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Die Wölfe 1-Der Sohn des Teufels

von

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Die mysteriöse Insel

7. Kapitel: Die mysteriöse Insel
 

Die Wölfe standen auf dem Dach des Waisenhauses. Der Wind blies ihnen mächtig um die Ohren und ihre Umhänge wehten umher, auch der Baum, auf dem Leo mit dem Seil zielte, wiegte sich im aufkommenden Sturm. Am Ende des Seils hatte er ein Gewicht festgebunden. Aber auch das half nicht viel, da das Seil immer von seinem Ziel wehte.
 

Kai lag entspannt auf dem Dach und schaute in den Himmel, während die Anderen saßen oder wie Leo standen. Kai beobachtete die Wolken, die vor bei zogen. Sie beunruhigten ihn, außerdem spürte er eine Veränderung. Früher hatte er es noch viel stärker bemerkt, doch seit zwei Jahren nahm diese Fähigkeit ab. Nun ja, heute brauchte er sie auch nicht mehr so dringend wie damals. Er blickte zu Leo hin und sah das er immer noch nicht weiter kam: „Du bist ja immer noch nicht fertig. Wir müssen uns beeilen. Es wird einen schweren Sturm geben.“

Leo, der wie ein Bekloppter das Seil hin und her schwang, hörte die Worte mit Beunruhigung. So geht das nicht, ich muss das Seil etwas weiter weg vom Baum werfen so das es vom Wind zum Baum getragen wird.

Endlich schwang sich das Seil um einen Ast. Schnell zog Leo das Seil fest und das andere Ende band er am Dachfenster fest. In diesem Moment fegte eine mächtige Windböe über das Dach, einige Dachziegel nahm sie mit und noch jemanden, der sich nicht rechtzeitig festhalten konnte. Wer es war, bemerkte Tac als erstes, denn Ritchy flog direkt an ihm vorbei mit einem lauten „HILFE“. Tac versuchte ihn fest zuhalten, seine Kraft reichte nicht aus um ihn länger als eine Minute festzuhalten. Er hielt verbissen fest, gab aber denn doch den Kampf gegen den Wind auf. Ritchy landete unsanft, am Ende des Daches, auf seinem Hinterteil. Wütend stapfte er zu seinen Freunden zurück, die dabei waren sich von ihrem Schrecken zu erholen. Ritchy baute sich vor ihnen auf und rief: „Mir ist nichts passiert. Ich hab keine Angst gehabt, hatte alles unter Kontrolle.“ Dabei lachte er.
 

Tac hing mitten in der Luft. Gerade hatte er die Hälfte des Seils erreicht. Der Wind wurde stärker und dadurch schwankte das Seil noch mehr. Wieso bin ich als bloß als Letztes gegangen, wieso nur. Und warum wird der Wind ausgerechnet jetzt stärker! Plötzlich wehte der Wind so heftig das das Seil mitriss, wurde in Letzten Augenblick dann aber doch gehalten. Tacs Hände waren schneeweiß, denn er hatte sich verbissen festgehalten. Angst, Todesangst, hatte er verspürt. Dazu wurden auch noch die beiden Wachen auf ihn aufmerksam. „Hey! Komm sofort runter!“, riefen diese und stürmten in seine Richtung. Als er die Mauer endlich erreicht hatte, liefen die Wachen nach draußen und Tac zitterte heftig, aber es blieb ihm nicht viel Zeit. Seine Freunde, auf der anderen Seite der Mauer, hatten es mitbekommen und rannten sofort los, nachdem Tac unten ankam. Die Wölfe rannten in die Stadt zum Grünen Zweig. Völlig außer Atem erzählten sie Kahn und seinem Vater was passiert war. Kahn erlaubte ihnen sich in seinem Zimmer zu erholen, da er am Nachmittag mit dem Zirkus weiter reiste.
 

Kahns Zimmer war klein und gemütlich. Sein Bett stand vor einem Fenster, dadurch strahlte die Sonne und weiße Schäfchenwolken zogen vorbei. Ein wunderschöner Tag war angebrochen, nach einem schrecklichem Sturm, der zum Glück ganz schnell vor bei gezogen war, doch die Freunde bekamen davon nichts mit, sie schliefen seelenruhig bis zum nächsten Morgen.

Da sie kein Geld hatten, halfen sie im Grünen Zweig mit um was dazu zu verdienen. Dies hatte ihnen Samuel vorgeschlagen. Tac hatte an diesem Tag Dienst zusammen mit Ritchy. Die Mädchen waren shoppen gegangen, Leo trainierte in dem Hof hinter der Gaststätte und Kai war am faulenzen und Gon war irgendwo was spielen.
 

Leo stand mitten in dem Hof, der etwas wie ein Trainingsplatz war. Eine Hintertür vom Grünen Zweig führte dahin und eine Nebentür vom Eingang, da hinten im Hof ein Pferdestall war im Moment befanden sich darin drei Pferde. So wie der Gasthof, war auch der Hof gut versteckt, umringt von vielen hohen alten und teils zerfallen Gebäuden und Mauern aus Stein und Holz. Es gab eine kleine Wiese mit Blumen und einem Baum, darunter lag Lugan halbschlafend. Ansonsten war der Boden mit Sand und Kies bedeckt. Leo stand im Hof mit seinem Schwert und schlug kraftvoll in die Luft, was er hundertmal machte. Lugan blickte ihn an und sagte: „Gut, aber was machst du wenn sich dein Gegner bewegt? Es reicht nicht nur in die Luft zu schlagen, du musst lernen bewegte Ziele zu treffen, hat man die das nicht als Ninja nicht beigebracht?“ „Doch, aber hier gibt es nicht was sich bewegt“ „Dann hole dir ein Seil und befestige es an dem Baum, an das andere Ende bindest du etwas.“

Auf Kopfhöhe band er eine Sack, den er zuvor mit Steinen und Sand gefüllt hatte, damit der Sack nicht kaputt ging, wenn er drauf schlug, wickelt Leo um das Schwert des Wolfes ein großes Tuch. Nach dem Leo einmal kräftig drauf geschlagen hatte, bewegte sich der Sack und Leo übte mit bewegtem Ziel. Der Sack surrte immer wieder über Lugans Kopf hinweg, sodass er sich beschwerte: „Kannst du nicht aufpassen ich versuche zu schlafen!“ „Wenn es dich nervt dann geh doch ins Schwert zurück.“ „Nein, da ist es ja noch schlimmer! Da werde ich auch noch durch die Luft gewirbelt. Außerdem bist du mein Schüler, ich muss dein Training überwachen und die Tipps geben, das ist meine Aufgabe.“ Lugan stand auf, streckte sich und setze sich neben Leo. Schließlich sagte er: „ Gut, jetzt versuchen wir mal was anderes. Du sollst mich versuchen mich zu treffen.“ „Aber ich könnte dich verletzen!“, Leo war sich nicht sicher was er tun sollte. Er bezweifelte, das Lugan ihm ausweichen sollte, der Wolf war schließlich nicht der schnellste bisher. Doch Leo unterschätze Lugan, denn der Wolf war keinesfalls langsam. Mit plötzlichen Sprüngen, wich er immer wieder aus. Leo jagte ihn über den ganzen Hof ohne ihn ein einziges Mal zu treffen oder sich auf ein Meter an ihn ranzukommen. Nach Stunden, des Trainings lag Leo keuchend und voll Schweiß auf dem Boden. So in anstrengendes Training hatte er noch nie mitgemacht. Bald lag er tief schlafend unter dem Baum im wundervollen weichen Gras. Lugan den, das Training nicht ím Geringsten angestrengt hatte, lag schnarchend neben seinem Freund und Wächter.
 

Eine Weile lag Kai einfach nur in der Sonne und genoß die warmen Sonnenstrahlen auf seinem Haupt.

