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New life beginning

(vorläufiger Arbeitstitel)
von

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Lost Memories

„Wo ist sie?!“, hallte es durch einen im Dämmerlicht gefluteten Saal. Einige vermummte Gestalten, die sich seitlich aufgestellt befanden, zuckten zusammen und richteten die Blicke auf die Person, welcher die Frage gestellt wurde.

„Nicht hier, Sir. Aber ich werde sie bald zu Euch bringen können“, sprach derjenige, der als Einziges in der Mitte stand.

„Wie lange soll ich noch warten, bis ihr sie endlich zu mir bringt, Fearal?“ kam es raunend aus dem anderen Ende des Raumes. Dort saß auf einem luxuriösen Sessel eine ebenfalls vermummte Person, ein Mann, der hier das Sagen hatte.

„Nicht mehr lange, Sir. Ich muss sie nur noch mit falschen Erinnerungen füllen und da-“

„Du hast ihre Erinnerungen gelöscht!?“

Laut und erbost donnerte die Stimme des Mannes wie ein kleines Erdbeben durch den Saal. Erneut waren die Leute in der Reihe zusammengezuckt, auch Fearal tat es seinen Kollegen gleich und stotterte nun leicht die Antwort heraus:„J-Ja, Sir. Anders h-hätte s-sie...“

„Spare dir deine Ausreden! Ich hatte zwar gesagt ihr sollt sie lebend herbringen, wenn nötig auch mit Gewalt. Aber ihre sämtliche Erinnerungen, einschließend die von mir, hatte ich damit nicht gemeint. Sieh zu, dass du ihr den Teil wieder besorgst, bevor du sie hier herbringst! Es ist deine letzte Chance! Du weißt doch sicherlich, was mit Versagern passiert?“ Der Untergebene nickte nur und schluckte schwer, wenn er nur daran dachte. „Gut. Du kannst nun abtreten“, kam es immer noch ein wenig raunend vom Anführer, bevor er sich wieder hinsetzte und sah, wie Fearal eilig den Saal verließ.
 

„Meister, was sollen wir bezüglich der Eindringlinge unternehmen, die unser Versteck in Schloss Ebeleben gefunden haben?“

„Mit ihren eigenen Waffen zurück schlagen. Sie sind es noch nicht wert unsere Magie kennen zu lernen. Noch sollen die Regierungen denken, dass wir eine einfache internationale Verbrechergruppe sind. Nehmt am Besten die Scharfschützeneinheit, die dort stationiert wurden. Und nennen Sie mich nicht andauernd Meister.“

„Jawohl, M- äh, Sir.“

Es war schon das fünfte Mal in diesem Monat gewesen, dass irgendwelche Polizisten und Spezialeinheiten der verschiedenen Länder ein Versteck nach dem anderen auflauerten. Sie zu erledigen war bisher noch das Einfachste gewesen, solange sie ihre größten Kriegswaffen für andere unsinnige Konflikte untereinander einsetzten, als gegen sie. Doch gegen Atombomben und anderen Nuklearwaffen waren auch Magier und Magierinnen, wie sie es waren, machtlos. Und bevor diese Gefahr eintreten würde, musste er seine Ziele bis dahin erreicht haben. Kein leichtes Unterfangen, waren doch viele seiner momentanen Gefolgsleute noch Jungspunde und hatten noch nicht einmal einen großen Krieg mit solchen Waffe miterlebt. Doch es war besser so, denn so würden sie die wirkliche Grausamkeit erst sehen, wenn es zu spät war. Leicht seufzend blickte der sogenannte „Meister“ zu einem alten eingerahmten Schwarzweißfoto, dass auf seinem Schreibtisch stand. „Es sind bereits verdammte 70 Jahre her, seit wir uns das letzte Mal sahen. Ob du überhaupt noch wusstest, dass ich am Leben war, bevor Fearal deine Erinnerungen gelöscht hat?“ Resigniert seufzte er noch einmal, während er über die verlorene Zeit nachdachte und hoffte, seine Geliebte würde ihn wiedererkennen.
 

