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Umarmung des Zwielichts

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Ich entschuldige mich an dieser Stelle für die kleinen Schreibfehler die sich ab und zu unbemerkt in diese FanFic schleichen, wenn ich mal wieder nicht aufpasse. Der Grund dafür ist das ich jedes Kapitel zuerst in einem Word-Dokument schreibe und es anschließend hier rein kopiere. In der neuen Version von Word habe ich noch nicht rausgefunden wie man die dort eingebaute Autokorrektur abstellen kann und so passiert es manchmal das aus einem „die“ ein „sie“ oder aus einem „ihn“ ein „in“ wird. Ich versuche diese Fehlerchen so gut es geht zu korrigieren, aber bitte seid nachsichtig mit mir wenn ihr den ein oder anderen Tippfehler entdeckt <3
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Kaname

Kleine Hintergrundinformation zur Story

KuroHyou ist japanisch und bedeutet so viel wie „schwarzer Panther“. Daher der Name Kuruhyouga, für die die sich wundern warum ich unseren OC so genannt habe :D

Zu den Apsara, für jene die es interessiert; ich habe mir diese Wesen nicht ausgedacht, nein, diese Fabelwesen sind um einiges älter als diese FanFic und entstammen ursprünglich der buddhistischen Mythologie. Sie galten als himmlische Wesen mit der Aufgabe den Göttern in ihren Palästen zu dienen und mit Musik und Tanz zu unterhalten.

In dieser FanFic spielen sie daher nur eine unwichtige Nebenrolle, trotzdem fand ich es recht interessant diesen Fakt hier mit einzubauen.

So, nun aber genug der Geschichtsstunde. Hier ist das nächste Kapitel.

Viel Spaß beim Lesen! :3

 

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Kapitel 4: Kaname

 

Still und unbemerkt saß Sesshoumaru neben ihrem Futon und sah ihr beim Schlafen zu. Seine Rüstung und Mokomoko hatte er in seinen Gemächern zurückgelassen und sich stattdessen einen rabenschwarzen Kimono übergeworfen.

Wie flüssiges Silber strahlte das Mondlicht durch ihr Fenster und benetzte ihr Gesicht, ein Anblick welcher ihn für einen Moment dazu verleitete sie berühren zu wollen. Ihr Atem ging ruhig und flach, das dicke dunkelbraune Haar ergoss sich in sanften Wellen über den Boden. Sie duftete nach Jasmin.

Er hatte den Palast für eine Weile verlassen um sich um andere Angelegenheiten zu kümmern und dabei den Kopf frei zu kriegen. Trotzdem wurden seine Gedanken von ihr jedes Mal aufs Neue verzehrt. Er hatte sich die verschiedensten Fantasien ausgemalt so weit bis ihn Schuldgefühle plagten, als er an jenen Streit zurückdachte. Der Vortrag seiner Mutter hatte alles nur noch schlimmer gemacht, doch dieser unbändige Zorn in ihm wollte einfach nicht vergehen. Sie hatte diesem Fremden vertraut, seinen Befehl missachtet... und Kaname ihm vorgezogen! Ein leises Grollen entrann tief aus seiner Brust.

 

Ein besitzergreifendes Gefühl umschwirrte seine Gedanken. Er kämpfte mit sich selbst und rang um Kontrolle, doch wozu? Er wusste, am Ende gab es doch keine andere Möglichkeit. Er holte tief Luft, sog ihren süßen Duft ein und spürte wie ein tief verankerter Instinkt in ihm zum Leben erwachte. Ein Instinkt von dem er nur ein oder zweimal Gebrauch gemacht hatte und dass vor vielen Jahren als er gerade zum Mann herangewachsen war. Etwas gänzlich Unwichtiges. Bis jetzt.

 

Er erstarrte vor Überraschung als er sie plötzlich leise kichern hörte. Er sah sie an und war erleichtert das sie noch immer schlief. Auch wenn ein kleines Lächeln ihr Gesicht erhellte. Von der Neugier gepackt die ihn überkam, strich er vorsichtig mit dem Daumen über ihre Unterlippe, wohl darauf bedacht sie nicht mit seinen Klauen zu verletzen.

 

So weich.

 

„Warum legst du dich nicht zu mir?“ fragte sie, ihre Stimme klang seltsam heiser und war schlaftrunken. Doch die Art wie sie es sagte weckte einen tiefen Hunger in ihm. Ihre Augenlider flatterten und haselnussfarbene und goldene Augenpaare trafen einander.

 

Langsam richtete Rin sich auf, schlang einen Arm und ihr Bein um seine Hüfte. Ihr Gesicht vergrub sie an seiner Brust. Sesshoumaru war wie erstarrt, legte jedoch, einem Impuls folgend, die Hand auf ihren Oberschenkel. Sie hatte ja keine Ahnung was sie ihm damit antat!

Er drückte seine Lippen gegen ihre Stirn und versuchte sich unter Kontrolle zu halten damit er nichts Unüberlegtes tat. Doch ihr Duft quälte ihn und brachte ihn langsam aber sicher um den Verstand!

 

„Dieser Traum ist besser als alle die ich je von dir hatte. Es fühlt sich so echt an…“ sie lachte leise.