Sein Blick wanderte umher. Es war ein weiterer Hinterhof mit einer kleinen Wiese... auf welcher er lag. Die Gegend lädt zu Abenteuer ein mit seinen zahlreichen verwinkelten Gassen und Hinterhöfen. Niemand stolperte zufallig über das Gasthaus...was eigentlich Geschäftsschädidigend sein musste...Doch es war das perfekte Versteck. Schließlich rappelete er sich auf. Zeit für Abenteuer!

Der Hinterhof, auf welchem er Kai war hatte nur den einen Ausgang, welcher zum Grünen Zweig führte. Doch da war er her gekommen. Die Mauer war etwa zwei Meter hoch und hatte einige Fugen. Geschickt kletterte er auf auf die Mauer und sah ein Meer von Dächern. Er grinste und lief die Mauer nach rechts lang. Dann machte sie einen Schlenker, welchen er ebenso nachging. Er sah die Vögel,welche nach Futter suchten oder einfach nur flogen. Am liebsten wäre er wie sie. Einmal kreuzte eine Katze seinen Weg. Kai mochte diese Kleinigkeiten, die schon mal ein kleines Abenteuer waren. Es gibt so vieles zusehen, auf das die Menschen nicht achten,dachte er und die Mauer enderte an einer Häuserwand. Geschickt erklomm Kai auch diese und war nun höher gelangt als vorher.

Kein Mensch weit und breit, obwohl die Bauwerke von Menschenhand geschaffen waren. Halt doch da, zwischen einer Ansammlung von Bäumen hockte ein bekannter dunkel-violeter Haarschopf: Gon. Er war für Kai ein Rätsel. Allein schon seine Haarfarbe. Hatte der Kleine wie er, Dämonblut in sich?...Halt! Violette Haare haben manchmal Drachenmenschen, fiel Kai gerade noch ein.

Gon hatte ihn nicht bemerkt und blätterte gerade in einem Buch rum, während neben ihm ein kleiner Topfstand mit etwas grünlichem...was fürchterlich stank! Kai rümpfte die Nase und wollte weiter, doch da löste sich der Dachziegel unter seinen Füßen und er fiel zu Gon runter. Der Kleine sprang erschrocken auf. „KAI!?“ „Auuuu“, stöhnend rieb sich Kai sein Hintern. „Hallo Gon... ich wollte dich nicht erschre---Was ist das?!“ Sein Blick starrte auf das Feuer unter dem Topf. „Was?“, fragte Gon und sah ihn unschuldig an. „Korkelst du etwa?“ „Nein...Ich koche.“ „Du spielst mit Feuer.“ „Nein, es ist ein Zaubertrank.“ Kai zog die Augen hoch, „Das stinkende Zeug,,,Was bewirkt es denn?“

Gon seufzte. „Das sind wertvolle Heilkräuter...Und der Trank wird eine Paste gegen Verletzungen...Für den Notfall.“

Kai trat näher an den Kessel ran. „Im Spiel oder in Echt?“

„In Echt“, antwortete Gon und trat neben Kai. „Wie alt bist du?“

„Akutell? Drei Jahre alt.“ Gon nahm den Kessel vom Feuer und bedeckte Sand auf die Feuerstelle. Das überschüssige Wasser kippte er weg. Das übrige Zeug knetete er zusammen und wickelte es in ein Stück Leder.

„Hast du das auch von den Ninja gelernt?“ Kai war klar, das der den Jüngeren mit Fragen überwarf. Diesmal zog Gon zur Antwort nur die Schultern hoch. „Es wäre mir lieb, wenn du es den anderen nicht erzählen würdest, dass ich mit Feuer gespielt habe“, ernst sah Gon Kai an. „Kein Problem... jeder hat seine kleinen Geheimnisse“, antwortete Kai.
 

Der Grüne Zweig war sehr gut besucht, was Tac nicht erwartet hätte. Und es waren nicht nur alles Rebellen. Das Wirtshaus war ein Geheimtipp, denn dort konnte man ungestört über den schwarzen König reden ohne das einer seiner Leute da war. Außerdem gab es dort ausgezeichnetes Essen. Tac schlängelte sich durch die Tische um Bestellungen auf zu nehmen, eigentlich sollte Ritchy ihm helfen, jedoch stellte er sich zu ungeschickt an und musste stattdessen abwaschen. Ab und zu schnappte Tac dies und das auf: „… Prinzessin Rika ist verschwunden, so wie damals Prinz Kane. Eigentlich kein Wunder…“ „Hab gehört wir haben neue Mitglieder, der da ist einer davon.“ „… Hat Sasuke was Neues heraus bekommen?“ „Nee, ist nicht wahr! Firhi wurde angegriffen vom König! “ „Immer mehr Dörfer werden zerstört wenn sie sich ihm nicht ganz und gar den Willen beugen…. „

Vor allem der Abend ging lebhaft zu. Es wurde irgendwas gefeiert. Alle Gäste waren dazu eingeladen. Gitarren, Flöten, Trommeln und Gesang füllten die Räume. Bier wurde ausgeschenkt und die Wölfe mussten ordentlich mit helfen, durften mit feiern und bekamen viel Trinkgeld.
 

Ein neuer Tag war angebrochen und Tac war mit Leo auf den Marktplatz gegangen, Samuel hatte ihnen den Auftrag gegeben was einzukaufen und nützliche Informationen zu sammeln. So schlenderten die beiden über den Marktplatz, wo starkes Gedränge herrschte.

Das durchkommen war am schwersten beim Feuerschlucker, wo die Menschenmenge dicht aneinander gedrängt stand. Tac versuchte auch einen kurzen Blick auf ihm zuwerfen, doch er sah nur den Feuerstrahl in der Luft. „Tac, nicht einfach stehen bleiben. Fast hätte ich dich aus den Augen verloren!“

Bei einem Obsthändler hielten die Zwei an und Leo zog eine Liste heraus: „Also wir brauchen zwei Kisten Äpfel, - “ Leo wurde von einem lauten Schrei unterbrochen. Tac drehte sich hektisch um und stieß dabei fast den Tisch mit Obst um. Leos Finger zeigte in die Richtung des Schreis, aus der Leute gerannt kamen, die jetzt allesamt schrien. Es war schwer durch die fliehende Masse vorwärts zu kommen für Tac. Ständig prallte er an irgendwelche Leute und fiel hin, aufstehen war noch schlimmer und von Leo war keine Spur zusehen. Mühelos schlängelte dieser sich an den Fußgänger vorbei. Dieser blieb erst stehen, als ihm auffiel das Tac nicht da war, so wartete er auf ihm. Gemeinsam erreichten sie den Hafen. Keine Menschenseele war mehr zu entdecken: Die Schiffe war verwaist und alle Arbeiten einfach stehen gelassen. Der Grund dafür waren zehn Skelette mit Säbeln (ohne das Zeichen des schwarzen Königs). Hinter ihnen stand eine Kreatur, die keinen Körper zu haben schien. Sein Gesicht war bedeckt von einer Totenkopfmaske, nicht die eines Menschen, die Maske war Länglich und ein langes Horn zierte seine Strin. Der Körper, oder da wo zumindest sein sollte, war bedeckt von einem dunkel grauen Umhang. Aus den Ärmeln kamen schattige Hände hervor. Leo wurde bei diesem Anblick bleich, wie eine Leiche, verängstigt flüsterte er: „Ein Schattenmann, pass auf ihn auf, lass ihn auf keinen Fall aus den Augen, wenn du am Leben bleiben möchtest.“

Um die Kreatur noch unheimlicher zumachen, bedeckte ein starker Nebel den Hafen. Mit gezücktem Schwert rannte Leo auf eines der Skelette zu.

