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Schlachtfeld der Gefühle

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallöleee~
Bevor das Kapitel los geht, noch ein Hinweis: Treppen runter ist, idR, einfacher als anders herum... behaltet dies im Hinterkopf. Mal sehen ob ihr dieses Wissen anwenden könnt und die Dimension dadurch noch bewusster wird.
Des Weiteren würde ich euch bitten unter dem Kapitel zu schauen. Dort wird etwas stehen, was die weitere Entwicklung der Story beeinflusst!

Viel Spaß und ich danke allen, die diese Geschichte lesen und in irgendeiner Form supporten! <3 Komplett anzeigen

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   Harry war irgendwie froh, dass die beiden Werwölfe letztendlich noch bis Freitag nach dem Mittagessen blieben. Damit hatte er so etwas wie einen Puffer … eine Möglichkeit oder besser gesagt eine Ausrede, um Severus aus dem Weg zu gehen.

   Die beiden Gefährten verstricken sich immer weiter in ihrem Streit. Wenn sie sich nicht aus dem Weg gingen, lag immer eine gewisse Giftigkeit in ihrer Unterhaltung. Aber ein wenig tröstete es ihn, das auch die Gäste so - wenn nicht sogar abweisender - behandelt wurden. Jedoch war dies kein Zustand, den Harry noch sehr viel länger ertragen konnte oder wollte. Sobald Remus und Layla weg waren, würde er seinen Gefährten um ein Gespräch bitten. Er wollte nicht mit so einer Stimmung nach Hogwarts reisen.

   Zaghaft klopfte er an die Tür des Büros, wo sich Severus mal wieder verbarrikadiert hatte.
 

 

“Severus? Kann ich kurz reinkommen?” Harry war auch gewillt die Tür einzutreten, wenn sich der werte Herr Professor sträubte.

Da keine Antwort kam, drückte er die Klinke herunter und war froh, dass nicht abgeschlossen war. Langsam ging er in den Raum hinein.
 

 

“Was gibt es?” Severus sah erschöpft aus.
 

 

Besorgt trat Harry an den Schreibtisch, wo sich zahlreiche Pergamente und Bücher verschiedenster Dicke stapelten. 

“Geht es dir gut? Vielleicht solltest du dich ein wenig hinlegen.”
 

 

“Nein, es ist alles in Ordnung. Nichts, was ein guter Kaffee nicht wieder reparieren könnte.” Er klang auch erschöpft.
 

 

Neugierig versuchte Harry einen Blick auf die Unterlagen zu werfen. “Was machst du hier eigentlich?” Die Bücher waren in einer ihm unbekannten Sprache geschrieben, dies erkannte er selbst über Kopf.
 

 

“Ach, ich hatte da eine Idee … aber es scheint nur ein Kesselätzer zu sein.” Mit finsterem Blick schlug Severus Bücher zu und stapelte beschriebene Pergamente aufeinander.
 

 

“Ich würde dir ja meine Hilfe anbieten …”
 

 

“Danke, nicht nötig. Wenn ich doch noch eine theoretische wie praktische Möglichkeit finde und in die Erprobung gehe, dann vielleicht.”
 

 

Schief lächelnd nickte Harry.

“Ok. Ich wollte dir nur sagen, dass wir jetzt noch etwas zusammen essen wollten, ehe sich Layla und Remus auf den Heimweg machen. Es wäre schön, wenn du dabei wärst. Und vielleicht hilft dir ja eine kleine Auszeit, um wieder einen klareren Kopf zu bekommen.“ Unsicher zuckte er mit den Schultern.
 

 

Einen Moment krauste Severus die Stirn, dann stand er zu Harrys Erleichterung auf. “In Ordnung, dann wollen wir euch Wölfe mal satt bekommen. Die Menge an Lebensmittel, welche ihr drei in diesen paar Tagen verdrückt habt, bekomme ich nicht mal in einem ganzen, wenn nicht sogar in einem halben Jahr hin.“ Schmunzelnd hielt ihm sein Gefährte die Tür auf.
 

