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Peace and Love

von

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Ein zärtliches Verlangen

Wenige Stunden später saß Firiel in ihrem Zimmer und sah mit gemischten Gefühlen aus dem Fenster. Zwar gehörte es nach wie vor dazu, dass sie und Roux sich in die Haare bekommen konnten, doch kein Streit hatte bei ihr je ein so schlechtes Gefühl bei ihr hinterlassen, wie es dieser tat.

Er glaubt doch nicht ernsthaft, dass ich jemals Eusis‘ Antrag annehmen werde? Er weiß doch, dass ihm mein Herz gehört, warum also ist er immer noch so eifersüchtig?

Wieder und wieder ging sie den Streit in Gedanken durch, immer wieder versuchte sie herauszufinden, was sie falsch gemacht hatte. Lag es an dem Thema an sich? Doch Roux hatte es von sich aus angesprochen, er selbst hatte nach dem Antrag gefragt. Verwirrt schüttelte Firiel den Kopf. Die Beine angezogen, beobachtete sie, wie die Sonne immer weiter gen Westen wanderte und allmählich den Himmel mit bunten Farben verzierte. Auch der Mittagsstern hing weit in der Ferne, stumm wie immer betrachtete er die gesamte Welt und ihre Geschehnisse.

Traurig stieß sie einen Seufzer auf.

Mrs. Holy meinte zwar, dass ich mir keine Gedanken machen sollte … aber ich kann es einfach nicht. Ich kann meine Gedanken nicht abschalten.

Immer wieder erschien sein Blick vor ihrem inneren Auge, der Blick, den er in seinen Augen trug, bevor sie aus dem Turm gescheucht hatte. Er war sehr verletzt, auch wenn er es nicht zeigen wollte. Firiel bereute es nun, dass es ihr nicht vorher aufgefallen war, zu sehr war sie in Rage gewesen.

Ich wünschte nur, er würde mir wirklich vertrauen. Dass es nicht nur leere Worte sind, sondern er auch dahintersteht. Niemals würde ihm so wehtun wollen, wenn er das doch nur endlich verstehen würde.

Tränen liefen über ihr Gesicht, vorsichtig wischte sie diese mit einem kleinen Tuch ab.

Warum nur, ich verstehe es nicht? Wir sind ein Paar, wir leben in Frieden und können nun alles machen, was wir wollen. Warum nur können wir nicht auch glücklich sein? Ich habe nichts dagegen, wenn wir mal streiten, aber das hier … das möchte ich nicht.

Sie wischte sich die restlichen Tränen weg, stand vom Bett auf und begann sich vor ihrem Spiegel ein wenig zurecht zu machen.

… wir treffen uns heute Abend am Bach, unser alter Treffpunkt.

Nach wie vor wurde sie das Gefühl nicht los, dass ihn etwas bedrückte. Dazu kannte sie ihn zu lange. Doch was genau … das war für sie ein Rätsel.

Was auch immer es ist, ich möchte dir helfen! Und wenn du Zweifel an meiner Loyalität hast, dann werde ich es dir beweisen. Immer und immer wieder, bis du mir glauben musst!

Entschlossen ballte sie die Fäuste. Heute, an diesem Abend war die richtige Gelegenheit dafür, wenn sie sie jetzt nicht nutzen würde, wäre es eventuell zu spät. Sie begann ein wenig zu lächeln.

Vor allem aber möchte ich nicht mehr sehen müssen, wie sehr ich dich anscheinend verletze.

Schnell rief sie Mrs. Holy etwas zu, dann schnappte sie sich ihre Jacke und machte sich auf den Weg zu ihrem Treffpunkt. Was auch immer er ihr dort sagen möchte, sie würde es dort in Erfahrung bringen.

 

Kurze Zeit später hatte sie den Bach erreicht, ruhig und gemächlich floss der kleine Strom entlang, bis er schließlich um eine Kurve und außerhalb ihrer Sichtweise verschwand. Der Himmel war in ein tiefes Orange-Rot gefärbt, es würde nicht mehr allzu lange dauern und es würde Nacht werden. Verwundert sah Firiel sich um. Es war nicht Roux‘ Art und Weise, sich zu einer Verabredung zu verspäten, vor allem eine mit ihr. Sie sah sie weiter um, bis ihr etwas auffiel.

