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I want you - I get you

Mirac x Malik (YCLF Extra)
von

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Wut

„Alter, du siehst beschissen aus!“ Ich zucke mit den Schultern und sehe Vincent an. „Passiert.“ Vince knurrt auf. „Das passiert nicht einfach so! Wer war das?! Hast du ihn wirklich einfach unbeschadet davonkommen lassen?“ Dass Vince aufgebracht sein würde, war mir schon vorher klar. Aber was soll ich denn machen? Nicht einmal Make-Up würde die Wunde an meinem Hals und mein blaues Auge abdecken. „Es sieht aus, als hätte dir jemand beinahe ein ganzes Stück Fleisch aus dem Hals gerissen!“ Ich seufze genervt. „Lass gut sein, Vince! Es ist alles ok.“ „War er es? Du weißt schon, der mysteriöse Halbbruder?“ Manchmal begreift Vince meines Erachtens einfach zu schnell. Vor allem wenn es mich betrifft. Es nervt, ich will mich nicht erklären oder rechtfertigen. Ich will Vince nichts von meinen Selbstmordgedanken erzählen.

„Ja“, erwidere ich dennoch leise. Ich will ihn auch nicht wirklich belügen. Er ist schließlich mein einziger wirklich guter Freund. Und so einen kann ich gerade wirklich gebrauchen. „Ich werde diesem Typen sowas von eins überhauen! Ich werde ihn wenn nötig halb totprügeln, wenn er nicht verspricht, dich in Ruhe zu lassen!“ „Lass das, Vince. Hör auf damit. Du wirst gar nichts tun!“, murre ich zurück. Er sieht mich verdattert an. Verständlich. Wer wird schon gerne verprügelt, ohne sich zu wehren? Aber wenn Vince jetzt eingreift, wird es nur schlimmer. Und zudem will ich auch nicht, dass Vince erfährt, was bei mir so los ist. Und dass Mirac mich nur davon abhalten wollte, mich selber umzubringen. Denke ich jedenfalls.

Vince und ich bestellen noch ein Bier und trinken die letzten Schlucke unseres vorigen aus. „Wo hast du eigentlich Steven gelassen?“, frage ich beiläufig nach. Nicht, dass es mich wirklich interessieren würde. „Du kennst ihn doch. Er hält von Bargängen nicht viel und lernt lieber zuhause. Oder geht mit Fifi raus. Keine Ahnung.“ Der Barkeeper bringt uns die Biere und wir stoßen kurz an. „Prost.“ Mit zügigen Schlucken halbiert sich Vince‘ Bier recht schnell. Ich nippe eher am Schaum, der wirklich niemandem schmeckt.