 

Ein Traum, hm? Die Andeutung eines Lächelns stahl sich auf sein Gesicht. Also hatte sie schon in der Vergangenheit von ihm geträumt. Das befriedigte ihn. „Rin, du träumst nicht. Du bist wach.“

 

Er beobachtete wie verschiedene Gefühlsregungen sich in ihrem Gesicht wiederspiegelten. Zuerst Verwirrung, dann Skepsis… schließlich ein Ausdruck des Schocks und zu guter Letzt, Scham.

 

„OH MEIN-“

 

Sie unternahm einen Versuch aus dem Bett zu springen, doch Sesshoumaru hielt sie davon ab und zog sie mit einem Ruck auf seinen Schoß zurück. Er hielt ihr Bein noch immer fest und drückte sie nah an sich.

 

„Beruhige dich. Du bleibst hier.“ Das war keine Bitte.

 

Sie war weit davon entfernt sich zu beruhigen! Ihr Herz raste und ihre Gedanken spielten verrückt. So nah wie sie ihrem Meister nun war konnte sie unmöglich klar denken! Sie atmete tief ein. Er roch nach den Bäumen des Waldes, nach der sanften Brise des Windes der ihr an stürmischen Tagen wild durch die Haare fuhr. Eine Naturgewalt der sich alles und jeder beugen musste.

 

Sie schluckte. Ihre unangemessene Position ließ sie rot anlaufen.

 

„Sesshoumaru-sama?“ Sie verstand das alles nicht. War er denn nicht sauer auf sie? Warum war er in ihrem Zimmer… in ihrem Bett… so nah…

 

„Hm?“

 

Zaghaft hob sie den Kopf und sah ihm in die Augen; gelassen blickte er von oben auf sie herunter, ihre Gesichter berührten fast einander. Sie kam nicht darüber hinweg wie wunderschön dieses Wesen vor ihr doch war.

Sie entschied die wichtigen Fragen später zu stellen. Falls dies vielleicht doch nur ein Traum war, wollte sie ihn bis zuletzt auskosten. „Darf ich… dein Gesicht berühren?“

 

Er blinzelte. „Du darfst.“

 

Vorsichtig berührten ihre Fingerspitzen sein Gesicht. Erforschten ihn, langsam, als ob sie dadurch all seine Geheimnisse ergründen könne. Sie fuhr die Konturen seiner magentafarbenen Gesichtszeichnung entlang, die sanfte Form seiner Nase, seine geschlossenen Augenlider bis hin zu der blauen Mondsichel auf seiner Stirn. Sie fragte sich wie sich dieses Mal auf seiner Haut wohl anfühlen mochte, doch als sie zärtlich darüber strich konnte sie keinen Unterschied ertasten. Jäh griff er nach ihrer Hand und beendete so ihre Erkundung. Sie bemerkte wie er vor Anstrengung schwer atmete. Die Wirkung die sie auf ihn hatte war mehr als er ertragen konnte, auch wenn er nicht wagte dies zu zeigen. Er wollte Sie fühlen lassen, was sie ihn fühlen ließ. Sie so leiden lassen wie sie ihn leiden ließ.

 

Vorsichtig nahm er die Hand von ihrem Bein und fuhr langsam mit der Kralle seines Zeigefingers ihren Oberschenkel hinauf. Er lehnte seine Stirn gegen die ihre und spürte nun deutlich ihren nun schneller werdenden Herzschlag. Ihre Reaktion auf seine Berührung reizte ihn zu mehr. Doch er würde sich zurückhalten.

 

Er nahm den Kopf leicht zurück. „Wurdest du schon mal geküsst?“ Zur Antwort hörte er wie ihr Herz bei dieser Frage stolperte. Interessant.

 

Wieso stellt er mir diese unangenehme Frage? „Nein, natürlich nicht!“

 

Zu ihrer Überraschung Lächelte er. Für den Bruchteil einer Sekunde konnte sie seine Fangzähne sehen. Hat er eben wirklich… gelächelt? Die Schönheit dieses Augenblicks ließ ihr Herz schmelzen. Sie hoffte innig, dass dies kein Traum wahr und sie hoffte das dieses Lächeln, auch wenn es weniger als eine Sekunde gedauert hatte, nicht das bedeutete was Jaken ihr einst erklärt hatte.

 

„Du erinnerst dich also nicht mehr“ seine Stimme hatte einen eigenartigen Klang angenommen. Als würde sie tief aus seinem Inneren kommen, als würde eine andere, zweite Stimme aus ihm sprechen.

 

„Ich verstehe nicht…“

 

„Ich habe dir bereits einen Kuss gestohlen, allerdings warst du zu benommen um dich daran zu erinnern.“ Ihr verwirrter Gesichtsausdruck belustigte ihn.

 

Sie zog die Augenbrauen zusammen. Wieso nur…? „Wenn das wahr ist dann…“ sie brach im Satz ab und ihr Gesicht nahm einen traurigen Ausdruck an.

 

„Was ist?“

 

„Ich dachte immer, der erste Kuss sei etwas Romantisches…Etwas woran ich mich für den Rest meines Lebens erinnern würde. Nicht etwas, von dem ich nie wusste das es bereits passiert ist…“

 

So unschuldig. „Rin.“

 

Sie sah ihn an.