Ihre Knochen flogen an Tac vorbei, doch er bemerkte es nicht. Die Skelette hätten genauso gut einen Walzer tanzen können ohne das Tac es bemerkte. Starr, angstvoll und mit Leos Worten im Kopf stand Tac einfach nur da und war auf den Schattenmann fixiert. Leo hatte bereits fünf von den Skeletten erledigt, deren Knochend en Boden bedeckten, doch es kamen fünf weitere aus dem Leib des Schattenmannes. Leo brüllte: „ VERFLIXT!!!! TAC, HILF MIR ENDLICH!!!!!“ Langsam löste sich Tac aus seiner Erstarrung, die ihn unter Todesangst gefesselt hatte. Er musste Leo helfen, er musste kämpfen, wenn er überleben wollte. Mit Drazukas Bummerrang in der Hand lief er auf den Schattenmann zu und stürzte sich auf ihm, aber verfehlte ihn, da die Kreatur einfach zu Seite schwebte. Immer wieder rappelte Tac sich auf, beachtete nicht, seine inzwischen zahlreichen, Verletzungen: seine aufgeschlagenen Knie, die von seinen Stürzen kamen, seine blutigen Hände und die anderen unzähligen Schrammen und Kratzer, welche er davon getragen hatte, von seiner Kleidung ganz zu schweigen. Der Schattenmann kam auf Tac zu, gerade als dieser wieder auf dem Boden lag. Diesmal hatte er keine Kraft mehr. Leo konnte ihm auch nicht helfen den er war zu sehr beschäftigt mit den Skeletten, denn auch er verlor langsam seine Kräfte. Um Tac herum wurde es dunkel, für kurze Zeit dachte Tac, dass er ohnmächtig werde, aber dann fiel ihm auf, dass er noch bei vollem Bewusstsein war. Dunkelheit umhüllte ihn so vollständig, sodass nichts wahrnahm, außer sich und den Schattenmann. Ich sterbe, dachte Tac verzweifelt. Auf einmal tönte ein unheimliches flüstern in Tacs Bewusstsein, es war der Schattenmann: „Wie recht du hast, du wirst gleích erlöschen, nur nicht in deiner mickrigen Welt, sondern in meiner Schattenwelt.“ Kaltes Lachen drang an Tacs Ohren. Doch sollte sich Tac damit abfinden. „Nein! Ich will und ich werde noch nicht sterben!!!!“ Der Bummerrang des Phönixes pulsierte in Tacs Hand und er erstrahlte in einem goldenen Licht das auf Tac überging, dessen Herzschlag kurz davor war stehen zu bleiben.

Drazuka erschien und er gab Tac die nötige Kraft aufzustehen, auch wenn er noch wacklig auf den Beinen war. Drazuka schwebte über Tac, beide waren noch in goldenes Licht getaucht, das sich auf die Schattenwelt ausdehnte. „Wir müssen ihn aus der Schattenwelt raus jagen, wenn wir den Schattenmann besiegen wollen, denn das hier ist sein Reich in dem er so gut wie unbesiegbar ist“, sagte Drazuka. Das goldene Licht bewirkte es, das Tac, Drazuka und der Schattenmann sich wieder im Hafen befanden, sobald das der Fall war, verschwand das Licht wieder. Auch der Nebel war weg und Leo kämpfte gegen das letzte Skelett, an seiner Seite stand Lugan mit gefletschten Zähnen. Lugan sprang es an und biss ihm ins Bein. Es war gezwungen hinzufallen. Leo gab ihn dem gnaden Stoss. Tac hätte fast denn Schattenmann vergessen, der ihm immer noch gegen über stand. Um auch ihn den Rest zugeben warf er seinen Bummerrang auf ihn. Drazuka verschmolz mit ihm und zusammen, Bummerrang und Phönix, verwandelten sich in einen Feuerschweif. Der Feuerschweif traf den Schattenmann direkt in sein Herz, anschließend lag an der Stelle wo der Schattenmann gestanden hatte nur noch ein Häufchen Asche, die im Wind verwehte. Der Bummerrang kehrte zu Tac zurück der ihn vor Verblüffung fast nicht aufgefangen hätte. Leo kam auf Tac zu und rief das, was Tac in dem Moment gedacht hatte: „Wahnsinn, Unglaublich, Sagenhaft. Ich hab noch nie jemanden gesehen der einen Schattenmann besiegt hat und zuvor aus seiner Schattenwelt entkommen ist. Wie hast du das gemacht?“ Ja, wie hatte Tac es nur gemacht er wusste es nicht. „Nun ja, keine Ahnung. Als ich mich in der Schattenwelt war und da bei war zu sterben, sagte ich das ich es nicht wollte. Dann …“, weiter kam Tac nicht den an der Stelle erklärte Drazuka weiter: „Da Tac denselben Willen hat was sterben an geht, wie ich, war es einfach meine Energie zu aktivieren und ihm zu retten. Immerhin bin ich ein Phönix, ich bin stärker als der Tod, daher waren wir in der Lage den Schattenmann, der eine Kreatur des Todes war zu besiegen.“
 

Von dem Vorfall erzählten Tac und Leo erst, als die Wölfe im Bett lagen, inzwischen hatten die Wölfe ihr eigenes Zimmer bekommen. Lina und Rika lagen im gemütlichen Doppelbett, Gon schlief auf dem Sofa und Tac, Leo, Ritchy und Kai hatten sich es auf Matratzen, die auf dem Zimmerboden gelegt wurden waren bequem gemacht.
 

Die Arbeit im Grünen Zweig erledigten die sieben Freunde mit voller Zufriedenheit von Samuel, bald war er der Meinung sie könnten größere Aufgaben erledigen im Zusammenhang dem Rebellen. Dazu sollten sie einen Mann namens Falko treffen am Eisgebirge. Mit einem kleinen Segelboot sollten sie dahin reisen, weil es schnell und unauffällig war. Erik, einer der Hafenverwalter stellte zu diesem Zweck ein Segelboot zu Verfügung. So standen die Wölfe in der Morgendämmerung auf, um alles vorzubereiten. Proviant für etwa eine Woche luden die Freunde in das kleine Segelboot, das genügend Platz für acht Personen bot. Also war es ausreichend. Samuel half ihnen dabei alles auf zuladen. Beim Abschied gab er Leo einen Brief, den er Falko geben sollte, zum Beweiß, dass er sie geschickt hatte. Er verstaute dieses wichtige Dokument in seiner Tasche tief unten. Zum 67 mal versicherte Leo Samuel, dass er Ahnung vom Segeln hat, auch Rika wusste das, da sie beide früher öfters segeln waren. Mit vielem Winken verlies das Segelboot den Hafen. Der Name des Ozeans auf dem sie fuhren, lautete Otui. Es war für seine Tiefe und seine Meeresungeheuer bekannt gewesen, die es früher angeblich gab, die aber in den letzten hundert Jahren kein Mensch mehr gesehen hatte. So nahm man an das es Märchen waren, die von Seemännern erzählt wurden um Aufmerksamkeit zu erlangen.
 

Ruhig schaukelte das Boot auf den Wellen hin und her und das schon seid Stunden, Mittag war schon längst vorbei. Tac fand segeln am Anfang aufregend, doch mittlerweile war ihm Sterbens langweilig. Trübsinnig starrte er ununterbrochen in das tiefe, dunkelblaue Wasser, doch zusehen war nichts. Den Vormittag hatten alle genossen mit Karten, Schach spielen und lesen. Leo passte auf, dass das Segelboot auf dem richtigen Kurs blieb in dem er ständig auf die Karte und den Kompass schaute, was eigentlich gar nicht nötig gewesen wäre.

Ritchy und Kai lagen mitten auf dem Deck in der Sonne und schliefen. Lina saß an der Seite und las ein sehr dickes Buch. Rika steuerte und Gon hatte sich unter Deck verzogen.

