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To be with you

Eine Frau auf abwegen
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Danke an Mondfalter für den allerersten Kommentar zu meiner FF <3 Komplett anzeigen

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Prolog

Da war sie nun, irgendwo im Weltall. Alles um sie herum war schwarz und dunkel.
 

Aber was war nur passiert? Ist sie eingeschlafen? Unmöglich, sie hat ja eben noch am Steuerungselement gearbeitet.

"Oh Gott, theoretisch dürfte dieses Raumschiff gar nicht fliegen!"

Bulma eilte zu den Kabeln und sah den Fehler: Sie hat den Stromkreis geschlossen und das Raumschiff konnte seine ursprüngliche Reise aufnehmen. Nur wohin? Und warum war sie eingeschlafen? Und wer sollte ihrer Familie und ihren Freunden Bescheid geben?
 

„Ich werde sterben und niemand wird mich je finden!“
 

Hysterisch saß sie vor dem Wirrwarr an Kabeln und starrte in das weite, dunkle Universum.

Dieser Anblick schien sie auf eine seltsame Weise zu beruhigen. Sie ließ ihre Gedanken zu dem Zeitpunkt zurückkehren, als sie das Raumschiff entdeckte:
 

‚Ich bin mit meinem Gleiter geflogen und habe dieses verwilderte Raumschiff entdeckt. Es war verschlossen, allerdings war der Sicherheitsmechanismus ziemlich einfach zu überwinden. Ich habe mein Werkzeug aus dem Gleiter geholt und wollte dieses Raumschiff untersuchen. Immerhin war es augenscheinlich nicht beschädigt. Als ich den Bordcomputer auseinander gebaut habe, war ich bei vollem Bewusstsein. Wer oder was hat mich zum schlafen gebracht? Vielleicht ein Fremder mit an Bord? – Nein, derjenige hätte sich in diesem übersichtlichen Raum nicht so einfach verstecken können. Vielleicht ein Gas um Eindringlinge fernzuhalten? Das wäre zumindest die sinnvollste Variante.‘
 

So langsam fasst Bulma wieder klare Gedanken, wische sich die Tränen aus den Augen, krempelte die Ärmel ihres Overalls hoch und begann sich den tausenden Kabeln zu widmen. Immerhin war sie Bulma Briefs. Sie war schlau, sehr schlau sogar. Warum sollte sie es also nicht schaffen, diese Raumschiff unter Kontrolle zu bringen? Sie hatte schon weitaus schwierigere Dinge gemeistert, als ein paar Kabel zu ordnen.

Die Reise ins Unbekannte

Nun saß sie also in diesem für sie völlig unbekanntem Raumschiff.

Die Kabel waren nun geordnet, aber sie konnte keine Kontrolle über dieses verdammte Mistding erlangen. Bulma tobte innerlich und fühlte sich dabei so hilflos.

Noch nie war sie so einer Situation gewesen, zumindest nicht alleine. Ihre Freunde standen immer an ihrer Seite. Mit Son Goku und Krillin hat sie schon einige Abenteuer erlebt. Zu Dritt haben sie die Dragonballs gesucht – im Wasser, an Land und sogar hoch über den Wolken. Alles haben sie gemeistert und jetzt soll es hier mit ihr zu Ende gehen?
 

„NEIN!“ Bulma war sich zwar nicht ganz sicher, aber irgendwie wird sie dieses Raumschiff schon schaukeln.
 

Wenn ihre Freunde sie so sehen könnten, sie würden wohl lachen. Es war so typisch für Bulma. Die Blauhaarige hat ein Händchen für Schlamassel aller Art.
 

Sie dachte an ihre Freunde. Die sind zumindest sesshaft geworden. Die Drei waren seit ein paar Jahren nicht mehr unterwegs gewesen und haben keine großen Abenteuer erlebt.
 

Krillin lebte auf der Schildkröteninsel bei Muten Roshi. Er trainiert angeblich täglich mit dem alten Lustgreis. Was die beiden trainierten, konnte sich Bulma schon vorstellen und grinste bei dem Gedanken vor sich hin.
 

Son Goku hatte den wohl bedeutendsten Wandel durchlebt. Er hat geheiratet, einen kleinen Sohn bekommen und lebt mit seiner Familie abgeschieden am Rande eines kleinen Dorfes.

Die Hochzeit von ihm und Chichi war wirklich wunderschön gewesen. Chichi sah so zerbrechlich und verliebt aus. Sogar Son Goku sah endlich einmal gepflegt aus und hatte etwas anderes als seinen rot-orangenen Trainingsanzug an. Der Anblick der beiden war wirklich ein Traum. Als ein Jahr später der kleine Son Gohan geboren wurde, war das Glück der beidem perfekt und die Zeit der Abenteuer endgültig vorbei.
 

Und wo war sie geblieben? Sie war mal wieder Single und suchte immer noch dieses Glück. Das Glück, was ihr bester Freund schon erleben durfte. Aber Bulma war sich sicher, ihr großer starker Traummann würde sie finden. Irgendwann wird sie auch glücklich sein. Allerdings ohne eine Hochzeit und Kinder. Die erfolgreiche Wissenschaftlerin wollte die Welt entdecken oder sogar das Universum. Sie wollte keine treusorgende Ehefrau sein, sie wollte ihr Leben leben, nur eben mit einem Mann an ihrer Seite.
 

So hing sie noch lange ihren Gedanken nach. Wie viel Zeit vergangen war, konnte Bulma nicht einschätzen. Vielleicht war es auch nur eine halbe Stunde, vielleicht auch 4 Stunden. Einzig und allein ihr Magen machte sich bemerkbar.
 

