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Sohn zweier Helden

Man kann der Vergangenheit nicht entkommen
von

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7 Jahre später

Hallo Leute,
 

wow, dass ich so viele positive Rückmeldungen erhalten würde, war mir nicht klar, doch es freut mich umso mehr. Ich bin wirklich begeistert und darum möchte ich mich bei allen, die ein Kommentar hinterlassen oder die Geschichte favorisiert haben, bedanken. Ich habe das neue Kapitel und lade es schnell hoch. Wenn ihr Kritik, Anmerkungen oder Fragen habt, schreibt mir ein Kommentar, ich würde mich sehr dar+über freuen.
 

Viel Spaß beim lesen und bis denne,
 

Amogan
 


 


 


 

Funken durchstreiften die Luft. Das Klirren von Metall war bestimmt noch in einigen Kilometern hörbar. Immer wieder donnerte der Hammer auf das glühende Metall. Naruto starrte auf seine Arbeit. Sie war nicht seine Beste, doch auch nicht die Schlechteste, die er je hergestellt hatte. Er nahm das glühende Metall mit einer gewaltigen Eisenzange hoch und schob es in einen Wasserbottich. Ein Zischen ertönte und Wasserdampf stieg in den Himmel. Naruto grinste und zog seine Handschuhe aus. Er befreite sich aus seiner schweren, ledernen Schmiedeschürze und hing sie an einen krummen Nagel, der aus einem Balken ragte. Naruto sah sich um. Miyo kam die Straße hinunter. Sie hatte einen Korb in der Armbeuge, der bei jedem ihrer Schritte hin und her wippte. Ihre langen blonden Haare umspielten ihre Schultern. Der blonde Uzumaki grinste. Er freute sich immer, wenn sie ihn besuchte. Naruto empfand immer sehr viel für das junge Mädchen. Sie war ein Jahr jünger als er selbst und war die Tochter von Lee, dem Holzfäller. Sie hatten gemeinsam die Schule von Nii besucht und anschließend wurde sie von Yuuga zur Kräuterfrau ausgebildet.
 

Naruto war jetzt schon sieben Jahre in Kokira. Bald stand sein zwanzigster Geburtstag vor der Tür. Das Dorf war jetzt seine Heimat und er gehörte hierher. Seit dem er seine Lehre bei Shini, dem Dorfschmied, beendet hatte, eröffnete der Uzumaki seine eigene Werkstatt. Er war bei weitem nicht so gut, wie sein Meister, doch mit zwei Schmieden war die anfallende Arbeit erheblich einfacher. Naruto nahm ein altes Hemd, das hinter ihm über dem Zaun hing und zog es über. Er nahm sich einen Lappen, den er durch einen Wassertrog zog und befreite sein Gesicht vom Schweiß. Seine Haut war dunkler als zu seiner Zeit in Konoha, was von der vielen Feldarbeit kam, die er in den letzten Jahren verrichtet hatte. Sein Körper war gut durchtrainiert, woran die Schmiedeausbildung nicht ganz unschuldig war. Er empfand sich nicht als besonders attraktiv, aber Miyo meinte, dass die Mädchen des Dorfes sich im geheimen um ihn streiten würden. Der junge Uzumaki hatte aber nur Augen für das Mädchen, dass gerade sein Hoftor öffnete. Sie war ungefähr so groß wie Naruto, einen halben Kopf kleiner, vielleicht. Sie hatte eine zierliche Gestalt, die sich trotz ihrer Herkunft zu benehmen wusste. Sie wirkte grazil, wie eine Dame aus der Stadt, doch der Eindruck täuschte. Miyo war wie Naruto ein Dorfmensch und sie scheute sich nicht, mit anzupacken.
 

Naruto stemmte die Hände in die Hüften und grinste seine beste Freundin an. Sie kam vor ihm zum Stehen und umarmte ihn aufgeregt. Naruto´s Haut begann zu kribbeln, dort, wo sie ihn berührte. Es war immer so und der Uzumaki musste sich irgendwann eingestehen, dass er in die junge Frau verliebt war.
 