Was, wenn nicht er, sondern ich zu spät bin? Was, wenn er hier lange auf mich gewartet hat und nun erst recht wütend auf mich ist?

Langsam ließ sie sich am Bachufer nieder und hoffte, dass sie mit ihrer Vermutung falsch lag.

Möglicherweise hat er unser Treffen auch einfach wieder vergessen. Wenn er in seine Studien vertieft ist, bekommt er gar nichts mehr mit. Es ist ein Wunder, dass er überhaupt noch ans Atmen denkt …

Doch es dauerte nicht lange, da hörte sie ein Geräusch hinter sich und fuhr herum. Roux stand hinter ihr, doch weder grüßte er sie, noch sah er sie überhaupt an. Langsam, die Augen von ihr abgewandt, kam er zu ihr heran und setzte sich ebenfalls auf die kleine Grasfläche. Firiel, die die ganze Situation mehr als irritierte, versuchte zu sprechen, doch ihre Stimme versagte. Sie fühlte sich überfordert, gar allein gelassen. Wenn sie nicht wissen würde, dass ihr Kindheitsfreund Roux neben ihr saß, würde sie denken, neben einem komplett fremden Menschen zu sitzen. Sie wartete ein paar Minuten, auf eine Erklärung, eine Rede, ja sogar auf eine Standpauke. Doch Roux machte mehr nicht mehr, als die Biegung des Baches zu beobachten. Schließlich wurde es dem Mädchen zu bunt und sie beschloss, mit den wenigen Worten, die sie fand, ihn zur Rede zu stellen.

 

„Nun, Roux, warum hast du mich hier herbestellt? Was ist es, das du mir vorhin im Turm nicht sagen konntest? Ist es wegen Eusis? Bist du immer noch eifersüchtig wegen ihm? Obwohl ich dir gesagt habe, dass ich dich und nur dich liebe?“

Verzweiflung lag in ihrer Stimme, gegen ihre Unsicherheit konnte sie sich nicht wehren. Die Situation wurde immer unangenehmer für sie, sie konnte sogar eine gewisse Kälte spüren, trotz der nachhaltigen Wärme der Sommersonne. Doch Roux reagierte kaum. Für einen kurzen Moment zuckte sein Kopf in ihre Richtung, dann überlegte er es sich anders und starrte weiterhin auf den Bach. Sie wartete seine Antwort ab, dann schüttelte sie den Kopf.

„Roux, du starrsinniger Idiot! Wie soll ich denn bitte etwas richtigstellen, wenn du mir nicht sagst, wo der Fehler liegt? Habe ich etwas falsch gemacht oder bist du einfach nur schlecht drauf? Ich möchte dir doch nur helfen, das weißt du doch! Oder zumindest dachte ich, dass du das weißt …“

Wieder entschied sich für Roux für Schweigen als Antwort, wieder regte er sich nicht von der Stelle. Doch Firiel wollte nicht mehr warten, sie wollte aus seinem Munde wissen, was in ihm vorging und warum er sich so benahm. Dass sie aus ihm keine Antwort rausbekommen würde, war ihr nun klar. Schnaubend stand sie auf, richtete ihr Kleid zurecht und machte sich auf den Weg zurück zum Haus.

„In Ordnung, wenn du mir nichts zu sagen hast, dann werde ich eben wieder gehen. Ich habe besseres zu tun, als mir dein Schweigen anzuhören und wenn du mir endlich sagen willst, was los ist, dann kannst du es gerne tun. So lange werde ich eben in deinem Zimmer warten. Vielleicht schaffst du es ja dann sogar wieder, mich anzusehen …“

Leben fuhr in den Körper des jungen Mannes zurück, mit weit aufgerissenen Augen sprang er auf und holte seine Freundin ein. Sanft, aber bestimmt drückte er sie an sich, wenn es nach ihm ginge, würde er sie nie wieder loslassen. Firiel seufzte, am liebsten würde sie sich wegreißen, aber ihr Körper bewegte sich nicht. Stattdessen entschied sie sich, in dieser Umarmung zu bleiben. Eine angenehme Wärme erfüllte sie, wie immer, wenn sie in seinen Armen lag, doch dieses Mal konnte sie noch etwas anderes spüren. Sein Herz schlug sehr schnell, immer wieder spürte sie, wie es durch seine Brust gegen ihren Rücken klopfte. Was auch immer die Ursache war, sie machte ihn mehr als nervös.