„Verdammt, ich brauche unbedingt Essen und etwas zu Trinken. Irgendwo in diesem bescheuerten Raumschiff muss es doch etwas essbares geben. Aaaaaaaah, ich will nach Hause. NACH HAUSE!“

,Ganz ruhig Bulma. Du schaust jetzt erstmal deine Kapseln durch. Da wird schon etwas hilfreiches dabei sein‘, sprach sie zu sich selber.
 

„Manchmal hat sogar meine Mom einen hellen Moment. Hihihi. Lebensmittel und Getränke konserviert durch Kapseln. Ich bin G E R E T T E T!“

Die Wissenschaftlerin hüpfte vor Freude durch das Raumschiff. Eigentlich hüpfte sie im Kreis, denn größer als 20 qm war es nicht. Aber sie hatte Essen und Trinken.

„Wenn ich es mir gut einteile, hält es locker zehn Tage. Gut, dass ich eh eine Diät machen wollte ^^“
 

Sie futterte ein paar Reisbällchen, als auf einmal die Notbeleuchtung anging und ein greller Alarmton fiepte. Das kleine Raumschiff wackelte und Bulma bekam Panik. Diese typische Bulma-Panik inklusive eines hysterischen Anfalls drohten sie zu überrollen, aber irgendwie konnte sie doch noch einen kühlen Kopf bewahren.

Die Blauhaarige kroch zum Fenster und sah es: Meteoriten!
 

„Jetzt lass dich endlich steuern du verdammtes Schrottding! Ich will hier nicht im Weltall zugrunde gehen! Jetzt mach schon!“ Verzweifelt hämmerte Bulma auf die Steuerung ein. Sie ist eine erfolgreiche Wissenschaftlerin und soll sterben, weil sie die Technik nicht in den Griff bekommt? Wie paradox diese Vorstellung doch wäre. Nein, sie lässt sich nicht unterkriegen.

„Irgendwie wird es doch möglich sein…“, murmelte Bulma vor sich hin. Sie blendete die Bedrohung aus und fing an zu tippen. Die Notbeleuchtung ging aus und diverse Schalter im Raumschiff leuchteten auf. „Hah, na dann wollen wir das Ding mal hier raus bringen.“

Einfach war es nicht, das Schiff bekam leichte Blessuren an der Außenwand ab und Bulma (zumindest laut ihrem Empfinden) mindestens drei Falten.
 

„Da sag mal noch einer, dass Frauen keine Raumschiffe steuern können. Und nun zurück zur Erde. Es machen sich bestimmt schon alle Sorgen.“
 

Bulma gab die Koordinaten der Erde ein, zumindest diese die sie kannte…

Gelandet

Die Tage zogen sich wie Kaugummi. Bulma wusste allerdings nicht einmal wie viele Tage schon vergangen waren. Im Universum gab es weder Tag noch Nacht, es war einfach immer dunkel. Wenn sie so genau überlegte, war das ganz schön deprimierend. Aber immerhin hatte sie Zeit zum herumtüfteln. Einiges was dabei raus kam war sinnvoll, anderes widerum nicht.
 

"Maaaaan... Wie lange dauert das denn hier noch. Ich habe niemals so lange in diesem fliegendem Müllhaufen geschlafen. Eigentlich müsste ich doch schon wieder auf der Erde sein."
 

Bulma ging zum tausendstem Mal zum Bordcomputer und überprüfte die Koordinaten.

"Jop, passt. Also daran kann es wirklich nicht liegen. Nur warum sehen die Planeten hier so fremd aus? Das ist doch niemals unser Sonnensystem."
 

So langsam dämmerte es der Wissenschaftlerin, dass sie wohl so schnell nicht auf der Erde ankommen wird. Aber ihre Vorräte gingen so langsam zur Neige. Irgendwo müsste sie demnächst landen, sie brauchte Wasser. Aber wo zum Teufel gab es Wasser? Nicht jeder Planet hat Wasser. Und was würden die Bewohner mit ihr machen? Immerhin ist sie eine Außerirdische. Und was wäre, wenn der Planet keine Atmosphäre hätte? Sie würde ersticken.
 

"Ich will doch nur nach Hause. Warum muss so etwas auch immer mir passieren?"

Bulma kauerte sich auf ihr provisorisches Bett und versuchte zu schlafen. So würde sie zumindest den Durst nicht merken. Wenn sie wach wird, ist sie bestimmt wieder zu Hause. So dachte sie es sich zumindest...
 

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Das ganze Raumschiff wackelte und die Notbeleuchtung ging an.
 

"Nicht schon wieder Meteoritenschauer. Also irgendwann ist es doch auch mal gut."

Genervt kroch Bulma aus ihrem Lager. Das war nun der vierte Schauer, so langsam aber sicher bekam sie Routine. Was sie dann aber sah, ließ sie zittern.

Es waren keine Meteoriten: Sie befand sich im Landeanflug auf einen ihr völlig unbekannten Planeten. Der Schock stand ihr ins Gesicht geschrieben. Die sonst so taffe Frau fing am ganzen Körper an zu zittern. Ihr gingen so viele Fragen durch den Kopf und eigentlich wollte sie nur in Panik ausbrechen. Nur war Panik hier fehl am Platze. Sie musste einen kühlen Kopf bewahren.
 

"Denk nach Bulma, denk nach...", murmelte sie vor sich hin. Sie musste überleben, egal wie. Schon gar nicht wollte sie auf einem fremden Planeten sterben mit völlig dreckigen Klamotten. Von den Haaren und dem Make-Up wollen wir erst gar nicht reden.

Sterben war also keine Option. Sie suchte in ihren Kapseln nach allem möglichen. Ein Raumanzug wäre super, aber der war natürlich nirgends zu finden. Warum auch? So ein bisschen Nervenkitzel nach einem langweiligen Ausflug im All ist genau das richtige. Was könnte ihr schon passieren, außer das sie erstickt? Projekt Raumanzug verworfen, check.