Der Vollmond spiegelte sich im Wasser, auf das Tac immer noch starrte. Die Nacht war schon lange angebrochen, es war fast Mitternacht und noch immer fuhr das Segelboot. Endlich rief Leo, der das Steuer übernommen hatte: „Anker auswerfen!“ Kai nahm den Anker und warf ihn über Bord. Allerdings war die Kette nicht am Anker befestigt gewesen und der Anker sauste allein zum Meeresgrund. „Na toll, “ rief Ritchy, der dabei war die Segel einzuholen. „Was ist passiert?“, rief Rika, als sie an Deck kam mit Lina und Gon. Erst jetzt blickte Tac auf und sagte: „Kai hat den Anker ins Wasser geworfen, ohne Kette.“ „Bitte?!“, sagte sie und alle liefen zu Kai. „Es war ein Versehen ehrlich!“, verteidigte sich dieser. „Aber wie sollen wir den Anker wieder bekommen?“, fragte Gon nachdenklich. Die Frage beantwortete sich von selbst: Er flog mit einem lauten Sirr zurück an Bord und hinter lies fast ein Loch im Holz. Alle sieben schauten ungläubig an die Stelle, wo der Anker wieder aufgetaucht war. Zu sehen war nichts, leere, nur der tiefe, dunkle Ozean. Doch wie zum Teufel kam der Anker zurück? Stimmten die Geschichten doch, die man sich über den Ozean Otui, erzählte? Lebte etwas in ihm außer den Fischen? Tac schluckte, als er sah wie das Wasser brodelte und sich kleine Wellen bildeten. Es taucht auf, dachte Tac und schloss fest die Augen, er wollte es nicht sehen. Plötzlich wurde er von Wasser überflutet. Seine Augen öffneten sich langsam. Gut, es ist kein Monster zu sehen. Er atmete erleichtert auf. Doch zu früh gefreut. Es stand nicht vor ihm, sondern hinter ihm, auf dem Dach der Kajüte. Tac drehte sich um, nachdem er sah, dass alle das taten. Prüfend, sah die Kreatur an, irgendwie sah es schon aus wie ein Mensch. Der Kopf der Kreatur war bedeckt mit einem Helm, der vorne und oben mit schwarzer Farbe und hinten mit grün blauer Farbe überzogen war. Nur um die Augen war die Farbe gelb, wie seine Augen, und zog sich in die Länge. Sein Brustpanzer hatte auch eine blau grünliche Farbe, auch seine Armschoner, die in schwarze Handschuhe übergingen, die an der Seite zwei dicke längliche Stacheln hatte. Die Finger der Handschuhe waren verbunden, wie Flossen. Auch die einfache dunkel grüne Hose war von oben bis zum Knie verbunden. Schwarze, hohe Stiefel berührten das Holz, da neben steckte sein Speer mit Spitze nach oben. Die Klinge spaltete sich unten auf und hatte an der Seite noch zwei weitere.

Die Pose des Kriegers war ein majestätischer Anblick, wie er vor dem Vollmond stand.
 

Schweigsam beobachtete der Ozeankrieger die erschreckten, aber auch beeindruckenden Gesichter der Kinder. Ja, mein Auftritt ist mir wahrlich geglückt. Gut das ich nicht sofort, nachdem ich dieses Teil hoch geworfen habe, gekommen bin…. Aber böse sehen sie nicht aus…
 

Kai dachte nicht lange nach, der Ozeankrieger war eine Gefahr. Mit einem gewaltigen Sprung attackierte er ihn. Doch Kais Schlag wurde gefangen und der Krieger redete zum ersten Mal: „Du Winzling glaubst es mit mir aufnehmen zu können? Aber eins muss ich die lassen Mut hast du. Allerdings ist es nichts Schlimmes ab und zu Angst zu haben, das bewahrt einem vor noch schlimmeren.“ Mit dem Worten flog Kai ins eiskalte Wasser. Leo hatte genug von ihm, er konnte nicht länger ruhig bleiben. Das war zu fiel. Bevor er angreifen konnte schlug Rika zu. Ein kräftiger Faustregen strömte auf den Ozeankrieger ein, der aber immer ausweichen konnte. Kai war immer noch nicht aufgetaucht, beunruhigt schauten Lina und Ritchy auf das Wasser. Er konnte doch nicht… nein, Lina verwarf den Gedanken es durfte nicht wahr sein…. „Linaaa!“, rief Ritchy seiner Schwester hinter her, die ins Wasser gesprungen war. Er wäre auch noch hinter her gesprungen, hätte Tac ihn nicht in letzter Minute festgehalten. Gon peilte die Lage und kam zum Schluss, dass sie keine Chance hatten, also versteckte er sich und warte ab. Das war das Einzige was er tun konnte. Abwarten. Tac war immer noch damit beschäftigt Ritchy fest zuhalten, welcher wild hin und her zappelte. Leo hatte jetzt echt genug und griff mit gezogenem Schwert an. Der Kerl schaffte es tatsächlich noch mit seinem Speer den Angriff zu Blocken und gleichzeitig Rikas Angriffen auszuweichen. Dieser kleine Angriff hatte Leo schon aus der Puste gebracht. Scheiße, wie stark ist dieser Kerl? Auch Rika ging die Puste aus und dann schlug der Krieger mit seinem Speer nach ihr. Sie wich aus indem sie hoch sprang, elegant landete sie auf dem Speer. Leo, der wie der Ozeankrieger verblüfft schaute, vergaß vollkommen anzugreifen, dass war die Gelegenheit für ihn gewesen. Schnell erholte sich der Krieger und schwang seinen Speer in Leos Richtung. Für einen Moment konnte Rika sich halten, mit ungeheuerlichem Schwung flog sie auf Leo zu, der konnte sie gerade noch rechtzeitig auffangen. Zusammen flogen sie vom Dach gegen die Reling. Leo wurde bewusstlos. Rika, die unter Schock stand, beugte sich verzweifelt über ihn und schüttelte: „Leo! Leo! “Wütend drehte sie sich um mit Tränen in den Augen, was bei ihr extrem selten vorkam und schrie den Kerl an, der ihrem Freund so was angetan hatte an: „DU MISTKERL, WAS HAST DU GETAN!!!!!! DAFÜR WIRST DU BEZAHLEN!!!!“ Der Ozeankrieger meldete sich wieder zu Wort: „Äh, eigentlich habe ich nicht angefangen. „Doch hast du!“ „Nein hab ich nicht!“ Er wäre fast überrascht worden. Was schon wieder dieser Bengel?! Respekt!
 

Lina sprang ins Wasser sie musste Kai finden. Zug um Zug tauchte sie in die dunkle Tiefe. Zu sehen gab es nichts: keine Fische, so gut wie kein Licht, keine Pflanzen… und…. Was am schlimmsten war kein Kai. Ich muss ihn finden! Wenn ich in Schwierigkeiten geraten hat er mir immer geholfen und jetzt wo er mal mich brauch kann ich ihm nicht helfen! , dachte Lina verzweifelt und fing an zu weinen. Meter um Meter drang sie vor, allerdings lange konnte sie das nicht mehr aus halten. Noch ein Meter, nein, es hatte keinen Sinn mehr sie musste umkehren, andernfalls würde sie ertrinken. Schweren Herzens kehrte sie um, doch da schwamm was in drei Metern Entfernung. Es war Kai! Er trieb Kopf über in die Tiefe und war ohne Bewusstsein. Ohne zu zögern, schwamm Lina in seine Richtung. Sie packte ihn am Kragen und stieß sich nach oben ab. Doch sie war natürlich langsamer und das machte sich gleich bemerkbar. Nur Dunkelheit herrschte vor ihren Augen, es war schwer zu sagen wo oben und unten war. Einmal ist sie sogar wieder nach unten geschwommen, bis sie gemerkt hatte, dass es viel zu leicht vorwärts kam. Mit der Zeit wurde sie bewusstlos und fiel in die Tiefe.
 