Es waren schon einige Tage vergangen, seit sie ohne Erinnerungen in einem Krankenhaus aufgewachte und von einigen uniformierten Personen Fragen gestellt bekam, über das was passiert war. Doch sie wusste weder was geschehen war, noch wer sie war. Erst durch die Hinweise dieser Personen, die ihr Hab und Gut untersucht hatten, wusste sie, dass ihr Name Mystery sein musste. Dieser Name war zumindest auf den Kettenanhänger ihrer Halskette eingraviert. Doch neben dem kleinen Proviant und winzigen Geldbeutel in den Taschen ihres Mantels, besaß sie keine weitere Hinweise zu ihrer Identität. Aus dem Krankenhaus anschließend entlassen und begleitet von ärztlichen Personal, wollte man die schwarzhaarige Frau vorerst in einen Pflegeheim bringen. Doch auf dem Weg dorthin blieb besagte Frau an einem Friedhof stehen und schien auf einmal das Verlangen zu haben, die Grabsteine zu lesen. „Haben Sie sich an etwas erinnern können, Mystery?“ „Nein, noch nicht wirklich... Aber irgendwie spüre ich, dass ich bestimmte Gräber besuchen sollte und zu den Verstorbenen beten soll...“ Etwas unsicher blickte sie weiter die näherstehenden Grabsteine an, bevor im nächsten Moment ihre Begleitperson zu Boden fiel und ein Mann mit hellbraunen Haaren in einem schwarzen Mantel vor ihr stand. Mit einem Grinsen sah dieser Mystery an, während ein drittes Auge in Schwarz auf Brusthöhe zu erkennen war. Unter diesem Auge stand in roter Schrift die Initialen B und E.
 

„Meine verehrte Mystery, wenn ich bitten darf, sollten wir nun zu IHM aufbrechen. Er brennt nur drauf, dich wieder zu sehen!“ Unwissend, wer dieser Mann überhaupt war und wie dieser so plötzlich auftauchen konnte, trat die Schwarzhaarige ohne Erinnerungen ein wenig nach hinten, instinktiv abwartend, im richtigen Moment wegzurennen. „Wer seid Ihr und was wollt Ihr von mir?“ „Nun Mystery, ich wurde beauftragt dich zu unserem Meister zu bringen. Du und er seid wohl gute Freunde. Auf jeden Fall brennt er darauf, dich endlich wieder zu sehen. Besonders wird er sich freuen, das Ihr genauso wenig gealtert seid, wie er. Ihr seht immer noch wie die 30 Jährige von damals aus, als dieses Foto geschossen wurde.“ Dabei hielt der Braunhaarige ein altes, leicht vergilbtes Schwarzweißfoto hoch, der eindeutig Mystery zeigte. „Also wenn ich nochmal bitte darf: Lasst uns aufbrechen.“ „Nein, egal woher Sie dieses Foto haben oder das Ihr Meister mich sehen will. Ich komme nicht mit!“ Etwas lauter und fester war die Stimme von Mystery geworden. Sie wusste nicht warum, aber ihr Inneres sagte nur, dass sie diesen Mann nicht vertrauen sollte. Auf keinen Fall – schließlich hatte er auch ihre Begleitperson einfach ohne Grund niedergeschlagen,als dies friedlich zu Regeln. Sie musste hier weg und das dringend, bevor etwas Schlimmeres passieren würde. Mit einem Satz begann die Frau zu flüchten, versuchte damit einen Vorsprung zu gewinnen. So schnell sie losgesprintet war, wurde sie auch schon mit Dolchen beworfen, die sie nur instinktiv irgendwie ausweichen konnte oder nur durch pures Glück nicht ihr Ziel trafen.
 