Sie suchte sich ein paar leere Wasserflaschen zusammen. Ja, sie würde Wasser auffüllen und die Bewohner nach den Koordinaten der Erde fragen. Bestenfalls sind sie sogar so hoch entwickelt, sodass sie mit ihrem Vater in Kontakt treten könnte.
 

Ihr Plan stand fest. Sie wusste was sie wollte, niemand könnte sie daran hindern.
 

Das Raumschiff trat in die Atmosphäre ein. Ein riesiger Feuerschweif bildete sich darum. Dieser Anblick war atemberaubend. Nur konnte es Bulma nicht wirklich sehen, da sie platt wie eine Flunder an der Wand klebte. Die starken Fliegkräfte machten ihrem Körper ganz schön zu schaffen.
 

Mit einem starken Knall landete sie wieder auf dem harten Boden der Tatsachen. Anscheinend war sie nun gelandet. Gelandet auf diesem fremden Planeten, mit der für sie völlig fremden Bevölkerung. Wie sie wohl aussehen werden? Und werden sie sprechen?
 

'Für Son Goku oder Krillin wäre das wahrscheinlich ein Klacks. Wobei... Ach, die beiden hätten es wahrscheinlich auch nicht besser hinbekommen.' Bulma kroch aus dem Raumschiff heraus. Sie sah dabei alles andere als grazil aus. Sie glich eher einer Ente. Einer dreckigen Ente, die grade aus dem Moor kam.
 


 

"W A S S E R!" Sie rannte zu dem See der direkt vor ihr lag und trank gierig daraus.

"Puh, das tat gut. Das Wasser schmeckt wie auf der Erde. Irgendwie gleicht dieser Planet meinem. Er ist so grün, wie ein unberührtes Fleckchen auf der Erde. Wie er wohl heißt?" - "Dieser Planet heißt Namek."
 

Bulma drehte sich geschockt um. Wer bitte war dieser faltige grüne alte Mann??? Was will er von ihr?!

"W-w-w-wer b-b-bist du?" Ihre Stimme zitterte bei jeder Silbe. Sie wusste ja, dass es irgendwo im All fremdes Leben gab, aber grüne runzlige Piccolos?!

'Oh Gott, wenn die hier sind wie der Oberteufel, dann komme ich nie wieder zurück auf die Erde. Hoffentlich tötet er mich schnell. Dann ist alles vorbei und ich kann im Jenseits auf meine Freunde warten. Ja das werde ich tun.' Bulmas Gedanken fuhren Achterbahn. Der Grünling aber lächelte ihr beruhigend zu. Irritiert wich sie zwei Schritte zurück, als er seine Hand in die Richtung ihres Gesichtes hob.

'Jetzt wird er mich töten' Die Wissenschaftlerin zuckte zusammen als er ihre Nase berührte.
 

„Hallo. Mein Name ist Moori. Ich bin der Älteste in unserem Dorf und möchte dich gerne bei uns wilkommen heißen. Wie kann ich dich nennen?“
 

„Ha-ha-hallo“, sie konnte es nicht fassen. Wer war dieses super freundliche grüne Sonderling?

„Hallo, mein Name ist Bulma. Bulma Briefs von der Erde. Ich weiß nicht wo euer Planet liegt oder warum ich hier bin, aber ich möchte euch nichts tun und eigentlich nur wieder nach Hause. Weißt du wie ich schnellstmöglich wieder zur Erde zurück komme? Meine Freunde und meine Familie wissen nicht wo ich bin und wie es mir geht.“ Endlich hatte sie sich wieder gefasst. Die Kreaturen hier scheinen hier wirklich sehr freundlich zu sein. Wenn sie ihr Verstand nicht komplett täuscht, dann hat sie hier nicht böses zu erwarten.
 

Moori dachte angestrengt nach. „Die Erde... Diesen Planet kenne ich nicht. In welchem Quadranten der westlichen Galaxie soll der liegen? Aber bevor wir weiter reden, lass uns doch lieber in mein Dorf gehen. Dort können wir ganz in Ruhe reden. Vielleicht kennen die anderen deinen Planeten.“
 

Die westliche Galaxie... Soweit sie es wusste, war die Erde in der nördlichen Galaxie beheimatet. Wenn sie also in der westlichen ist, dann ist ihr Planet Lichtjahre entfernt.

Da das Raumschiff durch die Landung reif für die Schrottpresse war, fiel das also für die Rückreise schon mal raus. Auf diesem Planeten sah es auch nicht wirklich nach einer hochentwickelten Technik aus. Die Namekianer schienen ein sehr ländliches Völkchen zu sein. Allersdings sah Bulma weder Felder noch Tiere. 'Was die hier wohl Essen? Von Wasser können die sich ja nun nicht nur ernähren' Die Wissenschaftlerin war ratlos. Irgendwie kam das seit ihrer ungeplanten Reise sehr oft vor. Diese neue Situation stellte sie vor viele ungeahnte Herausforderungen. Wenn sie endlich wieder zu Hause sein wird, dann wird sie endlich ein heißes Bad nehmen und tagelang in ihrem weichen Bett liegen.
 

„So, da sind wir. Bitte nimm es unseren jüngsten nicht übel, wenn sie etwas übermütig sind. Sie kennen Fremde bisher nicht und wollen dich sicherlich erst einmal betrachten.“
 

Die kleinen Namekianer sahen eigentlich ganz niedlich aus. Ihre kleinen Fühler tanzten aufgeregt hin und her als sie Bulma sahen. Augenscheinlich hatten sie aber doch etwas Angst. Es verirren sich zu selten fremde Rassen nach Namek.
 

„Hallo, ich bin Bulma. Wie heißt du?“ Die blauhaarige beugte sich zu dem kleinen Mann herab und reichte ihm die Hand. Er schaute sie fragend an und fasste ihr zur Begrüßung an die Nase.

