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Karma is a Bitch

von

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Kapitel 1 Saufgelage (Law)

Heute Morgen war ich recht früh auf den Beinen.

 

Nachdem ich meine erste Tasse meines Muntermachers in vollen Zügen genossen und meinen Männern eine kurze Aufgabenverteilung gegeben hatte, war auch schon Land in Sicht.

 

Sieht nicht sehr vielversprechend aus, aber für's Nötigste muss es reichen.

 

Das Wichtigste waren Salben und schmerzstillende Mittel, einige Nahrungsmittel mussten auch auftreibbar sein.

 

Als unser U-Boot angebunden war, schnappte ich mir meinen treuen Gefährten und lief in die Stadt, um mich umzuhören.

 

Es gab nur wenige Häuser und genauso wenig Bevölkerung. Eine ältere Frau erklärte mir, dass hier nur wenige Schiffe vorbei fuhren und deswegen die meiste Zeit nicht viel passierte.

 

Wenigstens habe ich hier ein wenig Ruhe.

 

Bei so wenigen Seelen, die hier verweilten, wollte ich auch nicht wirklich ein neues Versuchs-Objekt raussuchen. Momentan las ich sowieso mehr Bücher, als dass ich sezierte.

 

Bepo zupfte leicht an meinem Ärmel, um mich zum Weitergehen aufzufordern.

 

Nachdem ich ihm einen riesigen Eisbecher gekauft hatte, hüpfte er summend vor sich hin.

Ich schüttelte nur leicht den Kopf.

 

..Spinner...

 

Vor einem der Läden stand ein hässlicher pinker Vogel als Dekoration. Angeekelt schüttelte ich mich und lief zügig weiter.

 

Nachdem mein kleiner Freund die Süßspeise vertilgt hatte, stieß er einen lauten Luftstoß aus und blickte mich schuldbewusst mit seinen treuen Augen an; "`Tschuldigung."

 

So ist er eben.

 

Die Sonne wollte bereits am Horizont verschwinden, weswegen ich seufzte.

 

"So langweilig...", stellte ich zu mir selbst sagend fest.

 

Was soll man hier denn bitte machen? Keine Bibliothek, keine anständige Apotheke...

 

Trafalgar Law, Heute ist sicherlich der erste Tag in deinem Leben, an dem du dir hoffnungslos die Kannte geben wirst.

 

Lange suchen musste ich nicht. Bei den wenigen Gebäuden war das Sündenhaus nicht schwer ausfindig zu machen.

 

Mit Bepo an meiner Seite öffnete ich die halb aus der Ankerung gerissene Tür und mir wurde augenblicklich übel. Ein Geruch von Galle und Schweiß begrüßte uns.

 

Hoffentlich haben die hier genug Hochprozentiges zum Schönsaufen.

 

Um nicht was mit einem der Hinterwäldler zutun haben zu müssen, suchte ich mir die hinterste Ecke der heruntergekommenen Gaststätte und legte meinen Hut auf dem Tisch ab, bevor ich mich auf einen der unbequemen Holzhocker setzte.

 

Mein Freund machte es sich auf der Bank, die an der Wand befestigt war, gemütlich und streckte alle vier Pfoten von sich. Er selbst trank nicht, gab auch keine Einwände, als ich auf das Gebäude zusteuerte.

 

Er umklammerte mein Schwert mit beiden Pfoten und legte sich auf die Sitzgelegenheit, schaute kurz zu mir rüber, bevor er dann bald anfing zu Schnarchen.

 

Ich schaute ihn einen Moment lang an und rief dann nach der Bedienung.

 

Nachdem ich mich nach dem stärksten Getränk erkundigt hatte und dieses dann auch vor mir abgestellt wurde, schaute ich verträumt in die goldene Flüssigkeit.

 

Wären unsere Bestände nicht so knapp gewesen, hätten wir hier niemals gehalten.

 

Ich setzte den Krug an und verzog daraufhin den Mund.