Schlagartig wurde Kai aus seiner Ohnmacht gerissen. Wo bin ich? Es ist so dunkel und nass. Was ist passiert? Kai drehte sich wild um. Ach ja, dieser Heini hat mich ins Meer geschmissen! Das wird er bereuen! Er machte sich auf den Weg zur Oberfläche. Bevor er das tat schaute er noch mal nach unten. Lina!, dachte Kai und drehte sofort um. Erreichte sie, packte sie unter den Armen und schoss nach oben. Nach kurzer Zeit gelangen sie an die rettende Oberfläche. Kai genoss die Atemzüge. Worauf er mit Lina auf die Rückseite des Segelbootes kletterte. Behutsam legte er die bewusstlose Lina auf die Holzplanken. Zum Glück, sie atmet noch. Von dort aus beobachte den Kampf. Leo war gerade Ohnmächtig und Rika brüllte den Kerl an. Richtig so! , dachte Kai und feuerte Rika innerlich an. Das war seine Chance.
 

„Du bist gut, ich habe dich fast nicht bemerkt. Aus dir wird sicherlich mal ein großer Krieger, aber du solltest für da Gute kämpfen nicht für das Böse“, sagte der Ozeankrieger der Kais Faust mit dem Stab vom Speer abgewehrt hatte. „Hä, wie meinen Sie das, wer sind sie überhaupt und was wollen Sie?“, fragte Kai wütend. „Mein Name ist Okeanos, wusstet ihr das nicht, ihr Untertanen des schwarzen Königs!“, sagte der Krieger. „ Moment, wir gehören nicht zum schwarzen Königs. Wie kommen Sie darauf?“, fragte Tac, der jetzt endlich Ritchy los lassen konnte. „Ihr habt mich doch angegriffen, indem ihr mir dieses Teil auf den Kopf geschmissen habt“, Okeanos deutete auf dem Anker. „Das ist alles meine Schuld gewesen. Ich hab den Anker über Bord geschmissen“, sagte Kai und verbeugte sich entschuldigend. „Wieso hast du das getan, wenn du mich nicht angreifen wolltest?“ „Ein Anker ist notwendig, damit ein Schiff nicht abtreibt“, sagte Gon, der sich wieder aus seinem Versteck getraut hatte. „Hat aber nicht viel genutzt. Ihr seid abgetrieben“, meinte Okeanos. „Was!“, schrien alle entsetzt auf und schauten auf. Vor ihnen lag eine in Nebel versunkene Insel, die aus einem großen Berg und einen kleinen Strand herum bestand. Langsam trieb das Boot auf genau diese Insel zu.
 

„Na wunderbar, diese Insel ist aus keiner Karte verzeichnet“, sagte Tac, der nur mit Mondlicht versuchte die Karten zu lesen. Gon war unter Deck gegangen um eine Kerze zu holen, aber auch mit mehr Licht fanden die beiden diese Insel nicht, kein noch so kleiner Punkt, der auf diese Insel hinwies. Keiner beachtete mehr Okeanos, der sich mittlerweile hingesetzt hatte und die Wölfe interessiert beobachtete. Rika kniete immer noch bei Leo, den sie neben Lina geschleift hatte und Kai und Ritchy saßen besorgt bei Lina. „Also ich könnte euch helfen“, sagte Okeanos schließlich. Die Wölfe schreckten auf und schauten ihn an und Rika fing gleich an sagen: „Du bist immer noch hier? Wie willst du uns helfen, wenn wir dir nicht trauen?!“ „Nun es liegt ganz an auch sagt mir zu welchen Hafen hier wollt und ich bringe euch auf dem schnellsten und sichersten Weg hin. Allein rate ich euch nicht weiter zu segeln, denn hier gibt es gefährliche Strömungen. Ich gebe euch bedenk Zeit, morgen um dieselbe Zeit komme ich wieder. Auf Wiedersehen“ , mit einen großen Platscher landete er im Wasser und verschwand. „Was war denn das?“, fragte Gon. „Lasst uns erst mal ins Bett gehen, äh in die Koje und schlafen, ich denke wir sind alle Hunde müde, oder?“, meinte Rika.
 

Leo erwachte als erstes gegen Mittag, über ihn war alles dunkel, er dachte an den Kampf und schreckte hoch. Sein Kopf prallte an die Decke seiner Koje, seine rechte Hand rieb sich die Stelle. Er schaute nach rechts, gegen über von ihm schlief Kai seelenruhig. Bei seinem Anblick musste Leo lächeln. Seine Arme und sein halber Rücken hingen aus der Koje raus. Auch Ritchy, eine Etage über Kai sah nicht besser aus. Fast Zeit gleich fielen beide aus ihrer Koje. Woms! Damit war es aus mit der Stille. Beide schrien laut auf und verfielen gleich in eine kleine Rauferei. Durch das ganze hin und her gewälzte, wurden die anderen auch wach und ein heilloses durcheinander herrschte. Rika sprang aus ihrer Koje, die über der von Lina lag und Neben den Kojen von Kai und Ritchy war, und rief: „Hilfe, wir werden angegriffen!“ Sie ging in Kampfstellung. Über Leo wurde Tac wach, der vor Schreck gegen die Decke knallte und dann auch aus der Koje fiel. Verstört lief er dann zu einem kleinen Tisch neben der Tür, wo sein Bummerrang lag. Hastig griff er nach ihm und warf dabei den Tisch um und sagte: „So ich bin bereit!“ Er und Rika blickten sich um, erst dann bemerkten sie was los war. Lina hatte einen Eimer Wasser geholt und schüttelte ihn über Kai und ihren Bruder aus, allerdings wurden davon auch Rika und Gon, der gerade aufgestanden war getroffen. Vor Wut griff Rika nach einem Kissen und warf es nach Lina, traf allerdings Tac, der es zurück schleuderte. Ritchy sah das Kissen vorbei rauschen und rief: „Cool! Eine Kissenschlacht“ Sofort holte er noch ein Kissen und Kai machte natürlich auch mit. Mit voller Wucht traf er ein Bücherregal, was zu Bruch ging. Bald flogen nicht nur Kissen durch die Gegend, sondern auch Decken und Kleidung ab und zu auch Bücher. Leo stieg aus seinem Bett, diesen Spaß wollte er sich nicht entgehen lassen.
 

Es dauerte einige Zeit bis die Freunde sich beruhigt hatten und lachend auf dem Boden lagen. Zusammen räumten sie das entstandene Chaos auf und ginge in die kleine Kombüse um zu essen. Frisch und gestärkt betraten sie das Deck. Das Wetter war herrlich für eine kleine Erkundungstour.
 

Die Insel konnte man locker in einer Stunde um queren. Der Berg nahm fast die ganze Insel ein, der Rest um den Berg war alles ein Sandstrand. Der Berg war aus rotem Stein und etwa hundert Meter hoch. Wieder beim Ausgangspunkt angekommen setzen sich die Freunde in den angenehmen Sand. Ritchy hielt es nicht lange aus und sprang schon bald wieder hoch. „Irgendwie hab ich Lust zu klettern“, verkündete er und stürmte auf die Felswand zu. Der Versuch zu klettern misslang, die Felswand war so glatt das der zehn jährige Junge keinen Halt fand und auch an anderen Stellen funktionierte es nicht. Doch dann schaffte er es tatsächlich an einer Stelle ein, zwei Meter sich hoch zu ziehen. Ritchys Händen durchfuhr ein Schmerz, als er sich erneut hoch zog. Gestein löste sich von der Felswand und begrub den Jungen unter sich. Lina sprang sofort auf um ihrem Bruder zu helfen, dicht gefolgt von Kai und den anderen. Kai packte einen der Felsbrocken und schleuderte ihn weg. Mit vereinten Kräften buddelten die Wölfe Ritchy aus, dabei legten sie auch ein kleines Loch in der Wand frei.