 

Ein verhaltenes Lachen entwich Harry. “Deine Hauselfen haben sich bestimmt vor Freude überschlagen, dass sie so viel zu tun hatten. Sie sind wirklich wunderbar und fleißig.“
 

 

“Da hast du wahrscheinlich recht mit deiner Einschätzung. Ich kenne ihre Talente und daher kann ich sagen, dass sie sich zum Beispiel beim Essen deutlich gesteigert haben. Mink, er ist der Oberste Hauself, hat sich einmal von mir die Erlaubnis eingeholt, auch neue Dinge einkaufen zu dürfen. Als ich es ihm erlaubte, haben seine Ohren geschlackert. Dass er vor Freude nicht abgehoben ist, war wirklich alles.“
 

 

Lachend verschränkte Harry die Hände hinter dem Kopf. “Dann zeigen sich deine Elfen ja doch, wenigstens einer von ihnen. Das war wahrscheinlich, als wir alles nach Schokoladenkeksen abgesucht haben. Eine halbe Stunde nachdem wir gefrustet aufgegeben haben und Remus und ich kurz davor waren ins nächste Muggeldorf zu reisen, standen plötzlich zwei große Platten mit allerlei Keksen und anderem Süßkram auf dem Tisch.“
 

 

Nun entkam auch Severus ein lachendes Schnauben, während er ihm die Haare zerzauste. “Unglaublich, du wickelst selbst meine kühlen, distanzierten Elfen um den Finger, sodass sie das Manor entgegen ihrer Art und Einstellung verlassen … für KEKSE!“
 

 

Harry fühlte, wie sich der Knoten in seinem Inneren ein wenig zu lockern begann. Severus alberte wieder mit ihm herum und war nicht mehr nur am ignorieren oder verscheuchen.
 

 
 

 

   “Und du bist dir wirklich sicher, dass du nicht hier bleiben willst?” Es war das fünfte Mal, dass Remus sich bei ihm erkundigte.
 

 

Energisch schüttelte Harry den Kopf. Nur um dann unsicher mit den Schultern zu zucken und diese anschließend hängen zu lassen. “Keine Ahnung.”
 

 

   Es war noch früher Nachmittag, als sie dieses Gespräch in der Eingangshalle von Severus’ Manor führten.
 

 

“Hör mal, Kleiner. Wir haben eine Menge besprochen, nur nicht warum ihr wirklich so verkrampft zueinander seid. Da ist mehr, als dass ihr euch nicht einig seid, wie ihr in Hogwarts miteinander umgehen wollt. Aber ich halte es für falsch, wenn ich dich jetzt mitnehme und jeder für sich allein schmollt. Dann kommt ihr Sturköpfe nur auf dumme Einfälle.” Sanft lächelnd strubbelte Remus ihm durch die Haare. „Ich kenne euch beide, da ist noch mehr was euch nervt.“
 

 

“Hmm, vielleicht … ach keine Ahnung.” Unsicher schüttelte Harry den Kopf.
 

 

“Kleines Elfenwölfchen, ich habe es dir schon mal gesagt: Du und dein Gefährte, ihr könnt das nur gemeinsam durchstehen. Es gibt ein Gerücht über Salazar Slytherin und seinen Gefährten, frag ihn danach und du wirst verstehen was ich meine.” Sanft lächelnd trat Layla an ihn heran.
 

 

“Könnt ihr nicht doch noch etwas bleiben?”
 

 

“Oh nein, junger Mann! Werf uns jetzt nicht deinen Welpen-Bettel-Blick zu. Das bringt dir auch nichts. Remus und ich werden jetzt gleich verschwinden.” Bedeutungsvoll hielt Layla einen alten Spiegel hoch, welcher die beiden zurück nach Spinners End bringen würde. “Denk in der Schule dran, es hilft niemanden, wenn du den Kopf verlierst. Wir haben dir einige Methoden zur Fokussierung auf dein Inneres gezeigt. Also wende sie gefälligst an.” Zwinkernd zog ihn die Frau in eine feste Umarmung, ehe sie ihm die Haare verstrubbelte und Remus das Feld überließ.
 

 

   “Nimm deinen Gryffindor-Mut, die Ravenclaw-Schläue und deinen Slytherin-Biss zusammen und dann hast du gegen den alten Stinkstiefel einen Vorteil in der Hand. Der ist halt nur ein Slytherin.” Aufmunternd zwinkerte ihm Remus zu, ehe er die Arme ausbreitete.
 

 

Harry ließ sich nicht lange bitten und lehnte sich in die Umarmung. "Danke, Remus. Für alles."