„Und was willst du jetzt machen? Es dir weiter gefallen lassen, wie der Typ mit dir umspringt?“ Ich zucke mit den Schultern. „In erster Linie will ich nichts mit ihm zu tun haben und ihm aus dem Weg gehen. Gestern hat er mich einfach bis nach Hause gestalkt. Ich weiß echt nicht, was bei dem falsch gelaufen ist!“ Vince schmunzelt. „Das sprengt aber schon irgendwie den Rahmen. Er hat es echt hart auf dich abgesehen, oder?“ Ich seufze auf und nicke. „Scheint so. Lass uns über etwas anderes reden“, bitte ich ihn. Vince kommt mir der Bitte recht schnell nach und regt sich über seine Väter auf. Ich höre nur mit halben Ohr zu. Heute war Mirac nicht in der Nähe unserer Schule zu sehen. Ich weiß nicht, ob mich das erleichtern oder beunruhigen sollte. Ich weiß, dass ich Vince gerade ein schlechter Freund bin. Auch wenn es mich mäßig interessiert, was er über seine Väter erzählt, ich sollte wenigstens zuhören. „Ich meine, das ist doch verständlich?! Was würdest du denn davon halten, wenn dein Vater-„ Vince bricht ab. Zum Glück stellt er die Frage nicht zu Ende, ich habe nicht zugehört und weiß nicht, worum es geht. „Sorry, Alter“, murmelt Vince mir zu. Ich winke nur ab. „Kein Problem. Mein Vater ist nicht erst seit zwei Tagen weg.“ Ich grinse ihn an und wir schütten noch einen Mexikaner-Shot hinunter, ehe wir alles zahlen und gehen. Vince hat einiges getrunken, das wird Steven nicht gefallen. Mir selber fällt es schwer, gerade zu laufen. „Dann lass mal nächste Woche wieder treffen!“ Ich nicke und wir schlagen ein, ehe unsere Wege sich trennen. Ein Glück ist morgen Samstag. Dann kann ich meinen Rausch ausschlafen und einfach im Bett liegen bleiben, ohne mich auch nur zu bewegen! Ich torkele in Richtung meines Zuhauses und höre, wie jemand hinter mir läuft. Ich hasse so etwas, also werde ich langsamer und mache Platz, damit die Person vorbeilaufen kann. Jedoch passiert nichts dergleichen. Die Person bleibt weiter hinter mir und passt den Schritt an meinen an. Ich bleibe stehen, er bleibt stehen. So langsam werde ich wütend und wende mich um. „Geh doch vorbei, du Idiot!“, keife ich den Fremden an, der auf den zweiten Blick gar nicht mehr so fremd wirkt. „Will ich aber nicht.“ Mirac grinst mir entgegen. „Du bist der totale Stalker. Ich könnte dich bei der Polizei anzeigen, man!“ Ich gehe weiter, ohne auf ihn zu achten. Na toll, jetzt erwischt er mich auch noch, während ich betrunken eine Straße entlanglaufe. Oder ist das Absicht? Wie lange folgt er mir schon? Hat er mich mit Vince beobachtet? „Wer war der nette Kerl, mit dem du einen draufgemacht hast?“ Neugierig ist Mirac also auch noch. „Geht’s dich was an?“, frage ich und möchte das Gespräch damit nicht weiterführen. Mirac ist da aber scheinbar anderer Meinung. „Ein Freund, dein Freund oder ein Bekannter oder Verwandter?“ Ich versuche ihn so gut es geht zu ignorieren, was aber leichter gesagt ist, als getan. „Los, sag endlich“, knurrt er mich an. „Ein Freund“, antworte ich gezwungen. Mist, wo bin ich? Irgendwie habe ich mich verlaufen, während der Kerl mich abgelenkt hat. Ich bin irgendwo falsch abgebogen. Warum sind meine Sinne nur so benebelt? Ausgerechnet jetzt? „Du weißt schon, dass dein Zuhause woanders liegt, oder?“ Er grinst mich an. Ach ja, er weiß ja wo ich wohne. „Wo lang?“, frage ich ihn also und bleibe stehen. Er zuckt jedoch lediglich die Schultern. „Ich weiß nur, welche Bushaltestelle, aber nicht wo die genau ist von hier aus.“ Ich weiß nicht, ob ich ihm das glauben soll. „Gut, ich finde den Weg auch alleine!“, knurre ich ihn an. „Das glaube ich ehrlich gesagt nicht“, meint er, während er noch immer neben mir läuft: „Weißt du, mein Zuhause ist nicht weit von hier. Violas Wohnung ist direkt zwei Straßen weiter rechts. Komm mit und schlaf dich dort aus“, schlägt er vor. „Warum sollte ich?!“, murre ich ihm undeutlich zu. „Weil ich das will.“ Er hält mich an der Schulter fest und zwingt mich damit wieder zum Stillstand. Und ohne lange zu zögern wirft er mich einfach über seine Schulter und trägt mich in Richtung seines Hauses. „Was soll das! Lass mich runter! Sonst kotze ich dir direkt auf den Rücken!“ Und auch wenn das nur eine Androhung sein soll, so sicher, dass alles drinbleibt, bin ich mir nicht mehr. Vor allem, wenn ich so kopfüber hänge. „Sei still!“ Mirac läuft einfach weiter und bleibt kurz danach vor einem Haus stehen, welches er betritt. Dann setzte er mich ab und schiebt mich in die Wohnung.

Ich sehe mich um. Ich war noch nie bei Viola und Alisha zuhause. Hoffentlich schliefen die beiden schon.

„Die Toilette ist direkt dort. Mein Zimmer ist die Tür dort hinten. Ich gehe nochmal in die Küche. Mach dich schon mal fertig.“ Mit den Worten verschwindet er hinter der Küchentür. Und was soll ich davon jetzt halten? Was heißt hier fertigmachen? Ich habe immer noch nicht vor, hier zu übernachten! Ich drehe mich auf dem Punkt um und will die Tür öffnen. Erfolglos. Mirac scheint abgeschlossen zu haben. Scheiße, bin ich jetzt sein Gefangener oder was? Ich torkele ins Bad, nicht ohne einen Stuhl im Flur umzustoßen und ordentlich Lärm zu machen. Als ich wieder aus dem Bad komme, höre ich Stimmen aus der Küche zu mir dringen. Ich bleibe stehen und versuche angestrengt zu lauschen. Es ist Viola, welche sich leise mit Mirac zu streiten scheint. „Lass es, Mirac!“, höre ich sie gerade sagen. „Du hast nicht das Recht…“ Wirklich viel kann ich nicht hören, also beschließe ich, einfach schon mal in das Zimmer zu gehen. Dort angekommen sehe ich mich um. Es gibt kaum Sachen in dem Raum. Na ja, wenn Mirac auch nur übergangsweise hier wohnt, ist es vielleicht normalerweise ein eher spärliches Gästezimmer. Ich setze mich auf das Bett und ziehe meine Schuhe aus. Dann lasse ich mich einfach zurückfallen. Sofort steigt mir ein Geruch in die Nase. Ich schätze mal, das ist Miracs Deo-Shampoo-Moschus-Mischung. Gar nicht mal schlecht, für so einen Scheißkerl. Ich schließe die Augen und bin wenige Sekunden später weggepennt.

