte sprang plötzlich jemand vom Steg hinab ins Wasser. Es war Morrey!

 

Oh gottseidank bist du wieder hier! Ich dachte schon du wurdest von den beiden Beschaffern geschnappt. Oh, du hast zwei Begleiter mitgebracht. So wie sie sich im Wasser verhalten muss mein Anblick sie ja ziemlich erschreckt haben.

 

Ich weiß gar nicht wie dankbar ich dir und deinen neuen Freunden bin. Ihr habt mich von da unten rausgeholt und in diesen total verrückten Laden gebracht. 

Schade, dass die Magier uns nicht heilen können. Es wäre ja zu schön gewesen.

 

Dem Gespräch zwischen Morrey und dem Geist Sobo Kessou konnte Spencer nur lauschen. Panik wallte in ihm auf. Er schrie als Morrey beinahe sein eigenes Leben für das Seine weggeben wollte. Warum hört ihn bloß niemand. Er war doch schließlich noch als Aura da!

 

Er beruhigte sich als Shelly und Zaka, so hießen die beiden neuen Freunde seines Bruders, Morrey voll eins übergebraten haben, damit er so einen verhängnisvollen Wunsch gegenüber dem Geist nicht ausspricht. Wenigstens haben die beiden mehr Weitsicht als sein Bruder…

 

Der Plan der Artefaktenjagd missfiel Spencer ein wenig. Das war schließlich total gefährlich und Morrey kann manchmal voll einen Nuss sein. Shelly und Zaka konnten ja schließlich nicht die ganze Zeit auf seinen Bruder aufpassen.

 

Aber der Wunsch wieder normal zu sein war auch bei Spencer groß. Er wollte seinen Bruder einfach in den Arm nehmen, wenn es nur auf diesem Wege geht musste er sich damit abfinden. Einschreiten konnte er sowieso nicht.

 

Morrey, Zaka und Shelly machten sich auf die Jagd und für Spencer brach eine Zeit des Hoffens und Bangens an. Ihm blieb nichts anderes übrig als dem Geschehen im Laden zu lauschen.

 

Das musste er seinem Bruder lassen: Das Versteck war gar nicht Mal so übel.

 

Hier passiert wenigstens Mal was. Im Wasser war’s ja nicht so spannend: Oh ein mutierter Fisch. Oh eine mutierte Seeschlange und Omg noch’n mutierter Fisch!

 

Wer weiß vielleicht hätte ich meinen letzten Funken Menschlichkeit verloren, die Hoffnung aufgegeben und wäre wirklich zu einer Statue geworden wenn du mich hier nicht hingebracht hättest.

 

Danke Brüderchen! Komm bald wieder heim wo auch immer du bist.

 

Ende?


Nachwort zu diesem Kapitel:
Als ich die ganze Stelle mit Spencer und Morrey gelesen hatte, habe ich voll angefangen zu heulen. (Im Moment bin ich echt emotional!) Ich hatte irgendwie nicht mit so einem Grund gerechnet und war dann ganz platt.

Ich hoffe die Fic ist nicht zuuu holprig geworden. Bitte verzeiht meine Fehler, aber ich habe schon lange keine Fanfic mehr auf Deutsch geschrieben. Ungewöhnlich und Mal was anderes für mich.

Sollte Spencer in Statuen-Form nochmal vorkommen schreibe ich vielleicht ein zweites Kapitel.
Ich könnte mir schon vorstellen das es lustig wäre zu schreiben was Zaka's Mama so macht aus Spencer's Sicht. Komplett anzeigen

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