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Fighting through the Shadows of Present

von

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Versuchskaninchen

Es war weit nach Mitternacht und unruhig wälzte sich Brascar in seinem Bett hin und her. Ohne Escar fand er einfach keinen Schlaf. Mal abgesehen davon, schwirrte ihm die Geschichte seines Liebsten noch immer durch den Kopf.

Langsam stand der Unterklassekrieger auf und schlurfte aus dem Schlafzimmer. Durch das Wohnzimmer fand er sich in der Dunkelheit gut zurecht um auf Anhieb Escars Arbeitszimmer zu finden. Vor einiger Zeit hatten sie das Haus vergrößert, sodass jeder noch ein zusätzliches Zimmer bekam um sich zurückzuziehen.
 

Ein blaues Licht durchflutete Escars Raum. An einer der Wände waren helle Lichttafeln angebracht auf denen er Röntgenbilder untersuchen konnte. Rechts war ein Schreibtisch mit einer kleinen Lampe und links an der Wand stand eine Liege und ein Gerät, was er selbst noch nicht benennen konnte. Ein wenig eingesunken wirkte die Gestalt des Mediziners, der monoton immer wieder die selbe Tätigkeit ausführte. Das Licht der kleinen Tischlampe an und wieder aus zu knipsen.
 

Langsam trat Brascar ein und schloss die Tür hinter sich.

„Du arbeitest ja immer noch... ich glaube nicht, dass es so gut ist, wenn du nicht ausgeruht für deine Doktorarbeit bist...“, bemerkte der jüngere Saiyajin leise und legte sachte seine Hände auf Escars Schultern ab. Fast sofort schreckte Escar zusammen und rieb sich seufzend über die müden Augen.

„Ich habe Angst einzuschlafen, Brascar... zumindest diese Nacht... morgen wird alles wieder einigermaßen in Ordnung sein... weil der Tag vorbei ist, an dem ich es dir erzählt habe, verstehst du?“, antwortete Escar monoton, knipste das Licht wieder an, danach wieder aus und danach wieder an. Langsam streckte Brascar seine Hand aus und legte sie auf Escars Handrücken, die beim Schalter der Lampe ruhte.

Sanft zog er sie zurück und küsste die Finger bedächtig.

„Ich verstehe dich... mich lässt diese Geschichte auch nicht los... aber du brauchst Ruhe...“, antwortete Brascar leise und strich dem Pfleger durch die lange Mähne.
 

„Eine Herztransplantation... Kinderspiel sagt Dr. Sutél... das wird meine praktische Prüfung sein... aber dafür... muss ein Kind sterben...“

Brascar hielt in seinen Streicheleinheiten inne und sah betreten zur Seite. Ein flaues Gefühl breitete sich in seiner Magengegend aus. Er bewunderte Escar für seinen Ehrgeiz dafür, Arzt zu werden.

„Aber das ist nicht das einzige was mir Sorgen macht, Brascar... Ich denke noch immer über Kakarotts Panikattacke nach... die er im Krankenhaus hatte... aus den Erzählungen seines Vaters... konnte ich nicht so recht schlau werden... vielleicht... rede ich später nochmal mit ihm“, antwortete Escar, drehte sich auf seinem Stuhl zu Brascar herum und umarmte ihn, während er sich gegen seinen nackten Bauch lehnte.
 

„Du schaffst die Transplantation, Escar... und schenkst damit einem kranken Kind das Weiterleben“
 

Escar lächelte milde, während er es genoss den warmen Körper so nahe an sich zu spüren. Liebevoll hauchte er kleine Küsse auf die trainierten Bauchmuskeln seines Geliebten. Er sah hoch zum Jüngeren, ehe er sich langsam erhob.

„Schau mal hier, mit diesem Gerät kann ich für meine praktische Prüfung lernen, ich musste zwar ein wenig was dazu zahlen aber nicht so viel wie andere Pfleger“, sagte Escar und führte Brascar zur Liege, neben der ein großes Gerät stand.

„Leg dich mal bitte auf die Liege“, bat der Mediziner und Brascar tat es und war gespannt, was Escar ihm zeigen wollte.

Mit einem Knopfdruck schaltete Escar das Gerät ein. Ein leises Surren und Brummen erklang, bis der Bildschirm kurz flackerte. An einer Tastatur gab er Brascars Namen, Alter, Geschlecht sowie die Größe und das Gewicht an. Surrend fuhr über ihm ein elektrischer Arm, der den Saiyajin von oben bis unten mehrmals ab scannte.

Escar schloss Brascar noch an einen Monitor an, indem er ihm die Elektroden auf die Brust klebte und überprüfte so seine Vitalwerte.

