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Karma is a Bitch

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Nicht wundern, ich habe aus dem Treffen einfach mal ein Doppel-Kapitel gemacht, weil mir danach war und ich die Szene nicht so abgehakt stehen lassen wollte. :)
Ich hoffe, du findest die Geschichte immer noch interessant.
Danke fürs Lesen! Liebe Grüße. ^-^ Komplett anzeigen

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Kapitel 14 Corazon (Kid)

"Corazon?", fragte ich verwundert.

 

"Und was soll mir das sagen?", gab ich noch genervt dazu.

 

Ich kannte den Typ nicht.

Wollte mich auch nicht wirklich mit ihm unterhalten.

 

Wieso also saß ich trotzdem hier und laberte mit dem??

 

Er seufzte, lächelte mich sanft an.

 

"Ich bin sowas wie Laws Adoptivvater...", begann er zu erklären, senkte seinen Blick zu Boden und hielt inne.

 

Trafalgars Ziehvater?

Jetzt war ich doch neugierig geworden und musste lächeln.

 

"Keine Sorge, bei mir ist er in guten Händen!", grinste ich ihn überlegen an.

 

Er schaute mich an, sein Lächeln wurde größer.

 

"Ich weiß.", entgegnete er mir nur, sein Blick wurde wieder traurig, ehe er weitersprach.

"Ich denke ich kann dir vertrauen Kid..."

 

Ich schaute ihn fragend an, wobei vertraute er mir?

 

"Vor fünfzehn Jahren, als ich ihn zurücklassen musste...", er wurde mit jedem Wort leiser.

 

"Mein Bruder.... es tut mir so leid.....", er war kaum hörbar.

 

Was wollte er mir mitteilen?

Sein Bruder?

 

"Bruder...?", hakte ich nach.

 

Er nickte langsam.

 

"Doffy...", flüsterte er.

 

Ich begriff sofort, packte den Kerl am Oberarm und zerrte seine Visage vor meine.

 

"WEGEN DIR SCHEIßKERL MUSSTE TRAFALGAR DURCH DIE HÖLLE???!!", fragte ich brüllend und sah ihn wütend an.

 

Seine Augen wurden noch trauriger, er schaute zur Seite, fühlte sich anscheinend mehr als schuldig.

Ich lockerte meinen Griff.

 

"Ich habe seine Schreie gespürt...", wisperte er, kniff wütend, verzweifelt die Augen zusammen.

 

Ich lies ihn los, woraufhin er wieder auf seinem Hintern landete und mir in die Augen schaute.

 

Ich konnte ihm nicht wirklich die Schuld geben, ich wusste weder was genau damals passiert war, noch hatte ich irgend ein Recht ihm Vorwürfe zu machen.

Ich musste einfach nur meinen Zorn rauslassen.

 

Ich fuhr mir durch die Haare, sah zu ihm rüber.

 

"Es ist nicht deine...", begann ich zu nuscheln.

 

"Das weiß ich.", seufzte er.

"Trotzdem wünschte ich ich hätte für ihn da sein können, ihn retten können..."

 

Verstand ich doch wie er fühlte.

Immer wieder machte ich mir Vorwürfe.

Am liebsten hätte ich die Zeit zurück gedreht und das Drecksschwein umgebracht bevor er Hand an Trafalgar legen konnte.

 

Ich stieß Luft aus.

 

Mein Gegenüber lächelte.

 

"Du kannst die Zeit nicht zurück drehen...", kicherte er.

 

Shit! Der Kerl spuckt ja in meinen Gedanken rum.

 

Ich knurrte nach der Erkenntnis, redete dann aber weiter.

 

"Woher weißt du eigentlich dass du mir vertrauen kannst, Corazon?", fragte ich ihn jetzt freundlich, ruhig.

 

So schlimm wie ich anfangs dachte war der Typ doch nicht.

 

Er lachte.

"Law würde nur mit Personen, die er mochte so tadeln und streiten. Das war schon immer seine Art. Bei Leuten die er nicht leiden konnte zeigte er keine Emotionen und war kalt zu ihnen.", grinste er wissend, holte Luft, setzte wieder zum Reden an.

"Das heißt wohl das er dich mag."

Er legte seinen Kopf auf seine Handfläche uns musterte mich belustigt.

 

Ich nehm Alles zurück!

Der Typ ging mir tierisch auf die Nerven!

Ich kann ihn nicht ausstehen!!

 

Ich verdrängte seinen letzten Satz, war jetzt mehr als neugierig.

 

"Was war denn damals eigentlich passiert?", fragte ich ihn, ich wusste auch nicht woher das plötzliche Interesse an Trafalgars Vergangenheit kam.