 

"Schon gut, Kleiner. Denk dran, vorhin hast du mit Severus schon wieder gelacht und gespaßt. Jetzt müsst ihr einfach nur einmal vernünftig reden. Wenn ihr beiden mal wieder aneinander vorbei redet und es dich aufregt, dann erinnere dich, du bist ein Alpha!... Dazu ein Alpha mit Köpfchen. Wenn ich an die Geschichte mit Fenrir denke, wo du einen gestandenen Werwolf Alpha hast stramm stehen lassen … du schaffst alles."
 

 

"Eigentlich kann Severus einem leidtun, was?"
 

 

Lachend löste sich Remus, hielt ihn jedoch an den Schultern fest, um ihm in die Augen zu sehen. "So ist es. Also Harry, halt die Ohren steif und wir treffen uns zum nächsten Vollmond an der Heulenden Hütte. Solltest du dich nicht melden, werde ich Siri mitbringen."
 

 

"Genauso wie mich. Obwohl, ich bin da, egal was ihr sagt. Schließlich muss ich meine Schüler ja überwachen und euch auf die Pfoten schlagen."
 

 

"He!", riefen die beiden ‘Schüler’ gleichzeitig aus, was Layla zum Lachen brachte.
 

 

Sanft zog die Wölfin Remus von ihm weg.

"Na los, komm her, du Flodderwolf. Unser Portschlüssel blinkt sich schon einen Wolf und geht gleich ohne uns los."
 

 

Ein letztes Gruppenkuscheln, dann nahmen beide Werwölfe den Spiegel in die Hand und waren schon im nächsten Moment, mit einem zischenden Plopp, verschwunden.
 

 

"So und was nun?" Nach einem Kratzen am Hinterkopf, zuckte Harry mit den Schultern und machte sich auf die Suche nach Severus. Er hatte doch schon ganz andere Situationen gemeistert, warum war ihm dann jetzt so unwohl im Bauch?
 

 
 

 

     Eingehüllt in dicke Kleidung, Decken und einem Wärmezauber, saßen die beiden Gefährten auf der Terrasse und beobachteten gemeinsam den Sonnenuntergang hinter dem verschneiten Wald.

Harry merkte deutlich, dass auch Severus ein wenig mit dem Ganzen überfordert war und nicht so recht wusste, wie sie miteinander umgehen sollte. Jedoch empfand Harry es als ein sehr gutes Zeichen, dass Severus ihnen eine Liege gehext hatte, sodass er nun zwischen den Beinen des Mannes saß. Dieser hatte die Hände auf dem Bauch des jungen Gryffindor verschränkt.
 

 

   “Können wir in den Osterferien wieder hierher kommen? Oder einfach nur mal über ein Wochenende? Für die Ruhe und die Zeit mit dir, würde ich selbst das Flohen oder Apparieren in Kauf nehmen.”

 

“Ein verlockender Gedanke. Aber ich möchte nichts versprechen, was ich vielleicht nicht halten kann. Ich gestehe, ich habe keine Ahnung was uns demnächst erwartet. Ehrlich gesagt, trägt das auch zu meiner Laune bei.” Severus drückte ihn an sich.
 

 

Mit zusammengezogenen Augenbrauen blickte der junge Elfenwolf in den Sternenhimmel. “Weiß man dies denn je, Severus? Kann das überhaupt jemand wissen? Selbst Menschen wie Luna mit einem Seher Talent, können nicht 100% sicher sein. Jeder bestimmt täglich spontan Dinge, welche das eigene und das Leben anderer verändert oder beeinflusst.”
 

 

   Ein Schmunzeln in der Stimme, erkundigte sich Severus, wo er denn diese philosophische Lebensweisheit her hatte.
 

 

“Na, von Remus und Layla. Während du dich hinter deinen Büchern zum Einsiedlerkrebs verwandelt hast, haben die beiden mich mit solchen Sachen geradezu überschüttet.”
 

 

“Ah”, war alles was der Ältere schwach antworte. „Waren wir also beide fleißig.“
 

 

Was Harrys Neugierde natürlich anfachte. “Sag mal … was hast du da eigentlich gemacht? Das sah jetzt nicht unbedingt nach Klausuren und Hausaufgaben kontrollieren aus.”
 

 

“Doch, die habe ich auch zum großen Teil bearbeite. Nebenbei habe ich… etwas recherchiert.”
 

