Zum Inhalt der Seite

Freunde fürs Leben - Was bleibt sind die Erinnerungen

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

"Opa, deine Teleschnecke..."

Monkey D. Ruffy saß auf der Bank in seinem Garten. Seine Statur war wesentlich massiger und nicht mehr so schmächtig, wie sie in jungen Jahren noch gewesen war. Die einst schwarzen, eigenwilligen Haare hatten längst einen matten Grauton angenommen.
 

Er trug ein dunkelrotes Hemd, bei dem die oberen Knöpfe geöffnet waren und man so einen Teil seiner großen Narbe sehen konnte und eine kurze, dunkle Hose.
 

Seinen Strohhut hielt er in der Hand. Mitlerweile war dieser ziemlich mitgenommen, er hatte in all den Jahren ja auch einiges erlebt. Hier und da war er geflickt worden und die Farbe strahlte längst nicht mehr so, wie damals. Doch er gehörte noch immer zu ihm, er selbst hatte ja auch nicht mehr den Glanz von früher.
 

Sein Piratenleben war längst vorbei. Seine Generation gehörte der Vergangenheit an und auch er selbst schien nach und nach in Vergessenheit zu geraten. Wenn er seiner kleinen Enkelin heute davon erzählte, dann hielt sie es nur für eine seiner Geschichten, ein Märchen.
 

Doch einst war sein Name überall bekannt und gefürchtet, denn er hatte es geschafft, er war der König der Piraten geworden!
 

Stolzer, als in diesem Augenblick, war er nie gewesen. Er hatte mit seinen Freunden die Welt umsegelt und seinen Traum verwirklicht.
 

Die Macht und der Ruhm schienen grenzenlos, doch das interessierte Ruffy nur am Rande. Für ihn war es einfach nur wichtig sein Ziel erreicht zu haben, gemeinsam mit seinen Freunden.
 

Noch heute musste er bei dem Gedanken an sie und ihre gemeinsamen Abenteur lächeln. Doch gleichzeitig versetzte es ihm einen kleinen Stich ins Herz, wie viele Jahre lag all das nun schon zurück?
 

Einige Zeit noch blieben sie alle zusammen und segelten weiter, doch irgendwann kam der Zeitpunkt, da begannen sie sich aufzulösen und jeder seinen eigenen Weg zu gehen.
 

Angefangen mit Lysop, er redete davon unbedingt zurück in seine Heimat zu müssen, er hätte etwas wichtiges zu erledigen. Das es ein Abschied für wahrscheinlich immer war, behielt er so lange für sich, bis der Moment kam.
 

In Syrop Village angekommen suchte er zu aller erst nach seiner alten Freundin Kaya. Sie wohnte noch immer in der Villa von damals. Er kletterte wie früher den Baum hinauf und stand vor ihrem Fenster.
 

Es folgte der sowohl schönste, als auch kitschigste Heiratsantrag, den Ruffy je gesehen hat. Er versprach ihr für immer an ihrer Seite zu bleiben.
 

Nachdem Kaya natürlich überglücklich einwilligte, folgte der tränenreiche Abschied von seinen Freunden.
 

Ruffy konnte sich einfach nicht vorstellen, dass es das jetzt gewesen sein sollte. Würde er nie wieder mit Lysop herumalbern? Ihm fielen so viele Situationen ein, in denen sie zusammen gelacht haben.
 

Doch es war tatsächlich der Tag, an dem sie sich das letzte Mal gesehen haben.
 

Die nächste, die sie verließ war Nami. Auch sie hatte ihren großen Traum erfüllt und eine Weltkarte gezeichnet. Nach all der Zeit, sagte sie, habe sie große Sehnsucht nach ihrem Heimatdorf. Es zog sie hin zu den Orangenplantagen, zu ihrer Schwester.
 

Es fiel ihr sichtlich schwer, ihren Freunden Lebewohl zu sagen, doch im Grunde wusste sie, dass jetzt er richtige Zeitpunkt gekommen war.
 

"Opa, Opa!"
 

Die Stimme seiner quirligen Enkelin riss ihn aus seinen Gedanken. Aufgeregt sprang sie vor ihm auf und ab, die schwarzen, schulterlangen Locken wippten dabei im Takt mit. Auf ihrem Gesicht lag wie immer ein freches Grinsen.
 

Dieses Kind hatte so viel Energie, manchmal errinerte sie ihn an sich selbst, als er noch klein war. Er schenkte ihr ein liebevolles Lächeln.
 

"Opa! Deine Teleschnecke klingelt. So etwas altmodisches", sie kicherte, "Niemand benutzt die Dinger mehr, Opa. Das ist völlig veraltet."
 

"Nicht so frech, junges Fräulein, hab etwas mehr Respekt vor deinem Opa.", rief eine strenge, weibliche Stimme von drinnen, "Und komm sofort wieder rein, du hast noch nicht aufgessen!"
 

Die Kleine stöhnte genervt auf, gab dann aber doch nach, Oma duldete keine Wiederrede.
 

Auch Ruffy stand auf und ging ins Haus. Wer ihn wohl anrief?



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Angel_Cas
2016-09-16T15:09:27+00:00 16.09.2016 17:09
Hallo :)
Wirklich schönes Kapitel!
Werde direkt mal weiter lesen :3


Zurück