 

Er schaute wieder nachdenklich, überlegte wohl kurz, was er mir sagen sollte.

 

"Der kleine Law war ja so süß!", sein Grinsen gleichte dem eines Honigkuchenpferds.

Er lief rot an, dachte wohl gerade an irgend was komisches und wippte aufgeregt hin und her.

 

Der Typ spinnt doch!

 

"Ähhh...", brachte ich äußerst sinnvoll hervor.

 

Sein Blick vertrübte wieder, er schaute zu Boden und setzte erneut an.

 

"Ich denke, das wird er dir selbst erzählen, wenn die Zeit gekommen ist...", erklärte er mir ruhig.

 

Ich nickte, mehr wollte er mir wohl auch nicht verraten.

 

Der Typ stand auf, hielt mir eine Hand hin und sah mich an.

 

"Komm`jetzt, Law geht es ziemlich schlecht, mein Gefühl sagt mir, er braucht dich jetzt!", erklärte er mir.

 

Ich musste nicht lange überlegen und griff nach seiner Hand, fand wieder Stand.

 

Ich klopfte den Schnee von meiner Hose.

 

"Wo?", fragte ich bestimmend.

 

Er ging vor, ich folgte ihm.

 

 

Nachdem wir eine Zeit lang gelaufen waren, der Typ unzählige Male über seine eigenen Latschen gestolpert war, stoppte er.

 

"Weiter kann ich dich nicht bringen...", begann er, lächelte mich an.

"Viel Glück, grüß`meinen kleinen Waschbären von mir!"

 

Ich lächelte ihn überheblich an.

"Tss.... DEINER....", spottete ich sakastisch.

 

Meine Lippen formten ein breites Lächeln.

"Corazon, du bist gar nicht so ein schlechter...-", lobte ich ihn, wurde aber unterbrochen.

 

Der Kerl drückte mich fest an sich, erdrückte mich beinahe mit einer Umarmung.

 

Ich war total perplex, wollte mich gerade beschweren, mir blieb aber plötzlich wieder die Luft weg.

 

Danach wurde ich ohnmächtig.

 

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Ich wachte wieder in diesem beschissenen feuchten Urwald auf.

 

Mein Rücken machte gerade die Bekanntschaft mit ein paar harten Kokosnüssen.

Ich lag auf einem pitschnassen Tropenbaum.

 

Komischerweise fühlte sich mein Körper überhaupt nicht geschwächt an.

Langsam sortierte ich die letzten Stunden.

Wo zum Henker war ich?

Und wie war ich jetzt wieder hier gelandet?

 

Alles Grübeln nutzte nichts, ich konnte eh keine Antwort finden.

 

Ich sah mich um.

 

"Was...", fragte ich überrascht, als ich zu meiner linken ein riesiges Feld aus Schlingplanzen entdeckte.

 

Ich kletterte von der Palme und ging auf meine Entdeckung zu.

 

Bei näherem Anblick erkannte ich eine tattoowierte Hand, die zwischen dem grünen Zeug herrausragte.

 

Ohne Zögern sprang ich in das Schlingzeug und griff nach ihr.

 

Ich zerrte, brauchte ziemlich viel Kraft, bis ich den Körper des Plüschträgers endlich rausgezogen hatte.

 

"Fuck!", fluchte ich.

Trafalgar war wirklich vom Unglück verfolgt. Der Kerl zog sich ständig irgendwelche großen Verletzungen zu, das durfte doch echt nicht wahr sein!

 

Ich trug ihn weg von dem Pflanzenzeug, über den matschigen Boden zu einer kleinen Lichtung.

 

Ich lehnte ihn gegen einen Baum, sah ihn mir an.

Sein Bein war ziemlich blutig, überall an ihm klebten Pflanzen und Erde, seine Haut war von einem rötlichen Film bedeckt.

Er hatte wirklich schon bessere Tage gesehen.

 

Ich sammelte einige Blätter und legte sie zu einer Art Bett auf den Boden.

 

Danach legte ich Trafalgar auf diese.

 

Ich streichelte ihm über seine Stirn.

"Ich komm`gleich wieder...", flüsterte ich ihm zu, erhob mich aus meiner Hocke und lief los.

 

Ich suchte einigermaßen trockenes Holz, brachte es zu unserer Stelle und nahm mir zwei Nägel aus meinen Springerstiefeln.

Das war mein geheimer Überlebenstrick, so hatte ich immer etwas bei mir, was aus Metall bestand und mir schon so manches Mal den Arsch gerettet hatte.

 

Wie jetzt auch.

Ich lies das Metall aufeinander Reiben, sprühte kleine Funken auf den aufgebauten Holzturm und entfachte so ein kleines Feuer.

 

Ich setzte mich neben Trafalgar und schaute zum Feuer.