 

Da schmeckt ja sogar das Gebräu von Shachi, welches er stolz seine `Spezialmischung` nennt und die er mit Seeschlangenaugen und Spinnenbeinen verfeinert, besser.

 

Half nichts, das Zeug musste runter.

 

Kurz und schmerzlos, dachte ich bevor ich alles in einem Zug runterwürgte.

 

 

 

Nach dem Dritten war es auch gar nicht mehr so schlimm. Der Brechreiz war erfolgreich weggespühlt worden.

 

Ich seufzte.

 

Bin ich jetzt schon so tief gesunken, dass ich mir die Gehirnzellen betäuben muss?

 

Von einem lauten Poltern wurde ich aus meinen Gedanken gerissen.

 

Irgendwelche Volltrottel sind soeben ihren niederen Instinken gefolgt, welcher sie in diese Absteige geführt hat.

 

Diese Ironie.., lachte ich innerlich über mich selbst und setzte den nächsten Krug an.

 

 

 

--

 

 

 

Wie lange bin ich eigentlich schon hier?

 

Bepo schlief immer noch friedlich und ich fing an die leeren Behälter, vor mir, zu zählen.

 

7...8...9..?

Keine Ahnung, ich sehe sowieso nur noch alles verschwommen..

..Ich hätte es besser wissen müssen. Ich bin nicht der Mensch für einen solchen Zeitvertreib.

 

Zu spät.

 

Ist eh nicht mehr zu ändern, beschwichtigte ich mein Gewissen und nahm noch einen großen Schluck.

 

Plötzlich wurde es unruhig, die Luft stand unter Spannung.

 

Hinter meinem Rücken tuschelten erheiterte Gestalten. Ich verstand sowieso kein Wort, für mich klang alles nach einem großen Rauschen, wie eine Störung eines Radiosenders.

 

Erschöpft stützte ich meinen Kopf auf meiner Hand ab und schloss die Augen.

 

Einen kurzen Augenblick Ruhe, das ist es, was ich jetzt möchte.

 

"Sag mal hat es weh getan, als du vom Himmel gefallen bist und wieso bist du nicht unter mir gelandet?"

 

Ich spürte einen warmen Atemzug in mein Ohr hauchen und zuckte zusammen.

 

Erschrocken riss ich die Augen auf.

Wie bitte?

 

Ich war so fassungslos (und betrunken), meine Lippen wollten sich nicht bewegen.

 

"Soll ich dich gleich hier nehmen oder soll ich deinen hübschen Hintern erst in meinem Bett aufreißen?"

 

Reflexartig griff ich nach meinem Schwert und stieß es diesem Penner in die Magengrube.

 

Dieser fiel daraufhin fluchend auf seinen Allerwertesten, ehe er meine geleerte Sammlung von dem Tisch riss und wütend von dannen zog.

 

Was ist gerade passiert?

 

Meine Gehirnzellen wollten das Geschehene nicht wirklich verarbeiten.

 

Habe ich mich verhört? Bin ich im schlechten Film?

 

Ich schüttelte heftig den Kopf.

 

Keine gute Idee, der Alkohol machte sich dadurch nur noch bemerkbarer.

 

Ich fasste mir an die Stirn und schob meinen halb-vollen Krug von mir.

 

Nie wieder Alkohol..!

Nicht mal in die Nähe von Desinfektionsmittel.

 

..Obwohl Letzteres so ziemlich unmöglich ist...

 

"Wir gehen.", überraschenderweise klangen die Worte verständlicher, als ich dachte.

 

"Aye!", sofort sprang mein Bär kerzengerade von seinem Platz und stellte sich neben mich.

 

Warum ist er eben nicht auch wach geworden?

 

 

 

 

Als ich mir mit Mühe und Not den Weg in die Freiheit erkämpft hatte, Koordinationsstörungen waren das kleinste Problem, nahm ich einen tiefen Zug der frischen Luft durch die Nase.

 

Das tut gut.

 

Bepo bot mir mehrere Male seine Hilfe an, die ich aber strickt ablehnte.

