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Das Model und sein Rockstar

von

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Kapitel 4

Während Draco, Ginny und Markus im ‚Bronze'' einen letzten Drink zu sich nahmen, war Harry bereits zu Hause und raufte sich die Nackenhaare.
 

Er konnte sich sein dummes Verhalten selber nicht erklären und plötzlich tat Draco ihm leid, aber nur ein kleines bisschen ganz unten in seinem Unterbewusstsein.
 

Leise fluchend nahm der Schwarzhaarige auf seiner Couch Platz, stellte die Stereoanlage auf volle Lautstärke, genoss ein Glas Rotwein zu Klängen von Justin Timberlake und schloss die Augen.
 

Gerade als er sich komplett fallen ließ, vibrierte sein Handy in der linken Hosentasche und riss den Rockstar aus seinen Tagträumen.
 

Murrend stellte er die Musik leise, ging an sein Handy an und hörte die Frosch-artige Stimme seines Visagisten Vincent Borut.
 

Was will der denn schon wieder, schoss es Harry durch den Kopf und hörte neugierig, was Vinc zu sagen hatte.
 

"Ich muss unbedingt mit dir reden, kann ich eben vorbeikommen?"
 

"Ja, meinetwegen, aber fasse dich kurz. Ich bin müde und muss dann ins Bett. Also bis gleich!"
 

Müde räumte Harry eben noch das Wohnzimmer auf und empfing nur wenige Minuten nach dem Telefonat seinen verwirrten Visagisten.
 

Freundlich bat der Rockstar ihn rein, bot ihm ein Glas Rotwein an, setzte sich zu ihm auf die Couch und lauschte gespannt, was Vinc zu sagen hatte.
 

War es denn zu fassen?
 

Jetzt fing der Blonde auch noch an, sein Leid und sein verkorkste Leben auszuschütten, als wäre Harry nicht schon genervt genug.
 

Das übertraf echt alles und Harry war echt kurz davor Vincent vor die Tür zu setzen, doch als der anfing über Draco zu reden, hielt der Schwarzhaarige inne.
 

„Was sagst du da?", fing Harry an, griff sich sein Glas Rotwein und trank einen großen Schluck.
 

„Ich sagte, dass Draco mal von deinen Augen sprach, das heißt, ich konnte mir denken, dass es deine waren. Solche Augen wie er sie beschrieben hat, hast nur du und ich finde sie genauso sexy wie den Rest von dir", antwortete der Visagist kleinlaut und nippte an seinem Rotwein.
 

„Hä was? Fängst du diese Masche jetzt auch noch bei mir an oder was? Draco hatte bei dir also recht, du baggerst alles an, was bei drei nicht auf dem Baum sitzt", zischte Harry verärgert und starrte den blonden Visagisten fassungslos an.
 

„Harry, bitte setz dich wieder und hör mir doch erst mal zu! Ich weiß, das klingt jetzt seltsam, aber ich denke, dass Dray dich noch immer mag, wenn nicht sogar immer noch liebt!", verhaspelte Vinc sich atemlos und schaute dann den erzürnten Harry an, der sich noch immer nicht beruhigt hatte und wütend mit Fäusten gegen die Wand hämmerte.
 

„Weißt du, was du da sagst? Du kennst Malfoy nicht wirklich, er ist arrogant und besitzt keinerlei Gefühle und schon gar nicht für mich! Was auch immer Draco gesagt hat, er muss gelogen, oder sich einen üblen Scherz erlaubt haben", keifte Harry morgens um drei und kippte die halbe Flasche Rotwein auf einmal runter.
 

„Ja, aber ...", fing der Blondschopf an, doch er wurde von Harry unsanft gepackt und aus der Wohnung geworfen, ehe er sagen konnte, dass er Draco seine Gefühle zu Harry recht gut kannte.
 