"Na, fertig mit der Arbeit?" fragte sie grinsend und deutete auf die kleine Schmiede, die Naruto an die Scheune angebaut hatte. Sie war nichts Besonderes und bestand eigentlich nur aus einem schrägen Dach und einigen Stützbalken, doch für dem Uzumaki reichte es. Er war gerne darin und schmiedete vor sich hin. Heute hatte er für die Bauern neue Werkzeuge geschmiedet. Er würde sie vielleicht noch Abends ausliefern. Miyo sah ihn lächelnd an und wedelte mit ihrer schmalen Hand vor seinem Gesicht herum.
 

"Erde an Naruto, bist du anwesend?" fragte sie und lachte dabei so glockenhell, sodass Naruto´s Herz zu klopfen begann.

"Ja, ich war nur gerade in meiner eigenen Welt." antwortete er und errötete leicht. Sie grinste ihn an und hob abwartend eine Augenbraue.

"Was?" fragte Naruto und sah sie verwirrt an.

Miyo schüttelte belustigt den Kopf: "Du bist mir vielleicht einer. Wollen wir den ganzen Tag hier herum stehen?"

"Ach so," murmelte der Uzumaki verlegen, "Setzt dich doch schon mal, willst du was trinken oder hast du Hunger?"

"Nein, eigentlich wollte ich mit dir was feiern. Hast du Sake da?" Miyo sah den Uzumaki kurz an, bevor dieser langsam nickte. Diese Frau machte ihn verrückt. Er wusste nicht wieso, doch war er nicht er selbst, wenn sie anwesend war. Er ging kurz in sein Haus hinein und holte aus seiner Küche eine Flasche Sake. Es war der Gute, aus Kokira, hergestellt von Izuka, dem Reisbauer. Naruto blieb stehen, als er an der Anrichte ein weißes Tuch sah. Es lag auf einem roten Kissen und sah sehr edel aus. Der Uzumaki grinste leicht und strich sanft über den Stoff. Es war ein Verlobungstuch. Die männlichen Bewohner von Kokira gaben es dem Mädchen, dass sie liebten und wenn diese es Annahmen, stand der Hochzeit nichts mehr im Weg. Naruto hatte seines selber hergestellt. Er hatte es für Miyo gemacht und wollte, dass nur sie es trug. Eigentlich wollte er es ihr an einem passenderen Augenblick geben, doch irgendetwas in ihm sagte dem Uzumaki, dass jetzt der perfekte Augenblick sein würde. Sie war ein natürlicher Mensch. Ihr Besuch war immer etwas das sie gerne tat, darum wäre es vielleicht das Beste es ihr jetzt zu geben. Unromantisch, aber natürlich und das zählte.
 

Vorsichtig nahm er das Stoffband und faltete es ordentlich. Er steckte es in ein kleines Holzkästchen, welches er in seine Tasche schob. Naruto ergriff die Tonflasche mit dem Reiswein und begab sich nach draußen. Mit jedem Schritt, den er seiner Liebe näher kam, wurde er aufgeregter. Sie saß auf eine Holzbank, die hinter einem kleinen Tisch versteckt war und beobachtete die Pferde, die auf der Weide graste. Naruto hatte zusammen mit Tao eine Pferdezucht begonnen. Eigentlich war es mehr Tao der dafür zuständig war, aber Naruto half ihm ab und an und stellte ihm Stall und Weide zur Verfügung.
 

"Bist du unterwegs eingeschlafen?" fragte Miyo und sah ihn frech an. In Naruto´s Inneren tobte ein Sturm. Er war so nervös wie noch nie. Eine Hand, die in seiner Tasche mit dem Kästchen war, strich immer und immer wieder über das Holz.

"Haha." antwortete er trocken, überlegte sich aber schon mal die Worte. Er wollte ehrlich sein und ihr zeigen, was sie ihm bedeutete. Er stellte die Flasche auf dem Tisch.

"Was willst du denn feiern?" fragte er unauffällig.

"Du zuerst." meinte das blonde Mädchen und ihre Augen funkelten.

"Ich? Warum glaubst du denn, dass ich etwas sagen will?" überrascht sah er sie an. War er so leicht zu durchschauen?