Ritchy setzte sich auf und rieb sich seinen Hinterkopf und maulte: „Dämliche Felswand“, drehte sich zum Loch, das noch keiner wahrgenommen hatte, und rief: „ WAHNSINN!“

Ruckartig schaute jeder zu der Spaltung im Gestein. Ohne Zweifel hatte die kleine Erschütterung und die Ausgrabung von Ritchy den Eingang zu einer Höhle freigegeben. Die Öffnung zwischen Geröll war groß genug, dass ein Mensch in die Höhle eintreten konnte.

Ritchy stemmte sich in die hoch, ernstlich verletzt war er nicht, dafür aber noch wacklig auf den Beinen. Vorsichtig ging er auf die Öffnung zu und linste rein. „ Hey, schaut euch das an“ Die Wölfe traten zu ihm und gingen rein.

Eine Grotte eröffnete sich den Kindern, Stalaktiten hingen von der Decke herab und verrieten durch ihre Länge, dass die Höhle uralt war. Der Felsboden war mit feinem Sand bedeckt, außerdem ragten Stalagmiten aus dem Boden heraus. Das Sonnenlicht, das wahrscheinlich zum ersten Mal in diese Höhle traf, spiegelte sich auf einem kleinen See wieder, der direkt vor ihnen lag. „Wunderschön“, murmelte Lina vor sich hin und kniete sich davor. „Salzwasser“, sagte sie nachdem sie davon gekostet hatte. „Wahrscheinlich ist der See mit dem Meer verbunden“, meinte Leo, der neben sie trat. Ritchy stürmte an dem nachdenklichen Kai vorbei. Ohne großartig auf seine Schwester und Leo zu achten, flitzte Ritchy zum See und sprang rein mit voller Kleidung. Eine Fontaine entstand und, die Tropfen verwandelten sich im Sonnenlicht in einen Regenbogen, durch den die Grotte noch märchenhafter wurde. Die Farben tanzten in der Luft herum, wie kleine Feen. Obwohl sich dieser bezaubernde Anblick nicht lange hielt, weil dass Wasser auf Lina und Leo spritzte, würden die Wölfe ihn für immer im Herzen behalten.

„Aua“, heulte der Zehnjährige los und riss die anderen aus ihrer Erstarrung. So tief wie angenommen war der See gar nicht, denn Ritchy konnte bis zum Bauch darin stehen. Doch bevor er das herausgefunden hatte war er voll auf seinem Hinterteil gelandet. Alle mussten anfangen zu lachen und Lina sagte zu ihm: „Selbst schuld“ Er wäre nicht Ritchy wenn er sich nicht genau so schnell erholen würde, wie er rum jammerte. Schon watete der Junge im See umher und rief bald darauf: „ Hey, hier gibt es einen weiteren Tunnel!“

Seine Stimme schallte in der Höhle von einer Wand zur anderen, wodurch sich immer größer werdende Steine von den Wänden lösten. Stalaktiten fielen von der Höhlendecke und Stalagmiten fielen um. „Auf dem Boden legen. Schnell!“, brüllte Leo über ihre Köpfe hinweg, dadurch wurde die Situation noch heikler, als sie ohne hin schon war. Wie Donner und Blitz fegte das Chaos über die Wölfe ihn weg und das ganze fünf Minuten lang. Staub hing in der Luft und hinderte sie an der Sicht.

Tac rappelte sich hustend auf und schaute sich nach seinen Freunden um, doch sehr viel zu sehen gab es nicht in dem Zwielicht der Grotte. Zwielicht? Tac wirbelte zum Eingang um. Nur noch ein kleines, schmales Loch war übrig geblieben. Und wo waren bloß die anderen. Neben sich hörte er was husten, etwas Rothaariges kam in sein Sichtfeld. Rika! Tac stürzte zu ihr und half ihr auf. „Alles in Ordnung“ „Ja, und was ist mit den anderen“, hustete sie ihm entgegen. „Hier, bin ich “, kam eine Stimme eins, zwei Meter weiter entfernt. Sie gingen hin und fingen an Gon aus einem Geröllhaufen zu befreien. „Verdammt!“, fluchte Kai aus der anderen Richtung, gleichzeitig flogen wieder Steine und Staub durch die Luft. Aus dem Staub trat ein wütender Kai auf die kleine Gruppe zu. „Wo sind denn Lina, Ritchy und Leo?“, fragte er. „Oh Gott, sie waren doch beim See!“, sagte Rika bestürzt.

Der Weg dahin war schwerer als angenommen, nicht das es weit war, aber es war dunkel und der Boden steinig, so das man leicht stolpern konnte. Für Gon war das nach her so unmöglich voran zukommen, sodass Tac ihn unter lauten Protest tragen musste. Kurz bevor die Vier am Ziel waren erhob sich vor ihnen noch Steinhaufen. „Verdammt“, erklang es von Kai und Rika, „das gibt es doch nicht!“ Zeitgleich traten beide auf den Haufen ein. Die Steine kamen ins Rollen und legten einen Spalt frei. Kai stieg sofort auf die Steine und kletterte auf den Spalt zu. „Ist da Jemand?“, rief Leo den Berg herauf, nachdem er die Erschütterung wahrgenommen hatte. „Ja, Ich, Tac, Rika und Gon“, sagte Kai und sprang neben Leo. „Ist bei dir alles in Ordnung?“, fragte Rika, die nach Kai aus der Öffnung erschien. „Nein“, Leo schüttelte besorgt seinen Kopf, „Lina ist zu hälfte begraben und bewusstlos und ich kann Ritchy nicht auffinden.“ „Verdammt“, zum dritten Mal in der letzten halben Stunde stieß Kai dieses Wort aus und stürzte zu Lina.

Tac hatte derweil eine Auseinandersetzung mit Gon. Partout wollte er nicht die Hilfe von Tac annehmen, um auf die Steine zusteigen. „Aber –“ „Kein aber ich bin groß genug das alleine zu schaffen“ Trotzig ging er auf die Steine zu und begann zu klettern. Unschlüssig wie Gon es geschafft haben könnte, folgte der blonde Junge ihm. Auf der anderen Seite sahen die zwei Neuankömmlinge, wie Lina ausgegraben wurde, allerdings war sie immer noch leblos. „Lebt sie Überhaupt noch?“, fragte Kai besorgt. „Keine Angst, ich spüre ihren Puls“, beruhigte ihn Rika. „Aber wir sollten Ritchy schnell finden!“, sagte Leo. „Es ist zu dunkel um weit zusehen, wir brauchen Licht“, sagte Tac und taste den Boden nach einem Stück Holz um. „Ja, du hast Recht. Beherrscht jemand hier rein zufällig Feuererschaffungsmagie?“, fragte Gon. „Was bitte?“, Tac hatte null Ahnung von Magie, geschweige denn was Feuererschaffungsmagie war. „Ja, ich kann es“, murmelte Kai vor sich hin. Gleichzeitig konzentrierte er sich auf seine Hände und ließ Energie durch seinen Körper fließen. Langsam bildete sich in seinen Handflächen eine Feuerkugel. Die Flammen zeigten ein dämonisches Grinsen in seinem Gesicht. „So …“
 

Ritchy wurde auf das Licht am Ufer aufmerksam. Vorsichtig schaute er um einen Felsen, hinter dem er Deckung gesucht hatte, vorbei. Aus dem ganzen See ragten Steine heraus, die das schöne Bild zerstörten. Am Ufer sah er dann seine Freunde und Kai hatte Feuer in der Hand? Verwundert kniff er die Augen zu und schlug sie wieder auf. Nein, es war doch kein Traum. Sein bester Freund hielt tatsächlich Feuer in den Händen. Schließlich schwamm er zurück.

