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Karma is a Bitch

von

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Kapitel 12 Eifersucht (Kid)

Dieser Plüschdepp hatte mich doch einfach dumm hier sitzen lassen, nachdem er mir das Essen in den Mund gesteckt hatte und war auf sein Zimmer gegangen.

 

Woher ich das wusste? Weil er dies immer tat.

Die meiste Zeit verbrachte er alleine in dem Raum, dem wir ihm zur Verfügung gestellt hatten.

 

 

Wo ich das Teil jetzt schon im Mund hatte, konnte ich es genauso gut auch essen.

 

Ich biss ein großes Stück ab, sah Killer an.

 

"Laff unf waff trinkfen..", schlug ich ihm vor, das ich dabei den Mund voll hatte, war mir egal.

 

Er hatte mich verstanden und nickte, setzte sich in Bewegung.

 

Ich folgte ihm, nahm die Keule mit und lies meine hungrigen Männer zurück.

 

"Geh`schon mal vor, ich hol` grad noch schnell was.", erklärte mir mein Vize und verschwand in seinem Zimmer.

 

Sollte mir egal sein, war es auch.

Ich warf den sauber geleckten Knochen in ein Fass auf dem Flur.

 

Meine Bar war langsam wieder ansehnlich, wir hatten sie wieder teilweise ausgestattet, mit den Möbeln irgendwelcher Leute die sie jetzt eh nicht mehr brauchten.

 

Ich setzte mich an den Tresen, trank einige Schlucke und schweifte ab.

 

Der Chirurg hatte sich bei uns eingewöhnt, hatte sich auch nicht über seine Lage beschwert...

Aber war er wirklich glücklich darüber oder akzeptierte er es einfach nur?

 

Er vermisste sicher seinen Bären.

Selbst ich würde meinen Vizen irgendwo vermissen, vielleicht.

 

Ich seufzte, nahm mir die zweite Flasche.

 

Meine Männer saßen bereits an einem der hinteren Tische und taten es mir gleich.

 

Nun kam auch Killer und setzte sich neben mich, hielt etwas.

 

Ich hob die Augenbrauen, betrachtete den Gegenstand den er auf den Tresen vor sich legte.

 

War das ein Buch über Medizin?

Aber Killer las doch auch sonst nicht so einen Schmörkel.

 

Stimmt, ich erinnerte mich.

Er hatte ja irgendwas mitgehen lassen, ich hakte zu dem Zeitpunkt nicht genauer nach, konnte er doch mitnehmen was er wollte.

 

Killer reagierte auf meinen überraschten Gesichtsausdruck.

 

"Das ist für den Arzt.", erklärte er mir, sagte nichts weiter dazu und begann ebenfalls zu trinken.

 

Es war für Trafalgar?

Hatte er ihn darum gebeten?

Er hätte mich doch genauso gut fragen können.

 

"Wollte er...", fragte ich nach.

 

Killer schüttelte den Kopf.

 

"Ich wollte ihm nur `ne kleine Freude machen."

 

Ich dachte ich hätte mich verhört.

Wieso?

Seit wann kümmerte er sich um irgendwelche `Freuden` des Todes Chirurgen?

 

Irgendwie machte es mich sauer.

 

 

Wortlos stand ich auf, nahm drei volle Flaschen mit und entfernte mich von meiner Crew.

 

"Ich sauf`bei mir weiter.", erklärte ich meinem Vizen, würdigte ihm keines Blickes mehr und betrat mein Zimmer, schloss hinter mir die Tür ab.

 

Ich hatte keinen Bock mehr mich mit ihm zu unterhalten.

 

---

 

Hatte ich mich die letzten Stunden aus Frust besoffen?

Ich denke schon.

 

Ich saß an meinem Schreibtisch, wuschelte mir mit meiner Hand durch die Haare.

 

Mir war echt warm geworden, durch den vielen Alkohol, weshalb ich zur Tür ging, um frische Luft auf dem Deck zu schnappen.

 

Im Flur sah ich meinem Vizen hinterher, der auf Trafalgars Zimmer zulief.

 

Was wollte er bei ihm?

 

Jetzt sah ich das Objekt in seiner Hand, war wohl das Buch, das er ihm geben wollte.

 

Meine Beine trugen mich von Alleine, folgten ihm.

