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Ein Idiot kommt selten allein

von

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Verrückt ist das neue normal

Die Stille, die sich über sie gelegt hatte, war in keinem Fall angenehm und in großen Maße beunruhigend. Spiegelte sie doch die Ernsthaftigkeit der gegenwärtigen Situation wieder. Der Sturmwächter der Vongola atmete aus, lehnte auf seinem Schreibtischstuhl etwas zurück und legte die Papiere, die er denn bis eben noch bearbeitet hatte auf dem Schreibtisch ab.

„Also noch einmal von vorne… Ihr beide habt ganz normal trainiert…“ der Sturmwächter schob seine Brille von der Nase und begann die Gläser zu säubern während er denn weiter sprach, „… und dann ist irgendwas explodiert und ihr habt…“ Hayato hielt einen Moment inne und betrachtete seine beiden Gegenüber. Kurz schluckte er schwer ehe er diese Schicksalhafte Situation doch beim Namen nannte, „ Und dann habt ihr euch in dieser Situation wiedergefunden?“

Diese Situation, wie er sie denn gerade nannte betraf zwei Personen – Superbi Squalo und Yamamoto Takeshi – und fühlte sich in jedem Sinne falsch an. In den vielen Jahren, die er als Sturmwächter und rechte Hand von ihrem allseits geliebten Himmel Sawada Tsunayoshi verbracht hatte, hatte er schon so einige sonderbare Dinge kennen gelernt und miterlebt. Von Zeitreisen über Multiversen bis hin zu einem reichlich sonderbaren Kampf für die Superbabys, die an sich auch schon eine wundersame Laune der Natur waren.  Und wenn man denn die vergangenen Erlebnisse betrachtete, war dieses Ereignis sicherlich nicht das was man als am sonderbarsten bezeichnen würde. Der Anblick von einem schief grinsenden und nervös lachenden Squalo und einem ihn mordlustig anfunkelnden Takeshi empfand Hayato dann doch etwas verstörend.

„VOOOOIIII! Glaubst du wir machen Witze, du elendes Stück Scheiße?!“, war nun die Stimme des Regenwächters in dem üblich vulgären Varia Jargon zu hören.

„Ma ma… Hayato hat das sicher nicht gemeint!“, versuchte der Weißhaarige den, Hayato gedanklich nun erst einmal als Takeshi bezeichnen würde, seinen Leidensgenossen zu besänftigen. Ein ungewohnter Anblick und Hörerlebnis. War Squalo doch eigentlich kein Mann leiser Worte. Ganz zu schweigen von dem dümmlichen Lächeln, das ihn manchmal selbst an seinem Freund störte. Das alles wirkte derart grotesk falsch und unpassend, dass er sich nun wünschte an diesem Morgen erst gar nicht aus dem Bett gekrochen zu sein. Doch half alles innere Jammern und mögliche Beschweren nicht bei der Findung eines Problems und dem Befördern der beiden Schwertkämpfer in ihren originären Körper. Nachdenklich stützte er seinen Kopf auf eine Handfläche und somit auf dem Tisch ab, während seine Augen konzentriert die so gegensätzlichen Männer fixierten.

„Hayato?“, ertönte die derzeitige Stimme von Takeshi erneut seine Aufmerksamkeit fordernd.

„Hmn...“

„Hast du eine Idee wie wir das alles rückgängig machen könnten?“

Hoffnungsvoll wurde der Grauhaarig angesehen. Immer für eine seiner Meinung nach gute Idee parat, war er leider in diesem Moment vollkommen ideenlos. Immerhin wussten sie ja nicht einmal was denn die Ursache für diesen seltsamen Umstand war. „Exorzismus?“, kam es dann schließlich von dem Sturmwächter in einem eher sarkastischen Tonfall. Den Takeshi natürlich – wie sollte es anders sein – gerne ignorierte.