"Na dann eben nicht." murmelte sie und klang etwas enttäuscht. Naruto zuckte zusammen, das lief nicht so wie geplant.

"Weißt du..." begann sie und der blonde Uzmaki schaute sie abwartend an.
 

Sie schwieg eine Weile, es schien als würde sie die richtigen Worte suchen. Naruto hob eine Augenbraue. Er wartete geduldig und spielte in der Tasche mit dem Holzkästchen. Plötzlich strahlte Miyo noch mehr. Aufgeregt rutschte sie hin und her. Sie griff in die Tasche und holte ein weißes Tuch heraus. Naruto schloss die Augen. Das war alles nur ein falscher Traum. Das ist alles nicht wahr. Die Welt des blonden Jungen brach vor seinen Augen zusammen. Er unterdrückte das Gefühl sie anzuschreien.
 

Sie legte das Stoffband auf den Tisch und Naruto fühlte sich, als hätte er einen Faustschlag in den Magen bekommen.

"Kyrou hat mich gefragt, ob ich seine Frau werden wollte und ich habe ja gesagt." sagte sie freudestrahlend und bemerkte nicht, wie Naruto´s Schultern bebten. Der Uzumaki schluckte. Kyrou war der Sohn des größten Bauern hier im Dorf. Sie besaßen ein wunderschönes Haus und auf dem Feld war noch ein weiterer Hof mit mehreren Scheunen. Der Junge war seit kurzer Zeit in Miyo verschossen und das ganze Dorf wusste es. Naruto auch. Er dachte aber, dass sie nicht so einfach auf die Versuche des Bauernsohn hereinfallen würde oder sich im Hingeben würde.

"Was ist denn? Du sagst ja gar nichts. Freust du dich nicht?" fragte sie nach ihrem Ausbruch und sah Naruto verletzt an. Dieser verzog den Mund und kramte aus seiner Tasche das Holzkästchen. Kraftlos legte er es auf den Tisch. Miyo schlug die Hände vor ihrem Gesicht zusammen. Naruto stand auf und drehte ihr den Rücken zu.
 

"Naruto..." flüsterte das blonde Mädchen leise.
 

"Lass gut sein." brach der Uzumaki die junge Frau ab. Er betrat das Haus und ließ die Tür hinter sich in Schloss fallen. Er spürte, wie ihn jegliche Kraft verließ. Er rutschte mit dem Rücken an der Holztür hinab. Tränen liefen über seine Wangen. Wieder wurde er verraten. Sein Leben bestand nur aus Verrat und Verlust. Er ist hierhergekommen, um vor seinem alten Leben zu flüchten. Jetzt holte es ihn ein. Er schluchzte leise und hörte, wie Miyo vor der Tür stand. Er spürte förmlich, wie sie die Hand erhoben hatte erhoben hatte, unsicher, ob sie klopfen sollte oder nicht. Naruto spürte wie ihre Finger über das Holz strichen.
 

