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Life is precious

Das Leben ist wertvoll
von

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Kelly Precious und heiße Schokolade

Es kam der Tag, an dem ich Kelly kennenlernte. Richtig kennenlernte. Ich war ziemlich nervös, weil ich Angst hatte, sie könnte mich nicht mögen. Ich kannte ja meine Wirkung auf Kinder. Andererseits ging es mir gut. Ich war nicht mehr depressiv. Und ich freute mich auf sie. Trotzdem blieb der Gedanke, was passieren würde, wenn sie mich nicht ausstehen konnte. Doch meine Befürchtung blieb unbegründet. Sie war entzückend. Anfangs ein wenig verhalten, aber das war ich auch. Sie blühte aber schnell auf, als wir Memory spielten. Es war ein einfaches mit nur zwanzig Paaren, aber ich stellte bald fest, dass ich mich kaum zurückhalten musste, um sie gewinnen zu lassen. Sie war ziemlich schlau. Und sie lachte für ihr Leben gern. Ich konnte mich kaum auf das Spiel konzentrieren, weil ich so gefesselt war von dem Anblick. Jesse im Schneidersitz, mir gegenüber, und auf seinem Schoß seine Tochter, die jedes Mal vergnügt quietschte, wenn er sie im Nacken kitzelte. Ich fragte mich, ob seine Beine nicht längst taub waren. Kelly war zwar nicht schwer, aber sie saßen nun schon über eine halbe Stunde so da. Ich war froh, dass Jesse ganz normal mit ihr sprach, nicht wie mit einem Kleinkind, sodass ich nicht in Piepsstimmenton verfallen musste.
 

„Kelly?“, fragte Jesse, gerade als sie an der Reihe war. Sie hörte ihn gar nicht, weil sie so konzentriert auf das Spiel war. Jesse stupste sie an, als sie gerade eine Karte umdrehte.

„Kelly, musst du aufs Klo?“ Ich bemerkte, wie sie auf seinem Schoß hin und her rutschte.

„Nein“, sagte sie und drehte ein zweites Plättchen um. Sie passten zusammen.

„Bist du sicher?“, fragte er zweifelnd. Sie antwortete nicht und drehte schnell noch zwei Plättchen um. Dieses Mal hatte sie Pech.

„Doch. Ich muss“, gab sie jetzt zu. Jesse hob sie von seinem Schoß und stellte sie auf dem Boden ab.

„Dann aber schnell.“ Es war eine so alltägliche Szene und doch war ich total gerührt. Die beiden waren so süß. Kelly tapste schnell davon, ihr langes blondes Haar hinter ihr her fliegend.

„Ich passe auch auf, dass Lea nicht schummelt“, rief er ihr hinterher. Er sagte es nur, um mich zu ärgern. Ich streckte ihm die Zunge raus und betrachtete die Stapel, die wir bisher gesammelt hatten. Meiner war der kleinste.

„Ich glaube, schummeln hilft mir jetzt auch nicht mehr.“ Kelly hatte zwei Pärchen mehr als ich. Jesse lag klar in Führung. Er gewährte Kelly eindeutig keinen Kinderbonus. Jesse lehnte sich gegen das Sofa – wir saßen auf dem Boden im Wohnzimmer – und sah mich einfach nur an. Ich versuchte, seinen Blick schweigend zu erwidern, hielt es aber nicht lange aus.

„Was ist?“, fragte ich und akzeptierte sein verschmitztes Lächeln, weil er unseren Starrwettbewerb gewonnen hatte.

„Es ist schön, dass du da bist“, sagte er. Ich spürte, wie mir die Röte den Nacken hinaufkroch und meine Ohren warm wurden. Ich wollte etwas erwidern, doch da kam Kelly schon wieder angeflitzt. Sie streckte Jesse stolz ihre Hände entgegen.

„Hände gewaschen“, erklärte sie und erntete dafür ein Lächeln von ihrem Vater.

„Sehr schön. Aber wieso habe ich keine Klospülung gehört?“, fragte er. Kelly erstarrte für eine Sekunde, lächelte dann zuckersüß und rang die Hände.