 

"Wir sind echt zwei Pechvögel...", seufzte ich leise, er verstand mich sowieso nicht.

 

Mein Blick fiel wieder auf ihn.

Er zitterte leicht, er hatte ja Nichts an.

Warum musste ich auch meinen Mantel im Ozean verlieren??

 

Zugegeben, mir war auch schon etwas kalt, der Regen hatte die komplette Gegend abgekühlt.

Zudem war es auch schon fast stockdunkel.

Schöne Scheiße.

 

Ich strich mir durch die Haare, schaute hinauf in die langsam verschwindenden Wolken am Himmel.

 

"NICHT DEIN ERNST?!", rief ich verwundert als ich die schwarzen Federn entdeckte, die leicht im Wind vor sich hin flatterten. Sie hingen an einem Ast nicht weit weg von uns.

 

Ich musste schmunzeln.

Ich bin echt schon total verrückt geworden.

Und das störte mich schon gar nicht mehr...

 

Ich sprang auf und krallte mir das Teil.

 

Ich legte es auf den Chirurgen.

Dieser vergrub seine Finger in die dunklen Federn und lächelte kurz, kaum merkbar, hätte ich nicht jede seiner Regungen beobachtet.

 

Ich sah erneut zu den Wolken.

"Danke...", flüsterte ich Richtung der Sterne.

 

Ich legte mich neben Trafalgar und nahm mir ebenfalls ein Stück unserer neuen Decke.

 

Die Federn waren wirklich unglaublich weich und gemütlich....

 

 

----

 

Am nächsten Morgen war ich recht früh auf, die Sonne ging gerade auf, das Feuer war auch schon fast ausgegangen.

 

Ich machte mich auf, Frühstück zu beschaffen.

 

Auf dem Weg sammelte ich etliche komische Beeren und Blumen.

Ich hoffte Trafalgar würde bald wach werden, er kannte sich mit so Zeug am Besten aus, vielleicht war was dabei, was er gebrauchen konnte?

 

Dann fielen meine Augen auf das Federvieh.

Da war ja wieder dieser scheiß Vogel, der mich letztens am Strand angeknabbert hatte!

Ich redete mir bewusst ein, das es genau dieser Vogel war.

Das entfachte meinen Kampfgeist.

 

"Na komm`... putt...putt...", rief ich ihm zu, schlich mich an.

 

Das Vieh wollte gerade wieder `nen Abgang machen, als ich es im Sprung zu packen bekam.

 

Siegessicher grinste ich und erlöste das Frühstück von seinem Dasein.

 

Ich ging zurück zu unserem Lager und legte die erbeuteten Sachen auf eine große Steinplatte.

 

Ein Husten erregte meine Aufmerksamkeit.

 

Ich drehte mich erleichtert um.

 

Trafalgar hatte sich ein wenig abgestützt und schaute mich jetzt überrascht, aber merklich mit Problemen kämpfend, an.

 

"Kid..?", fragte er leise, verwundert.

 

Ich lächelte ihn an, ging auf ihn zu.

 

"Der einzig wahre!", prahlte ich.

 

"Ha...ha....", rollte er genervt die Augen, lies sich wieder in die Blätter unter sich sacken und hielt seinen Unterarm über seine Stirn.

 

Ich setzte mich neben ihn und lachte ihn erleichtert an.

 

Er schaute mich immernoch verwirrt an, er schien die Situation noch nicht ganz zu begreifen.

 

"Woher...?", fragte er.

 

Ich funkelte ihn an, begann zu sprechen.

 

"Corazon hat mir den Weg gezeigt.", erklärte ich ihm knapp und lächelte ihn breit wissend an.

 

Der Blick, den er mir dann zuwarf, war gold wert.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Angel_Cas
2016-09-25T17:44:49+00:00 25.09.2016 19:44
Oh gott....
Das Kapitel war echt schön....❤ :')
und das mit Corazon's Mantel....omg...mein Herz❤❤❤❤❤
Echt ...echt schön :')❤
Antwort von:  blackNunSadako
25.09.2016 20:00
Corazon ist ebenfalls einer meiner Lieblings-Charakter. <3 ^-^
Ich musste ihn einfach mit rein nehmen in die Geschichte. :)

Es freut mich, dass die Emotionen so rüber gekommen sind, wie sie sollten. ^.^
Cora-san ist und bleibt einfach der Beste. :3

Vielen lieben Dank für deine lieben Kommis! ^-^ (Ja, ich sag` das immer wieder, weil ich das Bedürfnis dazu habe. xD)

Ich wünsche dir noch einen schönen Abend! Ich mach` mich erst einmal aus dem Staub. (^-^)/
Man liest sich hoffentlich wieder. :3


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