 

“Und was?”
 

 

“Etwas, das uns vielleicht wirklich helfen kann. Aber ich habe noch nicht das gefunden, was ich suche. Das nervt wirklich. Das ist der Teil, welcher mich auch bei der Trankkunde und Forschung am meisten frustriert. Manchmal habe ich echt zu wenig Geduld dafür.”  Erneut lachte Severus schwach auf.
 

 

Harry löste sich ein wenig aus der Umarmung um seinen Gefährten anzusehen. Mit zusammengekniffenen Augenbrauen blickte er den Mann an. “Severus, du plapperst. Das machst du NIE! Also, was ist los? Warum lenkst du vom Thema ab?”
 

 

   Seufzend strich sich Severus durch die schwarzen Haare. “Ich will es dir eigentlich erst erzählen, wenn ich wirklich etwas Handfestes habe. Ich möchte dir keine falsche Hoffnung machen.”
 

 

“Severus, bitte, erzähl es mir. Falsche Hoffnung könntest du mir nur machen, wenn du mir versprichst, dass du mir ein Leben in Harmonie und Frieden versprichst und das ab Morgen.”
 

 

Sanft lächelte ihn der Mann an. “So blauäugig bin ich nicht.”
 

 

“Nein, du bist schwarzäugig und pessimistisch.”
 

 

Nun löste sich ein ehrliches Lachen aus der Kehle des Slytherin. “Verrückter Gryffindor.” Severus seufzte tief, drückte ihm einen Kuss auf die Stirn und blickte in den Himmel.
 

 

 

   Wie sollte er all seine Gedanken vernünftig in Worte packen? 

Er hatte die letzten Tage so viel nachgedacht und fest stand, er musste sich Harry erklären. Auch wenn er nicht glaubte, dass sie dadurch auf einen Nenner kamen. Ähnlichen Erfolg hätte er wohl auch, wenn er Umbridge dazu bekommen wollte nicht mehr pink zu tragen. 
 

 

“Ich habe versucht etwas über Blutfedern herauszufinden. Leider bin ich zwar fündig geworden, jedoch mache ich mich mit der Zerstörung dieses Dinges genauso strafbar wie Umbridge mit der Nutzung. Was mich nicht stören würde, ich stehe immerhin in Kontakt mit einem gewissen dunklen Lord. Also, die Zerstörung ist nicht das Problem, die Gefahr dabei möchte ich jedoch so gering wie möglich halten. Denn Blutfedern sind deswegen so gefährlich, weil sie nicht nur eigene Magie abgeben und damit die ewigen Narben hervorrufen, sondern sie nehmen auch von jedem Schüler Magie auf und verwandeln sie in etwas Schlechtes.”
 

 

“Mooooment”, unterbrach ihn Harry mit großen Augen. “Langsam. Nur damit ich dein Geschnatter auch richtig verstehe. Du kannst das Ding zerstören, begibst dich dabei aber in Gefahr, weil es fremde Magie speichert?”
 

 

“Du hörst auch nur das, was du willst, was?” Skeptisch zog Severus eine Augenbraue hoch. Wieder machte er sich sein Gefährte mehr Gedanken um andere, als um sich selbst.
 

 

“Wieso? Meinst du wegen der Sache mit der Narbe? Ehrlich gesagt habe ich nie damit gerechnet, dass sie wieder verschwindet, aber es ist schon deutlich besser geworden durch deine Salbe. Weißt du … ehrlich gesagt setze ich da ganz auf dich, dass du etwas entwickelst.” Mit einem schiefen Grinsen biss Harry auf die Unterlippe, ehe er wieder ernst wurde. “Was ich wirklich schlimm finde, ist der Magieentzug. Wenn ich jetzt so daran denke, dann habe ich mich nach langen Sitzungen gefühlt, als wenn ich vom Turm aus runter in die Große Halle gelaufen wäre. Wie muss es dann erst den jüngeren Schülern gegangen sein?”
 