 

„Willst du dich erinnern?“ flüsterte er.

 

Sie war gefesselt von der Weichheit seiner Augen. Die Art wie er ihren Namen gesagt hatte… Diese tiefe fremde Stimme, die trotzdem noch die seine war… Oh, Kami! Er lehnte sich näher an sie heran und sie spürte wie ihr das Herz nun bis zum Hals schlug.

 

Dann, nur ganz leicht, streiften seine Lippen die ihren. Er hatte sich diesen Moment so oft ausgemalt, schon seitdem er sie das erste Mal geküsst hatte, auch wenn er es nicht wahrhaben wollte. Doch er gab es auf, sich noch länger darüber Gedanken zu machen, wenn er jetzt allein mit ihr war. Wenn sie hier weiterhin unter seinem Dach leben würde, könnte er der Folter nicht lange standhalten die es ihm bereitete, in ihr nicht mehr als nur seinen Schützling zu sehen, wenn doch alles in ihm nach mehr verlangte. Diese ihm fremden Gefühle die er durch Rin erfuhr, wollte er gemeinsam mit ihr erkunden und lernen sie zu verstehen. Er hatte schon andere Youkaiweibchen genommen… Doch noch nie hatte er so gefühlt.

 

Er bemerkte ihren benommenen Gesichtsausdruck. Ihre Fingernägel gruben sich in seinen Rücken. Nicht dass es ihn störte; es gefiel ihm sogar. Er küsste sie ein weiteres Mal, passte sich ihrer Zurückhaltung an. Doch er wollte mehr. Seine Zunge fuhr ihre Unterlippe entlang, und sie gab einen erstickten Laut von sich. Er wollte sie endlich schmecken doch sie weigerte sich ihn hinein zu lassen.

 

So wird das nichts, dachte er.

 

Er vergrub seine linke Hand in ihren Haaren und zwang sie den Kopf in den Nacken zu legen, während er die andere über ihren Bauch gleiten ließ und erntete dafür ein erregtes Keuchen. Er nutze diese Gelegenheit um den Kuss zu vertiefen; seine Zunge drang tief in sie ein, liebkoste die ihre und sie schmeckte genauso süß und verführerisch wie in jener Nacht als er zum ersten Mal von ihr gekostet hatte. Zaghaft erwiderte sie den Kuss, probierte, erkundete ihn auf ihre Weise, fast schon neckisch.

Sesshoumaru gab ihr das Tempo vor und sie ließ sich in einer plötzlichen Welle der Leidenschaft treiben. Immer schneller und immer weiter. Sie spürte seine Hände die ihren Körper erkundeten, sie nah an sich drückten und nach ihren intimsten Stellen suchten. Dabei merkte sie wie sie ungewollt feucht wurde.
 

Sein Griff wurde fester und verhärtete sich bis zu dem Punkt da es ihr unangenehm wurde. Er tat ihr weh, doch er merkte es nicht.

 

Etwas hatte ihren Geruch verstärkt; sagte ihm das sie bereit war sich zu paaren. Bettelte förmlich darum, und er wusste nicht mehr wie lange er es noch schaffen würde sich zurückzuhalten. Als ein leises Stöhnen ihrer Kehle entrann verlor er die Kontrolle.

 

Fast.

 

Sein innerer Instinkt wollte nichts mehr als ihr diesen lästigen Kimono vom Leib zu reißen und sie zu beißen, doch ein letzter Funken Verstand in seinem Bewusstsein hielt ihn davon ab. Er vergrub sein Gesicht in ihrem Hals, doch er merkte wie er immer mehr die Beherrschung verlor. Er knurrte frustriert.

 

Hastig stieß er sie von sich, beide nach Atem ringend, sahen sie sich nun an. Erst jetzt bemerkte Rin das helle, rote Leuchten seiner Augen, die viel zu breiten Streifen in seinem Gesicht, die ausgefahrenen Krallen und Fangzähne. Sie sah an sich herab und bemerkte die deutlichen Spuren die er auf ihr hinterlassen hatte.

 

„Erinnerst du dich jetzt?“

 

Sie schüttelte den Kopf und biss sich auf die Unterlippe. Warum hatte er aufgehört?

 

Wieder geriet er in Versuchung und diesmal war sie sich dessen bewusst, was es nur noch schwerer für ihn machte. Er schloss die Augen um ihren Anblick zu vermeiden; er musste sich wieder beruhigen. Warum war sie so… unwiderstehlich?

 

„Sesshoumaru-sama… Ich dachte… Ihr… Du sagtest du würdest dich niemals mit einem Menschen einlassen.“ Sie fürchtete seine Antwort.

 

Erst nach einem Moment der Stille antwortete er ihr. „Ich werde es nur dieses eine Mal wiederholen da du dich nicht mehr erinnern kannst. Du hast keine Ahnung wie viel du mir bedeutest. Mich kümmert deine menschliche Natur nicht.“

 

„Aber das was du mir in den Gärten…“

 

„Bedeutungslos.“

 

„Das bedeutet…“

 

„Genug.“

 

Er atmete scharf aus. Das Weiß seiner Augen hatte nur noch einen leichten roten Schimmer. „Ich werde dir keine weitere Frage mehr beantworten. Jetzt sei still und schlaf weiter.“ Er stand auf und ging in Richtung Tür. Er musste von ihr weg.

