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Vini - Der Weg der Sklavin

Das Recht auf ein selbstbestimmtes Leben - für mein Juwel
von

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Vergangenheit - Immer wieder die selbe Leier

Im Laufe der nächsten Tage wird William wieder kräftiger und es wächst die Hoffnung dass er überleben wird. Liam gestattet ihm ihn mit nach draußen zu begleiten oder sich an den Kamin zu legen während er arbeitet. Zu den kurzen Terminen bei Doyle oder Snyder nimmt er ihn jedoch in Absprache mit Giles noch nicht mit, da es den Heilungsprozess stören würde.

Als er eines Abends zum Haus der Mc Donald zurückkehrt erwartet ihn Vini am Stall.

„Master, darf ich um ein Gespräch bitten?“

Liam spannt mit ihr gemeinsam aus und versorgt erst das Pferd und geht anschießend mit ihr ins Haus um nach William zu sehen.

„Erst werde ich nach William sehen, dann habe ich Zeit für dich.“

Ein Blick in das Schlafzimmer beruhigt ihn, der Mann liegt im Bett und seine Haut ist angenehm warm. Er küsst ihn ohne ihn zu wecken und krault seinem William Gedankenverloren durchs Haar. Vini steht in der Türe und fährt sich mit den Fingern durch ihre Locken. Sie lächelt und stellt sich vor, dass es seine Hände sind, die mit ihren Haaren spiele während sie überlegt, wie sie ihren Seelenmaster etwas sagen kann, ohne dass William es hört und beschließt ihn ganz einfach darum zu bitten. Liam küsst den schlafenden Mann und gewährt ihr ihren Wunsch.

„Lass uns ein Stück gehen, meine Muskeln sind vom Sitzen ganz steif.“

Vini betrachtet ihren Seelenmaster wie er schwer auf den Stock gestützt den Weg entlang zum Bach geht.

"Mr. Dexter, ich glaube, dass ich euch danken sollte. Ihr gebt mir Sicherheit und deshalb kann ich wachsen, meine Entscheidung euch meine Seele zu schenke ist immer noch richtig und sie gehört euch."

"Vini, es freut mich sehr, dass sie wachsen, doch ich glaube, dass ihr mir noch mehr sagen wollt, denn das hättet ihr mir auch in Anwesenheit von William sagen können."

Vini seufzt und wünscht sich zum widerholten male, dass die Gespräche mit ihrem Seelenmaster einfacher wären, doch dieser geht langsam und schweigend durch die Dunkelheit.

"Mister Dexter, mit Verlaub ich habe entschiede."

Sein Lachen ist kurz und hart.

"Was hast du entscheiden? Sklaven entscheiden nicht. Sklaven dienen."

"Master Dexter William hat frei entschieden bei euch zu sein, wie auch Lin. Ich weiß, dass er Anwalt war Madam Darla erzählte mir von ihm."

"Seine Entscheidung als mein Sklave zu leben, war seine letzte.

"Master, war es nicht so, dass es für Lin lange Zeit ein Spiel war.

Liams Augen werden hart.

"Willow hat dir erzählt wie Lindsey starb. Ich spiele nicht. Ein Sklave ist mein Eigentum, mein Besitz. Ich bin verantwortlich für sein Wohlergehen und für seine Ausbildung."

Vini sieht Liam offen an.

"Für ihn war es ein Spiel bis zu dem Zeitpunkt an dem er gebrochen wurde."

Liam hält ihrem Blick stand.

"Ich brach ihn."

Vini schnaubt vor Wut, das Gespräch entwickelt sich nicht so wie sie es sich gewünscht hatte, doch jetzt gibt es für sie kein Zurück mehr. Nachdem sie bis 20 gezählt hat um ihrer Gefühle zu beruhigen spricht sie leise weiter.

"Ja, ihr bracht ihn, doch nicht William, ich glaube ihr solltet William langsam in Richtung Freundschaft erziehen."

Angelus lächelt in die Dunkelheit, allein die Aussage, dass er William zu einem Freund erziehen soll ist für ihn die Bestätigung, dass Vini aufsteht und Mensch wird.

"William wird nie mein Freund sein, William wird aufrecht stehen und den Kopf hoch tragen, weil und wenn ich es ihm befehle. William braucht etwas anderes als du. Du hast Fragen, Wünsche, Zweifel, Hoffnungen, du willst Einfluss auf dein Leben, deine Sexualität und deine Zukunft haben. William hat das alles nicht. Er ist zu 100% von mir abhängig. Sein nächster Schritt wird sein dass er die Sicherheit bekommt mich nicht zu verlieren."

Vini bleibt am See stehen und kann im Mondlicht das Gesicht ihres Seelenmasters erkennen. Er scheint ganz ruhig zu sein und so augmentiert sie weiter.

"Ich wollt, dass ich aufstehe und als freie Frau lebe, warum wollt ihr das für William nicht? Bin ich es nicht wert eure Sklavin zu sein oder …"

"Nein!"

Liam fällt ihr ins Wort. Er weiß, das Willow Vini die Geschichte von Lindsey und William erzählt hat um Vini davon zu überzeugen, dass er ein schlechter Mensch ist und ihren Widerstand gegen das Abnehmen der Kette zu beenden. Er sieht wie sie zusammenzuckt und spricht sanfter weiter.

"Miss Vini, wie oft kann ein Mensch gebrochen werden ohne zu zerbrechen?"

