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A Pilots Tale

von

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Turem

Kap 7: Turem

Die nächsten weekens verbrachten sie damit einen ausgedehnten Nebel zu umfliegen der in allen möglichen Farben glänzte und glitzerte. Hin und wieder pulsierte er auch.

Während der ganzen Zeit überwachten wenigstens einer von ihnen Nems Zustand, auch wenn ihm das mit der Zeit ein wenig lästig wurde. Er wollte nicht so bemuttert werden und brummte leise, als er mal wieder mitbekam, wie Lien vorsichtig seinen Geist berührte, während er etwas vor sich hingedämmert hatte. 'Ich bin ja. Ja ich bin doch da.' Er seufzte leise. 'Pilot... bitte...' Ein Hauch von Flehen lag in seiner geistigen Stimme. 'Ich komme mir langsam vor wie zuhause.'

Das veranlasste die Zwillinge wieder zu kichern. 'Da bist du doch auch,' merkte Kev etwas spitzfindig an, woraufhin Nem das Gesicht verzog. 'Du weißt wie ich das meine,' brummte er. 'Nö.' meinte Arek jetzt mit einem unschuldigen Unterfarbton in der Stimme.

Nem brummte und zupfte ein wenig an dem Versorgungsstrang in seiner Brust herum.

'Bin ich froh, wenn der raus kommt.' Er störte Nem mittlerweile doch ein wenig mehr, als er bereit war offen zuzugeben.

Pilot lächelte leicht und sah ihn an. 'Soll ich die Heiler rufen?' Doch Nem schüttelte den Kopf. 'Die Heiler werden schon wissen wann es soweit ist, so lange muss ich halt damit leben.' Er seufzte leise und sah sie dann an. 'Wenn ich jetzt noch einmal ein wenig schlafen will, versprecht ihr mir bitte mich in Ruhe zu lassen?'

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Pilot seufzte leise. Die ganzen Erinnerungen an Nem und die Beiden waren doch schön aber leider auch belastend.

Sie schmiegte sich an Lien und lies sich von ihr ein wenig trösten. 'Ja, ich weiß.' Ihr Blick glitt nach draußen, wo einige Großtransporter vorbei schwammen. Drei von ihnen an den richtigen Stellen, Pilot hatte es sich schon ausgerechnet, und sie wären frei. Es brauchte nur eine bestimmte Verschiebung ihrer Lage...

Sie folgte den Transportern mit ihrem Blick bis sie wieder außer Sichtweite waren und damit auch ihre Chance von hier fort zu kommen.

Ihr Blick fiel zurück an die leeren Aussparungen und sie seufzte. Das war einer der Momente wo es doch wieder weh tat und sie doch immer noch spürte was sie alle verbunden hatte.

Etwas, das Turem nicht vergönnt gewesen war, wie sie mittlerweile herausgefunden hatte. Vielleicht hätten sie es auch schon ahnen können, als sie damals mit ihnen trainierten.

Bekümmert schloss Pilot die Augen und spürte wie Lien sie sanft im Geist anstieß und ihr beruhigend beistehen wollte.

Turem war das unschuldige Opfer eines sehr ehrgeizigen Erschaffers gewesen und dessen Drang sich wohl selbst und den Anderen etwas beweisen zu müssen.

Als Ältester hatte man nun mal eine gewisse Entscheidungsfreiheit und konnte Bestimmungen ausgeben. Aber nie hätte Pilot damit gerechnet, dass einer von ihnen genau dies tun würde um seinen Sohn auf einen Posten zu heben, für den er nicht geschaffen war.

Wieder streichelte Pilot über einen Nervenstrang.

Deshalb hatte es auch so lange gedauert bis Turem ihnen nachgekommen war.

Sicher, die anderen drei Brüder waren für ihre Aufgabe geeignet gewesen, aber als es um die Entscheidung gegangen war wer welchen Posten einnehmen sollte, hatten die Heiler und einige Erschaffer der Leviathane auf Wunsch des Ältesten Turem solange genötigt, bis dieser eingeknickt war und sich deren Willen gebeugt hatte und selbst danach mussten einige von ihnen an Bord geblieben sein um sicher zu gehen, dass Turem nicht versuchte etwas daran zu ändern, nicht das er es noch gekonnt hätte.

Pilot spürte wieder, wie sich ein harter Kloß in ihrem Hals bildete und ihr das Atmen erschwerte, wenn sie nur daran dachte. Ihre Kiemen zitterten vor Anstrengung und für einen Moment fühlte sie, wie Lien schon fast versucht war in ihre Gedanken einzugreifen.

Ihre Geistfarbe wurde fahl, genauso wie der Geschmack den sie auf den Kiemen hatte.

Turems Pilot war, natürlich, mit seiner Aufgabe vollkommen überfordert und das war auch der Grund gewesen weshalb Turem bei ihrem ersten Zusammentreffen schon so viele Narben davon trug.

Unter was für einem Druck mussten alle damals gestanden haben.

Das war eine unverantwortliche Sache gewesen und Pilot hatte nie gehört, dass man den Vater dafür zur Verantwortung gezogen hatte. Als Ältester wagte wohl keiner Kritik an ihm.

Sie schloss die Augen und lies zu, dass Lien tiefer in ihren Geist eindrang um sie zu trösten. Sie vermissten beide Turem und bedauerten seinen Schmerz, auch wenn sie ihn nicht fühlen konnten. Doch sie waren sich sicher, dass dieser da gewesen war.

Turem hatte nicht frei sein dürfen. Nicht frei wählen und für alle die optimale Verbindung sorgen können.
 

Ein Dricorianer, der Turem bereits nach dem ersten Flug verlassen hatte erzählte davon, dass es wohl immer Streit gegeben habe. Unter den Auserwählten der Kerncrew, aber auch mit deren Versorgern und Heilern.

Zudem hätte sein Pilot immer wieder Sachen von Turem abverlangt, die sie alle in Gefahr brachten. Er setzte sich über die Empfehlungen der Anderen hinweg, berief sich auf seinen Status und den seines Vaters.

Zweimal soll er sogar während eines Lichtsprungs ohnmächtig geworden sein... und das war die höchste aller Katastrophen die passieren konnte, denn in diesem Moment waren Pilot und Leviathan eins.

Pilot presste die Lippen zusammen. Sie spürte, wie Lien nicht wollte, dass sie weiter darüber nachdachte und sich von den düsteren Gedanken einfangen lies, denn sie konnten es eh nicht mehr ändern. Stattdessen versuchte sie wieder Pilots Gedanken zurück zu den schönen Dingen zu bringen wie zum Beispiel den Nebel, über den sie noch vor der Erscheinung der Großtransporter gedacht hatten.

Dessen Farben und auch wie es sich angefühlt hatte, als sie ein wenig daran vorbei geschrammt waren und Muster gezogen hatten, oder wie man das nennen konnte, denn dieser Nebel war sehr reaktiv gewesen und hatte wirklich in den Verwirbelungen zusätzlich die Farben geändert. Vielleicht würden die Zwillinge es sogar als spielen bezeichnen.

Langsam entspannte sich Pilot wieder etwas und ließ zu, das Lien sie ablenkte.



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