 

„Könnt ihr bleiben?“

 

Er drehte sich um. „Willst du das?“

 

„Ja.“

 

Sein rechter Mundwinkel zuckte. „Dann bleibe ich.“

 

Er kniete sich vor ihr auf ihren Futon und sie schlang die Arme um ihn. Mit einem schnellen Handgriff neigte er ihren Kopf zur Seite und drückte den Nerv zwischen Hals und Schulter. Noch ehe Rin wusste wie ihr geschah, erschlaffte ihr Körper in Sesshoumaru´s Armen und er legte sie behutsam auf ihren Futon zurück. Ihr Atem ging ruhig und gleichmäßig, ihr Herz schlug klar und deutlich.

 

Gut.

 

Sie würde nun eine Weile schlafen. Er wäre gerne geblieben doch die Versuchung war einfach zu groß. Dieser beinahe Verlust seiner Selbstbeherrschung nagte an ihm. Es war ein Fehler gewesen. Und er machte keine Fehler.

Schweigend betrachtete er ihre schlafende Gestalt.

 

Rin. Du gehörst mir. All Jene die versuchen sollten dies zu verhindern, werden sterben.

 

***

 

„Lady Shirahime!“ aufgebracht betrat Rin die Gemächer Lady des Westens. „Ich glaube ich habe Grund zur Annahme das euer Sohn eure bipolare Persönlichkeit geerbt hat.“ Sagte Sie zu der Inuyoukai. Sie wurde bereits von ihr zum Tee erwartet. In ihrer Hand hielt sie einen Strauß roter Hibiskus die sie in die Vase neben ihrem Futon stellte, ihre Lieblingsblumen.

 

Die Lady saß auf dem Boden vor einem Spiegel und war damit beschäftigt sich das lange weiße Haar zu kämmen.

 

Lady Shirahime bemerkte die Veränderung ihres Geruchs mit ihrem Eintreten. „Hm. Sein Geruch an dir ist sehr stark. Ist irgendetwas vorgefallen?“

 

„Ich weiß nicht genau was passiert ist, er war auf einmal so… zärtlich.“ Das war mehr als untertrieben, das wusste sie, jedoch wollte sie nicht auf Einzelheiten eingehen.

 

Die Lady lächelte zufrieden. Also hatte das Gespräch mit ihrem sturen Sohn wohl doch etwas gebracht. „Ich denke das ist ein großer Fortschritt für ihn. Wurde langsam Zeit das er endlich seine Gefühle zeigt.“

 

Rin setzte sich neben sie und die Lady rückte ein Stück näher. „Dann sag mal… was ist denn nun genau passiert?“

 

Rin errötete sichtbar. „Ich uhh… nicht wirklich viel.“

 

Sie schürzte die Lippen. „Ich sehe du willst nicht darüber reden. Dann sag mir wenigstens wie er dir gesagt hat das er dich mit in den Norden nimmt.“ Sie kicherte wie eine Jungfrau die zum ersten Mal einen Kuss zwischen einem Liebespaar sieht.

 

Rin zog die Augenbrauen zusammen. „In den Norden? Wovon sprecht ihr, mylady?“

 

„Oh, er hat es dir noch nicht gesagt. Ich erzähle dir nichts, du wirst es schon früh genug herausfinden.“ Sie zwinkerte ihr zu.

 

Sie war neugierig, entschied sich jedoch nicht weiter nachzufragen. Sie würde geduldig bleiben.

 

***

 

(Drei Tage später)

 

Ausgestreckt lag Rin auf der großen Blumenwiese der Gärten des westlichen Palastes. Sie dachte an jene vergangene Nacht zurück, daran wie Sesshoumaru sie gehalten hatte, an seine leidenschaftlichen Küsse und seine Berührungen... die sogar jetzt noch ein wenig schmerzten. Doch seit dieser Nacht hatte er sich von ihr distanziert und behandelte sie genauso gleichgültig wie zuvor. Sie vermisste ihn.

War er, was ihre Nähe anging, jetzt vielleicht etwas zugänglicher? Sie beschloss es herauszufinden und machte sich auf den Weg.

 

Sesshoumaru stand in der großen Halle des westlichen Palastes, eine Rolle Pergament lag in seiner Hand. Er wusste es war diese Einladung. Er rümpfte die Nase als er daran dachte, wie seine Mutter sich geweigert hatte ihn ein weiteres Mal zu vertreten, das hatte sie ihm vor mehreren Jahren klargemacht. Die Versammlung der Landeswächter stand bevor. Eine Zusammenkunft die die Anwesenheit aller vier lebenden Daiyoukai verlangte und nur einmal alle zweihundert Jahre abgehalten wurde. Er würde persönlich gehen müssen, und normalerweise in Begleitung der Lady des Westens. Die sich nun strikt weigerte.