"Das kommt auf den Menschen an."

Jetzt nickt Angelus zur Bestätigung seiner Antwort.

"Ich lag auf Knien und wollte nie wieder aufstehen, doch es gab einen Menschen der in mein inneres gesehen hat und sich die Arbeit machte mir klar zu machen, dass mein Platz nicht auf Knien ist, jedenfalls nicht dauerhaft. Das gleiche habe ich in dir gesehen."

Dann blickt er Vini voll ins Gesicht und sie kann das Braun seiner Augen sehen.

"Bei William ist das anders, er hat nur noch den einen Wunsch, er will mir zu Diensten sein. Er hat den Schmerz und die Angst vor dem Tod verdrängt um mir die Sorge um ihn zu ersparen. Er hat in seinem Leben nur wenige Entscheidungen getroffen. Die erste brachte ihn zu mir und grade als ich dachte er könne sich ein bisschen erheben und mein Freund sein und neben mir stehen hat er die Entscheidungen getroffen, die ihn an der Rand brachte sich selber zu verlieren. Er traf diese Entscheidung als Dienst an mir."

Vini kennt die Geschichten, ihre Herrin hatte ihr vieles erzählt um sie davon zu überzeugen, dass Ihr Seelenmaster eine dunkle Seele hat. Doch es aus seinem Mund zu hören ist doch anders und so hängt sie ihren Gedanken nach während er weiterspricht.

"Als du zu mir gekommen bist um dich mir zu schenken habe ich in dir gesehen, dass du am Scheideweg stehst. Ich wollte dir einen Ort und Zeit geben um eine Entscheidung zu treffen. Ich wollte dass du dir darüber im Klaren wirst was es heißt als Leib- und Lustsklavin ohne eigenen Willen und komplett unterworfen zu leben. Würdest du immer noch als Sklavin leben wollen?"

Vini blickt über den See und ihre Stimme ist leise. Die Frage ihres Masters hat sie überrascht und in ihr wächst die Hoffnung, dass er sie doch noch als Sklavin akzeptiert. Ihre erste Reaktion ist ihm zu sagen, dass sie nur als seine Sklavin leben will, doch als sie den Mund öffnet wird ihr klar, dass es eine Lüge wäre und so ist ihre Antwort uneindeutig.

"Master ihr habt Recht, ich bin keine Sklavin in der Form wie William. Ich wähle meine Unterwerfung jedes Mal wieder neu. Mir steht es frei eure Kette zu tragen und ich trage sie in erster Linie weil sie Sicherheit gibt. Ihr wollt, dass ich stark bin, dass ich mich meiner Wurzeln erinnere, doch meine Erziehung überlagert alles. Es gab ein kleines Mädchen, stark und fröhlich, sie hatte das Potential eine Frau zu werden wie ihr sie in mir seht, doch dieses Mädchen wurde zur Sklavin erzogen. Sie musste lernen ihre Knie zu beugen und zu dienen."

Liam folgt ihrem Blick.

"Vini, du sagt, dass du zur Sklavin erzogen wurdest. Das glaube ich dir. Du sagst, dass du unterworfen und verletzt wurdest. Auch das glaube ich dir. Doch du hast den Kontakt zu Tori nicht ganz verloren, es gibt das Mädchen in dir noch, sie ist neugierig und verspielt und manchmal kann ich sie in dir sehen."

"Als ich sie das erste Mal sah, dachte ich, ich sei verrückt geworden."

Liam geht auf ihren Zwischenkommentar nicht ein und spricht weiter.

"Du sagt, dass du es magst in einem Spiel, für einen Zeitraum mit Regeln und Beschränkungen dienen zu dürfen und die Verantwortung abzugeben. Das glaube ich dir. Vini du trägst meine Kette und bist stolz darauf, weil sie dich schützt, doch du bist nicht stolz meine Sklavin zu sein. Du bist nicht Stolz Sklavin zu sein."

Vini will schon ansetzten um ihrem Master zu widersprechen, doch sein Gesicht bringt sie zum Schweigen und so lässt sie einfach seine Wort in sich nachhallen als sie gemeinsam zurückgehen.

 

Nach einer weiteren Woche ist William körperlich wieder fast genesen und Giles gestattet Liam in den nächsten Tagen mit Willam zu reisen. Der Arzt kennt den Mann, den er inzwischen Freund nennt so gut, dass er sieht, dass Angelus nach Irland in sein zuhause muss um wieder zu sich selber zu finden. Die letzten Wochen und Monate, in denen er die Versprechen erfüllt hat haben ihm alles abverlangt und der ärztliche Rat lautet, dass er sich jetzt um sich und William kümmern muss, doch Liam will nicht abreisen ohne seine Geschäfte abzuschließen und die letzten Vorkehrungen für die Erfüllung seiner Versprechen zu treffen und so verschiebt er seine Abreise noch ein weiteres mal.

 

Wieder steigt Darla aus der Geschichte aus und braucht mehrere Minuten um die Nebel in ihrem Kopf und ihren Gefühlen abzuschütteln.

„Grany, es war Giles der William rettete.

„Ja, doch ich hatte ihn gefunden und geholt. Ich war damals fast immer wütend und mit der Situation in der ich mich befand komplett überfordert.

Das Mädchen lehnt sich an die alte Frau und spürt wie diese mit ihren Haaren spielt.



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