„Ups. Vergessen.“ Rasch drehte sie um, wenige Sekunden später war die Klospülung zu hören. Als sie zurückkam, ließ sie sich auf Jesses Schoß plumpsen, legte ihre Hände auf seine Backen und drückte sie zusammen.

„Du bist dran.“ Jesse schlang einen Arm um ihren kleinen Körper, mit dem anderen schwebte er sekundenlang über dem Tisch und konnte sich nicht entscheiden, welche Karte er nehmen sollte. Kelly deutete auf ein bestimmtes Plättchen, immer wieder.

„Nimm das da“, flüsterte sie ihm zu. Er tat ihr den Gefallen.

„Und was jetzt?“ Sie grinste ihn an und tippte auf ein anderes. Jesse sah mich mit hochgezogener Augenbraue an. Er wollte von mir wissen, ob sie ihn anschwindelte. Ich zuckte nur die Schultern, konnte mir ein Grinsen jedoch nicht verkneifen. Ich wusste genau, dass sich nicht das passende Bild unter der Karte versteckte. Aber ich würde mich hüten, ihm das zu verraten. Als Jesse misstrauisch unter das Plättchen spähte und die Augen verdrehte, als ihm klar wurde, dass seine Tochter ihn veräppelt hatte, quietschte sie vor Vergnügen.

„Reingelegt. Dummerchen!“ Sie klopfte ihm auf die Schulter und ich musste mich zusammenreißen, um nicht laut loszulachen.

„Was hatten wir zum Thema Lügen erzählen vereinbart?“, fragte Jesse das kleine Mädchen, das ihn nur unschuldig ansah. Ich stützte meine Ellbogen auf den Tisch und legte meinen Kopf in meine Hände.

„Genau genommen hat sie dich nicht angelogen. Sie hat nie behauptete, dass die beiden Karten zusammenpassen“, erklärte ich ihm amüsiert. Kelly nickte eifrig zu meinen Worten. Jesse stützte seinen Kopf auf Kellys. Verräter, formte er mit den Lippen. Ich zuckte lächelnd mit den Schultern.

„Wir Frauen müssen zusammenhalten, oder Kelly?“ Sie nickte immer noch.

„Genau.“ Sie gab mir high-five. Als ich aus dem Augenwinkel sah, wie Jesse in sich hineinlächelte, während er uns beobachtete, hätte ich alles darum gegeben, zu wissen, was er gerade dachte.
 

„Warst du schon wieder bei Jesse?“, begrüßte mich Tammy, als ich abends nach Hause kam. Ich war ziemlich fertig. Ein kleines Kind zu bespaßen war gar nicht so einfach, auch wenn Kelly sehr umgänglich war. Sie schien mich zu mögen. Zumindest hatte sie mich zum Abschied fest umarmt und mich gebeten, bald wieder zum Spielen vorbeizukommen.

„Hallo! Ich rede mit dir!“ Tammy wedelte mit der Hand vor meinem Gesicht herum. Ich zuckte zurück und zog meine Jacke aus.

„Ja, ich war bei Jesse“, sagte ich etwas angepisst. Tammy war schließlich auch ständig bei Brandon, warum sollte das dann bei mir und Jesse anders sein?

„Wann hast du eigentlich vor, Mom und Dad zu erzählen, dass sie Großeltern werden, wenn das zwischen euch beiden hält?“ Ich erstarrte. Woher wusste sie das? Sie musste es bei den Jungs aufgeschnappt haben. Es war ja eigentlich kein Geheimnis.

„Das mache ich schon irgendwann. Aber nicht jetzt.“ Ich hoffte, unsere Eltern hatten sie nicht gehört. Tammy sah, wie ich in die Küche spähte.

„Keine Angst. Sie sind nicht da.“ Ich setze mich auf die Sofalehne und sah meine Schwester durchdringend an.

„Ich werde es ihnen ganz bestimmt sagen. Aber ich will, dass sie Jesse erst etwas besser kennenlernen. Okay?“ Ich musste sie unbedingt davon abbringen, etwas auszuplaudern. Tammy hob abwehrend die Hände.

„Hey. Ich sage nichts. Das ist deine Sache. Ich finde nur, du solltest nicht so viel Zeit mit ihm verbringen.“ Ich sah sie verständnislos an.

