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Das Model und sein Rockstar

von

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Kapitel 14

Wie durch den Kakao gezogen fühle ich mich, als ich am nächsten Morgen aufwache, realisiere, was die Nacht passiert ist.
 

Sofort sehe ich neben mich, stelle erleichtert fest, dass Harry tatsächlich noch immer neben mir liegt und schläft.
 

Er wirkt so zufrieden, lächelt sogar und doch wird mir ganz anders, denn irgendwie wirkt er bei genauem Hinsehen so anders.
 

Keine Ahnung, aber war er schon immer so dünn?
 

Besorgt hebe ich die Bettdecke an, werfe einen Blick unter diese und auf Harrys restlichen Körper, der auf mich ebenfalls abgemagert wirkt.
 

Ist die Tour so anstrengend, dass er nicht zum Essen kommt?
 

Mir macht das Angst und vielleicht sollte ich mit seinem Manager reden, andeuten, dass Harry mehr Pause und eine ausgewogene Ernährung braucht.
 

Besorgt, wie ich bin, stehe ich langsam und leise auf, gehe in meine kleine Küche und überlege.
 

Normal gehe ich mittlerweile mit Carrie zum Brunch, aber ich denke, darauf werde ich heute verzichten und gegen meine eigene Regel zaubern.
 

Meinen Zauberstab hab ich für den Notfall dabei und das hier ist eindeutig ein Notfall und bedarf ein wenig Magie.
 

Kurz überlege ich, entscheide mich für Rührei, Toast, frisches Obst und Kaffee.
 

Mit einer einzigen Handbewegung war alles hübsch auf einem Tablett angerichtet, bereit ins Schlafzimmer getragen zu werden und doch werfe ich kurz vorher einen Blick in die Zeitung ...
 

Etwas Klatsch kann nicht schaden, immerhin lebe ich in New York und man ratscht hier gerne, besonders aber Sam und Carrie.
 

Sie lieben es über Mode zu reden, über Männer und gerne lästern sie über die ein oder andere Person.
 

Da will ich mitreden können, schlage daher die Zeitschrift auf und doch schiebe ich sie wieder zur Seite, nehme das Tablett und schleiche mich leise zurück in mein Schlafzimmer.
 

Lesen kann ich nachher auch noch und wer weiß, wie lange Harry noch Zeit hat und ...
 

Oh Gott, ich muss Pansy vom Flughafen noch abholen!
 

Wann kommt sie doch gleich?
 

Mist, wenn ich pünktlich sein will, dann muss ich mir was einfallen lassen und das schnell.
 

Stehenlassen geht schlecht, sie ist seit Kindheitstagen meine beste aber auch nervigste Freundin und sie kommt extra meinetwegen nach New York.
 

Okay, sie will hier unter anderem auch ihr Brautkleid kaufen, aber ich soll sie dabei begleiten und ich werde ihr sicher nicht absagen.
 

Entschlossen stelle ich das Tablet erst einmal neben dem Bett ab, schleiche mich erneut in die Küche und klingel bei Pansy an.
 

Es dauert, dann aber geht sie an ihr Handy ran. "Nanu, hast du was vergessen?"
 

"Ja, Harry ist hier und ich schaffe es vermutlich nicht zum Flughafen", entschuldige ich mich kleinlaut bei ihr, beiße mir auf die Unterlippe und mache mich auf ein Donnerwetter gefasst.
 

"Harry ist bei dir?" Pansy knirscht mit den Zähnen, ich kann es deutlich hören, ebenso ihr Schnauben. "Dann komme ich direkt zu dir und du holst mich nicht ab."
 

"Und wann?", will ich wissen, doch eine Antwort muss ich nicht abwarten, ertönt hinter mir ein Plopp und ich weiß auch so, wer da nun hinter mir steht und mich mit Blicken erdolchen will.
 

"Hey." Ein Lächeln legt sich trotz ihres eisigen Blickes auf meine Lippen, ich mache einen Schritt auf sie zu, will sie umarmen und doch schiebt sie mich weg und sieht mich tadelnd dabei an. "Du bist dumm und obendrein naiv. Hast du ernsthaft geglaubt, er könnte sich jemals ändern?"
 

"Wie, was, wovon sprichst du?" Ich hab echt keine Ahnung, was sie meint, doch sie stapft, ohne mir zu antworten bereits in mein Schlafzimmer und deutet auf Harry.
 

"Von ihm spreche ich. Davon, was dein Cousin aus ihm gemacht hat!"
 

Lucien? Was hat er damit zu tun?
 