Nachdem sich der ehemalige Gryffindor etwas beruhigt hatte, suchte er sein Bett auf und fiel gleich in einen tiefen Schlaf, aus dem er erst gegen Nachmittag verkatert erwachte.
 

Während Harry die halbe Nacht von Vinc genervt wurde, kamen Draco und Ginny zu dem Entschluss noch bei ihm noch einen Kaffee zu trinken.
 

Freundschaftlich verabschiedeten sich die beiden bei Markus und fuhren mit dem Taxi zu Dracos Apartment.
 

Zusammen betraten sie das große und modern-eingerichtete Wohnzimmer und setzten sich auf die weiße Ledercouch.
 

Draco beschwor zwei Tassen heißen Kaffee und reichte einen davon an die rothaarige Hexe neben sich.
 

Genüsslich trank der Blonde seinen Kaffee und wurde von Ginny mit Fragen über den Verlauf der Gala und das Gespräch mit Harry durchlöchert.
 

Nervös knetete Draco seine Finger durch, versuchte der Frage auszuweichen, doch es gelang ihm nicht.
 

Die Bilder der besagten Nacht, die Ursache des Streits von gestern, sammelten sich wie ein schlechter Film vor seinen Augen.
 

Noch ehe er ins Badezimmer flüchten konnte, hielt die Rothaarige ihn zurück und sagte ihm knallhart: "Du liebst Harry!" ins Gesicht, dann stand sie auf und verließ das Apartment.
 

Bitte was?
 

Wie kam dieses Mädchen auf die Idee, hatte er im' Bonze' zu viel erzählt?
 

Wohl kaum!
 

Bis auf einen 'Sex on the Beach' hatte er doch gar nichts getrunken und geredet hatte meist Markus.
 

Ehe Draco weiter nachdenken konnte, piepste sein Handy und eine Nachricht von Vincent tauchte auf dem Display auf.
 

Es war nicht direkt eine Nachricht, es war vielmehr eine Telefonnummer, die der Blonde nicht kannte, sie ihn aber doch neugierig machte.
 

Er beschloss erst mal schlafen zu gehen und dann würde er diese Nummer anrufen, sicher war das eh wieder nur ein blöder Scherz seines früheren Visagisten.
 

Als Draco am späten Nachmittag endlich aus den Federn kroch, brummte ihm dermaßen der Schädel, dass er glaubte, dieser könnte jeden Moment platzen.
 

Soviel hab ich doch gar nicht getrunken. Im Grunde genommen habe ich seit der Gala nur noch Saft getrunken! , fuhr es dem Blonden durch den Kopf, wobei er sich leicht die Schläfen massierte und den Schmerz versuchte zu verdrängen.
 

Dann fiel ihm diese Nummer wieder ein, doch ehe er dort anrief und sich nur wieder aufregte, beschloss er erst mal was gegen seinen Brummschädel zu unternehmen.
 

Nach einer Aspirin und drei Tassen schwarzen Kaffee sah die Welt schon wieder bunter und fröhlicher aus.
 

Draco griff nun endlich zu seinem Handy und wählte diese unbekannte Nummer.
 

Genervt trommelte er mit den Fingern auf der Tischplatte, es klingelte ewig bis sich endlich jemand am anderen Ende mit „Hallo" meldete und Draco erschrocken wieder auflegte.
 

Scheiße, das war Potters Nummer!
 

Schnell griff der Blonde erneut zum Handy, rief den Übeltäter an und bestellte ihn kurzerhand in sein Apartment.
 

So leicht kam ihm der Visagist nicht davon!
 

Wie konnte er es auch wagen, sich in die Angelegenheiten anderer Leute einzumischen? Das war seine Sache und nicht die von Vincent, er sollte mal die Luft anhalten und vor seiner eigenen Haustüre kehren.
 

Nach weiteren 20 Minuten des Nachdenkens, schellte es endlich an der Tür und ein ratloser Vincent stand Dracos gegenüber und lächelte vage.
 