„Er ist mein Freund. Natürlich verbringe ich so viel Zeit mit ihm, wie ich kann.“ Tammy zuckte mit den Achseln.

„Ich meine ja nur.“ Ich verdrehte die Augen und musste mich anstrengen, nicht gleich aus der Haut zu fahren.

„Was meinst du nur?“ Kam jetzt wieder ihre Predigt, wie wenig wir zusammenpassten? Damit konnte sie mir wirklich gestohlen bleiben. Tammy wiegte den Kopf hin und her.

„Ich sage ja gar nicht, dass du mit ihm Schluss machen sollst. Er ist bestimmt ein feiner Kerl, wenn du ihn magst. Ich glaube nur, du solltest auch was mit anderen unternehmen, ab und zu.“ Ich sah sie entgeistert an.

„Tammy. Ich habe keine Freunde, falls dir das noch nicht aufgefallen ist.“ Meine Schwester änderte ihre Sitzposition und robbte näher zu mir.

„Genau das meine ich ja. Das solltest du vielleicht mal ändern.“ Autsch. Ich war sprachlos, sodass ich gar nichts erwidern konnte. Was glaubte sie denn? Dass es mir Spaß machte, ein Einsiedler zu sein? Sie hatte doch ganz genau miterlebt, wie sich die Leute von mir abgewandt hatten, als das mit den Depressionen angefangen hatte. Nicht, dass es besonders viele Leute in meinem Umfeld gegeben hatte, die ich hätte vergraulen können. Und den Ruf als durchgedrehter Zombie ohne Gefühle wurde man so schnell nicht mehr los.

„Mir gefällt mein Leben, so wie es gerade ist. Ich will nichts daran ändern. Ich bin glücklich, Tammy. Ich bin endlich wieder mal glücklich.“ Die Lippen meiner Schwester zitterten leicht. Sie griff nach meiner Hand, doch ich wich zurück.

„Das freut mich für dich, Lea, wirklich. Ich möchte, dass du glücklich bist. Aber was, wenn irgendwas schiefläuft, wenn du und Jesse nicht zusammenbleibt?“ Ich sah sie wütend an.

„Es wird nichts schieflaufen. Wir haben uns gern.“ Ich wollte sagen, dass wir uns liebten, aber Jesse hatte es noch nicht zu mir gesagt. „Er weiß auch von meinen Problemen. Und er hat sie akzeptiert. Ihm macht es nichts aus.“ Tammy schüttelte den Kopf.

„Jede Beziehung kann in die Brüche gehen. Es muss ja gar nicht passieren. Aber was, wenn doch? Wenn ihr euch trennt? Dann bist du wieder allein. Willst du das?“ Ich schüttelte den Kopf, weil ich ihre Worte aus meinem Gehirn verbannen wollte.

„Hör auf.“ Inzwischen schrien wir uns an. Ich flüchtete in die Küche, um ihrem Gerede zu entkommen, doch sie folgte mir.

„Lea, hör mir zu. Alles, was ich will, ist, dass du auch ein bisschen was mit anderen Leuten unternimmst. Was ist mit Kasper?“ Ich schlug ihre Hand weg, als sie mich am Arm festhalten wollte. Wieso kam sie jetzt mit Kasper?

„Du kannst Jesse nur nicht leiden und willst uns deshalb auseinanderbringen. Aber du kennst ihn gar nicht. Wenn du wüsstest, wie er wirklich ist, würdest du nicht so über ihn reden.“ Tammy fuhr sich durch die Haare.

„Nein. Nein, darum geht es überhaupt nicht. Es ist mir ehrlich gesagt scheißegal, mit wem du zusammen bist. Aber ich werde nicht nochmal zusehen, wie du in ein schwarzes Loch fällst, wenn du allein dastehst, und deine Scherben aufsammeln. Das schaffe ich nicht nochmal.“

Sie weinte. Meine Schwester weinte.
 