 

Severus dachte nun ebenfalls zurück und runzelte die Stirn. “Das würde auch erklären, warum immer wieder Schüler eingeschlafen sind. Nicht nur in meinem Unterricht. Poppy hat auch erzählt, dass sie öfter Schüler mit Hyperaktivität nach übermäßigen Aufputschtrankgebrauch hatte. Die ganzen Zusammenhänge werden mir erst jetzt bewusst.” Der Lehrer konnte nicht verleugnen, dass er ein verdammt schlechtes Gewissen hatte. Ahnte einer seiner Kollegen auch nur ansatzweise davon, was die Schüler durchmachen mussten? In welche Gefahr die Schüler geraten waren? Diese Feder musste weg und am besten Umbridge gleich mit! Aber wie sollten sie dies machen, ohne dass das Ministerium eingriff?

 

Abrupt sprang Harry auf und marschierte auf und ab. “Diese Frau macht mich so …. so EXTREM WÜTEND! Ganz ehrlich, diese Frau gehört in den Knast! Die gefährdet die jungen Schüler oder solche mit wenig Magie. Was ist, wenn irgendeiner bleibende Schäden davon trägt? Nimmt die das in Kauf? Nimmt Dumbledore das in Kauf und was ist mit dem Ministerium? Die kriechen ihr ja eh in den Hintern und blasen ihr Ego mit pinker Billywig Kotze auf! Ich spring der ins Gesicht, wenn ich sie das nächste Mal sehe!”   
 

 

Seufzend strich sich Severus durch die Haare. Geduldig blieb er sitzen und wartete darauf, dass Harry seine durchaus berechtigte Wut raus ließ. Jedoch war er inzwischen so klug zu wissen, dass der kleine Elfenwolf erst dann wieder ansprechbar war, wenn er sich ausgetobt hatte. Er wollte jedoch mit Harry zusammen eine Lösung erarbeiten, daher rief er zwei Tassen mit Tee herbei und wartete.
 

 

   Fünf Minuten später ließ sich Harry wieder schnaufend auf die Liege fallen. “Ha, das tat gut!”
 

 

Schmunzelnd reichte Severus seinem Gefährten den warm gehaltenen Tee. “Schön, dann können wir uns ja jetzt weiter unterhalten. Ich stimme dir übrigens zu, bezüglich Umbridge und dem Ministerium läuft nichts mit rechten Dingen ab und ja, sie gehört eindeutig bestraft! Wir müssen uns einen guten Plan überlegen …”
 

 

“... denn die alte pinke Stinkfrucht sitzt am längeren Hebel.”
 

 

Severus tarnte das Lachen in einem akuten Hustenanfall. “Äh… ja, genau.”

“Ok … wie kriegen wir sie weg, ohne dass es uns angekreidet wird und wie bekommen wir die Feder kaputt, ohne selber Schaden zu nehmen?”
 

 
 

 

So saßen die beiden Gefährten unter dem Winterhimmel und diskutierten bis spät in die Nacht. Letztendlich kamen sie zwar auf keine Lösung, aber sie stritten sich auch nicht. Was Severus sehr positiv stimmte. Es waren viele gute Ideen entstanden, doch egal was sie auch machen wollten, sie brauchten Unterstützung. Zum Beispiel von Harrys komischen Freunden. Das war nun der Part seines Elfenwolfes, diese einzuweihen. Er selbst würde tunlichst zusehen nur Lovegood öfter zu sehen. 
 

 

“Hast du was von ihr gehört?”, platzte es zusammenhanglos aus ihm heraus, als sie sich schließlich Bettfertig machten. Harry würde endlich wieder im gleichen Raum und Bett wie er schlafen.
 

 

“Hmm?”
 

 

“Entschuldige, ich war in Gedanken und dachte gerade an Lovegood und wie sie wohl auf die Neuigkeiten reagiert. Hast du in den Ferien irgendetwas von ihr oder deinen anderen Freunden gehört?”
 

 

Kurz schüttelte Harry den Kopf, ehe er in eins von Severus’ T-Shirt schlüpfte. Ein schöner Anblick, wenn Severus ehrlich war. Dies würde er halt nur nicht laut aussprechen. 

“Nein, aber es hätte mich auch gewundert, wenn. Wir haben ausgemacht, dass wir uns nur im Notfall schreiben und ihre Weihnachtsgeschenke sind schon in Hogwarts. Ich habe sie Dobby gegeben, als ich mit Layla am Verbotenen Wald war.”
 

 

“Wahrscheinlich hätten dich die Eulen auch nicht gefunden”, gab Severus zu bedenken. “Malfoy Manor und Rose Manor lassen keine fremden Eulen durch. Bei beiden sind Stellen zwischengeschaltet.” Geschmeidig kletterte Severus ins Bett und hob die Decke für Harry hoch.
 

