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Wie das Leben spielt

von

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Der Deal

"Wenn ich eine Sternschnuppe sehe und dreimal ganz schnell deinen Namen sage, kommst du dann zurück? Wenn ich mit einem Bild von dir in der Hand einschlafe, wache ich dann neben dir auf? Wenn ich in der Kirche nach dir bitte, stehst du dann plötzlich hinter mir?"

Drei Fragen die so einfach waren und dennoch konnte Shinichi sie ihr nicht beantworten. Sie hörte ihr leichtes atmen durch den Hörer und kämpfte diesmal selbst gegen die Tränen. Viel zu lange war er schon weg und viel zu lange würde er wohl noch wegbleiben. Was könnte er ihr jetzt nur antworten? Was könnte er sagen, dass es keine Lüge aber auch keine falsche Versprechung wäre? "Wenn ich eine Sternschnuppe sehe, sage ich dreimal ganz schnell deinen Namen, doch leider bist du nicht hier. Wenn ich jede Nacht mit einem Bild von dir einschlafe, wache ich nicht neben dir auf. Wenn ich in der Kirche nach dir bitte, stehst du nicht hinter mir. Glaub mir, ich wünschte ich könnte wieder bei dir sein, aber es geht nicht."

Ran begann zu weinen. Er hörte ihr schluchzen und musste sich zusammen reißen um nicht auch zu weinen. Der Schmerz, ihn vielleicht nie wieder zu sehen, saß schon so tief in ihr drin, dass sie einfach nicht mehr an ein Happy End glauben konnte.

"Ich muss auflegen. Paps und Conan kommen gleich nach Hause. Mach's gut, Shinichi."

"Mach's gut.", antwortete er mit leiser Stimme.

Schon wurde von beiden aufgelegt. Conan ließ seine Fliege, welcher als Stimmentransponder diente, wieder sachte los und verließ die Telefonzelle. Sein Kopf war gesenkt als er die letzten paar Meter nach Hause ging. Schon wieder musste er sie enttäuschen und konnte nicht einfach als Shinichi zurück kommen. Alles wäre so viel einfacher, wenn er damals nur nicht so neugierig gewesen wäre. Vielleicht wäre er schon längst mit Ran zusammen und wäre selbst der berühmteste Privatdetektiv, anstelle von Ran's Vater, Kogoro Mori. Was müsste er denn noch alles tun um endlich diese 'Männer in Schwarz' ausfindig zu machen? Wie viel Zeit sollte noch vergehen, in der er als Grundschüler Conan Edogawa leben musste? Betrübt ging er weiter als er plötzlich in eine Ecke gezogen wurde. Erschrocken riss er sich los und hatte seine linke Hand bereits bei seinem rechten Handgelenk, auf welchem seine Uhr mit Narkosechronometer umgeschnallt war.

"Keine Sorge, du musst mich nicht betäuben.", sagte eine Stimme im Schatten.

"Diese Stimme", dachte Conan. "sie kommt mir so bekannt vor."

"So schweigsam heute? Sonst hast du doch immer gleich eine Antwort parat.", sagte die Stimme wieder als die Person sich direkt vor Conan stellte.

"Kid!", sagte Conan etwas zornig und hatte seine Hand weiterhin auf der Uhr.

"So sagst du also 'Hallo'? Sehr unhöflich. Ich glaube ich frage deine Eltern mal wie sie dich erzogen haben."

"Was willst du?"

"Na?", sagte Kaito Kid etwas frech und kniete sich vor Conan.

Dieser rollte kurz mit seinen Augen, steckte seine Hände in seine Hosentaschen und antwortete leicht genervt: "Hallo Kaito Kid. Was machst du denn hier?"

"Schon viel besser.", begann der Magier und tätschelte Conan kurz am Kopf. "Um deine Frage zu beantworten: Ich schlage dir einen kleinen Deal vor."

"Welchen Deal?", fragte Conan zuerst als er jedoch frech grinsen musste und gleich weitersprach: "Hast du bei den Suzuki's etwa wieder Mist gebaut und diesmal soll ich dir helfen?"

"Nein, keine Sorge. Aber ich habe dein Telefonat mitbekommen. Wie ich hörte, bist du etwas unter Zeitdruck was deine Rückverwandlung angeht."

Conan sah ihn etwas genervt an. Warum belauschte er sein Telefonat? Und was hatte das mit dem Deal zu tun?

"Und welchen Deal schlägst du mir vor?"

"Pass auf. Ich muss für zwei Wochen als Kaito Kid komplett verschwinden. Und da ich dein Gespräch gehört habe, denke ich, wäre es die beste Möglichkeit mich eine Zeit als Shinichi auszugeben. Immerhin brauche ich da keine Maske und den anderen Kram."

"Nur meine wirkliche Stimme."

"Ach, das ist das kleinste Problem."

"Und was genau soll ich davon haben?", fragte Conan weiterhin genervt.