Unschlüssig darüber, was sie erwarten würde, drehte sie sich um und sah ihm in das puterrote Gesicht. Er versuchte ihrem Blick Stand zu halten, was ihm nicht so gut gelang wie üblich. Seine Augen waren rot umrandet, ein verdächtiges und wohlbekanntes Zeichen.

„Firiel, ich … bitte, geh noch nicht“, brachte er mühsam hervor, nicht nur seine Herzschläge hatten zugenommen, auch seine Atmung wurde heftiger.

„Roux …“, entgegnete Firiel sanft und hielt ihre Hand an seine Wange.

„Hast du etwa geweint? Wegen mir?“

 

Ein weiteres Mal blieb Roux eine Antwort schuldig, stattdessen drückte er sie noch fester an sich. Sein Herz schlug zum Zerbersten schnell und doch gab es Firiel ein gutes Gefühl. Sie wusste, wie schwer sich solchen Dingen tat und dennoch hatte sie ihn zur einer Antwort gedrängt. Wo vorher noch Wut, Enttäuschung und Verletzung waren, waren nur noch Mitgefühl und Liebe vorhanden.

„Denk bitte nicht, dass ich dich hasse oder dass ich auf dich wütend wäre, das ist es nicht“, sagte er, als hätte er ihre Gedanken gelesen. Firiel dagegen schwieg, sie wollte ihn ausreden lassen, jetzt wo er es geschafft hatte, die für ihn richtigen Worte zu finden.

„Es tut mir leid, wie ich mich vorhin benommen habe, es ist nur so, dass mich die ganze Sache überfordert und ich nicht weiß, was ich machen soll …“

Kurz dachte er, sie würde ihn unterbrechen, ihm etwas Motivierendes sagen wollen. Zu seiner Überraschung blieb sie stumm, was ihn wunderte, aber auch das Zeichen war, dass er weiterreden konnte.

„Du weißt, dass ich dich immer lieben werde und dass ich mir ein Leben ohne dich nicht vorstellen kann. Eusis … der Prinz ist in Ordnung und ich freue mich, dass du zu deiner Freundin aus dem Schloss nach wie vor eine gute Beziehung hast, auch wenn sie eine Adelige ist. Aber der Gedanke, dass er jedes Mal vor dir steht, dich anlächelt und dich um deine Hand bittet, macht mich krank. Möglicherweise ist es nicht nur er, mit Sicherheit gibt es auf diesen Bällen und Banketten viele Männer, die dich nur zu gerne an ihrer Seite hätten.“

Vorsichtig nahm er sie aus seiner Umarmung und sah ihr direkt in die Augen. Unsicher, ob und was sie machen sollte, entschied sie sich dafür nur seinen Blick zu erwidern. Schmerz, Traurigkeit, Angst, aber auch Liebe, Leidenschaft, Entschlossenheit konnte sie in seinen Augen erkennen. Nun fiel es ihr schwer, seinem Blick Stand zu halten.

„Roux, ich …“

Weiter kam sie nicht, seine Lippen drückten sich sanft auf die ihren. Wie immer war er sehr zärtlich dabei, wie immer machte ihr eigenes Herz dabei einen Sprung.

„Wie ich bereits gesagt habe, Firiel, ich vertraue dir und ich weiß, dass du mich niemals hintergehen würdest. Dennoch, allein der Gedanke an die vielen Anträge … wer kann schon sagen, was die vielen Männer bei deinem Anblick denken und was sie alles in ihren Köpfen mit dir planen. Ich möchte so gerne etwas dagegen tun, aber … ich habe Angst.“

Verwundert sah sie ihren Kindheitsfreund an.

„Angst? Was könnte dir denn Angst machen? Roux, bitte, rede mit mir!“

Sachte schob sie eine Strähne auf die Seite, sie wusste nicht genau, weshalb sie es tat. Sie hatte das Gefühl, dass sie irgendwas tun musste. Die Nervosität hatte sich längst auf sie übertragen.

 

„Ich habe Angst, dass ich dabei etwas falsch mache, dass du mich dafür verachten könntest. Oder dass du nichts mehr von mir wissen möchtest. Ich habe Angst, dich dabei zu verlieren …“

Glitzernd lief etwas Kleines seine Wange hinunter, mit einer unwirschen Bewegung wischte er die Träne mit seinem Ärmel weg. Er hatte sie damit neugieriger gemacht, doch sie wollte ihn nicht unter Druck setzen. Ein kurzer Kuss auf die Lippen und sie sah ihn mit einem freundlichen, warmen Lächeln an.

