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Die Karte des Rumtreibers

von
Koautor:  Mo_Inkheart

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Sommer 1972 - Das dunkle Mal

Bereits kurz nach ihrem Schulabschluss hatten sich Bellatrix und einige ihrer engsten Freunde dazu entschlossen sich Lord Voldemort anzuschließen. Bellatrix Black betete den dunklen Lord förmlich an. Er war ein wahrer Meister in den dunklen Künsten, vor dem selbst Albus Dumbledore Respekt hatte. Es hatte gar nicht lange gedauert und die neuen Todesser hatten ihren Wert bewiesen. Bellatrix war im Umgang mit den dunklen Künsten geübt, ebenso ihre Freunde. Der dunkle Lord fand Gefallen daran und bot ihr an sie noch weiter darin zu unterrichten.

Um in seinen engsten Kreis aufgenommen zu werden mussten sie sich allerdings beweisen und so verübten sie seit einigen Wochen immer wieder Attentate und sorgten für Angst und Schrecken. Auch an diesem Abend im August war sie mit Rodolphus Lestrange und Evan Rosier in London unterwegs.

Es waren einige Leute auf den Straßen unterwegs, welche die drei seltsam gekleideten Gestalten argwöhnisch musterten. Sie hatten einen Auftrag auszuführen. Es war der erste, den sie vom Dunklen Lord persönlich erhalten hatten. Bellatrix war nervös. Auf keinen Fall durften sie versagen. Die Anweisung war einfach - So viel Schaden wir möglich anrichten.

„Jetzt warte doch mal, Bella!“ rief ihr Rodolphus zu. Bellatrix war vorangeprescht und die anderen zwei hatten Mühe ihr zu folgen. „Wir sollten uns das nochmal gut überlegen!“ er zog Bella in eine kleine Seitenstraße. „Was gibt es da noch zu überlegen?“ fauchte Bellatrix. „Wir haben einen klaren Auftrag und wir dürfen auf gar keinen Fall versagen.“ Ihre Augen funkelten vor Aufregung.

„Und was ist, wenn wir erwischt werden? Hast du schon mal daran gedacht?“ fragte Rodolphus. Er teilte ihren Fanatismus nicht ganz.

„Wir lassen uns einfach nicht erwischen!“ zischte sie. Ihr Blick fiel auf den Piccadilly Circus. Autos, Busse und viele Muggel waren dort. „Hier werden sich bestimmt keine Auroren rumtreiben. Eh die hier sind, sind wir wieder weg!“

Bellatrix hatte ihre Begleiter scheinbar überzeugt. Niemand hatte mehr etwas einzuwenden. Sie beobachteten den Platz und warteten auf eine günstige Gelegenheit. Bellatrix strich mit ihrer rechten Hand über ihren linken Unterarm. Erst vor zwei Tagen hatte ihr der Dunkle Lord höchstpersönlich das Dunkle Mal eingebrannt. Die Erinnerung daran war noch immer berauschend.

Der Dunkle Lord hatte seine Anhänger zu sich gerufen. Um Mitternacht versammelten sich die Todesser auf einem alten, halb verfallenen Gutshof, nördlich von London. Bellatrix, Rodolphus und Evan waren bereits volljährig und sie hatten ihre Entscheidung getroffen. Schon seit paar Monaten führten sie gemeinsam mit anderen Todessern die Aufträge Voldemorts aus.

Bellatrix verehrte den dunklen Lord schon seit vielen Jahren. Er verabscheute Muggel und seine Aura war absolut fesselnd und pulsierend. Niemand schien seiner Macht gewachsen zu sein.

Die Schar seiner Anhänger wuchs ständig. Tagtäglich kamen neue hinzu, doch nur die wenigsten zeigten ein solches Potenzial wie Bellatrix und ihre beiden Freunde. Sie war eine ergebene Dienerin und kannte keinen Skrupel. Nur seinem engsten Kreis vertraute er die wichtigsten Aufträge an. Sie bekamen von ihm das Dunkle Mal auf den linken Unterarm eingebrannt. Bellatrix, Rodolphus und Evan hatten sich in der kurzen Zeit bereits bewiesen und so wurde ihnen heute diese Ehre zuteil. Sie würden Teil seiner Elite werden.

Bellatrix und ihre Begleiter warteten in der Reihe der anderen Todesser auf das Erscheinen ihres Herrn. Es dauerte auch nicht lange und er trat aus dem Schatten. Seine Schlange Nagini schlängelte leise an den Todessern vorbei. Bellatrix war ihm erst ein paar Mal begegnet, doch jedes Mal jagte ein Schauer durch ihren Körper, wenn er auftauchte. Keiner wagte es ihm direkt in die roten Augen zu sehen. Alle hatten den Blick ehrfürchtig gesenkt. „Nun, meine Freunde…“ sagte er mit seiner kalten Stimme. „…es ist an der Zeit, dass wir uns in den Köpfen der Zaubererschaft in Erinnerung rufen!“ er schritt langsam die Reihe der Todesser entlang. „Zu lange waren wir tatenlos. So langsam könnte man glauben, sie haben vergessen, dass wir hier sind!“ Voldemort ließ ein kaltes, leises Lachen hören, dass jedoch keiner wagte zu erwidern. „Ihr werdet an verschiedenen Stellen gleichzeitig agieren und diese Welt in Aufruhr versetzen! Niemand soll glauben, meine Macht wäre gebrochen!“ Voldemort ließ den Blick über seine Anhänger schweifen. „Einige von Euch haben sich in den letzten Monaten als überaus vielversprechend herausgestellt.“ Seine roten Augen waren jetzt auf Bellatrix gerichtet. In der rechten Hand hielt er seinen Zauberstab. „Schwört ihr mir die Treue und die bedingungslose Gefolgschaft?“