"Es tut mir so unendlich leid, Naruto." hörte er ihre gedämpfte Stimme durch die Tür. Naruto widerstand dem Verlangen hinaus zu gehen. Er würde sich damit keinen Gefallen tun. Er wollte ihr zeigen, dass sie ihn verletzt hatte. Der Uzumaki hörte ihre Schritte, wie sie über den Kiesweg den Hof verließ. Naruto wusste nicht, wie lange er nun schon hier kauerte. Er wollte nicht auf die Uhr schauen. Er wollte weg, weg von dem Dorf, weg von der Shinobiwelt und weg von Miyo. Er schnaubte kurz und wischte sich mit dem Arm die Tränen weg. Es war in Ordnung für ihn. Naruto weinte oft. Er weinte, weil er kein Shinobi war, er weinte, weil er sein Dorf verlassen hatte und er weinte, weil er keine Familie und keine Kindheit hatte. Er schob sich mit dem Rücken an dem Holz und ignorierte die unebenen Holzbretter, die sich in seinen Rücken bohrten. Der Schmerz war fast schon angenehm. Naruto kämpfte sich die Treppe hinauf. Nach einer gefühlten Ewigkeit war er endlich auf seiner Dachterrasse. Er lehnte sich an die Wand und blickte in Richtung des Dorfes. Er sah Miyo, die die Häuser schon fast erreicht hatte. Naruto zuckte zusammen. Es schmerzte ihn, wenn er sie sah. Er führte einen inneren Konflikt. Einerseits tat es ihr Leid, wie er Miyo behandelt hatte, andererseits wollte er auch nicht vor ihr kuschen. Er wollte zeigen, wie er fühlte. Er wusste, dass er heute ihre Freundschaft zerstört hatte. Doch hatte sie das nicht auch getan, indem er diesen blöden Heiratsantrag angenommen hatte? Naruto wusste nicht mehr, was er denken sollte. Er rieb sich mit der Hand durch sein Gesicht. Seltsame Bilder schossen ihm in den Kopf. Er sah Miyo vor dem Altar und er stand daneben, glücklich und zufrieden. Dann verschwamm die Sicht und Kyrou grinste ihn arrogant an, ehe er seine baldige Frau sanft küsste. Naruto wurde schlecht, er unterdrückte einen Würggeräusch und schritt in sein Badezimmer. Der junge Mann zündete mit einem einfachen Fingerschnips die Teelichter an, die in dem Zimmer standen. Er wusste nicht warum, doch er konnte, seitdem er sein Training intensiviert hatte, das Feuerelement benutzen, als hätte er nie etwas anderes getan. Und da es in seinem Haus keinen Strom und warmes Wasser gab, kam ihm das mehr als gelegen.

Müde schaute er in den großen Spiegel, der über dem Waschbecken hing. Seine Augen waren gerötet und strahlten nicht, wie sie es sonst immer taten. Er trat an das Fenster, an dem eine Seilwinde mit einem Eimer befestigt war. Sie führte zu seinem Trinkwasservorrat. Er hievte den Eimer hoch und goss ihn in das Waschbecken. Er presste eine Hand in die Flüssigkeit und leitete Chakra in seine Finger. Nach einigen Sekunden wärmte sich das Wasser auf, sodass es begann zu dampfen. Naruto holte einen Lappen und wusch sich das Gesicht. Er spürte, wie sich seine Gesichtsmuskeln entspannten. Er schmiss den Lappen zurück in das Becken. Sein Spiegelbild schaute ihm traurig dabei zu. Er hatte sich sehr verändert in den Jahren, die er nicht mehr in Konoha lebte. Er war gewachsen, natürlich. Er war an die ein Meter Achtzig groß. Er wirkte durchtrainiert, doch sah nicht aus wie ein Muskelpaket. Im Gegensatz zu diesen war seine Kraft wirklich in den Muskeln, welche nicht aufgepumpt waren, wie bei einigen anderen Jungen in seinem Alter. Die seltsamen Striche, die er als Kind auf der Wange hatte, waren verschwunden. Der Uzumaki wusste nicht warum, aber vielleicht lag es daran, dass er schon so lange keinen Ausbruch mehr hatte. War der Kyuubi daran schuld?
 

Naruto ist ruhiger geworden. Er hatte seine kindliche Naivität abgelegt. Er besaß ein großes Wissen über das Leben, mehr als man ihm vielleicht zumuten würde. Er hatte schon so vieles erlebt, dass man glatt vergessen könnte, dass der blonde Uzumaki erst zwanzig Jahre alt war. Wassertropfen perlten an seinem Gesicht ab. Seine Haare waren immer noch so blond wie damals, doch wesentlich länger. Besonders an den vorderen Seiten wuchsen seine Haare bis zum Kinn. Er erinnerte sich an das Gesicht des vierten Hokagen, dass in Konoha in die gewaltige Steinmauer gehauen wurde. Er sah dem verstorbenen Dorfoberhaupt gar nicht mal so unähnlich. Zufall, dachte Naruto und kratzte sich an der Wange. Einzelne stachelige Stoppeln sprossen auf der Haut. Er war noch immer etwas faul und rasierte sich nicht jeden Tag. Ein Glück, dass er so helle Haare hatte. Außerdem hatte Miyo ihm mal gesagt, dass die Mädchen des Dorfes das attraktiv fänden. Schon wieder sie. Der Gedanke an sie schmerzte und Naruto spürte den Stich in seiner Brust.
 