Stattdessen schlug sich der Idiot mit seiner neu errungenen Handprothese in die gesunde Hand und nickte zustimmend, während dem Varia Offizier im Körper des Regenwächters sämtliche Gesichtszüge entgleisten. Mit einem Lauten Klirren landete ein Stuhl durch einen Tritt des für den Moment Schwarzhaarigen durch das Fenster auf dem Rasen des Anwesens des Hauptquartiers der Vongola Famiglia. „VOOOOOI! Was willst du damit sagen? Huh? Abschaum?!“

Eigentlich hatte er damit nichts sagen wollen. Doch konnte er nun nicht wiederstehen. „Dass das Austreiben eines dummen verblödeten und lauten Haigeistes schon längst überfällig ist?“

Weiteres Mobiliar landete auf dem Rasen, Explosionen erfüllten den Flügel, in dem bis zu diesem Zeitpunkt noch Hayatos Büro gewesen war. Später würden ihre Untergebenen von einem Unfall reden. Immerhin schien das eine bessere Erklärung als ein erbitterter Kampf zwischen den beiden Wächtern, die als die engsten Vertrauten von Sawada Tsunayoshi, ihrem Himmel, galten. Dass es sich bei dem Yamamoto nicht wirklich um Yamamoto Takeshi gehandelt hatte, hatten diese ja auch nicht ahnen können. Und wahrscheinlich war das auch besser so.

Letzten Endes konnte Takeshi in dem Körper des Weißhaarigen das Schlimmste verhindern, entschuldigte sich bei jedem, den sie im Laufe dieser Auseinandersetzung zu Gesicht bekamen und störten, für die Umstände und Störung – was nicht selten für Verwirrung sorgte. Und nun befanden sie sich auf dem Rasen vor dem Vongola Anwesen und versuchten genau das, was den ersten Kampf an diesem Tag ausgelöst hatte und was Hayato eigentlich nicht ernst gemeint hatte. Doch wenn man es sich genauer überlegte könnte ihr Nebelwächter wirklich die Hände im Spiel haben. Zu gut erinnerte man sich immerhin daran, dass dieser die Fähigkeit besaß andere Körper zu übernehmen. Warum sollten sich seine Fähigkeiten also nur darauf beschränken?

So waren sie hier gelandet. Hayato war dazu verdonnert worden diverse Dinge zu recherchieren, damit sie diese Situation so schnell wie nur möglich beenden konnten. Im Internet fand man natürlich so manche hilfreiche und weniger hilfreiche Information und Hayato war sich ziemlich sicher, dass das hier eine schreckliche Idee war. Auch wenn sie wenig ernst gemeint von ihm gekommen war. Dennoch würde man es versuchen. Zuerst traditionell nach den Gebräuchen des katholischen Glaubens mit den er als gebürtiger Italiener doch etwas vertrauter war.

 

Schritt 1: Weihwasser

 

Nun fanden sie sich aber hier wieder und Hayato schöpfte mit einer Kelle geweihtes Wasser aus einem Eimer um dieses auf die beiden Schwertkämpfer zu spritzen. Dabei starrte ihn sein Freund noch immer so an als würde er ihn umbringen wollen. Das wiederrum bedeutete, dass das Weihwasser

noch keine Wirkung erzielt hatte. Es folgte ein Blick auf das mitgebrachte Tablet der Marke Äpfelchen um den nächsten Schritt nachzulesen.

 

Schritt 2: Wortgottesdienst

 

Äußerst konzentriert las Hayato nun, natürlich auf lateinisch, diverse Bibelverse und Texte, die nach seiner Recherche die gewünschte Wirkung zeigen sollten. Diese blieb leider aus.

 

Schritt 3: Symbolhandlung

 

Er kramte ein mitgebrachtes Kreuz heraus, dass laut seiner Recherche in den Riten des Exorzismus der katholischen Kirche eine Wirkung haben sollte. Leider funktionierte das nicht wie gewünscht – was natürlich auch daran liegen konnte, dass er kein Gesitlicher war. Hier könnte man nun wirklich mal den Schönwetterwächter der ersten Generation gebrauchen.

Den letzten Schritt des Dankes konnte er sich sparen. Immerhin war das alles hier ein riesen Desaster geworden. In einer letzten Hoffnung die Rituale der Shinto Religion könnten die gewünschte Wirkung zeigen, griff der Gokudera nach einer mit Salz gefüllten Schüssel und warf den Inhalt auf die beiden Schwertkämpfer. Die Veränderungen blieben aus – außer man sah eine Steigerung von der Wut des Mitglieds der Varia als die gewünschten Veränderungen an.