„Weißt du eigentlich, wie das für mich war? Und Mom und Dad? Dich so zu sehen? Am Boden zerstört, völlig apathisch, so als gäbe es nichts auf der Welt, dass dich noch interessiert? Das hat mir eine Scheißangst gemacht, Lea. Ich dachte, ich verliere meine Schwester. Und jetzt fixierst du dich schon wieder nur auf eine einzige Person. Ich will nicht nochmal zusehen müssen, wie du dich in eine seelenlose Hülle verwandelst. Weißt du eigentlich, was ich für dich aufgegeben habe? Ich habe meine Freundinnen zum Teufel geschickt, weil sie schlecht über dich geredet haben. Ich habe mein Leben für dich aufgegeben. Aber ich mache das nicht nochmal. Tut mir Leid. Wenn du dieses Mal auf dem Boden aufschlägst, werde ich nicht da sein, um dich aufzufangen.“ Sie wischte wütend ihre Tränen weg und ließ mich völlig verdattert stehen. Ich hatte ja keine Ahnung.
 

Hatte Tammy Recht? Verbrachte ich zu viel Zeit mit Jesse? War ich zu sehr auf ihn fixiert? Aber war das nicht so, wenn man verliebt war, dass man an nichts anderes mehr denken konnte? War ich wirklich so egoistisch und hatte nicht gemerkt, wie sehr ich Tammys Leben mit meinen Problemen beeinflusst hatte? Es stimmte. Ich hatte in den letzten Monaten nie groß darauf geschaut, wie es anderen ging. Ich war so auf mich und mein Selbstmitleid konzentriert gewesen, dass ich die Welt um mich herum vergessen hatte. Ich war von mir selbst angewidert und enttäuscht und ließ meinen Tränen freien Lauf. Dieses Mal richteten sie sich gegen mich selbst. Ich war so aufgewühlt und musste unbedingt meine Gedanken ordnen. Ich stellte laut Musik an und begann, einen Brief an Natalie zu schreiben. Der Stift flog nur so über das Papier. Ich schrieb alles auf. Meinen Streit mit Tammy, die daraus resultierenden Selbstvorwürfe, die Angst, mich in jemand anderen verwandelt zu haben, der ich eigentlich nicht war, oder zumindest nicht sein wollte, sogar von meinen Depressionen erzählte ich ihr. Es war an der Zeit, ihr die Wahrheit zu sagen. Ich machte sie nicht für meine Probleme verantwortlich, das stellte ich klar, aber ich gab zu, dass mit ihrem Verschwinden alles angefangen hatte. Tammy hatte gesagt, ich solle Freunde finden. Vielleicht konnte ich ja eine alte Freundin zurückgewinnen. Vielleicht konnte Natalie mir auch aus der Ferne den Rücken stärken und mir Rat geben. Ich erzählte ihr auch von Jesse, wie ich ihn anfangs nicht hatte leiden können, und wie unmöglich es mir jetzt schien, ein Leben ohne ihn zu führen. Aber war nicht genau das das Problem? Dass ich mich zu sehr in meine Gefühle stürzte? Es würde mir nicht wehtun, wieder mehr Zeit mit Kasper zu verbringen, oder Jen und Tammy. Möglicherweise sollte ich auch in der Schule wieder anfangen, mit den anderen zu sprechen. Ich könnte wirklich jemanden brauchen, mit dem ich reden konnte.

Mein Brief umfasste letztendlich sieben Seiten, vollgeschrieben mit eng aneinander gedrängten Worten. Für eine Weile spielte ich mit dem Gedanken, das Papier in Stücke zu reißen, oder zu verbrennen. Doch ich tat es nicht. So ehrlich, wie in dem Brief, war ich zu mir selbst schon lange nicht mehr gewesen. Ich las ihn nochmal ganz durch und war teilweise schockiert über meine eigenen Gedanken. Das durfte eigentlich niemand lesen. Aber früher hatte ich auch jeden Gedanken mit Natalie geteilt. Es war an der Zeit, sie nicht mehr als Opfer zu betrachten, das in Watte gepackt werden musste, sondern als die, die sie war: Meine beste Freundin; von der ich momentan echt ein paar aufmunternde Worte gebrauchen konnte.
 

Ich machte heiße Schokolade und klopfte an Tammys Tür. Es dauerte eine Weile, bis sie mich hereinbat. Ich hob die beiden Tassen hoch und hoffte, mir damit Eintritt erschleichen zu können. Als ich die geröteten Augen meiner Schwester sah, bekam ich ein noch schlechteres Gewissen. Ich setzte mich zu ihr aufs Bett und drückte ihr den Kakao in die Hand.