 

Er atmete scharf aus. Er hatte den Sinn in dieser Versammlung nie gesehen und hatte es auch nie als nötig erachtet persönlich teilzunehmen da er der mächtigste unter den Landeswächtern war. Doch jetzt wo er über den Westen seit zweihundert Jahren herrschte, war seine Teilnahme unumgänglich um den Frieden zu wahren und um unnötige Konflikte zu vermeiden.

Die Zusammenkunft würde dieses Mal im nördlichen Palast stattfinden.

 

Mit einem Knall wurde die Tür zur großen Halle geöffnet und riss ihn aus seinen Gedanken. Sakemaru trat ein und verbeugte sich vor Sesshoumaru. „Ich bringe Neuigkeiten, mein Lord.“

 

Er schwieg. Ein Zeichen das es ihm erlaubt war fortzufahren.

 

Sakemaru räusperte sich. „Die Gerüchte sind wahr. Einer meiner Späher hat es heute Morgen bestätigt. Der Lord des Ostens, Akito-sama, ist tot. Er wurde von fremdartigen Dämonen überwältigt und besiegt. Die östlichen Lande sind gefallen und unterliegen nun einem neuen Lord.“

 

Was Anderes hatte er auch nicht erwartet. Er hatte den Lord des Ostens schon immer für seine Schwäche verachtet, ihn verhöhnt und verspottet. Es überraschte ihn nicht im Geringsten. Er hatte ihn nie als einen würdigen Führer betrachtet, und jetzt war er nicht mal stark genug gewesen um das zu verteidigen was ihm gehörte. Es war ihm schon immer ein Rätsel gewesen wie dieser Schwächling es überhaupt zu einem Daiyoukai gebracht hatte. Und trotzdem…

 

„Wie ist es möglich das Krieg gegen den Osten ohne unser Wissen geführt wurde? So etwas Bedeutendes kann nicht einfach leichtfertig passiert sein.“

 

„Das ist es ja. Kann man dies einen Krieg nennen, wenn es ein einzelner Dämon geschafft den Osten des Landes eigenhändig zu unterwerfen? Berichten zufolge war er allein und brachte Tod und Verderben über jene die sich ihm in den Weg stellten. All das innerhalb eines einzelnen Tages.“

 

Sesshoumaru hob die Augenbrauen. Beeindruckend. Nur jemand vergleichbar mit seiner Macht wäre dazu im Stande gewesen. Das war unmöglich.

 

„Habt ihr herausgefunden um wen es sich dabei handelt?“

 

„Mehr oder weniger. Man sagte dieser Daiyoukai sei ein Bluttrinker. Dämonen die menschliche Gestalt annehmen und das Blut ihrer Opfer trinken. Ich habe Kuruhyouga damit beauftragt mehr über diese Dämonen rauszufinden. Er ist noch nicht zurück.“

 

Bluttrinkende Dämonen. Er hatte von diesen Dämonen gehört, doch angeblich beschränkten sie sich darauf Menschendörfer zu überfallen und sich an ihnen zu nähren. Ausgerechnet so einer soll es geschafft haben den Osten zu unterwerfen…?

 

„Ich habe seinen Namen nicht persönlich gehört, nur das er sich mit dem Norden verbündet habe. Vielleicht wenn ihr an der Versammlung teilnehmen würdet…“

 

Er hörte nicht mehr zu. Wenn er teilnehmen würde, dann träfe er mit Sicherheit auf diesen Daiyoukai der den Osten an einem einzigen Tag erobert hatte. Sesshoumaru übergab die Schriftrolle seinem Onkel. Wenn der neue Lord des Ostens sich mit dem Norden verbündet hatte, dann bedeutete dies…

 

Sakemaru brach das Siegel, räusperte sich und las vor. Nur die letzten beiden Paragraphen waren für ihn von Bedeutung.

„…würden es schätzen, die Anwesenheit des großen Hundedämons zu begrüßen, Lord Sesshoumaru, Sturm der Gezeiten und Herr des Westens. Auch erwarten wir den neu ernannten Lord des Ostens, Lord Kaname vom Stamm der Blutdämonen.“

 

Das hatte er nicht erwartet. Er war überrascht, doch sein Gesicht zeigte keinerlei Regung. Er riss ihm das Pergament aus der Hand und las. War das wirklich möglich…? „Kaname.“ Was hast du vor?

 

Rin war schockiert von dem was sie eben gehört hatte. Sie stand wie erstarrt vor der Tür vor der sie bis eben gelauscht hatte, während sie einen zappelnden Jaken in den Armen hielt und versuchte ihn still zu halten. Diese kleine Kröte hatte sie erwischt während sie die Unterhaltung zwischen ihrem Meister und Sakemaru belauscht hatte. Er durfte ihre Anwesenheit auf keinen Fall verraten.