„… Jetzt haben wir endlich Licht und können nach Ritchy Ausschau halten“, beendete Kai seinen Satz, als er auch schon seinen Freund sah. Klitschnass betrat er das Ufer und sah fragend in die Runde. „Was ist passiert und wo ist meine Schwester?“

Lina wachte auf und als erstes hörte sie die Stimme ihres Bruders. Sofort sprang ihr Bruder ihr in die Arme. „Schwesterchen, dir geht es gut!“ „Ja, mir geht es gut, aber was ist mit dir?“, beruhigend tätschelte sie ihm den Kopf, „du bist ja klitschnass! Du kannst dich leicht erkälten.“

Mit Kai an der Spitze, da er Feuer hatte, betraten die Wölfe den Tunnel auf der anderen Seite des Sees. Vorher noch musste die Gruppe durch den See schwimmen, weil es keine andere Möglichkeit gab. Vollkommen durchnässt durchquerten sie dann den immer engeren und steiler werden Tunnel nach oben. Bald wurde Kai gezwungen seine Magie aufzulösen, um wie seine Freunde sich an den Wänden abzustützen. Endlich, als es draußen schon lange dunkel war erreichten die Wölfe eine weitere Höhle. Es gab sogar noch einen Tunnel der weiter rauf führte. Völlig erschöpft ließen sie sich an einer Art Fenster nieder, wo ihnen der Mond und die Sterne etwas Licht spendeten. Noch mal, mit letzter Kraft erschuf Kai ein wärmendes Feuer auf dem Höhlenboden.
 

Die Wölfe saßen müde und hungrig vor dem Feuer, doch schlafen konnte keiner. Tac kauerte sich zusammen und schaute in die Flammen, die vor ihm hin flackerten. Irgendwann fragte er, in die Runde: „Was ist eigentlich Feuererschaffungsmagie?“ Kaum hatte er die Frage ausgesprochen erschienen auch schon Lugan und Drazuka. „Eigentlich wollten wir euch später einen Kurs in Magie geben, wenn alle Wächter versammelt sind. Ich bin überrascht, Kai, dass du Magie beherrscht“, sagte Lugan, der sich zusammen mit Drazuka vor der Gruppe posiert hatte. Seine roten Augen, in denen sich die Flammen spiegelten, schauten jeden einzelnen an. Drazuka fing an die Magie zu erklären: „Es gibt verschiedene Typen von Magie, das wären Feuer, Wasser, Blitz, Erde, Eis, Wind, Licht und Dunkelheit. Außerdem unterteilt man die Magie noch in Erschaffungsmagie, da man dies aus dem „Nichts“ herauf beschwört. Manipulationsmagie, man hat was vorhanden was der Magier umwandelt und beherrscht und letztendlich die Sondermagie, dazu gehören die Zeitmagie, Lichtmagie und Dunkelheitsmagie. Lichtmagie ist auch nur den hochrangigen Engel bekannt, sowie die Dunkelheitsmagie nur den hochrangigen Dämonen, damit steuern sie übrigens die Skelette.“ „Kann man alles manipulieren und erschaffen?“, fragte Ritchy und Lina antwortete: „Erschaffungsmagie ist höhere Magie, sowie Zeitmagie. Die Zeit kann man nur manipulieren. Aber theoretisch kann man Feuer, Erde, Eis, Blitze, Wind und Wasser manipulieren und „erschaffen“. Wenn man erschaffen kann, kann man automatisch manipulieren.“ „Korrekt Lina“, Lugan nickte ihr anerkennend zu, „Eigentlich kann jeder Magie lernen, doch wie gut er/sie es kann, das liegt an der Energie, die jeder besitzt und ein gewisses Talent gehört auch dazu. Hat noch jemand eine Frage “, sagte der Phönix. „Ja, könnt ihr auch Magie?“ Der schwarze Wolf lächelte Leo an, der die Frage gestellt hatte zu: „Sicher. Wir können Blitz-, Feuer- und Eismagie erschaffen.“

„Warum ist das mit der Magie nicht so bekannt?“, fragte Ritchy weiter, „Ich mein wenn es jeder so weit lernen würde?“

„Der Teufel hat den Umgang mit Magie in der Öffentlichkeit verboten, auch seinen Dämonen, damit diese keine Gefahr für ihn darstellt. Nur wenige seiner menschlichen Ninja lehrt er Magie.“, erklärte Kai ihm. Lugan nickte, „Das kann ich mir vorstellen... Zu unseren Lebzeiten waren Magierschulen sehr teuer und die wenigsten Bürger konnten es sich leisten. Daher ist die Magie bei Menschen nicht weit verbreitet. Dämonen lernen von Klein auf den Umgang.“

„Woher kannst du den Magie?“, fragte Drazuka Kai. „Mein Vater lehrte es mich“, antwortete der Junge und starrte verschwiegen in die Flammen.

„Dein Vater?“

„Kein ahngenehmer Geselle, ich hab die beste Gelegenheit wahrgenommen und bin verschwunden“, öffnete sich der Junge. „Und was ist mit deiner Mutter?“,bohrte Leo weiter. „Ließ mich mit und meinen Vater allein.“

Kai sah schlagartig älter aus.

Er lehnte sich zurück und dachte an die Nacht zurück:
 

„Du musst dich mehr anstrengen und die Magie spüren!“, brüllte sein Vater und packte ihn an der Schulter. „Und nicht die Zeit mit deinen sinnlosen Zeichnungen verbringen..Wenn es nicht anders geht...!“ Er schleuderte seinen Sohn in sein Zimmer und starrte finster auf den Schreibtisch. In seiner Hand erschien ein Feuerball, welchen er auf den Tisch warf. Seine Zeichnungen gingen sofort in Flammen auf... Dann drehte er sich zu dem Schrank, welcher kurz danach auch in Flammen stand. Zu letzte ging sein Bett in Feuer auf...

„Wenn du überleben willst, lerne das Feuer zu meistern!“, sein Vater schlug die Zimmertür zu und schloss ab.

In dem siebenjährigen war alles zerbrochen. Die Flammen hatten ihm umzingelt. Aber es war ihm egal. Und der Qualm höhlte ihn ein und stach ihm in die Augen. Er schloss die Augen und spürte die Hitze. Doch es störte ihm nicht. Sein Vater hatte recht, jetzt sah er seine Magiequelle... In ihm explodierte es... Der Raum explodierte.. Die Fensterscheiben zersprangen...

Der Junge sah nach oben und spürte die Luft in diesem Hölleninferno. Er stand auf und spürte die Freiheit. Er war erwacht.
 

Der Morgen erwachte und der Ozeankrieger wollte die Kinder von hier wegbringen, doch als er das Schiff betrat fand er es leer vor. Nachdenklich betrat er die Insel und dachte, dass sie wohl die Insel erkunden würden und dabei wohl die Zeit vergessen hatten. So wartete er eine ganze Zeit auf sie. Sie müssten doch bald zurück sein, so viel zu sehen gibt es doch nicht, außer… Er bekam einen Schreck von seinen eigenen Gedanken.
 