 

Was wäre ich für ein Kapitän, wenn ich nicht mal alleine Laufen könnte?

 

Nach einigen Schritten machten mir meine Beine deutlich klar, dass die Sache mit dem Laufen gar nicht so leicht war, wie angenommen.

 

Die Stadt hinter uns lassend, steuerte ich auf einen Baum zu, der auf einem kleinen Hügel seinen Platz hatte.

 

Ich setzte mich mit dem Rücken anlehnend an den dicken Stamm und sah zu den Sternen.

 

..Die Stille der Nacht ist wirklich schön..

 

 

Ich hätte sie auch noch etwas länger genossen, wenn nicht ein lautes Rumpeln, welches aus Richtung der Stadt kam, meine Nerven beansprucht hätte.

 

Irgendjemand muss wohl wieder den großen Macker spielen und irgendwas kaputt machen.

 

 

Seufzend sah ich zur Stadt als...

 

Warte...

 

..So viel kann ich doch gar nicht getrunken haben, oder?

 

Aber es kommt doch direkt auf mich zugeflogen...

 

 

Mit einem Scheppern knallte mir ein Stück Metall vor die Füße.

 

 

Es war ein Schild, in der Form eines Schweines, mit der Aufschrift:

`Sind sie ein Glücksschwein? Ihre Zukunft liegt in unseren Händen!`

 

Ich rieb mir ungläubig die Augen.

 

"..Wenn Schweine fliegen lernen...", erinnerte ich mich an meine Worte und brach in Tränen vor Lachen aus.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Angel_Cas
2016-09-22T10:55:51+00:00 22.09.2016 12:55
>>>Sag mal hat es weh getan als du vom Himmel gefallen bist und wieso bist du nicht unter mir gelandet?"

Ich spürte einen warmen Atemzug in mein Ohr hauchen und zuckte zusammen.

Erschrocken riss ich die Augen auf.

Wie bitte?

Ich war so fassungslos (und betrunken), meine Lippen wollten sich nicht bewegen.

"Soll ich dich gleich hier nehmen oder soll ich deinen hübschen Hintern erst in meinem Bett aufreißen?"

Reflexartig griff ich nach meinem Schwert und stieß es diesem Penner in die Magengrube. <<<

... ... ...

PFAHAHAHAHA!! *knallt den Kopf auf den Tisch und ignoriert die verdutzten Gesichter *
....okay....ich hab mich wieder beruhigt...
...HAHAHA!!...*räusper*...okay...jetzt....
*mein armes Handy streicheln..da es fast geflogen wäre*
tolles Kapitel :3


Von:  Bloodstained_Phoenix
2016-08-17T15:50:02+00:00 17.08.2016 17:50
Hey!

Oh nein XD Ich hatte es mir ja fast gedacht als Kid die schöne Schwarzhaarige ansprach, dass es sich dabei eventuell um unseren Law handeln könnte... aber dass es dann tatsächlich so ist... finde ich genial! xD
Mir gefällt, wie die beiden Handlungsstränge nebeneinander her laufen und dabei wohl aufeinander zugehen! Und überhaupt finde ich deine Idee mit der Aufteilung eines jeden Kapitels wirklich gut! Immerhin sind es ja beides sehr interessante Charaktere und so wird keiner vernachlässigt! :D

Gelungen finde ich auch die Darstellung von Law, wenn er zu viel Alk im Blut hat. Vor Allem als er gegen Ende wegen dieses "Wenn Schweine fliegen lernen", in ungehaltenem Gelächter ausbricht (obwohl es gar nicht so lustig ist ôo), da musste ich so grinsen! Wirklich knuffig!
Wieder ein gut geschriebenes Kapite, freut mich sehr :D

So, ich les noch eins :)
Antwort von:  blackNunSadako
17.08.2016 17:52
:D Ich komme doch gar nicht mit dem Antworten hinterher mensch. x3

Du hilfst mir wirklich sehr! (Es ist wirklich toll, mal die Sicht von jemand anderem zu lesen, ehrlich^-^)

Viele liebe Grüße. :)


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