Wer auch immer dieser Mann war, er würde sie wohl auch mit Gewalt zu seinem Meister bringen. Doch was sollte sie, die keine Erinnerungen mehr hatte und auch keine Waffen bei sich trug, gegen diesen anrichten können? Ihr blieb nichts weiter übrig, als weiter weg zu rennen, weiterhin zu versuchen nicht getroffen zu werden und ihn irgendwo abhängen zu können. Ihr Gedanke war es, in befüllte Straßen zu rennen, doch als sie dort angekommen war musste sie feststellen, wie dieser einfach die Menschen, die im Weg waren, zur Seite schubste oder diese sogar beim Versuch, die Flüchtige zu treffen, andere Personen tödlich verwundete. Panik- und Angstschreie waren zu hören, einige riefen, dass ein Mörder hier sein Unwesen treibt, was viele panisch davonlaufen ließ. Zwar konnte sie durch die querbeet rennenden Leute ihren Verfolger kurz abhängen, doch dafür bereiten ihr die Schreie Kopfschmerzen und sie sah kurzzeitig Bilder von zerstörten Häusern, Kampfflugzeuge am Himmel und Kinder, die bei ihr standen und weinten, vor sich. Waren das Erinnerungen von ihr oder spielte ihr Unterbewusstsein durch die Schreie einen Streich?
 

Das Nächste was Mystery hörte, waren Stimmen von heiteren vorbeilaufenden Menschen. Erst jetzt bemerkte sie, dass sie sich in einer Fußgängerzone befand, die mit ihren Leuchtreklamen sie beinahe blendeten.

Von den Panikschreien war nichts mehr zu hören, noch konnte sie ihren Verfolger aus machen. Auch die Menschen sahen irgendwie anders aus, sprachen zunächst eine ihr unbekannte Sprache bis sie diese auf einmal verstand, als wäre es ihr Muttersprache gewesen. Halluzinierte sie? Hatte sie einen Filmriss gehabt? Oder träumte sie alles und lag eigentlich noch im Krankenhaus? Was passierte gerade mit ihr?
 


 

„Mist, wohin ist sie verschwunden? Wenn ich sie nicht finde, werde ich garantiert als Tierfutter enden!“ Angespannt suchte Fearal nun schon seit einer Stunde, konnte aber die Schwarzhaarige nirgends mit seiner Magie ausfindig machen. Sie war wie vom Erdboden verschwunden und das hieß nichts gutes für ihn. Zu allem Übel hatte er schon genug Aufmerksamkeit auf sich gelenkt, dadurch, dass er einige Zivilisten verletzt oder getötet hatte, während er der gedächtnislosen Magierin hinterher gerannt war. Wieso durften sie auch nicht in der Öffentlichkeit zur Schau stellen, dass sie mächtiger waren, als diese „Normalos“, wie er diese Menschen immer nannte. Er konnte in dem Punkt seinem Meister nicht verstehen. „Na, hast du sie immer noch nicht gefunden Fearal, hihihi?“ Ein hämisches Lachen ertönte hinter ihm. „Darkness!?“ Entsetzt sprang Fearal zur Seite und blickte die in schwarzem Bänder umhüllte Frau an. Darkness war wirklich die Letzte, die Fearal in diesem Moment sehen wollte. Sie war einer der favorisierten Offiziere des Meisters gewesen, in der Organisation von allen gefürchtet und das nicht nur,weil man ihr Gesicht wegen den Verbänden nicht sah.

„Chefchen ist ziemlich ungeduldig und hat mich los geschickt um zu sehen, wie weit du bist. Aber wie es scheint, ist sie dir mal wieder entkommen, hehehe. Das wird Ihm gar nicht gefallen.“

„Bitte Darkness, erzählt ihm noch nichts, ich werde sie schon bald finden“, flehte Fearal ängstlich bei der einbandagierten Frau um Gnade. „Keine Sorge, ich werde es ihm nicht erzählen, hehehe.“ Erleichtert blickte Fearal auf und wollte sich schon bedanken, als dieser plötzlich kurz in Blauen Flammen stand und zu Asche zerfiel. „Oh, ich werde ihm nur sagen, dass du bei dem Versuch gestorben bist, hehe...“



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