Ein erneuter Kampf zwischen Hayato und dem Varia Offizier in dem Körper des Regenwächters schien unvermeidbar. Gerade noch so konnte Takeshi Squalo aufhalten, ihn von Hayato wegziehen. Eine plötzliche scheinbare Explosion, eine seltsame rosa Wolke und ein Moment der Irritation. Der Dunkelhaarige blinzelte irritiert, fasste sich mit den Händen an seine Wangen und strahlte Hayato an. „Es hat funktioniert!“, rief er erfreut aus.

„Scheinbar.“ Knurrte Squalo. Noch immer hatte dieser reichlich Lust hier und jetzt wen umzubringen, zu vier teilen und generell seine angestaute Frustration irgendwie loszuwerden. Dieses Verlangen konnte man dem Weißhaarigen nur allzu deutlich vom Gesicht ablesen. Gerade wollte Squalo mit seinem Schwert bewaffnet  alles kurz und klein schlagen, da öffnete sich urplötzlich ein Stück Rasen neben ihnen und wie aus dem nichts fuhr ein kleiner Sitz nach oben.

„Ciaossu~“, war die allvertraute piepsige Stimme von dem Arcobaleno Reborn zu vernehmen. Mit einem belustigten Schmunzeln betrachtete das Baby die 3 jungen Männer. „Scheinbar hat Gianninis Switch Switch Patrone eine durchschnittliche Wirkungsdauer von ca. 4 Stunden. Lust auf Runde 2?“ Ein fast schon diabolisches Funkeln lag in den dunklen Augen des Hitmans als sich sein Begleiter Leon in eine Pistole verwandelte. Amüsiert legte er eine weitere Patrone ein, zielte und schoss.

Die Tragödie konnte von neuem beginnen…

 

 



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Puppenspieler
2016-07-17T12:56:40+00:00 17.07.2016 14:56
Ahaha... xDDD Was für eine Idee! Körpertausch-FFs finde ich furchtbar klasse, vor allem, wenn die zugehörigen Charaktere einfach so herrlich abstrus dadurch enden! XD
Und abstrus ist es definitiv, wenn man Yamamoto und Squalo Körper tauschen lässt. Herrlich!

(Und natürlich wird Mukuro verdächtigt. Pfft. û_____ú)

Es ist echt herrlich, wie viel Mühe sich Hayato damit gibt, diesen Exorzismus durchzuführen. XDDD aww, der arme Kerl. Dabei sollte das ja echt genau sein Metier sein, so abergläubisch, wie er ist, ne? |D

Gefällt mir, dass Giannini Schuld ist. ABER ICH BIN ENTSETZT DASS SEINE ERFINDUNG ORDENTLICH FUNKTIONIERT! WO IST DER HAKEN!??!?!? XDDDDDDDDDDD

Danke für die FF, staggy!♥
Antwort von:  tournesol
17.07.2016 19:09
Haha
Es ist sicher auch furchtbar irritierend auf einmal einen lächelnden Squalo und einen fluchenden Takeshi vor sich zu haben. Nun weißt du auch wer die leidende Person A war, die ich so bemitleidet habe ='D

(Ananas Köpfchen hat eben schon viel Mist verzapft ='D)


Tja.
Aber trotz Aberglaube muss er ja dennoch noch ein paar Recherchen anstellen. In der Hoffnung, dass es Wirkung zeigt. Was es nicht tut. Aber egal.

Und Giannini muss ja auch mal einen Erfolg haben. Aber wer weiß ob der nicht ganz andere weitere Effekte geplant hatte? Vielleicht ist der Haken auch, dass Squalo nun in seltenen Momenten das Verlangen verspürt Baseball zu spielen und Takeshi auf einmal überraschenderweise flucht?

Und ich freue mich, dass ich dir eine Freude machen konnte. Mit dem epischen alten Liebenswerten Fandom =3


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