 

Von einer Ecke aus beobachtete ich Killer, der vor der Tür stand, sah den schlaftrunkenen Plüschträger.

Bei dem letzten Anblick musste ich lächeln.

 

Ich hörte ihn lachen, danach war Killer in seinem Zimmer verschwunden und hatte die Tür geschlossen.

 

Ich ging auf die Tür zu.

Sollte ich?

 

Ich beruhigte meinen Atem, lauschte mit einem Ohr an der Tür.

 

Scheiße, ich verstand kaum was.

Aber sie unterhielten sich, das war nicht zu überhören.

 

Ich versuchte Bruchstücke des Gespräches aufzunehmen.

 

"Dreh`deinen..... ...........lass mich!"

War das Trafalgar?

 

Unmöglich....

 

Was taten die beiden da drin eigentlich?

 

Ich schüttelte den Kopf, konzentrierte mich wieder auf die Geräusche.

 

Ich hörte jetzt Killers Stimme.

 

"...Kid..."

 

Mein Gehirn setzte aus.

 

Ohne nachzudenken handelte mein Körper, stieß mit voller Kraft die Tür auf.

 

Und was ich sah, lies mich augenblicklich erstarren, meine Kinnlade fiel bei dem Anblick runter.

 

Trafalgar lag doch Allen Ernstes auf Killer.

Und er hatte noch nicht mal seine verdammten Klamotten an!

 

Killer sah geschockt zu mir rüber.

 

"Kid?", fragte er ungläubig, oder fühlte er sich einfach nur erwischt?

 

Ich holte tief Luft, bildete irgendwie einen Satz in meiner explodierenden Birne.

 

"WAS TREIBT IHR BEIDEN HIER EIGENTLICH?!"

 

Ich fand keine Worte.

Trafalgar sah jetzt zu mir rüber, wurde sich seiner Lage bewusst, antwortete aber nicht.

 

"UND WARUM ZUM TEUFEL HAST DU NICHTS AN??!!"

 

Er reagierte, stand auf und stellte sich vor mich, sah zur Seite.

 

"Ich...", versuchte er sich zu erklären, stockte.

 

DU WAS?!

 

Er sah mich wütend an, begann zu schreien.

 

"DAS GEHT DICH `NEN FEUCHTEN DRECK AN!"

 

Ja, es ging mich nichts an...

Wäre ich nicht besoffen und so unglaublich wütend gewesen.

 

Ich fauchte, hob meine Hand und riss die Tür aus ihrer Angel, warf sie in den Flur.

 

"Kid...", Killer kam auf mich zugerannt.

 

KID WAS?! Steck`dir deine Heucheleien sonst wo hin!

 

Ich packte ihn, ich war so sauer, wenn ich in Killers Visage sah, sah ich rot.

Ich warf ihn zu Boden, woraufhin Trafalgar auf mich zu gestürzt kam, mich aus der Tür beförderte.

 

"Lass` Killer in Ruhe und verpiss dich, werd` wieder klar im Kopf!"

 

Ich solle MEINEN Vizen in Ruhe lassen??

Er schlug sich natürlich wieder auf Killers Seite.

 

Das brachte mich zum explodieren!

 

"TRAFALGAR!", brüllte ich, rannte auf ihn zu, landete dann aber auf dem Bett, der Alkohol leistete ganze Arbeit.

 

"Room"

 

Er schaffte den Blonden weg.

 

Ich wollte gerade weiter schreien, als Trafalgar mir einen tödlichen Blick zu warf.

 

"Ich geh` jetzt zu Killer, hier kann ich ja dank`dir nicht mehr schlafen.", verabschiedete er sich und verschwand, lies mich hier liegen.

 

Ich seufzte, mit einem mal war mein kompletter Körper wieder runtergefahren.

 

Ich war traurig.

 

Traurig darüber, dass er mit Killer mitgegangen war?

Traurig über mein bescheuertes Verhalten?

Keine Ahnung.

 

Ich schaute aus dem Fenster.

 

Stimmt, ich wollte ja an die frische Luft.

 

Ich schleppte mich mit hängendem Kopf zu meinem Lieblingsplatz, lehnte mich über die Reeling und dachte nach.

 

Warum war ich in letzter Zeit nur so launisch?