 

„Werdet ihr teilnehmen, mein Lord? Dieser Kaname könnte vielleicht den beständigen Frieden zwischen den Landeswächtern gefährden.“

 

Sesshoumaru sah ihn sichtlich gelangweilt an. Sakemaru wusste doch genau wie er, dass der alte Pakt es verbot das sich die Lords untereinander töteten. „Wenn sich Kaname mit dem Norden verbündet hat, dann mit friedlicher Absicht, selbst wenn er sich den Osten gewaltsam genommen hat. Die anderen Daiyoukai waren aller einer Meinung was Akito´s Inkompetenz anging; sein Untergang war unvermeidbar gewesen. Jemand hat diesen Schwächling endlich aus dem Weg geschafft, nur darum hat der Norden ihn mit offenen Armen empfangen.“

 

„Zieht ihr eine Allianz mit dem Osten in Betracht, Sesshoumaru-sama?“

 

 „Das kommt darauf an, Sakemaru.“ Seine Augen wanderten zur Tür.

 

Sakemaru runzelte die Stirn. „Verzeiht die Frage, mein Lord, aber auf was?“

 

„Rin.“ Rief Sesshoumaru.

 

Die Tür glitt zur Seite und eine sichtlich frustrierte Rin trat in die große Halle. Sie warf Jaken beiseite.

 

„Du dreistes, unverschämtes Gör!“ fluchte Jaken als er über den Boden kullerte.

 

„J-Ja, mein Lord?“ sie hatte keine Ahnung wie sie sich rechtfertigen sollte. Wie lange wusste er schon das sie vor der Tür stand?

 

„Dein Freund, Kaname. Hat er jemals erwähnt wo er sich niedergelassen hat?“ fragte er ohne sie dabei eines Blickes zu würdigen.

 

Sie schluckte. „Er sagte, er würde viel umherreisen. Wohin hat er nie erwähnt. Aber eine Woche bevor ich Kaede´s Dorf verließ sagte er, er habe sich im Osten des Landes niedergelassen.“

 

Sesshoumaru´s Miene blieb ausdruckslos.

 

„Vielleicht haben sie ja nur zufällig denselben Namen“ warf Rin nervös ein. Kaname konnte doch kein blutsaugender Dämon sein. Bei Kami, er hatte ja nicht mal Fangzähne! Und er hatte ein gütiges Wesen, er würde doch gewiss niemanden umbringen… oder?

 

„Er ist es.“ Sein Ton duldete keine Widerrede. Er wollte diesem Kaname persönlich in die Augen sehen. Alles was er bis jetzt erfahren hatte, bestätigte seinen Verdacht nur noch mehr das dieser Dämon gefährlich war. Er würde sich seiner entledigen sobald er die Absichten seiner Taten ergründet hatte. Allein schon der bloße Gedanke das dieser Dämon jahrelang ohne sein Wissen in Rin´s Nähe gewesen war machte ihn rasend vor Wut.

Sesshoumaru war überzeugt das Kaname bereits wusste wer er war, dank Rin´s großer Klappe. Plante er vielleicht Rin zu benutzen und so den Westen ebenfalls zu erobern?

 

Sakemaru sah die beiden verwirrt an.

 

Rin zog eine finstere Miene. Sie wusste das Kaname ihr nicht alles über sich erzählt hatte aber damit hätte sie nie gerechnet. Wenn sie Kaname das nächste Mal begegnen sollte, würde er ihr einiges erklären müssen.

 

„Rin, heute in sieben Tagen wirst du mit mir in den Norden kommen und ich werde dich als die zukünftige Lady des Westens vorstellen. Ich will das du die Zeit bis dahin mit meiner Mutter verbringst, sie wird dich auf das vorbereiten was dich dort erwartet.“

 

„WAS?“ antworteten die drei Anwesenden wie aus einem Mund.

 

Rin hatte die Augen Aufgerissen und war sprachlos, Jaken lag auf dem Boden und rührte sich nicht mehr und Sakemaru sah ihn an wie der letzte Idiot.

 

Rin rann um Fassung, ihr Gesicht glühte förmlich. Hatte er ihr soeben… einen Antrag gemacht?

 

„Dieser Witz war wirklich nicht schlecht, mein Lo-“ eine fliegende Vase traf seinen Kopf und Jaken viel wieder bewusstlos zu Boden.

 

„Seid ihr euch sicher Lord Sesshoumaru? Sie ist ein Mensch.“ Sakemaru konnte nicht glauben was er soeben gehört hatte. Bis jetzt hatte er gedacht sie sei nur sein Schützling, ein Mündel, diesem grünen Wicht zu seinen Füßen gleichgestellt.

 

Sesshoumaru´s Blick traf ihn wie Eis. „Da ist unwichtig. Stelle meine Entscheidungen nie wieder in Frage.“

 

Der Inuyoukai fuhr zusammen. „Verzeiht.“

 

„Rin, du darfst jetzt gehen. Ich werde später mit dir reden.“ Sagte er mit dem Rücken zu ihr gewandt.

 

„Sehr wohl, mein Herr.“ Antwortete sie respektvoll, konnte das Zittern in ihrer Stimme jedoch nicht unterdrücken. Mit noch immer geröteten Gesicht hob sie Jaken auf und verließ die große Halle.

 

Dieser Tag versprach mehr als interessant zu werden.

 

***

 

Rin hatte sich in ihr Zimmer eingesperrt, noch immer entsetzt von dem was sich gerade zugetragen hatte. Sie versuchte sich zu beschäftigen so gut es ging um sich zu beruhigen. Sie kämmte ihre Haare, steckte sie hoch, kämmte sie erneut und steckte sie wieder hoch, solange bis sich die Spitzen ihrer Haare kräuselten und sanfte locken bildeten.