Nach und nach wurden die Wölfe wieder wach, zwar knurrte ihnen der Magen, aber ansonsten waren sie wieder fit. Statt wieder umzukehren betraten die Sieben den weiteren Tunnel, den ihre Neugier war geweckt, was würde sich weiter oben befinden? Das Okeanos auf sie wartete, war aus ihren Gedanken verschwunden. Mit leerem Magen betraten die Wölfe ihre nächste Etappe. Diese führte endlich ins Freie, allerdings auf die Spitze des Berges. Das Plateau war von Bäumen und anderen seltsamen Pflanzen bedeckt. Ein kaum noch sichtbarer Weg führte vom Ausgang der Höhle zur der Mitte des Plateau. Vorsichtig betrat Kai den Weg, kurz danach stürmte Ritchy an ihm vorbei zum nächst gelegenen Baum und kletterte rauf, an dem Früchte hingen. Als alle satt und zufrieden waren, drangen die Wölfe tiefer in den Wald herein. Lina klammerte sich ängstlich an Rika, die den Schluss bildete. „Was ist denn los?“, fragte Rika leicht genervt. „Irgendwas stimmt hier nicht!“, antwortete Lina. „Ach Quatsch, alles ist in Ordnung. Schau“, meinte Rika und deutete nach vorne. Kai und Ritchy inspizierten jeden Busch und Baum, dabei sprangen sie übermütig hin und her. Leo ging locker vorne weg, dicht gefolgt von Tac und Gon. Die Bäume schwangen leicht im Wind, alles war friedlich und ruhig. Bis auf Linas ängstliche Stimme: „Aber hier stimmt irgendwas nicht, ich spüre es ganz deutlich.“ Rika seufzte und gab es auf ihre Freundin zu beruhigen.

„Was ist das?“, brüllte Ritchy und hielt sich an Kai fest, der sich schützend auf den Boden geworfen hatte. Die Erde und das Grünzeug vibrierten unaufhörlich. Die beiden Mädchen fielen, durch das plötzliche Beben zur Seite in die Büsche. So plötzlich wie das Beben gekommen war, hörte es auch schon wieder auf.

Tac richtete sich stöhnend auf. „Was war das“, murmelte er und rappelte sich auf. „Keine Ahnung“, sagte Gon, der es ihm Gleich tat. „Wo sind die Mädchen?“, fragte Leo und sah Kai und Ritchy an. „Sie waren eben noch hinter uns“, sagte Ritchy und sah sich besorgt nach seiner Schwester um. „Sie sind in die Büsche gestürzt“, sagte Kai und sah nach hinten. Der Pfad war verschwunden stattdessen um kreisten Bäume die Jungen. Es gab keinen Weg nach draußen. Sie saßen wie in einem Gefängnis fest. „Verdammt!“, ertönte es von Kai und hämmerte und tritt auf die Bäume ein, was überhaupt nichts bracht. Außer Schrammen und Kratzer für Kai.

Rika kniete sich neben Lina und fühlte besorgt ihren Knöchel. „Au!“, schrie Lina und sah Rika an. „Ich bin zwar keine Expertin, aber ich würde sagen, dass dein Fuß verstaucht ist.“ Lina versuchte aufzustehen, was ihr nicht gelang ohne Rikas Hilfe. Rika stützte ihre Freundin und Gemeinsam schauten sie sich um. Alles sah so aus, bevor sie in die Büsche gefallen waren, nur ihre Freunde waren weg. „Wo sind sie alle?“ ´, fragte Rika. „Ich glaube immer noch da, wo wir auch waren“, murmelte Lina. „Wie meinst du das?“ „Nun ja, wir sind doch zur Seite gefallen und haben uns fortbewegt“ Ein blauer Schatten sprang auf sie zu, sodass die Mädchen erschrocken umkippten. „Okeanos!“ „Ist bei euch alles in Ordnung?“, fragte der Krieger besorgt.
 

„Wenn es nicht anders geht dann muss ich Magie anwenden!“, brüllte Kai und in seinen Händen glühte es rot auf. „Stop!“, erklang es aus Leos Richtung. Lugan war erschienen. „Das bringt nichts! Hier liegt sehr viel mächtigere Magie vor, als du besitzt… Drazuka schau dich in der Luft um!“, befahl der schwarze Wolf und der Phönix erhob sich in die Lüfte.

Bald darauf kam Drazuka zurück und berichtete was er gesehen hatte: „Neben uns ist der eigentliche Weg. Rika und Lina sind da mit diesem Ozeankrieger. Allerdings konnte ich nicht zu ihnen fliegen, die Pflanzen hinderten mich daran.“ „Okeanos“, brummte Lugan, „er wird uns sicherlich helfen, besonders da er hier in der Nähe ist.“ „Okeanos wacht über diesen Ort, oder?“, fragte Drazuka. „Hmm“, stimmte Lugan zu.
 

Okeanos nickte Lina zu. „Du hast Recht, es handelt sich um Magie, die eure Freunde gefangen hält. Es gibt zwei Wege, der eine kaum sichtbare Pfad ist eine Falle, dazu läuft parallel der unsichtbare richtige Pfad.“ „Wie sind dann hier auf den richtigen Pfad und die anderen…“ sagte Rika. „Sind mittlerweile gefangen in einem Baumkreis“, beendete Okeanos den Satz. „Gibt es eine Möglichkeit sie daraus zu holen?“ „Zwei. Die Erste: Mächtigere Magie muss ausgesprochen werden. Dies ist so gut wie unmöglich. Die Zweite: Es gibt einen der die Magie auflösen kann, aber ihn zu fragen ist noch unmöglicher.“ „Kai kann Magie, aber er ist sicher nicht stark genug“, murmelte Lina. „Der Bengel kann echt Magie?!“, fragte Okeanos beeindruckt. „Wer ist stark genug um die Magie aufzulösen!“, fragte Rika. Okeanos schwieg und dachte nach. Anschließend druckste er herum. „Nun raus mit der Sprache!“, brüllte Rika ihn an.
 

Panisch sprang Ritchy auf und deutete mit zitternder Hand auf die Bäume, die immer näher zu kommen schien.
 

So schnell es geht lief Rika den restlichen Weg entlang, in ihren Kopf halte immer noch die Stimme von Okeanos. Arrow, der Falke, du findest ihn am Ende des Weges, aber du muss dich beeilen, der Baumkreis wird immer kleiner werden…Damit rückst du erst jetzt raus! … Ich muss mich beeilen! Endlose Minuten vergingen und das Ziel wollte und wollte einfach nicht näher kommen.

Ein Schrein kam in Sichtweise und Rika beschleunigte ihr Tempo und erreichte ihr Ziel, wo sie so gleich eine Falkenstatue erblickte. Jetzt verstehe ich, er ist ein Held wie Lugan und Drazuka! Ohne nach zu denken griff Rika nach dem Langbogen unter der Statue und rannte wieder zurück. Sie bemerkte nicht wie die Statue zu Bruch ging und Arrow, der Falke ihr nach flog. Erst als er rief: „Rika, warte!“ stoppte sie und drehte sich erschrocken um. „Ich habe nicht die Kraft mehr dazu, die Magie aufzuhalten, sie ist über die Jahre wild geworden.“ Rika wurde wütend: „DAS KANN DOCH NICHT DEIN ERNST SEIN! WAS SOLL AUS MEINEN FREUNDEN WERDEN! WAS IST MIT DEINEN FREUNDEN!? LUGAN UND DRAZUKA!?“ „Sie sind da?“, fragte Arrow nur und Rika nickte und in ihren Augen bildeten sich Tränen.

Gemeinsam erreichten die beiden Lina und Okeanos, diese starrten auf Arrow. „Hallo Okeanos, alter Freund!“

Lina fing an zu weinen, Rika nahm sie in die Arme und warf Arrow finstere Blicke zu. Musste er so direkt die Wahrheit erzählen? „Tu was, du bist ein Wächter!“, befahl sie. Arrow flog höher.
 

Es war kaum noch Platz in dem Baumgefängnis, bald würden die Jungen zerquetscht werden. Kai hielt es nicht mehr aus und bombardierte die Pflanzen mit Feuerbällen, doch das brachte nicht viel. Leo, Lugan und Gon suchten einen Fluchtweg. Doch es war zu spät.

Es krachte durch das Holz und ein Durchgang zum anderen Pfad erschien. Auf ihm stand Rika mit erhobenen Bogen. Um sie herum zuckten Blitze.



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