So ganz folgen kann ich Pansy nicht, schiebe sie daher aus dem Schlafzimmer und schließe die Tür hinter uns. "Was hat er dieses Mal angestellt?"
 

"Er hat ..."
 

Ein Schellen an der Tür unterbricht Pansy, sie hält inne und sieht mich verwirrt an. "Erwartest du noch jemanden?"
 

"Eigentlich nicht", erwidere ich ihr, eile zur Tür, öffne sie und sehe direkt in Samanthas Gesicht, welches mitfühlend auf mich herabblickt.
 

"Sam?"
 

"Oh Schätzchen, es tut mir so leid." Noch bevor ich etwas sagen kann, zieht sie mich in ihre Arme, drückt und streichelt mich und sie lässt auch erst wieder los, als Pansy sich räuspert und zu verstehen gibt, dass sie auch noch anwesend ist.
 

"Oh, du hast Besuch." Sam lächelt, reicht Pansy aber die Hand und stellt sich ihr vor.
 

"Dann sind sie einer von New Yorks Engel, wie Draco immer sagt", schmunzelt Pansy nun doch und ich merke, wie mir die Röte ins Gesicht schießt, weil es mir unangenehm ist.
 

"Engel, so, so. Nun ja, ich hab Draco quasi im Regen gefunden", erklärt Samantha sich, ehe sie sich an den Tisch setzt, seufzt und anfängt manierlich ihre Schläfen zu massieren. "Hör mal, Draco, wir müssen reden. Ich hab da gestern etwas mitbekommen und ..."
 

Sie schiebt mir die Zeitung zu, schlägt sie vorher jedoch auf und mir fallen fast die Augen aus dem Kopf, als ich die Bilder sehe. "Es tut mir leid, aber ich denke, du solltest das wissen."
 

Je länger ich die Bilder anstarre, desto schlechter wird mir.
 

Tränen laufen über meine Wange, ich zittere vor Wut, vor Enttäuschung und ich will irgendwas zerschlagen.
 

Wutentbrannt schlage ich mit der Faust auf den Tisch, ignoriere dabei das Zucken von Pansy, die langsam einen Schritt zurückweicht. "Beruhig dich, Draco."
 

"Hast du davon gewusst?"
 

"Nein, aber ich habe es geahnt. Lucien hat Blaise eine SMS geschickt und er hat sie Benny und mir gezeigt."
 

Verstehend nicke ich, bin aber lange noch nicht zufrieden. "Und was noch? Was stand in der SMS drin?"
 

"Dass er bei Harry ist und, dass sie ..." Pansy hört auf zu reden, schluckt und sieht mich an.
 

"Weiter, was haben sie? Was haben sie gemacht, Pansy?" Meine Stimme klingt kalt, ohne jegliche Emotionen und erneut lasse ich meiner Wut freien Lauf, schlage gegen die Wand, auf den Tisch und das so lange, bis mich Samantha am Arm packt und festhält. "Hör damit auf. Ich weiß, dass es wehtut, aber hör auf, die geschmackvolle Einrichtung zu demolieren!"
 

"Ich will wissen, was sie getan haben? Haben sie gefickt, hat er ihn gefickt?" Noch bevor Pansy darauf antworten kann, stürme ich Richtung Schlafzimmer, reiße die Tür auf, stapfe zu meinem Bett und reiße die Bettdecke weg. "Du hast fünf Minuten Zeit, dich zu verpissen."
 

"Mit wem sprichst du?" Samantha steht plötzlich hinter mir, legt ihre Hand auf meine Schulter und erst da sehe ich, dass mein Bett leer und Harry nicht mehr da ist.
 

Schweigend starre ich auf die Betthälfte, auf der Harry lag, auf der wir die Nacht zuvor Sex hatten und wieder laufen mir die Tränen und ich sacke zusammen.
 

Sam fängt mich auf, hält mich und redet immer wieder auf mich ein.
 

Pansy steht machtlos daneben, fügt sich aber ein, kommt näher und nimmt mich von hinten in den Arm.
 

"Da ist noch etwas, Draco." Sam schiebt mich ein Stück von sich, dirigiert mich zu meinem Bett und zwingt mich damit, mich zu setzen.
 

Was kommt jetzt, kann es noch schlimmer kommen?
 

Schluckend sehe ich auf, erkenne aber in ihrem Blick, dass es etwas ist, was mir den Boden unter den Füßen wegreißen wird. "Pansy?"
 

Sofort sitzt sie neben mir, nimmt mich ganz in den Arm und erst dann lässt Sam die traurige Bombe platzen.



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