„Mein Name ist Dende.“ Dende war ein wenig schüchtern der fremden Frau gegenüber. Sie sah so anders aus als die Leute aus seinem Dorf. Dieses blaue Haar glich dem blau des großes Sees. Ihre Haut war hell und hat sich so warm angefühlt. Er war fasziniert von dem Anblick.

„Woher kommst du?“ Er war neugierig und wollte alles wissen.
 

„Dende, lass sie doch erst einmal hier ankommen. Hol ihr doch eine Schüssel Wasser.“ Moori musste den jungen Namekianer in seinem Wissensdurst bremsen. Dende war einer der aufgewecktesten Jungnamekianer. Er wollte immer alles genau wissen und gab keine Ruhe bis er alles erfahren hat.

Er wandte sich zu Bulma und lächelte schüchtern.

„Du musst Dende entschuldigen. Er will immer alles ganz genau wissen. Ich hoffe dich stört es nicht, wenn er dich viel über deinen Planeten fragt.“

Bulma lächelte verständnisvoll. Ihre Eltern konnten davon wahrscheinlich ein Lied singen. Als Kind hat sie nie Ruhe gegeben, bis ihr Vater ihr seine Erfindungen erklärt hat. Ganz schnell durfte sie dann auch selber herum schrauben. Der Gedanke an ihr zu Hause lies sie traurig werden. Was ihre Familie wohl denkt?
 

„B U L M A!“ Sie zuckte zusammen. So sehr war sie vertieft in ihre Gedanken, dass sie den kleinen Namekianer gar nicht mitbekommen hat.

„Entschuldige Dende. Ich habe eben an meine Familie gedacht.“ Dankbar nahm sie die Schüssel mit Wasser an und setzte sich neben ihn auf den Stein. Kaum das sie saß, sprudelte es schon aus ihm heraus. Er wollte alles wissen. Bulma tat ihm dem Gefallen. Sie erzählte von all den lieben Menschen. Aber sie erzählte auch von den gefährlichen Abenteuern und die Feinde die sie schon bekämpft haben.

Dende lauschte ihren Erzählungen gespannt und nach nicht allzu langer Zeit gesellten sich immer mehr Namekianer um die beiden. Alle hörten gespannt zu und hangen an den Lippen der Wissenschaftlerin. Für die Bewohner hier war es wie ein Abenteuerroman.

Auf ihrem Planeten ging es eher friedlich einher. Hier gab es keinen Krieg, keine Missgunst oder Zerstörung. Alle Namekianer lebten friedlich beieinander und im Einklang mit der Natur. Für sie wäre das Leben auf der Erde unvorstellbar.
 

Als Bulma ihre Ausführungen beendet hat, waren Stunden vergangen. Der kleine Dende hatte sich an sie angekuschelt und schlief friedlich. Er grinste zufrieden. Die Ausführungen von der Erde ließen ihn gut Träumen von der weiten Galaxie und den fremden Abenteuern.

Moori schickte alle ins Bett, er wollte sich noch einmal in Ruhe mit der Erdenfrau unterhalten. Immerhin konnte Namek keine hochmodernen Raumschiffe bieten. Sie hatten zwar eins, aber das war vermutlich gar nicht mehr startbereit. Ihm kam aber eine andere Idee, wie er der netten Frau konnte. Allerdings musste er das erst mit dem Oberältesten besprechen. Diese weitreichende Entscheidung durfte er nicht alleine treffen, deswegen lies er Bulma an diesen Gedanken nicht teilhaben. Er wollte es ihr erst sagen, wenn der Oberälteste seinem Plan zugestimmt hat.
 

„Moori, magst du mir verraten, warum ihr alle meine Nase anfasst? Ist das so eine Art Begrüßungsritual? Auf der Erde winken wir uns zu oder reichen uns die Hände. Aber euer Planet gleicht unserem zwar, aber trotzdem sind sie so verschieden.“

Der alte Namekianer erzählte Bulma von der Lebensweise seines Volkes. Auch erfuhr sie, dass sich die Grünlinge nur von Wasser ernährten. Das Obst an den Bäumen ließen sie für die Tiere. Er bot Bulma an, dass sie gerne die Früchte essen kann. Diese werden sie für ein paar Tage sättigen.

Die beiden unterhielten sich lebhaft. Bulma genoss die Gesellschaft des Alten, zu lange war sie alleine in dem Raumschiff gewesen. Sie wollte die Idylle auf dem Planeten aufsaugen und Kraft für ihren, hoffentlich baldigen, Rückflug tanken. Trotzdem merkte sie die Müdigkeit, die wie Blei in ihren Knochen hing.

Die Erlebnisse der letzten Tage (oder sogar Wochen?) machten sich bemerkbar. So langsam wurde die Erdenfrau müde. Die freundlichen Namekianer hatten ihr sogar schon eine kleine Hütte vorbereitet. So konnte sie ganz entspannt einschlafen in endlich sicherer Umgebung.
 

Da Namek von drei Sonnen umgeben war, wurde es dort nie dunkel. Maximal etwas schummrig, bis die nächste Sonne aufging. Obwohl es hell war, schlief das ganze Namekianerdorf friedlich und ließ den aufregenden Tag im Traum Revue passieren.
 

Zumindest so lange, bis ein riesiger Knall den ganzen Planeten zum beben brachte...

Der Einschlag

Sie lag entspannt in ihrer Badewanne zu Hause. Im Hintergrund lief ihre Musik und das ganze Bad glich einer Sauna. Die großen Fenster waren von innen ganz beschlagen, sodass sie weder den schönen Garten bewundern konnte, noch jemand von außen sie bewundern konnte. Es war Luxus pur den sie sich nach diesem anstrengenden Abenteuer gönnte. Doch plötzlich fing das Wasser an Wellen zu schlagen die immer größer wurden. Die Decke fing an zu zerbersten.
 