 

Lachend kam der Jüngere der Aufforderung nach. “Wir reden hier von Neville, dem unscheinbaren Pflanzencrack. Den gewitzten, erfinderischen Zwillingen und Luna, ein Mädchen mit Seher-Gen. Überdenke deine Aussage mit dem ‘nicht finden’ nochmal.”
 

 

“Das Quintett des Grauen”, schmunzelte Severus und löschte die Lichter, ehe er Harry vorsichtig in die Arme schloss.
 

 

Der Gryffindor nickte an seiner Brust. “Gute Nacht, Severus”, murmelte der kleine Elfenwolf, kuschelte sich an ihn und war nach nur wenigen Momenten eingeschlafen.
 

 

   Severus brauchte noch etwas länger, auch wenn der Schlaf schon an ihm nagte. In den letzten Nächten, als Harry nicht bei ihm schlief, hatte er kaum Ruhe bekommen. Er war dadurch sogar beinahe eingeknickt und hätte Harry Recht gegeben. Aber er hatte dagegen angekämpft. Er wollte den Jungen nicht durch den Kontakt mit ihm in weitere Gefahren oder Misskredite bringen. Allen Umständen zum Trotz, sollte sein Gefährte ein möglichst normales Dasein als Schüler haben - ohne dass es hieß, er wäre das Spielzeug eines Lehrers.

   Es brachte nichts die Nacht über zu grübeln, morgen würden sie nach Hogwarts zurückkehren.

Die letzten Jahre war es immer so gewesen, dass die Schüler es sich aussuchen konnten, ob sie schon am 31.12 mit eigenen Mitteln zurückreisten, oder ob sie erst am Tag nach Silvester mit dem Hogwarts Express ankamen. Dieses Jahr jedoch hatten alle Schüler spätestens Sonntagmorgen, den 31.12, zum Frühstück zurück in Hogwarts zu sein.

   Leise seufzend schloss er die Augen und zog Harry vorsichtig etwas näher. Morgen früh musste er noch einen letzten Schwung Klausuren korrigieren, ehe es zurück in die unangenehme Realität ging.
 

 
 

 

   Der Moment der Abreise war in greifbarer Nähe.
 

 

   "Du siehst genauso motiviert aus, wie ich mich fühle." Mürrisch schob Harry den Zauberstab in den Ärmel. "Ich hoffe ich seh' das Manor wieder. Schließlich habe ich längst nicht alles erkunden können." 
 

 

 "Wenn du nochmal so stümperhaft versuchst die Noten deiner Freunde besser zu hexen, dann wirst du dafür keine Möglichkeit bekommen." Der Frieden vom letzten Abend war vergessen.
 

 

"Heee, ich versuche nur auszubügeln, was du mit deiner knurrigen Unterrichtsmethode verbockst. Neville könnte deutlich besser sein, wenn er nicht so eine Angst vor dir hätte. Ganz oft ist er es, und nicht Hermine, der uns erklärt warum manche Pflanzen zusammen dürfen und warum manche nicht. Weswegen gerade Pflanze XY im Trank sein sollte und so weiter." Entschlossen stellte Harry seine Tasche nochmal ab, um die Hände in die Hüften zu stemmen.
 

 

Skeptisch blickte ihm Severus entgegen. "Longbottom und Tränke erklären?" Kurz schüttelte der Professor den Kopf, ehe er sich wieder dem Verpacken von Tränken widmete. Sensible Tränke, welche das Verschicken via Magie nicht vertrugen … oder so.

"Solange er davon nichts in den Klausuren zeigt, glaube ich da nicht dran.”
 

 

Schnaubend schüttelte Harry den Kopf. Severus war so verbohrt in seiner Meinung. “Du schleichst um uns herum wie ein Adler auf der Jagd. Du stehst hinter uns. Atmest, schnalzt und knurrst uns quasi in die Ohren. Wie, bei Dumbledores Bart, soll man sich da auch nur ansatzweise auf eine Klausur konzentrieren, dessen Stoff man schon im Unterricht schwer nachvollziehen konnte?”

Verstand der Kerl diese Logik wirklich nicht?