„Was auch immer es ist, Roux, du kannst es mir sagen. Du musst dich nicht vor mir fürchten und glaube mir, ich habe nicht vor dich zu verlassen. Egal, was du mir sagen oder was du tun möchtest. Nur bitte, bringe dafür niemanden um, ich würde das nicht wollen. Versprich mir das!“

Roux‘ Lippen zierte ein Lächeln, dann trat er einen Schritt zurück und starrte sie schon fast an. Auf ihre Bemerkung ging er dabei nicht ein.

„Nein, niemand wird dafür sterben müssen, weder durch meine noch durch deine Hand oder durch die eines anderen. Ich fürchte nur deine Reaktion, aber wenn du es unbedingt wissen möchtest, dann werde ich es tun.“

Tief atmete er ein und aus, doch es half ihm kaum. Seine verschwitzten Hände verkrampften, er versuchte sie an seiner Kleidung abzuwischen. Kurzzeitig sah er zu Boden, dann zu Firiel. Wenn er schon alles riskierte, auf eine Karte setzen würde, dann müsste er es jetzt tun. Jetzt oder nie.

„Firiel, du kannst dir gar nicht vorstellen, wie glücklich du mich machst. Auch wenn ich mich immer mal wieder über dich aufrege oder mich über dich wundere, so bin ich doch glücklich dich in meinem Leben zu haben. Nein, du bist mein Leben geworden. Wie ich es bereits an der Mauer sagte: Wenn du weg bist, sehe ich keinen Grund darin, meine Forschungen fortzuführen.

Und ja, was ich vorhin sagte, ist wahr. Mittlerweile bereue ich es, dass ich dich nie auf diese Einladungen begleitet habe. Eusis ist ein guter Mann und Mensch, aber wenn ich mir vorstelle, was da alles passieren könnte …, wenn dich jemand nur anfassen oder küssen würde, würde mir schlecht werden. Und wenn dann auch noch mehr passiert …“

Firiel, die sich nichts unter „mehr“ vorstellen konnte, streckte ergriffen ihre Hand nach ihm aus. Wischte ihm eine Träne weg, die er erst jetzt bemerkte. Sanft nahm er ihre Hand in seine und drückte sie fest. Anschließend nahm er etwas aus seiner Hosentasche und zog etwas heraus. Erst, als er es ihr langsam über den Finger zog, konnte Firiel erkennen, was es war. Überrascht sah sie erst den Ring, dann ihren Freund an. Unfähig, ihre Gefühle in Worte zu fassen.

„Firiel, ich weiß, was du über das Thema denkst, zumindest hast du es mir einmal gesagt“, sagte Roux mit stockender Stimme. Es kostete ihn den letzten Rest an Mut und Zuversicht, was man ihm auch mehr als deutlich anmerkte.

„Du würdest nicht heiraten, hast du damals gesagt. Dennoch hoffe ich, dass du für mich eine Ausnahmen machen könntest, dass du mit dieser Anmerkung nicht auch mich gemeint hast.“

Firiel starrte ihn an, selbst sie konnte mit Leichtigkeit erahnen, was er sie nun gleich fragen würde, und es machte sie nervös. Nervös, aber auch glücklich. Ihr Herz sehnte sich danach, diese Worte von ihm zu hören. Die kleine Pause, die er dabei einlegte, kam ihr wie eine grausame Ewigkeit vor. Sie war dazu geneigt, ihn anzuflehen, er möge ihr die berühmten Worte endlich sagen und ihr Herz erlösen, doch sie konnte noch immer keine Worte mit ihrem Mund bilden. Ihre Gedanken rasten, wie auch ihr Herz.

 

„Ich habe Verständnis dafür, wenn du es nicht möchtest. Nur hasse mich bitte nicht für das, was ich dich gleich fragen werde.“

Langsam ging er vor ihr auf die Knie, nahm ihre Hand fest in die seine und sah sie direkt an. Auch sie konnte ihre Tränen kaum noch zurückhalten.

