Heavy Rain
Ein Donnern verkündete gerade einen schweren Sturm, gefolgt von einem hellen Blitz, der durch die Nacht schon von weitem zu sehen war. Der Regen ließ natürlich auch nicht lange auf sich warten. Angefangen von leichten Tropfen, bishin zu stärkeren Niederschlägen. Im Dorf leuchteten bereits die Straßenlaternen grell auf und keiner der Bewohner traute sich das Haus bei diesem nahe kommenden Sturm noch zu verlassen.
Im Uchiha-Viertel Konohas brannte in einem älteren Anwesen noch das Licht. Viele der restlichen Dorfbewohner waren bereits zu Bett gegangen, da es längst spät geworden war. Bis auf das Donnergrollen und dem Regen war nichts mehr zu hören. Selbst streunende Katzen hatten sich Unterschlupf gesucht, um zu verhindern, dass sie nass wurden.
„Ich glaube, dieses Gewitter wird heute nicht so schnell verschwinden.“, kam es einem Kurzhaarigen Jungen, der gerade in der Nähe eines der Fenster saß, um das Gewitter besser beobachten zu können. Gewitter hatten für den jungen Uchiha immer etwas magisches. Als wäre er damit verbunden.
„Seit wann so nachdenklich darüber, Otouto?“,kam es von der anderen Ecke des Zimmers, in denen die beiden jungen Männer gemeinsam saßen. „Ich dachte, du bist von Gewittern fasziniert? Hat sich das jetzt geändert?“, fragte der Ältere der beiden Brüder etwas leicht amüsiert. Doch der Jüngere schenkte seinem Bruder nur einen finsteren Blick. „Als ob.“, war die schlichte Antwort. „Es war nur eine Feststellung.“
„Achso, na dann.“
„Allerdings... Ich hoffe, dass uns das nicht zum Nachteil wird bei der nächsten Mission.“, gestand er nachdenklich. Nachteilig wäre es, wenn sie während einer Verfolungsjagd die Spuren ihres Ziels verlieren würden, was sie weit zurückwerfen würde und sie bei Null anfangen müssten. Das wollte der Junge tunlichst vermeiden.
„Mach dir keinen Kopf, Sasuke.“, kam es beruhigend aus der anderen Ecke des Zimmers.
„Selbst wenn dieses Gewitter morgen nochmal erscheinen würde. Wir kommen damit sicherlich klar.“ Itachi, der Ältere, war sich dessen sicher. Immerhin war es nicht das erste Mal, dass sie bei starken Witterungen ein Ziel aufspüren mussten. Auch wenn es hin und wieder mühsam war, der Spur zu folgen. Manchmal mussten sie gezwungener Maßen eine Pause einlegen, was sie leider nach hinten warf.
„Hm.“, antwortete der Jüngere daraufhin nur. Im Gegensatz zu dem Älteren, zog er es vor, die Dinge schnellstmöglichst zu erledigen. Geduld war nicht wirklich seine Stärke, das wusste auch sein Bruder.
„Wir sollten jetzt schlafen, Sasuke.“, schlug der Langhaarige schließlich vor. „Es ist spät und wir müssen früh los. Du hast doch alles nötige bereits eingepackt, hm?“, kam es misstrauisch. Sasuke war manchmal zu übersturzt aufgebrochen anfangs. Zwar hatte sich das gelegt und er vergaß nichts wichtiges mehr, doch seither erinnerte er den Jüngeren einen Tag immer daran. Jedoch erntete er wie immer einen tiefen und genervten Seufzer. „Ja, es ist alles verstaut.“, kam es genervt vom Kurzhaarigen, der sich langsam erhob.
„Dann habe ich nichts gesagt.“
Auch Itachi erhob sich, nachdem er selbst seine Vorräte nochmal genauestens durchsah und verstaut hatte. Sasuke und Itachi lebten seit einiger Zeit bereits zusammen, da sie etwas mehr als die Verwandtschaft verband. Sie hatten zueinander gefunden, was sie durchaus niemanden auf die Nase binden wollten. Schon garnicht ihren Eltern. Daher zogen sie aus, um in Ruhe und in Sicherheit zu leben. Dennoch war das Verhältnis zu ihren Eltern nach wie vor gut genug.
Die beiden legten sich schließlich in das gemeinsame Bett. Itachi löschte das Licht und zog den Jüngeren eng an sich heran. Durch einen grellen Blitz konnte er dessen Gesicht für einen Moment begutachten, weshalb er die Chance gleich nutzte, um über das makellose Gesicht mit der Hand zu streicheln, das ihn noch immer in seinen Bann zog. Kurz darauf drückte er ihm einen Kuss auf die Stirn, strich durch seine Haare und flüsterte leise, kaum merkbar dem Jüngeren entgegen.
„Ich liebe dich, Sasuke~“, hauchte er.
„Ich liebe dich auch, Itachi.“, kam es ruhig zurück.