"Wenn ich als Shinichi auftauche, darfst du nicht skeptisch oder nervig mir gegenüber sein. Immerhin sind wir zwei ja verwandt. Also sei ein lieber Junge und freue dich für Ran dass ihre große Liebe zurück ist."

"Diese steht vor dir. Aber nochmals: Was soll ich davon haben?"

"Oh stimmt.", begann Kaito Kid und hielt eine Tablette hoch. "Kennst du die hier noch?"

"APTX 4869 ... woher ..."

Conan stockte fast der Atem. War sie das wirklich oder nur eine täuschend echte Fälschung?

"Ich bin ein Dieb, sowie Magier. Ich kann Dinge nehmen aber auch wieder verschwinden lassen."

Er drehte seine Hand um, deckte sie mit der zweiten ab, klatschte plötzlich und die Tablette war verschwunden.

"Wo...", begann Conan etwas entsetzt.

"Ich habe zufällig eines ihrer kleinen Verstecke gefunden. Also von diesen mysteriösen schwarz-gekleideten Männern die dich in einen Zwerg verwandelt haben. Jetzt zu meinem Deal. Du hilfst mir, dafür bringe ich dich nach Ablauf dieser zwei Wochen zu ihrem Versteck und du kannst dir alle Daten und Tabletten sichern so viel du willst."

Kaito Kid lächelte Conan siegessicher an. Dieser war skeptisch. Sagte Kid wirklich die Wahrheit? Was wenn es nur ein Trick war um an Ran's Maße heran zu kommen? Was wenn es aber die Wahrheit wäre und er sich dieses Angebot entgehen lassen würde? Zwei Wochen so zu tun als wäre Kid Shinichi und dann auch noch in der Nähe von Ran. Da streckte ihm Kid die Hand entgegen.

"Was ist? Deal?"
 

Ran ging auf und ab. Kogoro saß beim Esstisch und hielt hungrig seine Besteck in der Hand.

"Wann können wir denn endlich essen?"

"Wo ist Conan?"

"Woher soll ich das wissen? Der Nervenzwerg ist doch immer irgendwo unterwegs wo er nicht sein sollte. Und ich? Ich bekomme deshalb kein Abendessen. Warte nur, wenn der Bengel nach Hause kommt.", sagte Kogoro wütend und knallte sein Besteck auf den Tisch. Ran sah besorgt aus dem Fenster. Es war schon so dunkel und es würde auch bald regnen. Wo war er denn nur? Besorgt verschränkte sie ihre Arme und seufzte. Er wusste doch dass er so spät nicht mehr draußen herumlaufen sollte. Plötzlich hörte man die Eingangstüre. Ran eilte sofort nach draußen als Kogoro ihr folgte.

"Na der kann jetzt was erleben.", dachte sich Kogoro wütend.

Kaum hatte Conan einen Schritt herein gemacht, sagte Ran laut und wütend: "Wo warst du? Ich hab mir große Sorgen gemacht. Du weißt doch dass du so spät abends nicht mehr solange draußen rumrennen sollst."

"Bengel! Wegen dir bin ich fast verhungert!"

"Tut mir wirklich leid, aber der Professor hat angerufen und ich musste schnell zu ihm."

"Warum?", fragte Ran noch immer etwas wütend.

"Naja, weil Shinichi wieder da ist."

Ran's Blick wurde mit einem mal wieder sanft und doch etwas traurig. Sie kniete sich gleich zu ihm hinunter und fragte: "Stimmt das auch wirklich?"

"Aber sicher. Warum sollte ich dich anlügen Ran?"

"Wo ist er?"

"Er ist gleich nach Hause nachdem wir uns nur kurz unterhalten haben. Aber er kommt uns zwei morgen abholen und wir gehen mit ihm frühstücken. Freust du dich?"

"Äh ... ja. Okay. Aber jetzt gehen wir mal Abendessen."

"Klar. Ich hab schon mächtig kohldampf.", gab Conan zurück und ging mit Kogoro ins Wohnzimmer.

Ran folgte beiden wortlos, ging in die Küche und holte das Essen. Nachdem alles serviert wurde, setzte sie sich auch an den Tisch und wollte essen. Sie bekam kaum einen Bissen runter denn immer wieder dachte sie an Shinichi und dass er in diesem Moment, zu Hause in seinem Bett lag. Ein kleines Lächeln schlich sich über ihre Lippen, welches Conan gleich bemerkte. Sie war glücklich. Auch wenn es nicht der wahre Shinichi war, so konnte Conan ihr damit eine große Freude bereiten.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Ten-nii-san
2016-11-09T21:26:52+00:00 09.11.2016 22:26
Ooooh wenn es doch nur wahr wäre. Es wäre so leicht wenn Kaito Gin und die anderen einfach so ausrauben könnte.
Aber gefällt mir :) bin gespannt was Kid so treibt mit der Armen ran :)
Liebe Grüße
Ten-nii-san


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