Sie schnaubte frustriert. Es war egal was sie jetzt tat, sie würde sich für den Rest des Tages nicht mehr beruhigen können, und so ordnete sie ihre Gedanken nacheinander.

 

Zuerst Kaname. Sie musste dringend mit ihm reden und in Erfahrung bringen ob er wirklich derjenige war der die östlichen Lande für sich beansprucht hatte. Und ob er wirklich ein Blutdämon war… das hätte sie sich nie und nimmer träumen lassen. Aber selbst, wenn das stimmte so wusste sie doch in ihrem Herzen das Kaname nicht böse war.

 

Dann Sesshoumaru´s Bitte… nein, viel mehr sein Befehl ihn in den Norden zu begleiten als die zukünftige Lady des Westens. Ihr Herz setzte einen Schlag aus. Hatte er das wirklich ernst gemeint…?

 

Zu guter Letzt, der Norden an sich. Sie würde sämtliche Dämonen treffen die sie aufgrund ihrer Sterblichkeit verachten würden. Aber das schlimmste war immer noch die unvermeidbare Begegnung zwischen Sesshoumaru und Kaname. Sie betete zu den Göttern das es gut ausgehen würde, aber so wie sie ihren Lord kannte…wohl eher nicht. Sie schauderte bei der Vorstellung und schüttelte den Kopf um diesen Gedanken zu verscheuchen; die Locken tanzten ihr um die Schultern.

 

Sie beschloss sich die Locken auszukämmen. Da sah sie in den Spiegel, zuckte vor Schreck zusammen und ließ den Kamm fallen, als in der nächsten Sekunde Sesshoumaru hinter ihr stand und sie mit dem üblichen ausdruckslosen Blick musterte.

 

Er hätte wenigstens etwas sagen sollen! Nein, hätte er nicht. Es ist sein Palast und er kann gehen wohin er will auch in mein Gemach, wurde ihr soeben bewusst.

 

„Ich nehme an du willst mich sprechen.“

 

Natürlich wollte sie das! „Es kam nur so unerwartet. Meintet ihr das wirklich ernst? Ich? Die Lady des Westens?“

 

„Das was ich sage meine ich auch ernst. Ich mache keine Ausnahmen.“ Sagte er mit festen Blick.

 

„Es ist nur… ich dachte ich würde vorher gefragt. Aber ihr habt es mir mehr befohlen.“ Sie biss sich auf die Lippe um ein Lächeln zu unterdrücken.

„Wenn ich gefragt hätte, hättest du dann abgelehnt?“ Er behielt wie immer seine übliche ausdrucklose Miene obwohl ihn dabei eine gewisse Unruhe überkam. Er konnte ihr einfach nicht sagen das er den Gedanken nicht ausstehen konnte sie mit jemandem anderen, ob Mensch oder Dämon, zu sehen. Mit jemand anderem als Ihn. Er würde diese Person zerfetzen.

 

Sie schüttelte den Kopf. „Nein, es ist nicht so das ich abgelehnt hätte, dennoch ist es höflicher zu fragen. Immerhin bedeutet es, dass ich eure Frau werden

soll.“

Er schnaubte. Er? Höflich fragen? „Ich werde dich nicht fragen, Rin. Du wirst meine Frau ob du willst oder nicht.“ Er hatte sich bereits entschieden. Dieser schwache Mensch, der es schaffte diese eigenartige Gefühle in ihm zu wecken, war sein.

 

„Verstehe.“

 

Sie lachte. Seine Gemahlin. Sie träumte nicht. Tränen stiegen ihr in die Augen. Sie hatte sich diesen Moment schon so oft vorgestellt und hatte doch nie geglaubt das es wirklich passieren würde. So viele Jahre hatte sie in Kaede´s Dorf hiervon geträumt, wissend das es niemals Wirklichkeit werden würde. Doch hier war sie nun, hörte alles was sie jemals in ihrem Leben gewünscht hatte. Sie schluchzte.

 

„Was ist denn jetzt los“ sanft klopfte er ihr auf den Rücken, versuchte sie damit zu trösten.

 

„Es ist nichts… ich bin nur glücklich.“ Sie tat einen Schritt auf ihn zu und lehnte ihren Kopf gegen seine Brust. „Ich liebe euch, Sesshoumaru-sama…“ flüsterte kaum hörbar. Das hatte sie schon immer, nicht hatte sich je daran geändert.

 

Seine Brust verkrampfte sich. Rin war schon immer sehr emotional gewesen, selbst für einen Menschen. Er beschloss ihre Umarmung zu erwidern, zumindest das war er ihr schuldig. Aber Liebe?

Vielleicht war dies das Wort welches seine Gefühle zu ihr beschrieb… Aber er war zu Stolz um sich dies einzugestehen.

 

***

 

Die Tage vergingen wie im Flug, und Rin sich versah, stand sie vor den Palastmauern und verabschiedete sich von Lady Shirahime.

