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Uncertain Heart

von

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Prolog


 

„Ein Geheimnis, das du verborgen halten willst, darfst du keinem – auch nicht den Vertrautesten – mitteilen, denn keiner wird das Geheimnis besser bewahren als du selbst.“

Saadî
 


 

Es war alles wie immer.

Die Schule, meine Freunde, der Frühling…

Die Schüler gingen lachend an mir vorbei, freuten sich auf die letzten Wochen vor den Frühlingsferien. Ein paar von ihnen lächelten mich unsicher an.

Ob sie mich noch erkannten?

Während ich wie hypnotisiert dem Treiben der Schülermenge hinterher sah, wehte ein lauer Wind durch mein Haar. Völlig in Gedanken versunken betrachtete ich den großen Baum, unter dem wir uns früher oft zum Mittagessen trafen. Auch seine Kirschblüten würden bald erblühen und alles in ein zartes rosa tauchen.

Alles begann von vorn, alles erholte sich nach dem langen Winter – nur ich nicht.

Wie angewurzelt stand ich da, unfähig auch nur einen Schritt weiter zu gehen.

Am liebsten würde ich auf dem Absatz kehrtmachen und zurück nach Hause laufen.

Zu groß war die Angst vor den Blicken, den Fragen, dem Getuschel. Denn das würde mich zweifellos erwarten.

Aus der Ferne konnte ich rote Haare und ein altbekanntes Gesicht erkennen. Sora, meine beste Freundin. Zumindest war sie das noch vor ein paar Monaten.

Was würde sie davon halten, dass ich wieder da war?

Ob sie sauer auf mich sein würde, dass ich vor über einem halben Jahr einfach aus ihrem Leben verschwand und jetzt genauso plötzlich wieder auftauchte? Und wie würden die Anderen reagieren?

Neben ihr stand Taichi. Anscheinend machte er gerade einen seiner dämlichen Witze, gestikulierte dabei wild in der Luft herum und verzog das Gesicht zu einer Grimasse, während Sora sich die Hand vor den Mund hielt und kicherte.

Mein Herz fing an stark gegen meine Brust zu hämmern. Meine Beine wurden weich und ich fragte mich, wie sie mich jemals in dieses Gebäude tragen sollten…

Doch ich musste mich endlich zusammenreißen und mein Leben wieder auf die Reihe kriegen, also lief ich wie ferngesteuert los, setzte einen Fuß vor den anderen.

Schon seit Tagen machte ich mir Gedanken darüber, wie die erste Begegnung verlaufen würde, was ich zu ihnen sagen sollte. Doch jetzt, als der Moment gekommen war, war alles wie ausradiert.

Mein Kopf war leer und meine Kehle wurde staubtrocken, als ich vor ihnen stehen blieb und auf eine Reaktion wartete. Zuerst bemerkten sie mich gar nicht, bis Tai plötzlich seine Erzählungen unterbrach und Sora’s ungläubigem Blick folgte, der schließlich an mir haften blieb. Mit großen Augen sah sie mich an, bis endlich ein breites Lächeln ihre Lippen umspielte und sie mir stürmisch um den Hals fiel.

Ich war wie erstarrt und zudem noch völlig überfordert mit dieser herzlichen Begrüßung. Auch Tai grinste mich an und erst jetzt fiel mir auf, wie sehr ich sie vermisst hatte.

Und plötzlich war es wie vor sieben Monaten. Meine Freunde hatten sich nicht verändert.

Alles war wie immer – nur ich nicht.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Hi ihr Lieben, es ist mal wieder soweit :P Eigentlich wollte ich mit der Geschichte noch warten, aber ich habe schon einiges an daran geschrieben und wollte, bevor ich weiter mache, gerne eure Meinung dazu wissen. Wie ihr seht, hab ich diesmal einen etwas anderen Schreibstil ausgewählt, nämlich die Ich-Perspektive. Ich hatte richtig Bock die Story hochzuladen und hoffe, dass der neue Stil nicht "zu anders" oder "zu ungewohnt" oder "zu unpassend" oder was auch immer ist ;D Sicher kann man das jetzt nach dem kurzen Prolog noch nicht eindeutig sagen, aber ich würd mich freuen im Laufe der Geschichte eure Meinung dazu zu lesen, bevor ich weiter daran arbeite :)
Kleine Randnotiz: Wer meine letzte Geschichte gelesen hat, kann sich denken, dass euch hier wieder einiges an Drama erwarten wird ;D Also viel Spaß damit ;) <3
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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Linchen-86
2017-03-09T21:10:20+00:00 09.03.2017 22:10
Hallöchen :)

Ich hatte den Prolog auch schon auf FF gelesen, aber die letzten Tage waren so stressig mit meiner Maus, dass ich nicht zum reviewen kam. Na ja, jetzt schläft sie und bevor ich es ihr gleich tue wollte ich dir kurz ein Feedbacl hinterlassen.
Ich finde es toll, dass du in der Ich-Perspektive schreibst. Ich selber habe es noch nicht ausprobiert, weil ich es doch schwerer finde, aber ich lese sie sehr gerne, weil man so sehr viel mehr mit dem Proganisten mitfühlen kann :) Das gefällt mir schon mal :) Auch natürlich die Story und was in den 7 Monaten in denen Mimi so plötzlich verschwunden ist - passiert ist...
und das es Drama wird, war mir irgendwie klar ;) und irgendwie rechne ich schon jetzt mit gebrochenen Herzen meinerseits :D

Liebe Grüße :):*
Antwort von:  Khaleesi26
10.03.2017 09:07
Hallo Linchen :)

danke für dein liebes Kommi :-* Ich hoffe es geht deinem kleinen Nachwuchs gut :)
Ich freue mich, dass dir die Ich-Perspektive gefällt. Ich wollte mal was Neues ausprobieren, weil ich eben auch finde, dass man sich so noch besser in die Gefühls- und Gedankenwelt des Hauptcharakters einfinden kann.
Haha :D ja, ohne Drama geht wohl bei mir nicht xD Ich entschuldige mich im Voraus für dein gebrochenes Herz :'D Es ist natürlich einiges passiert, in den Monaten wo Mimi nicht da war, aber das kommt alles erst nach und nach ans Licht... :P

Also bis bald & liebe Grüße <3


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