„Ein Erdbeben! Oh mein Gott!“ Bulma schreckte auf. Sie schreckte auf aus ihrem wunderbar schönen Traum. Ein Erdbeben schien den Planeten Namek zu zerstören. Alles schrie durcheinander. Der kleine Dende klammerte sich hilfesuchend an Bulma und Bulma an ihn. Sie sah wie alle nach draußen rannten und tat es ihnen gleich.

Draußen sah sie das Dilemma. Kein Erdbeben erschütterte den Planeten. Nein, es waren Raumschiffe die auf dem Planeten landeten. Sie fielen eher vom Himmel. Es waren keine großen Schiffe, eher kleine Kapseln.

„4 Stück sind es.“ stammelte Bulma vor sich hin. Sie ahnte, dass das kein friedlicher Besuch war. Das einschlagen der Raumkapseln war viel zu aggressiv. Niemand der in friedlicher Absicht einen Planeten betritt, würde diese Variante wählen.

„Dende! Bulma! Kommt hier herüber!“ Moori und der Rest der Namekianer versammelte sich zwischen zwei großen Felsen. Eine kleine Nische sollte Schutz bieten, bis der sich der erste Staub gelegt hatte. „Wer ist das? Weißt du was die hier wollen Moori?“ Bulma war völlig überfordert mit der Situation. Klar, auf der Erde hatte sie auch schon unzählige Abenteuer erlebt, aber da waren eben ihre Freunde dabei. Mit Son Goku war einfach alles zu schaffen, aber der war nun leider nicht hier. Sie war so on Gedanken versunken, dass sie die Antwort auf ihre Frage gar nicht vollständig mitbekam. „... friedliches Volk... Nail... fremdevon Weitem beobachten...“ Bulma nickte eifrig. Die Informationen reichten ihr schon aus. Nail ist der große Stärke Namekianer. Er glich sehr Piccolo, nur das dieser auf der Erde wohnt und weitaus weniger bis gar nicht lächelt.

„Hoffentlich geht das gut Bulma. Ich habe ganz schön Angst. Meinst du diese vier Fremden werden uns etwas antun?“ Der kleine Dende zitterte am ganzen Körper und suchte Schutz bei ihr. Obwohl sie nicht stark wirkte, schien sie nach außen eine gewisse Ruhe auszustrahlen, die den kleinen Grünling beruhigte. Und das beruhigte wiederum sie.
 

Nail besah die Raumschiffe aus sicherer Entfernung. Da Namekianer sowohl gute Ohren als auch gute Augen haben, brauchte er nicht in den direkten Sichtbereich der Fremden treten.

Es waren vier Raumkapsel. Pro Raumkapsel ist nur Platz für eine Person, wobei eine der vier etwas geräumiger wirkte. An der Außenwand war ein Emblem abgebildet. Ihm kam dieses rote Symbol bekannt vor, aber er wollte es nicht glauben. ‚Wenn das wirklich vier Saiyajins sind, dann sind wir erledigt. Ich muss zum Oberältesten und ihm berichten.‘

Nail gab Moori kurz Auskunft über seine Entdeckung um dann schnellstmöglich den Oberältesten der Namekianer zu erreichen. ‚Er muss eine Idee haben. Der Oberälteste weiß alles, nur er kann und jetzt helfen.‘
 

In der Zeit öffneten sich die Raumkapseln. Aus der ersten, etwas geräumigeren Kapsel, stieg ein junger Mann hervor. Er schaute übellaunig auf die anderen drei. „Wird’s heute noch?! Ich will hier auf dem Planeten keine Wurzeln schlagen!“ Es passte ihm gar nicht, dass er auf diese Mission mit müsste. Und das alles nur, weil sein Vater an Dragonballs glaubt.

Der junge Mann besah ungeduldig die anderen Raumkapseln, die sich aber sogleich öffneten. Heraus kamen drei weitere Männer. Keiner der Vier sah auch nur ansatzweise freundlich aus.
 

„Wir suchen diese Dinger und erledigen dann die Mission. Das dabei dieser elendige Planet und seine Bewohner nicht zimperlich behandelt werden muss, werde ich nicht extra erwähnen müssen oder?!“ Der kleinste der Unbekannten schien das Sagen zu haben. Keiner der anderen traute sich nur zu murren.
 

Sie verstauten ihre Raumkapseln und hoben vom Boden ab.
 

Bulma sah die vier Männer immer näher kommen. Es ging eine unglaubliche Bedrohung von diesen Ankömmlingen aus. Als sie landeten wichen die Namekianer allesamt zurück. Nur Bulma stand wie erstarrt da und brachte keinen Ton heraus. ‚Die haben alle einen Affenschwanz. Ich glaub es nicht. Und der eine sieht sogar aus wie Son Goku. Welch ein Glück, die werden uns bestimmt nichts tun.‘

„Mund zu Schätzchen.“ Der kleinste der vier setzte ein arrogantes Grinsen auf und machte sich augenscheinlich über sie lustig. „Na hör mal, ich bin nicht dein Schätzchen! Ich heiße Bulma Briefs. Als gefeierte Wissenschaftlerin möchte ich schon etwas mehr Respekt verlangen.“ Hinter ihr hörte man nichts mehr. Die Namekianer waren über so viel Wahnsinn erschrocken, die Männer vor ihr lachten nur noch mehr. Außer der der sie eben Schätzchen genannt hatte. Er kam bedrohlich nah an sie heran und nun merkte auch Bulma, dass die vier nicht so nett waren wie sie vermutete.