„Es tut mir Leid, Tammy. Ich will nicht mit dir streiten.“

Sie stellte die Tasse unberührt ab. Um meine Hände freizuhaben, tat ich dasselbe und ergriff ihre Handgelenke.

„Du hast Recht. Ich war egoistisch. Und es tut mir so Leid, dass du so viel für mich aufgegeben hast. Ich möchte so nicht mehr sein. Ich möchte meinen Mitmenschen das nicht mehr antun. Schon gar nicht dir.“ Ich hatte ihr Beschäftigungsprogramm nie wirklich zu schätzen gewusst. Tammy schniefte.

„Ohne dich hätte ich Jesse nie kennengelernt. Dafür möchte ich dir danken. Und auch für alles andere, was du für mich getan hast. Du bist die beste Schwester der Welt. Und ich werde mir Mühe geben und auch mal mit anderen Leuten was unternehmen, ich verspreche es. Weil du Recht hast. Nicht, dass ich Jesse deshalb abschreibe. Aber ich habe das Gefühl, ich sollte öfter auf dich hören.“

Tammy brach in Tränen aus. Ich war schockiert, wie sehr unser Streit sie getroffen hatte.

„Tammy, es tut mir Leid, wirklich.“ Doch sie schüttelte nur den Kopf.

„Das ist es nicht.“ Sie wischte sich wütend über die Augen, die nicht aufhören wollten, zu tränen. „Ich habe mit Brandon Schluss gemacht.“ Fassungslos sah ich sie an. Ich brauchte eine Weile, bis ich begriff, was sie da sagte.

„Was?“, hauchte ich. Die beiden waren so perfekt füreinander gewesen. Tammy lachte bitter.

„Tja, es hat sich rausgestellt, dass er sich ein wenig zu gut um seine Groupies kümmert.“ Und wieder einmal hatte ich nicht mitbekommen, was um mich herum passierte.

„Oh nein.“ Ich biss mir auf die Lippe. „So ein Arsch.“

Die Mundwinkel meiner Schwester zuckten. Beinahe hätte sie gelächelt.

„Das kannst du laut sagen.“ Sie schnäuzte in ein Taschentuch.

„Hier. Trink.“ Ich drückte ihr die Tasse wieder in die Hand.

„Heiße Schokolade löst alle Probleme“, sagten wir gleichzeitig. Mom hatte das damals immer zu uns gesagt, als wir noch klein waren und nicht einschlafen konnten. Artig nahm sie ein paar Schlucke.

„Übrigens bist du nicht die einzige Schwester, die dazu bereit wäre, einen Typen zu verprügeln, das ist dir hoffentlich klar.“

Jetzt grinste sie tatsächlich.

„Ich würde liebend gerne zusehen, wie du dir Brandon vorknöpfst, aber das ist er gar nicht wert.“ Ich glaubte ihr nicht. Sie hatte ihn bestimmt noch nicht vergessen. Aber meine Schwester war so viel stärker als ich.

„Trotzdem, danke für das Angebot. Ich weiß es zu schätzen.“

Ich nahm sie in den Arm.

„Ich hab' dich lieb“, flüsterte ich.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Silberwoelfin
2017-08-14T20:54:32+00:00 14.08.2017 22:54
Hey du!
Ein wirklich schönes Kapitel aus dem Alltag von Jesse und Lea
Schön das mit Kelly alles klappt...
Obwohl ich schon fast etwas die Zweisamkeit zwischen den zwei vermisse.... da bin ich wohl doch etwas zu sehr romantisch veranlagt :'D

Ich kann Tammy gut verstehen, dass sie Angst hat vor einem erneuten Fall.
Eine Freundin von mir hat sich auch von allen Freunden abgewand nachdem sie einen Freund hatte.... die ist auch böse gefallen weil sie zu vor alle Freunde vor den Kopf gestoßen hatte.
Die Mischung macht es....
Wobei ihre Abneigung gegen Jesse es vermutlich nicht so viel einfacher macht.
Vielleicht sollten sie ihn mal besser kennen lernen.

Hoffentlich führt die Trennung von Tammy und Brandon nicht noch zu Spannungen in der Band....



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