 

„Vergiss nicht was ich dir beigebracht habe. Es sollte dir nicht allzu schwerfallen, sei dennoch vorsichtig. Ich habe noch nie einen Menschen beibringen müssen wie man sich in Gegenwart dieser hochnäsigen Dämonen verhält. Und vergiss nicht das Anlegen des Juni Hitoe zu üben. Du bist immer noch furchtbar schlecht darin. Ihr werdet den Norden zwei Tage vor der Versammlung erreichen und der Lord des Nordens wird dich und Sesshoumaru in seinem Palast unterbringen. Nutze die Zeit, wenn du allein bist.“

 

Rin verbeugte sich. „Danke für eure Hilfe, mylady. Sie lächelte breit und ging zu Ah-Uhn.

 

Die Lady wandte sich an ihren Sohn, welcher nicht allzu weit weg stand und einen gelangweilten Eindruck machte. „Bist du sicher, dass du niemanden mit dir nehmen willst? Nicht einmal Sakemaru oder Kuruhyouga? Rin braucht jeden Schutz die sie bekommen kann, sie wird in den nächsten Tagen von Dämonen umgeben sein die sie nicht mögen werden.“

 

Sesshoumaru sah sich verächtlich an. „Ich bin der einzige Schutz den sie braucht. Ich nehme nur Jaken mit.“

 

Wie auf Geheiß kam der kleine grüne Dämon hervor und befestigte ein kleines Stoffbündel an Ah-Uhn´s Sattel.

 

„Na schön, du undankbarer Hund.“ Beleidigt wandte sie sich ab und ging in den Palast zurück.

 

Schweigend machten sich die drei Gefährten auf dem Weg zum großen Tor. Sakemaru erwartete sie am Ausgang; sein langer weißer Zopf wehte im Wind.

 

„Ich vertraue dir den Palast in meiner Abwesenheit an.“

 

„Wie ihr wünscht, mein Lord.“ Sagte er mit einer tiefen Verbeugung.

 

„Auf Wiedersehen, Sakemaru-sama!“ Rin lächelte ihn an.

 

Seine Augen weiteten sich. „Lebt wohl, Rin ´er hustete´ -sama…“ So viel Freundlichkeit war er einfach nicht gewohnt.

 

Rin kicherte.

 

Als sie schließlich das Tor durchschritten, unwissend was sie nun erwarten würde, fühlte sie sich mit einem Mal sehr unsicher. Auf was hatte sie sich da bloß eingelassen…

Sesshoumaru bemerkte ihren rasanten Stimmungswechsel. „Alles wird gut“ seine Augen hatten diese seltene Wärme angenommen. Das war alles was sie brauchte.

 

***

 

In dieser Nacht fand Lady Shirahime keine Ruhe. Sie hatte das eigenartige Gefühl das irgendetwas nicht stimmte. Vielleicht lag es auch nur daran das sie, wie üblich um diese Zeit, nicht mit Rin hier saß und sie ihren Tee zu sich nahmen.

 

Sie vernahm ein lautes Knacken.

 

Überrascht sah sie auf und bemerkte das die Vase, in der Rin jeden Tag neue Hibiskus für sie stellte, einen Riss bekommen hatte.

 

Sie runzelte die Stirn. Nur den Hauch einer Sekunde später weiteten sich ihre Augen vor entsetzten als plötzlich ein unbeschreibliches Gefühl der Angst ihr Herz erfüllte.

 

Was das ein Omen?

 

Ohne zu zögern stand sie auf und öffnete die Tür ihres Schlafgemachs.

 

„Sakemaru! Bruder!“

 

Nur einen Moment später erschien der Dämon vor ihr. Er kannte seine Schwester und wusste wann etwas passiert war. „Was ist los?“

 

„Sie atmete angestrengt. „Ich will das du Rin und Sesshoumaru folgst. Halte dich im Verborgenen. Beschütze Rin. Lass nicht zu das er irgendetwas… unüberlegtes tut.“

 

Sakemaru war überrascht. „Aber… warum?“ Ihr Blick war auf seine Brust gerichtet, doch sie schien durch ihn hindurch zu sehen. Was auch immer sie dazu verleitete ihm das zu sagen wusste er nicht, ihr Blick war leer.

 

„Ich dachte ich sah wie…“ sie brach ab und schüttelte den Kopf. „Es ist vermutlich nichts, aber bitte tu was ich dir sage.“

Sakemaru konnte nicht anders als nachzugeben. Er war mit ihr aufgewachsen und wusste das ihre Vorahnungen meistens zutrafen.

 

„Ich werde gehen.“

 



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  kakashi22
2022-03-31T11:21:12+00:00 31.03.2022 13:21
Die Geschichte ist so super, ich hoffe du schreibst weiter?
Ganz liebe Grüße, Ebru
Von:  Ju1989
2017-04-17T19:41:08+00:00 17.04.2017 21:41
Ahhhhh oh mein gott! Das ist die beste Geschichte, die ich bisher gelesen habe! Oh bitte schreib weiter!
Von:  buntetraumwelt91
2017-01-22T19:12:04+00:00 22.01.2017 20:12
Sehr interessante Geschichte :) Gefällt mir wirklich gut. Schreibst du irgendwann weiter? Liebe Grüße


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