„Mir ist dein Name herzlich egal Puppe oder wer auch immer du bist. Wag es noch einmal dich mir zu widersetzen und du bist schneller Tod als dir lieb ist.“ Er zischte die Worte ihr regelrecht ins Gesicht und stieß sie dann beiseite. Bulma kam ins straucheln und viel auf den harten staubigen Boden. Der Mann beachtete sie nicht mehr und steuerte direkt auf die verängstigten Namekianer zu. „Ich will die Dragonballs, aber zackig alter Grünling.“ Moori stand wie angewurzelt vor ihm und fand schnell seine Sprache wieder, denn er wusste das jegliches zögern die Saiyajins nur noch mehr erzürnen würde. „Es tut mir leid, aber die Dragonballs sind über den gesamten Planeten verstreut. Ihr werdet sie suchen müssen.“ Moori wusste, dass diese Antwort kein Gefallen finden würde. Die Reaktion lies nicht lange auf sich warten. Der Saiyajin zielte auf die Namekianer und löschte mit einer Handbewegung die Hälfte des Dorfes aus. Bulma konnte es nicht fassen. Vor Sekunden standen da noch nette freundliche Dorfbewohner und nun waren sie Asche. Noch mehr Staub und Asche der sich über diesen sonst so schönen Planeten legte. Aber warum gab es auch hier Dragonballs?
 

„Und nun noch mal, wo sind die Dragonballs?“ Moori versuchte diesem Giftzwerg zu versichern, dass die Kugeln an verborgenen Orten versteckt seien. Diese kannte niemand der Namkianer. Wer sie sucht, muss sich als würdig erweisen und sie finden. Die Kugeln zeigen sich dann von selbst.

Bulma wusste, dass es nicht gut ausgehen würde und versuchte langsam das Feld zu verlassen.

‚Wenn die mich erwischen bin ich Tod, bleibe ich hier auch. Also was habe ich schon zu verlieren?‘ Sie schaute sich unauffällig um und war schon gute 15 Meter entkommen. Ein Witz wahrscheinlich für diese Männer. Sie musste es irgendwie schaffen sich hinter einem Fels oder in einer Höhle zu verstecken. Was danach passieren würde, war ihr auch nicht klar, aber sie musste irgendwie nach Hause gelangen. Vielleicht könnte sie an eine der Raumkapseln gelangen, den Plan musste sie allerdings erst noch ausklügeln. So in Gedanken versunken stieß sie an eine Wand und hoffte nun, dass sie an einem guten Versteck angelangt war. Erleichtert seufzte Bulma und tastete sich weiter vor. Ja, sie würde überleben, dass nahm sich die zierliche Frau vor und danach würde sie diesem ungehobelten Kerl das grinsen aus dem Gesicht polieren. Nicht sie, aber Son Goku würde das sicherlich für sie tun. Siegessicher und mit genug Mut setzte sie ihre Flucht dort.

„Hey Vegeta, schau mal wer sich hier eben aus dem Staub machen wollte. Die scheint auch nicht von hier zu sein. Die sieht ganz anders aus. Vielleicht ist die heller als die Grünlinge.“

Dragonradar

Das war vermutlich ihr Todesurteil. Diese Fieslinge würden wohl nicht lange überlegen. Sie wusste nichts über die Dragonballs der Namekianer und war ihnen somit keine große Hilfe.

„Weißt du was über die Dragonballs? Antworte oder ich lösche dich sofort aus.“ Der Mann der Vegeta genannt wurde, war ihr mit einem Sprung gefährlich nahe. Bulma wusste, dass sie fast keine Chance hatte, wenn sie sich nicht als hilfreich erweisen würde. Aber wie nur?

„Ich, also ich....“ Bulma überlegte weiter. Der Stress, die Angst und diese Männer machten ein effektives Denken nicht einfacher. „Ich kann euch behilflich sein. Es gibt einen Radar, der euch helfen könnte die Dragonballs zu finden. Ihr müsstet mir nur eine oder zwei Stunden Zeit geben, damit ich das Dragonradar auf den Planeten hier umprogrammieren kann.“ Was war sie stolz auf sich. Und sie würde es so programmieren, dass diese Dumpfbacken es gar nicht ohne sie bedienen könnten. Somit würden sie sie am Leben lassen müssen und sie hätte ein paar Tage mehr Zeit an eine der Raumkapseln zu gelangen. Der Mann schaute sie skeptisch an und ließ nichts durchblicken. Würde sie jetzt sterben oder ging er auf ihren Vorschlag ein? „In einer Stunde will ich dieses Ding vor mir liegen haben.“ Mit diesen Worten verschwand er und seine Leute folgten ihm mit einem Handzeichen.

„Endlich, jetzt muss ich mich aber beeilen.“ Bulma holte die entsprechende Kapsel hervor, suchte sich dann das Dragonradar und die benötigten Utensilien zum umbauen und schaute sich noch einmal betrübt um. Niemand war mehr am Leben. Diese Kreaturen haben alle Namekianer ausgelöscht, dabei hat Ihnen keiner der Bewohner hier etwas getan. Den kleine Dende würde sie vermissen. Auch wenn sie ihn noch nicht lange kannte, war er ihr doch schon sehr ans Herz gewachsen. Der kleine Grünling war so erfrischend und wissbegierig gewesen. Ein trauriges Lächeln umspielte bei dem Gedanken ihre Lippen. Zu Hause würde sie ihren Freunden von ihm erzählen und von diesen fiesen Saiyajins. Son Goku würde diesen Idioten das Grinsen aus dem Gesicht wischen. Aber warum sah der eine Typ aus wie er? Das musste sie unbedingt noch heraus bekommen. ‚Jetzt aber volle Konzentration Bulma. Du willst überleben.‘ Sie konzentrierte sich auf das Radar und war auch schon gut voran gekommen. Allerdings zog auf einmal etwas an ihrem Oberteil. „HILFE! Lass mich los! Tu mir bitte nichts.“ Und dann sah sie, wer es war. „ Dende! Der Saiyajin hat dich doch getroffen. Oh was bin ich froh, dass du lebst! Das ist ein Wunder! Wie hast du es geschafft?“ Sie schrie vor Freude die Worte nur so heraus. Ein Lichtblick. Ein Zeichen. Es würde sich alles zum Guten wenden. „Bulma, du erdrückst mich ja.“ japste Dende. „Dieser Vegeta hat mich nicht wirklich wahrgenommen. Ich habe mich hinter diesem Felsen dort versteckt und abgewartet bis die Luft rein ist. Nur ist nun mein ganzes Dorf zerstört und alle sind Tod. Wo soll ich denn jetzt hin?“ Er sah so traurig aus, so verloren. Dende war genau genommen noch ein kleines Kind, wahrscheinlich dem Alter von Son Gohan, dem Sohn Son Gokus, entsprechend 6 oder 7 Jahre. Bulma nahm ihn nun ganz sanft in die Arme und versuchte ihm so gut es geht Trost zu spenden.