Ich trank viel mehr als sonst, war immer nervös und musste ständig meiner Wut freien Lauf lassen, sei es an meinen Männern, die ich zusammen stauchte oder eine Stadt die ich platt machte.

 

Ich seufzte erneut, hob meinen Kopf und schaute zur Tür des Unterdecks.

 

Da waren die beiden ja schon wieder.

Schon wieder waren sie zusammen!

Warum verdammt nochmal hingen die immer miteinander rum??

 

Ich konnte meinen Blick nicht abwenden, als die beiden zusammen zum Vogelnest kletterten und dort verschwanden.

 

Ich sah die beiden nicht mehr, meine Augen wollten sowieso nicht mehr so wie ich es wollte.

 

Ich spürte eine kurze, kraftvolle Briese, die mir durch meine Haare wehte.

 

Kam ein Unwetter auf uns zu?

Killer sprang auf`s Deck und sprach mich an.

Wusste er dass ich hier war?

 

"Kid! Wir müssen das Schiff hier wegbringen, sonst werden wir kentern!", erklärte er mir und rannte los, kam kurze Zeit später mit meiner Mannschaft im Schlepptau wieder.

 

Ich schaltete sofort.

 

"Übernehmt das Steuer! Lenkt die Segel und schafft unseren Kahn hier weg!", befahl ich, richtete meinen Blick auf das Vogelnest.

 

Ohne zu zögern kletterte ich hoch, das Schiff wurde von der ersten Welle erwischt, ich hatte Probleme mit meinem Halt, schaffe es aber dennoch mich hochzuziehen.

 

Trafalgar saß verschreckt im Vogelnest und klammerte sich an den Rand.

 

Er raffte wohl nur langsam was gerade abging, klar er war ja auch immer unter dem Wasser unterwegs und nicht darüber, so wie wir.

 

Ich schaute kurz auf`s Meer, sah die riesige Welle, die gerade auf das Schiff zusteuerte.

 

Shit, das wird gleich einen heftigen Zusammenstoß geben!

 

 

Reflexartig griff ich nach dem Todes Chirurgen, hielt ihn an der Schulter fest und drückte ihn an mich.

 

"Das wird jetzt ungemütlich...", erklärte ich ihm, verstärkte meinen Griff und bereitete mich innerlich auf das nun Folgende vor.

 

Es krachte, das Schiff änderte schlagartig seinen Winkel.

 

Trafalgar hielt sich weiterhin fest, während ich rutschte und mich jetzt nur noch an seinen Schultern festhalten konnte.

 

"Shit...", fluchte er, schien merkliche Probleme mit seiner Last zu haben.

 

Scheiße, er konnte uns nicht mehr lange halten.

Ich biss mir auf die Unterlippe, schaute zu ihm auf, er drehte sich zu mir.

 

"Lass`mich bloß nicht los!", mahnte er, fing an krampfend zu Zittern.

Er hatte sicher Schmerzen, wenn der Arm nicht schon längst taub war...

 

Dachte er ich würde nicht merken, wie dreckig es ihm ging?

 

Er hielt mich an meiner Schulter fest, um seinen Worten Ausdruck zu verleihen.

 

Ich musste nicht überlegen, lies ihn los, früher oder später musste er mich loslassen, konnte meinem Gewicht nicht standhalten.

 

"Lass` mich fallen!", befahl ich ihm fordernd.

 

Ich fand mich damit ab, hatte sowieso niemals Angst vor dem Tod.

 

Hatte nur Angst, dass Trafalgar unter unserem Gewicht zusammenbrach und somit ertrank.

Der Kerl wurde schließlich noch gebraucht, er musste weiterhin anderen helfen.

 

Nicht so wie ich, mich brauchte niemand, Killer würde sicher einen guten Kapitän abgeben.

 

Trafalgars Blick wurde tödlich.

 

"Halt die Klappe, ich muss nachdenken!", schrie er mich an, keuchte kurz, spannte seine Muskeln wieder krampfend an.

 

Das würde nicht mehr lange gut gehen.

Ich rüttelte an ihm, versuchte mich von ihm los zu reißen.

 

WARUM LIES MICH DER IDIOT NICHT EINFACH LOS?!

 

Verdammt lass mich doch fallen!!!

 

"LASS` LOS HAB` ICH GESAGT!", brüllte ich jetzt, ich klang verzweifelt, wütend, traurig.