Lass sie ziehen!, rief sich der Uzumaki sich immer wieder in Gedanken.

Er holte einen weiteren Eimer Wasser, den er in einen großen Bottich schüttete, der als Badewanne diente. Der Takeda-Clan musste es sehr schwer gehabt haben in diesem Dorf. Besonders da Naruto erst einen Brunnen für sein Haus graben musste. Er konnte sich gar nicht vorstellen, wie seine Vorgänger hier gehaust haben mussten. Wie schon bei dem Waschbecken erhitzte er auch hier das Wasser. Es dauerte zwar etwas länger, doch nach kurzer Zeit stieg Dampf von der Wasseroberfläche in die Luft. Er entledigte sich seiner Kleidung und stieg in die Wanne.
 

Der Abend brach über Kokira hinein. Es war Ende September. Bald war die Erntezeit vorbei. Naruto stieg die Treppe hinab. Der junge Uzumaki trocknete sich gerade, mit einem Handtuch, seine Haare, als er spürte, dass er nicht alleine war. Er verschränkte die Arme und ging in die Küche. Die Kerzen flackerten leicht im Wind, der durch die vielen kleinen Schlitzte in den Holzwänden waren, und ließen die Schatten an den Wänden tanzen. An seinem Küchentisch saß Tao, einen schweren Reisemantel, der ihm vor dem kalten Wind schützen sollte, hing über seinen Schultern. Er sah kurz auf, als er den jungen Uzumaki das Zimmer betreten sah.

"Naruto." meinte er und irgendwas in seiner Stimme verwirrte den blonden Mann.

"Tao, was machst du hier?"

"Ich wollte nach den Tieren sehen." murmelte der Bürgermeister und deutete auf die Weide. Naruto nickte verstehend. Nach einer Weile des Schweigens, setzte der ältere Mann wieder an.

"Ich habe Miyo gesehen."

"..." Naruto drehte sich leicht weg. Natürlich hatte er sie gesehen. Jeder sah in dem Dorf alles. Jeder wusste alles.

"Sie hat geweint."

"Aha." brummte Naruto bloß und erhitzte etwas Wasser in einer Teekanne. Er kramte aus einer Schublade zwei Tassen und holte eine Handvoll Teeblätter.

"Du weißt warum. Sie kam von deinem Hof." mutmaßte der Bürgermeister.

"Wenn du schon alles weißt, warum fragst du mich dann?" In Naruto stieg Zorn auf. Hatte er Schuld daran, dass sie diesen Fatzke heiraten wollte?

"Ich frage dich, weil du ihr bester Freund bist. Ich weiß auch, dass du um ihre Hand anhalten wolltest."

"Ich war ihr bester Freund. Sie hat sich für jemanden anderen Entschieden, ich muss damit leben." grummelte der Uzumki und stellte die zwei Teetassen auf den Tisch. Tao pustete vorsichtig an seinem dampfenden Getränk, ehe er einen kleinen Schluck trank.

"Du kannst immer mit mir reden." bestärkte ihn der ältere Mann, der so etwas wie ein Mentor für Naruto war.

"Ich weiß."

"Dann tu es auch... bitte." murmelte der ehemalige Shinobi und trank einen weiteren Schluck. Seine Stimme klang fast schon flehend.

"Ich hätte alles für diese Frau gemacht, wirklich alles." Narutos Stimme zitterte, doch er wollte nicht vor Tao heulen, wie ein kleines Kind.

"Das weiß ich."

"Sie hat immer gesagt, dass Kyrou ein Idiot wäre. Sie hatte nie etwas für ihn empfunden." erzählte Naruto leise weiter. Der Bürgermeister nickte still und signalisierte dem Uzumaki weiterzureden.