„Wenn du möchtest, nehme ich dich mit zu Erde. Dort kannst du bei mir wohnen und ich bringe dir viele Dinge bei. Versteck dich so lange weiter hinter dem Felsen dort. Ich hole dich, wenn ich eine der drei Raumkapseln von den Saiyajins gestohlen habe. Wir werden uns beide schon in eine rein quetschen können.“ Der kleine Mann nickte und rannte in sein Versteck, denn die vier Kreaturen durften ihn nicht sehen.

Bulma wurde gerade fertig, als einer der Saiyajins neben ihr landete. Er hatte lange Haare und ein rotes Band am Arm. Er hatte noch keinen Ton gesagt und schaute sie nur bedrohlich an. „Fertig?“ war das einzige Wort was er hervor brachte. „J-j-j-ja, i-i-ich glaube schon. Ich würde es nur vorher gerne testen. Immerhin habe ich noch keine praktischen Versuche hier durchführen können.“ Er griff sie einfach und hob sie in die Lüfte. Bulma war völlig perplex und eh sie sich versah war sie weit über dem namekianischen Boden. Wenn sie nun fallen würde, wäre ihr Tod gewiss. „HEY DU AFFE! DU KANNST MICH DOCH NICHT EINFACH HIER FALLEN LASSEN! IHR BRAUCHT MICH ZUR BEDIENUNG DES RADARS!“ Sie schrie ihn mit vollem Körpereinsatz an und zappelte dabei umher. Er sah nur kurz genervt zu ihr herunter und flog wortlos weiter. Wobei er wirklich Mühe hatte diese Furie zu halten. Was auch immer Vegeta mit der Ollen wollte, er sollte sie und dieses Radar zu ihm bringen. Und er wäre wahrscheinlich lebensmüde, wenn er sich der Abweisung seines Prinzen widersetzen würde.

Er setzte zur Landung an. Allerdings machte er sich einen Spaß und ließ Bulma aus ca. 5-6 Meter Höhe nach unten fallen. Sie schrie, aber bevor sie denken konnte, prallte sie schon auf den harten Boden auf und verlor das Bewusstsein.
 

„Radditz, was sollte das jetzt?! Ich habe dir gesagt, dass wir sie lebend brauchen.“ Der langhaarige konnte sich gar nicht rechtfertigen, da bemerkte er schon einen Schlag in die Magengrube und sackte zusammen. „Entschuldigung Prinz Vegeta, aber sie hat wie eine Wahnsinnige gezappelt.“ Radditz stieß die Worte durch seine zusammengebissenen Zähne hervor. Vegetas Schläge waren präzise und er kannte keine Gnade. Aber das war es ihm Wert gewesen. Er ließ sich doch von so einem Weib nicht beleidigen und sie war ja nicht Tod, eben nur ein bisschen lädiert. „Hier ist dieses Radar. Aber ich habe keine Ahnung wie es funktioniert. Sie wollte das Ding noch testen.“ Der Prinz nahm es ihm unwirsch aus der Hand und ließ ihn dann stehen.

Vegeta sah verächtlich auf dieses Weib da am Boden und stieß sie mit dem Fuß an. Er hatte nicht ewig Zeit und wollte es schnellstmöglich hinter sich bringen. Dieser Planet war keine Herausforderung für ihn und war seiner nicht würdig. Sein Vater schien ihm mal wieder Lektion erteilen zu wollen. „Puppe beweg dich oder ich mach dir Beine.“ Langsam öffnete sie ihre Augen und sah ihn an. Sie brauchte eine kurze Zeit um sich zu orientieren, aber sie durfte keine Schwäche vor diesen Männern zeigen. Ihr Rücken schmerzte von dem Aufprall, aber sie biss die Zähne zusammen. „Gerne noch mal für die langsameren Köpfe, ich heiße Bulma.“ Vegeta war kurzzeitig sprachlos, fing sich dann aber und drückte ihren Körper gegen die Felswand. „Gerne noch mal für dich, dein Name ist mir egal. Du bist nur Mittel zum Zweck und ich kann dich auch auf der Stelle vernichten.“ Bulma musste schlucken, aber sie rappelte sich auf. Auch wenn jeder Knochen schmerzte, sie wollte wollte diesem gefühlskalten Klotz beweisen, dass sie mehr war als nur Mittel zum Zweck. Sie war nicht irgendein kleines Dummchen, sie war Bulma Briefs. Auf der Erde war der Name jedem Wissenschaftler ein Begriff. Und er hier würde sich auch noch an ihren Namen erinnern. Dieser arrogante Fatzke.