 

“Soll ich euch das vorsingen? Ihr werdet von den anderen Lehrern schon verwöhnt, da kann ich doch erwarten, dass ihr in meinem Fach mit erhöhtem Druck klarkommt. Ganz banal gesagt kann eine Explosion, eine Kettenreaktion, dafür sorgen, dass die gesamte Klasse stirbt.”
 

 

Nun warf Harry die Hände in die Luft. “SEVERUS! Wenn wir aber nicht richtig lernen, dann wird so ein Fehler zwangsläufig auftreten! Tritt einfach, verdammt nochmal, auf die Bremse mit deinem Gute als böser, fieser Lehrer und lass dich davon überraschen was passiert. Vertrauen ist das Zauberwort, kommt dir das bekannt vor? Guck dir Draco an, denn er kann nicht nur sein Können frei entfalten, sondern wird auch noch gefördert.” Ja, es war genauso vorwurfsvoll und giftig gemeint, wie er es gesagt hatte. Und damit war für Harry das Thema abgeharkt. Severus würde schon sehen, dass die Schule nicht gleich in die Luft ging, sobald dieser bei bestimmten Schülern nicht mehr bei jedem Handgriff im Nacken hing.
 

 

Man sah Severus deutlich an, dass er in seiner Ehre als Professor gekränkt war. Aber das war dem Jüngeren sowas von egal. Vor allem, wenn man dadurch nicht tausend Ängsten ausgesetzt war und genauso viele Tode starb im Zaubertrankunterricht.
 

 

"Ich denke, wir sollten jetzt los. Hast du endlich alles beisammen?", erkundigte sich der Ältere schmallippig.
 

 

   Als Harry seine klein gehexten Habseligkeiten in die Hosentasche steckte und nickte, scheuchte Severus ihn vor die Tür.

Zeit die turbulenten, tollen, lustigen Ferien hinter sich zu lassen und Hogwarts in Angriff zu nehmen.

Zeit für den Ernst des Lebens.

Zeit sich mit dem Kooperationsangebot von Tom ernsthaft auseinander zu setzen.

Zeit seine Freunde, vor allem Luna, auf den neuesten Stand von Klatsch und Tratsch der dunklen Seite zu bringen.

 


Nachwort zu diesem Kapitel:
Und da wären wir schon wieder am Ende des Kapitels.
Das nächste ist auch schon beinahe fertig und ~ doppelt so lang.

Weswegen ich gerne eure Meinung hätte: Soll diese Story in einem durchgehen, oder soll sie in eine zweite Story aufgeteilt werden?
Bald beginnt in der Geschichte ein neues Jahr und das wäre ein guter Punkt dafür. (Wären mit diesem hier, noch 3 Kapitel bis der Punkt erreicht ist.)
Es gibt Punkte die dafür, wie auch dagegen sprechen und meine Beta und ich kommen zu keiner Entscheidung.
Daher meine Frage: Was hättet ihr lieber? (Gern auch als PN) Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Waldi_90
2019-09-03T19:36:24+00:00 03.09.2019 21:36
Hallöchen,
Ich bin auch für eine ganze Story.
Sie ist unglaublich schön, spannend und neu 🤩 bin sehr begeistert und freue mich auf mehr 🤭
Liebe Grüße
Antwort von:  Chaosbande
25.09.2019 11:45
Hallöleee~
Es wird bei einer ganzen Story bleiben. Habe deutlich mehr Stimmen dafür als dagegen.

Danke für deine Freude daran und ich hoffe, es bleibt dabei :)

Gruß
Chaos
Von:  Sakura_Sira
2019-08-16T06:53:24+00:00 16.08.2019 08:53
Ich will auch gern die ganze Story haben ;)
Antwort von:  Chaosbande
16.08.2019 11:45
Ganz lieben Dank für deine Meinung :)
Von:  Darklaud
2019-08-16T01:51:45+00:00 16.08.2019 03:51
Ich persönlich mag es lieber, wenn eine Geschichte durch ist. Ich tue mich immer sehr schwer mit zweiten Teilen. Das Kapitel war wirklich gut.
Antwort von:  Chaosbande
16.08.2019 11:45
Vielen lieben Dank für deine Meinung.
Bisher gibt es mehr Stimmen für "eine Story" als für zwei.
Bei Teilung hätte es halt nochmal eine grobe Zusammenfassung gegeben.


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