Erst als sich etwas Schweres über mich beugt und ich den Atem nahe an meinem Gesicht spüren kann, werde ich wieder wach. Ich muss nur wenige Minuten geschlafen haben und sehe direkt in Miracs dunkle Augen. „Was willst du?“, frage ich genervt und robbe etwas zurück, damit ich mich aufsetzen und ihn ansehen kann. „Mach Platz, ich brauche auch Schlaf.“ Nur Schlafen? Also will er mich gar nicht vergewaltigen? Ich sehe ihn abwartend an, ehe ich an die Wand rutsche. „Zieh deine Hose und dein Shirt aus. Die stinken fürchterlich nach der Bar.“ Ich zögere, ehe ich den Geruch selber wahrnehme und ihm daher den Wunsch erfülle. Ich bin sowieso viel zu betrunken, um mich gegen irgendetwas zu wehren. Danach ziehe ich mir die Decke dafür hoch bis zum Kinn und lege mich hin. Wirklich bequem ist es aber nicht. „Du musst dich nicht an die Wand drängen.“ Mirac lässt mir genug Platz, damit ich auch anders liegen kann, aber wirkliches Vertrauen kann ich deshalb nicht zu ihm fassen. Auch Mirac zieht sich seine Hose und sein Shirt aus und ich sehe eine lange Narbe, welche von seiner Brust bis hinunter zu seinem Bauch reicht. Erstaunt starre ich ihn an. „Na, findest du mich sexy?“, scherzt er herum, aber ich ignoriere die Aussage. „Woher hast du die Narbe?“, nuschele ich nur. Da fällt mir ein, dass er auch meinen gesamten Unterarm sehen kann, wenn ich kein Shirt und keine Jacke trage. „Hm? Ach die. Ich hatte mal Krebs und musste operiert werden. Mir wurden ein Teil meiner Leber und eine Niere rausgeschnitten. Dafür ist er jetzt aber weg.“ Mirac zuckt mit den Schultern und scheint dass alles recht locker zu nehmen. Er sitzt im Bett neben mir und sieht weiterhin auf mich runter. Ob er damit irgendwann mal aufhört? Ich hebe meine Hand an. „Kann ich?“, frage ich nach und er nickt lediglich. Dann streiche ich über die Narbe und bin ganz fasziniert. „Dagegen sind meine Narben doch nichts“, murmele ich und sehe kurz auf meinen linken Unterarm. Nein, wirklich nichts. „Aber deinen Narben haben einen anderen Hintergrund und der ist viel wichtiger. Und jetzt schlaf, sonst muss ich mir dein betrunkenes Gelaber weiter anhören.“ Kommt es mir nur so vor, oder ist Mirac wirklich gerade nett zu mir? Ich dachte er wäre viel aggressiver? Vielleicht habe ich mich aber auch geirrt? Ich kuschele mich in die Decke und schließe meine Augen. Mir wird schon nichts passieren.