„Ich möchte dem Radar noch einige Tests unterziehen. Primär geht es mir um die Genauigkeit bei der Anzeige. Aktuell beläuft sich der Radius auf 10 Meter, dass ist mir persönlich aber zu großflächig. Nach dem ersten Fund müsste ich es also noch mal kurz öffnen. Euer Vorteil ist dann natürlich, dass ihr die Dragonballs weitaus schneller finden könnt. Ich hoffe das ist okay?“ Da keiner etwas dagegen sagte, schien es genehmigt zu sein. Sie startete also den ersten Testlauf. Das es funktioniert wusste sie, aber es war jedesmal trotzdem ein kleiner Nervenkitzel. Deswegen liebte sie ihre Arbeit auch so.

„Auf dem gesamten Planeten scheint es 7 Dragonballs zu geben. Sie sind wirklich überall verstreut. Zwei davon scheinen hier in der Nähe zu sein.“ Der Kotzbrocken riss ihr das Radar aus der Hand und schaute es sich an. ‚Als ob der da drauf etwas erkennt.‘ Bulma rollte mit den Augen und war sich sicher, dass dieser Typ nicht mal lesen konnte, geschweige denn ihr Radar bedienen konnte. Viele Muskeln und nichts im Kopf. Umso verblüffender war es, als er ganz selbstverständlich einen der zwei lokalisieren konnte. „Dort hinten ist ein See. Da scheint sich einer zu befinden. Der See liegt ungefähr 20 Meilen entfernt. Ich werde die erste Kugel holen. Wenn dieses Ding dann präziser ist, werden wir uns aufteilen. Ich nehme das Weib mit, ihr könnt euch auf dem Planeten noch etwas umschauen.“ Sein Lächeln war diabolisch. Bulma gefror das Blut in den Adern. Sie wusste, dass die anderen drei weitere Dörfer ausrotten würden, denn daran hatten sie augenscheinlich sehr viel Spaß. Dieses Volk muss nur aus Barbaren bestehen, aber warum hatte der eine so eine große Ähnlichkeit mit Son Goku? Und alle hatten diesen Affenschwanz. Ob sie bei Vollmond auch zu Riesenaffen mutieren würden? Vielleicht würde sich eine Gelegenheit ergeben bei der sie nachfragen könnte. Irgendwann müssten doch auch die mal bessere Laune haben.

„Hörst du mir überhaupt zu?!“ Bulma zuckte zusammen. Sie war mal wieder so in ihren Gedanken versunken, dass sie alles andere ausgeblendet hat. „Entschuldige bitte, ich habe dir nicht zugehört. Wärst du so freundlich und würdest es noch einmal wiederholen?“ Ihr Sarkasmus war kaum zu überhören, aber der Prinz ignorierte es einfach und schien auch nicht gewillt das eben Gesagte zu wiederholen. Stattdessen nahm er sie einfach und flog mit ihr davon.

‚Wie leicht und zerbrechlich sie ist. Ganz anders als die Frauen auf unserem Planeten.‘ Vegeta musterte sie im Flug unauffällig. Ihre blauen Haare leuchteten im Licht der Sonne. Diese ganze Frau war für ihn faszinierend, aber das würde er natürlich nie zugeben. Immerhin war er der Prinz eines Kriegervolkes, aber für eine Nacht wäre sie bestimmt gut brauchbar.
 

Als sie am See ankamen setze er sie ab und sah auf das Radar. „Na sag mal hat es bei Dir ausgesetzt oder was? Kennt ihr auf eurem komischen Planeten keine Manieren und Umgangsformen? So behandelt man keine Frau!“ Bulma war außer sich. Andauernd wird sie ohne zu Fragen zum Fliegen gezwungen, keiner interessiert sich für Ihre Belangen, es reichte ihr einfach. Ihr war alles zu viel. Vegeta drehte sich um und sah sie genervt an. Dieses Weib schien keine Angst vor ihm zu haben. Zumindest nicht so wie sie es haben sollte. Das hatte er noch nicht erlebt. Er konnte sich aber recht schnell wieder fangen und beschloss darauf nicht einzugehen. ‚Soll die Olle doch rumkeifen, in ein paar Tagen war sie sowieso Tod.‘ Ein bisschen erstaunt war er über sich, denn jedes andere Lebewesen wäre schon unlängst durch seine Hand gestorben. Aber er redete sich ein, dass sie das Weib ja noch für ihre Mission brauchen.

Am Seeufer angekommen, zog Vegeta seine Rüstung und den Kampfanzug aus. Er schnappte sich den Radar und sprang ohne einen weiteren Blick ins Wasser.

‚Wow hat der Muskeln. Wenn ich den Charakter vergessen könnte, wäre das definitiv ein Mann für mich.‘ Bulma suchte sich schnell eine Tauchkapsel aus ihrer Sammlung und folgte ihm dann ins Wasser. ‚Hoffentlich ist er noch nicht soweit weg. Ich will das Radar doch noch perfektionieren.‘



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Kommentare zu dieser Fanfic (3)

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Von:  Stevy
2017-07-18T18:13:01+00:00 18.07.2017 20:13
Ich finde es gut gelungen. Deine ff lies sichvschön und flüssig lesen. Freu mich auf mehr 😁
Von:  Piowie
2016-10-22T12:16:46+00:00 22.10.2016 14:16
Uhi.. Was neues! ^^
Mal sehen wie es weiter geht.

Lg
Von:  Mondfalter
2016-09-28T18:20:07+00:00 28.09.2016 20:20
Sehr interessante Story, bin schon gespannt wie es weiter geht :D
Ich mag deinen Stil, er ist sehr angenehm zu lesen.
Antwort von:  blueberry21
28.09.2016 21:34
Danke <3
Bisher habe ich zwar einen roten Faden im Kopf, aber ich muss mal schauen, wie ich den so umsetze :D


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