 

Sein Blick war todernst.

 

Er würde mich nicht los lassen, da war ich mir sicher.

Er war so ein verfluchter Sturschädel.

Kannte ich ihn doch schon lange genug um zu wissen, wie er immer an andere dachte, sein Leben auf`s Spiel setzte, nur damit es den anderen gut ging.

 

Immer waren es die anderen...

 

 

Hieß das, ich gehörte auch dazu?

 

Hieß das, er dachte auch öfters an mich?

 

Das würde mich echt freuen...

 

 

Ich senkte meinen Blick, schaute nach Unten.

 

Wenn er mich schon nicht los ließ, konnte ich mich auch genauso gut an ihm festhalten, ihn spüren während der Tod mich holte.

 

Ich hob meine Arme und legte sie ihm um seine Brust, drückte mich fest an seinen kühlen Körper, er hatte immernoch bloß seine Unterwäsche an.

 

Ich wollte mit ihm reden.

Wollte unbedingt nochmal seine Stimme hören.

Wollte ihm sagen, was ich dachte.

 

"Hör`mal...", hauchte ich.

 

Ich konnte nicht weiter sprechen, die nächste Welle hatte unser Schiff getroffen, woraufhin Trafalgar abrutschte.

 

Wir fielen.

 

Trafalgar drehte sich zu mir, hielt mich an meinen Handgelenken fest und sah mir direkt in meine Augen, er begann gegen den Wind zu flüstern.

 

"Kid..."

 

Sag`jetzt verfickt nochmal nicht meinen Namen!

Nicht in dieser Situation!

Das klingt sonst nach einem verschissenen Abschied!

 

"..das war`s dann wohl...", das war das letzte Lächeln, was er mir schenkte.

 

NEIN, das darf nicht--

 

`PLATSCH`

 

Ich landete mit voller Wucht im Ozean und wurde dann von einer Welle mitgerissen.

 

Ich sah noch den auf dem Holz aufschlagenden Trafalgar, danach wurde Alles schwarz.

 

----

 

 

Verflucht, mir tat Alles weh.

 

Ich rang nach Luft, wurde von einer Hitzewelle erschlagen und sah mich hustend um.

 

Wo war ich?

 

Ich schaute auf das Meer.

 

Mein Schiff war nirgends in Sicht.

 

Ich hielt mir meinen Kopf, betrachtete die großen Palmen, die über das sandige Ufer ragten.

 

War ich an eine Tropeninsel gespühlt worden?

 

Wie weit wurde ich denn von den Wellen getragen?

 

Ich stampfte schleppend los.

 

Fuck, meinen Mantel hatte sich das Meer auch geholt.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Angel_Cas
2016-09-25T13:54:20+00:00 25.09.2016 15:54
Richtig spannend!!!! :0
Ich muss....nachdem ich mit meinen Hund war.... direkt weiter lesen!!
der Suchtfaktor ist echt groß!!! XD

Antwort von:  blackNunSadako
25.09.2016 16:38
Hihi, das freut mich. :)

Drück` deinen Hund mal ganz lieb von mir. ^.^ (*.* flauschig...)
Antwort von:  Angel_Cas
25.09.2016 18:59
Hab ich :) ❤🐶
Von:  SteffiLou
2016-07-29T18:42:08+00:00 29.07.2016 20:42
Hey, mur gefällt deine Geschichte richtig gut. Sie ist spannend und flüssig zu lesen :)
Ich komm gar nicht mehr los ^^.
Mach auf jeden Fall weiter und bis zum nächsten Mal :)
LG Steffi
Antwort von:  blackNunSadako
29.07.2016 21:24
Huhu SteffiLou, ^-^
vielen lieben Dank für die netten Worte. :) Es freut mich, dass du Spaß an der Geschichte hast. ^-^

Natürlich schreibe ich weiter, mir macht das nämlich auch unheimlich viel Spaß. :D
Zur Zeit ist leider ein Kapi in der Kontrolle, ich hoffe es wird noch freigeschaltet, bevor du so weit bist, wäre sonst.. naja irgendwie blöd wenn ein Teil fehlt. xD

Hach, ich freu mich so. x3

Ich wünsche dir ein erholsames Wochenende! :)
Viele liebe Grüße ^-^


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