Ohne lange zu fackeln, zerrte der Blonde den Missetäter ins Wohnzimmer, schubste diesen unsanft auf die Couch und legte los.
 

„Sag mal, hast du sie nicht mehr alle? Wie kommst du dazu, mir Potters Handynummer unterzujubeln? Geht's noch?", fuhr der Blonde den ahnungslosen Visagisten an und schnaufte wie ein Dampfkessel auf Höchstleistung.
 

„Ich wollte euch doch nur helfen", stammelte dieser entschuldigend und legte seinen berühmten Hundeblick auf, von dem sich Draco nur wenig begeistern ließ und weiter meckerte.
 

„Helfen? Ich helfe dir gleich!", keifte Draco ungebremst und vergaß glatt seine gute Erziehung.
 

„Hör mir doch einfach zu! Ich bitte dich, danach wirf mich von mir aus raus, oder jage mich zum Teufel", bat ihn Vincent den Blonden, der wiederum nur nickte und sich endlich setzte.
 

„Also ich war doch bei Harry und na ja ich hab ihm gesagt, dass du noch immer seine Augen im Kopf hast, ... stopp ... schrei nicht und hör verdammt noch mal zu! Er sagte, du hättest keine Gefühle, wärst eiskalt und, dass du gelogen hättest. Auch sagte er, ich würde dich nicht kennen, aber das stimmt nicht. Ich weiß, du liebst diesen Kerl noch immer, kannst nicht loslassen und wünscht es dir so sehr. Deswegen hab ich dir seine Nummer gegeben. Und jetzt ruf ihn an!", zischte Vinc, dann nahm er seinen Mantel und ließ den verdatterten Draco in seiner Wohnung zurück.
 

Nach langer und reichlicher Überlegung setzte der Blonde alles auf eine Karte und rief Harry erneut an.
 

Diesmal würde er nicht wieder auflegen, diesmal würde er ihm sagen, was Sache ist.
 

Noch einmal atmete Draco tief durch und dann erklang auch schon Harrys Stimme am anderen Ende und es gab kein Zurück mehr.
 

"Hallo? Wer spricht denn da bitte?", ertönte es in Dracos Ohr.
 

"Ähm ... ich bin's", antwortete er knapp.
 

"Wer ist Ich? ... Moment mal, Malfoy, bist du das?", fragte Harry trocken und räusperte sich kurz.
 

"Ja, der bin ich! Sag mal, hast du kurz Zeit? Ich meine, können wir uns irgendwo treffen und reden?", stammelte Draco nervös und wartete auf eine Antwort, die auch nicht lange auf sich warten ließ.
 

"Meinetwegen und wo?", antwortete der Schwarzhaarige.
 

"Sagen wir in einer halben Stunde im ‚Bronze'? Geht das bei dir oder musst du noch arbeiten?", fragte der Blonde voller Hoffnung und biss sich auf die Unterlippe.
 

"Okay, ich bin da. Also bis dann, tschau", kam die Antwort rasant von Harry und hatte aufgelegt.
 

Schnell sprintete der Blonde ins Badezimmer, legte noch einmal einen Hauch von Jasmin nach und eilte dann zum nächsten Taxistand und fuhr in die Innenstadt von London.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Florentina
2016-11-10T09:15:23+00:00 10.11.2016 10:15
Hallo meine Liebe,
Bis hier hin finde ich deine FF schon sehr gelungen.
Mir gefällt die Idee das ganze in der Muggelwelt spielen zu lassen.
Ich finde Malfoy zwar etwas ooc aber dadurch finde ich ihn sehr putzig. :'D

bin gespannt wie es weiter geht.
bg. FLORA (^.^) V
Antwort von:  Pragoma
10.11.2016 18:50
Vielen Dank, ja, Draco ist hier Ooc, was sich in der Fortsetzung aber ändern wird ;)


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