„Firiel, möchtest du meine Frau werden und mein Leben mit mir teilen? Du bist alles für mich und ich würde durch jede Hölle und jeden Himmel gehen, nur um immer bei dir sein zu können. Wenn es sein muss, verkleide mich auch wieder und unterstütze dich. Weil du mir so wichtig bist. Deshalb möchte ich um deine Hand anhalten.“

Stille lag in der Luft, Firiel war immer noch nicht in der Lage, ihm etwas auf seinen Antrag zu sagen. Während ihr Herz es schon lange wusste, musste ihr Verstand es erst einmal verarbeiten. Ihr geliebter Roux hatte ihr einen Antrag gemacht!

Glücklich ließ sie ihren Tränen freien Lauf, schnell begann sie zu schniefen und auch ihre Nase lief ein wenig. Sie versuchte die Tränen mit ihrer freien Hand wegzuwischen, doch es waren zu viele. Roux, der sich ihrer Reaktion unsicher war, wollte schon zurückrudern, doch er kam nicht dazu.

„Natürlich … möchte ich das … Roux!“

Stotternd, unter Tränen und Schniefen brachte sie ihre Worte heraus. Worte, gefüllt von Glück und Freude.

„Ja, ich will deine Frau werden und für immer an deiner Seite leben. Du bist der einzige, mit dem ich ein zufriedenes und schönes Leben haben kann. Ich freue mich über deinen Antrag!“

Ihre Tränen übermannte sie, Roux sah sie dagegen nur überfordert an.

„Aber Firiel, wenn du dich über den Antrag freust, warum weinst du dann?“

„Dummchen, ich weine aus Freude! Als ich damals sagte, dass ich nicht heiraten werde, habe ich dich selbstverständlich nicht damit gemeint. Und dass du nun hier stehst und mir deine Liebe, deinen Wunsch offenbarst, das macht mich so glücklich, dass ich nicht anders konnte als zu weinen. Roux, ich liebe dich und es wird nie einen anderen für mich geben.“

Schnell fanden ihre Lippen aufeinander, Tränen vermischten sich und verteilten sich noch weiter auf ihren Gesichtern. Wärme strahlte in ihnen aus, ihre Körper drängten sich dich einander. Erst nach ein paar Minuten konnten sie voneinander lassen. Sanft trocknete Roux Ihr Gesicht, noch immer konnte er es nicht fassen. Er hatte sich eine positive Antwort ihrerseits erhofft, doch dass er sie wirklich zu hören bekommen würde, das hätte er niemals gedacht. Umso schöner ist nun das Gefühl, welches in ihm aufsteigt. Ein weiteres Mal küsste er sanft seine Verlobte und nahm sie an der Hand.

„Eines solltest du noch zu dem Ring wissen. Ich habe ihn von deinem Vater erhalten … er hatte damit einst um die Hand deiner Mutter angehalten und ihn auch nach ihrem Tode aufbewahrt. Er wollte immer, dass ich ihn eines Tages verwende. Offenbar wusste er mehr über meine Gefühle zu dir als ich.“

Firiel starrte ihren Ring an.

Er hatte also meiner Mutter gehört?

Lächelnd betrachtete sie den kleinen, goldenen Ring. Den funkelnden Alexandrit, welcher in einer ovalen Fassung verschlossen war. Roux umklammerte ihre Hand, wie auch seine Verlobte konnte ihm nichts und niemand auf der Welt diesen Abend ruinieren.

„Firiel, es wird langsam dunkel und damit auch kalt hier draußen. Lass uns zurückgehen, eine Kleinigkeit essen.“

Er wurde wieder rot im Gesicht, eine Tatsache, an der er so schnell nichts ändern konnte.

„Aber würdest du heute Nacht bei mir im Turm verbringen. Ich verspreche dir auch, dass ich nichts Unanständiges mit dir machen werde. Ich möchte nur neben dir liegen, wenn du einschläfst und dein Gesicht als erstes sehen, wenn ich morgens wieder aufwache.“

Firiel, ebenfalls ein wenig rosa im Gesicht, sah ihn an und nickte ein wenig.

„Natürlich, das würde ich sehr gerne machen. Aber davor möchte ich noch Mrs. Holy von der Neuigkeit erzählen, sie wird sicherlich aus dem Häuschen sein vor Freude.“

„Gut, dann machen wir das“, sagte Roux nickend und führte seine Verlobte den Hügel hinauf, zu ihrem gemeinsamen Zuhause.



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