Wenige Minuten später spüre ich plötzlich etwas Heißes auf meinen Lippen. Ich kann es vorerst nicht einordnen, dann bemerke ich, dass Mirac mich küsst. Und zwar richtig! Man, das kann der Typ dafür aber auch ordentlich gut. Ich keuche kurz auf und öffne meine Augen leicht. Ich sehe ihn an und merke, wie er mich anstarrt. Schnell schließe ich meine Augen wieder. Er hat sich einfach über mich auf alle Viere gesetzt. Mirac greift nach meinen Händen, als ich versuchen will, ihn von mich zu stoßen und drückt sie über meinem Kopf in die Kissen. „Lass das!“, feixe ich ihm entgegen, als er den Kuss löst. „Wieso, es gefällt dir doch?“ Ja, das stimmt, aber mit ihm? Niemals! Er ist mir fremd und ich bin betrunken! Aber wäre das nicht eine gute Ausrede für kostenlosen Sex mit einem Fremden? Nein! Nein, auf das Niveau möchte ich mich nicht sinken lassen! „Ich will nur schlafen, also lass mich in Ruhe.“ „Ich auch, glaube mir.“ Er grinst mich dreckig an und zieht meinen linken Arm hoch zu seinen Lippen, ehe er meine Narben küsst und ableckt. „Lass uns doch gegenseitig unsere Wunden lecken~“, schlägt er ach so scheinheilig vor. Ich weiß nicht, was ich sagen soll. Die Berührungen lassen sowohl ein Übelkeitsgefühl in mir aufsteigen, als auch Gefühle der Lust. Meine Gänsehaut wird stärker, als er mir in die Augen blickt, während seine Zunge weiter meinen Arm entlang streicht. „Ich kann dich dazu bringen, deine Schmerzen zu vergessen!“ Ein verlockendes Angebot, das muss ich zugeben. Aber keines, auf das ich eingehen möchte! Wirklich nicht. „Lass gut sein, Mirac!“ Ich glaube, ich habe ihn das erste Mal beim Namen genannt. Er lässt meine Hände los, setzt sich jedoch einfach auf meinen Schoß. Ich bleibe liegen, da ich kein Verlangen danach habe, ihm näher zu kommen, indem ich mich aufsetze. „Du bist echt prüde. Als könntest du den Sex nicht genauso sehr gebrauchen wie ich.“ Ich sehe ihn nur weiter stumm und gereizt in die Augen. „Darf ich jetzt bitte schlafen gehen?“, frage ich nach. Er setzt sich neben mich und grinst. „Mach das. Aber ich werde dich schon noch bekommen.“ Seine Hand streicht über meinen Hals und drückt auf die Wunde, die er mir bei seinem letzten Biss hinterlassen hat. „Mach dich darauf gefasst. Wenn es soweit ist, werde ich dir dein Gehirn rausvögeln und du wirst nicht mehr wissen, wo oben und unten ist!“ Ich werde diese Nacht kein Auge mehr zu tun. Jedenfalls sind das meine Gedanken, kurz bevor mich der Alkohol und die Müdigkeit übermannen und ich einfach einschlafe.
 

Geweckt werde ich mit einem Knie zwischen meinen Schenkeln und zwei Lippen und einer Zunge an meinem Hals, welche meine Haut liebkosen, ehe Mirac beginnt an dieser zu saugen und zu knabbern. Langsam werde ich wach und mir wird bewusst, was er da versucht. „Lass das!“, keife ich ihn an, aber da ist es eh schon zu spät. „Nur, damit keiner auf die Idee kommt, dich in nächster Zeit anzufassen.“ Ich stehe knurrend auf und stelle mich vor den Spiegel. „Bist du jetzt ganz bescheuert geworden?! Was soll der Scheiß?“ Ein großer Knutschfleck prangt an meinem Hals. Direkt unter der Bissspur, die er mir schon vorher verpasst hat. Als hätte die nicht schon gereicht! Wütend suche ich mir meine Sachen zusammen und ziehe mich an. „Du bist echt der letzte Arsch!“, keife ich ihm entgegen. Er ergreift meine Hand und zieht mich mit einem Ruck zu sich. Kurz vor seinem Gesicht bleibe ich stehen. Dann leckt er mir über den blauen Rand meines Auges und ich verziehe jeden Muskel in meinem Gesicht. „Du bist widerlich!“ Mirac grinst mich nur an, ehe ich aus seinem Zimmer verschwinde. Auf dem Weg nach draußen begegne ich auch noch Viola. „Ich war nie hier!“, murre ich sie an. Sie lächelt nur. „Dir auch einen guten Morgen!“, ruft sie noch hinterher, ehe die Tür ins Schloss fällt und ich nach Hause gehe.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  tenshi_90
2016-08-07T14:19:13+00:00 07.08.2016 16:19
Die beiden sind echt wie Pech und Schwefel...

Mirac hat wahre Stalker-Qualitäten.... der arme Malik hats wirklich nich leicht
Antwort von:  Chibi-Neko-Chan
07.08.2016 16:25
Aber man sagt ja: Gegensätze ziehen sich an, nicht wahr? ;)
Danke für dein Kommi :3
Von:  Arya-Gendry
2016-08-01T17:44:19+00:00 01.08.2016 19:44
Hi^^
Mirac ist echt krass drauf aber auf einer Seite gefällt er mir auch. ;)
Malik kann einen schon Leid tun.

Bin schon auf das nächste Kapitel gespannt.
Lg.
Antwort von:  Chibi-Neko-Chan
07.08.2016 16:24
Das freut mich, dass er dir gefällt. Ich mag ihn extrem.. Vielleicht aber auch nur, weil ich gerne Charaktere quäle :D
Danke für dein Kommi. :*


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