"Ich wünschte, ich hätte mehr Mut. Ich wünschte ich hätte ihr früher gesagt, was sie mir bedeutet. Doch die Angst, unsere Freundschaft zu zerstören und sie zu verlieren war einfach zu groß." Naruto liefen einige Tränen die Wange hinab. Tao legte ihm tröstend eine Hand auf die Schulter.

"Es tut mir wirklich Leid Naruto, das meine ich ernst. Ich hätte dir von Herzen gewünscht, dass sie deine Frau werden würde. Ihr ward ein Herz und eine Seele."

"Ich versuche mir nicht vorzustellen, wie ihre Zukunft, als Frau von Kyrou aussieht. Doch es entstehen Bilder in meinem Kopf. Ich kann es einfach nicht verhindern." Naruto´s Stimme war leise und Tao musste sich anstrengen ihn zu verstehen.

"Ich weiß. Ich war damals in derselben Situation, in der du dich gerade befindest. Ich habe das Mädchen das ich liebte auch an den Sohn eines einflussreichen Händlers verloren. Eine gute Partie war er, reich, wohlhabend und gut erzogen. Ich war nur ein mittelmäßiger Shinobi ohne großen Clan. Die Wahl war ihr sicher einfach gefallen." Tao nippte an seiner Tasse.

"Wie hast du es überwunden?", fragte Naruto, " Wie konntest du diesen Schmerz verkraften?"

"Ich lernte Nii kennen. Ich habe sie angesehen und schon war es passiert. Ich weiß nicht warum, aber sie hatte etwas, dass ... Ich kann es gar nicht richtig beschreiben... Ich habe sogar den Namen meiner ersten Liebe vergessen." murmelte Tao und grinste leicht. Naruto zog eine Augenbraue hoch.

"Jeder findet den Mensch, der wirklich zu einem passt. Einen wahrlichen Schatz. Doch wie bei jedem guten Schatz, muss dieser erst gefunden werden und dass er nicht vor der Haustür liegt ist doch klar oder?" der ältere Mann lächelte seinen jungen Freund an.

"Du weißt schon, wie sich das gerade angehört hat oder?" fragte Naruto, doch auch er konnte ein Grinsen nicht unterdrücken.

"Natürlich. So und jetzt hast du genug Trübsal geblasen. Du hast Aufgaben und Pflichten, die du erfüllen musst." Tao drehte sich zur Tür und hielt sie für den Jüngeren offen. Naruto schüttelte den Kopf und holte seinen warmen Mantel.

"So ein Sauwetter und dabei ist erst Ende September." fluchte der ehemalige Shinobi.

"Uns steht ein langer und kalter Winter bevor." brummte Naruto, als er hinaus in die Kälte ging.



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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Hokagebernd
2016-08-28T12:31:30+00:00 28.08.2016 14:31
Das is seher schmerzhaft für naruto u. Ob er nich schon genug schmerz u. Misgunz erfahren hatte in der vergangenheit
Von:  Isamu_17
2016-08-28T06:06:45+00:00 28.08.2016 08:06
Der arme Naruto
Von:  FireStorm
2016-08-27T12:41:39+00:00 27.08.2016 14:41
Sehr tolles lapi freu mich schon sehr wenns weiter geht wo bei es so aussieht als verläst naruto das dorf nach der ernte oder nach dem winter bin gespannt wies weiter geht :)
Von:  Onlyknow3
2016-08-27T12:17:22+00:00 27.08.2016 14:17
Wieder so ein schönes und doch trauriges Kapitel, wenn man sich in Naruto hinein versetzt.
Aber er ist noch Jung hat noch dich Chance andere Mädchen zu finden, und da ist vielleicht dann auch die richtige dabei.
Weiter so, freue mich auf das nächste Kapitel.

LG
Onlyknow3
Von:  fubukiuchiha
2016-08-27T12:03:33+00:00 27.08.2016 14:03
Hi
Ach und da glaubt man Naruto hätte mal Glück, aber nichts da. Die Story gefällt mir, mal sehen wie das weiter geht.
Lg fubukiuchiha
Von:  ShadowTheHedgehog64
2016-08-27T11:43:53+00:00 27.08.2016 13:43
Auch ein klasse kapitel weiter so freue mich auf fortsetzung


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