„Ja, Herr!“ antwortete Bellatrix mit immer noch gesenktem Blick. „Wir werden Eure Befehle befolgen.“ Rodolphus, Evan und zwei weitere Todesser die erst seit kurzem dabei waren, schworen ihm ebenfalls die Treue. „Dein linker Arm, Bellatrix!“ forderte der Dunkle Lord. Bellatrix krempelte den Ärmel ihres Umhangs hoch und hielt ihrem Herrn den Arm hin. Er berührte diesen nur leicht mit der Spitze seines Zauberstabs und schon brannte sich das Dunkle Mal in ihre Haut. Ein Schädel mit einer sich windenden Schlange. So ging er bei den anderen Vieren ebenfalls vor. Bellatrix war überwältigt. Sie gehörte nun zum engsten Kreis ihres Meisters. „Ihr werdet in den nächsten Tagen mehrere Anschläge auf Muggel verüben, sowie die Zauberer und Hexen die dem reinen Blut untreu geworden sind!“ Voldemort wollte die Welt, sowohl die Nichtmagische, als auch die Magische in eine Art Schockstarrte versetzen. Dazu mussten seine Todesser jetzt aktiv werden.

Eine gute halbe Stunde später brach die Hölle über den Platz herein. Einer der roten Doppeldeckerbusse wurde förmlich auseinandergerissen. Panik brach aus. Es gab viele Verletzte und Tote. Sogar naheliegende Gebäude waren durch die Explosion beschädigt worden. Die Leute versuchten den Ursprung des Chaos auszumachen. War es eine Bombe die hoch gegangen war oder vielleicht eine Gasleitung? Niemand der Umstehenden bemerkte die Frau und die zwei Männer in den dunklen Umhängen, die in einer Seitenstraße verschwanden und das Chaos beobachteten. Bellatrix freute sich wie ein kleines Kind. Es war fast schon zu einfach gewesen. Die vier Todesser hatten einen enormen Schaden angerichtet und viele Muggel ins Jenseits befördert. Bellatrix deutete mit ihrem Zauberstab auf den Himmel über dem Piccadilly Circus und ließ dort das Dunkle Mal erscheinen. Der Schädel mit der Schlange war das Zeichen des dunklen Lords und es signalisierte, dass in seinem Namen gemordet wurde. Es würde aber auch Auroren auf den Plan rufen, also mussten die vier zusehen, dass sie wegkamen.

„Lasst uns verschwinden, bevor die Auroren auftauchen!“ sagte Evan.

„Das reicht nicht!“ entgegnete Bellatrix mit funkelnden Augen. „Wir können noch mehr Chaos verursachen! Ihre Aufmerksamkeit wird auf den Platz gerichtet sein! Die Winkelgasse hingegen dürfte unbewacht sein.“ sagte Bellatrix enthusiastisch. „Bist du wahnsinnig?“ erwiderte Evan. „Du riskierst reines Blut zu vergießen!“

„Mittlerweile ist reines Blut recht selten geworden!“ antwortete Bellatrix. „Es gibt genug Schlammblüter und Halbblüter! Außerdem hast du den Befehl des Dunklen Lords gehört!“ Rodolphus und Evan tauschten einen Blick, nickten dann aber.

„Dann schnell!“ sagte Rodolphus dann schließlich. Er konnte Bellatrix nur zustimmen was ihre Aussage über die Schlammblüter und Halbblüter betraf. Es gab mittlerweile wirklich zu wenig reinblütige Familien.

Während Helfer und Einsatzkräfte am Unglücksort eintrafen und versuchten Herr über das Chaos zu werden huschten die drei unbemerkt in Richtung zum Tropfenden Kessel. Sie betraten das Wirtshaus und taten so als wären sie ganz normale Gäste. Es war proppenvoll. So kurz vor Ladenschluss waren einige noch eingekehrt um sich aufzuwärmen, bevor sie den Heimweg antraten. Niemand schenkte ihnen große Beachtung. Das Gesprächsthema Nummer Eins war das Dunkle Mal, dass soeben am Himmel erschienen war. Sie schlenderten auf der anderen Seite wieder hinaus und betraten die Winkelgasse durch die Backsteinmauer. Auch hier tuschelten die Leute über das eben Geschehene.

Bellatrix war bewusst, dass sie jetzt auch einige reinblütige Zauberer und Hexen erwischen würden, aber das war ihr in diesem Moment egal. Sie verabscheute diejenigen, die sich mit diesem minderwertigen Pack abgaben.

Die Todesser feuerten Flüche in unterschiedliche Richtungen ab. Viele Schaufenster zerbarsten und einige Geschäfte und Cafés wurden erheblich beschädigt, einige gingen in Flammen auf. Sie zielten bewusst auch auf die Menschenmenge vor ihnen. Die Drei mussten aufpassen nicht entdeckt zu werden und verschwanden erneut in einer dunklen Gasse bevor sie disapparierten.
 

Am nächsten Tag waren die Angriffe der Todesser Gesprächsthema Nummer eins. Es hatte ja nicht nur in London Angriffe gegeben, sondern auch in anderen Teilen des Landes. Einer sogar gar nicht so weit entfernt von Hogwarts.



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