Ein etwas schnelles Piepsen war von dem Gerät zu hören und Escar sah prüfend auf den Monitor.

Mit einem sanften Lächeln sah der Mediziner schließlich auf seinen Liebsten herab und beugte sich über sein Gesicht.

„Schsch ich verspreche dir, Brascar, dass ich dir nicht wehtue“, sagte er leise und drückte Brascar seine Lippen auf die seinen.

Zärtlich strich Escar dem jüngeren Saiyajin über die nackte Brust bis hinunter zum Bauch, während er mit der Hand über seinen rechten Oberschenkel fuhr.
 

„Dein Puls steigt... wenn du Angst hast, dann... dann lassen wir es, ich wollte nur sehen ob die Simulation funktionstüchtig ist...“, sagte Escar besorgt und strich sanft über Brascars vernarbte Wange.

„Ich... ich bin nur ein wenig aufgeregt, erklärst du mir was du als nächstes tust?“, fragte der jüngere Saiyajin ein wenig nervös, doch er glaubte ihm, dass Escar ihm nicht wehtun würde.
 

„Also dieses Gerät hier erstellt, sofern der „Patient“ in Narkose gelegt wurde, denn immer wieder wird der Körper von diesem Sensor hier abgescannt, ein großes holografisches Bild, welches dein Inneres zeigt ohne, dass ich dich aufschneiden muss damit kann ich Operationen durchführen ohne dem Patienten zu Schaden“, erklärte Escar lächelnd und zeigte ihm die Gerätschaften.
 

„Das klingt... toll und zugleich beängstigend... wenn ich nichts mitbekomme... ich meine...“

Brascar stockte und setzte sich etwas auf, ehe er zu Escar sah.

„Ich vertraue dir, Escar... und ich... ich möchte, dass du ein toller Arzt wirst und anderen Kindern helfen kannst... ich stelle mich darum zur Verfügung“, sagte Brascar und sah ihn ernst an.

Liebevoll hauchte der Ältere ihm einen Kuss auf den Mund und schielte zum Monitor.

„Das ist sehr lieb von dir mein Schatz... aber das Kind was ich operieren werde ist erst 6 Jahre alt... der Sensor muss ein Kind scannen... Kinderherzen sind viel kleiner, ich kann keinem Kind das Herz eines Erwachsenen geben...“, antwortete der Mediziner ruhig und ging rüber zum Tisch um sich auf den Stuhl zu setzen und auf Brascar zuzurollen.
 

So langsam begriff Brascar was Escar ihm damit sagen wollte und er schluckte schwer.

„Aber... Toki ist doch noch so klein...“

„Brascar... du hast wohl nicht so ganz verstanden was dieses Gerät bezwecken soll... ich werde Toki nichts tun... ich muss ihn lediglich in Narkose versetzen... weil operierte Patienten im normalfall nicht bei Bewusstsein sind, es sei denn es ist eine Operation am Gehirn, aber das ist nicht der Fall... hier schau her, das Skalpell ist nicht einmal scharf, natürlich darfst du dabei sein“, erzählte Escar weiter und hoffte seinem Freund ein wenig die Angst zu nehmen.
 

„Ich werde es ihm vorher genau erklären und keine Sorge... wer bei mir einschläft, der wacht auch wieder auf...“

„Wann... wann hast du deine Abschlussprüfung?“, fragte Brascar unsicher.

„In gut 2 Monaten“

„Wie oft wirst du... „üben“ müssen?“

„Zwei Mal die Woche wären schon gut... du darfst mir auch gern assistieren“
 

Brascar zitterte und riss sich die Elektroden von der Brust. Er war schlicht weg überfordert von dieser Idee.

Escar legte seine Hände auf Brascars Oberschenkel ab, nachdem er das stumpfe Skalpell wieder auf den kleinen Metallwagen legte.

„Hat die Narkose, wenn sie so oft benutzt wird nicht irgendwelche Schäden für den Kleinen?“, fragte Brascar und sah seinem Liebsten besorgt in die schwarzen Augen.

„Es ist nur ein ganz leichtes Schlafmittel und es sind einige Tage Pause zwischen, sodass der Körper es gut abbauen kann“, antwortete Escar, natürlich verstand er die Sorge, die Brascar hatte.
 

„Er wird vorher gemessen und gewogen, damit ich das Narkotikum gut dosieren kann und Vel genauso“

„Was? Vel auch?“, fragte Brascar und weitete die Augen.

„Wenn ich ein Herz entnehme muss es auch irgendwo wieder eingepflanzt werden“, sagte der Mediziner und legte beide Hände an seine Wangen, ehe er ihm einen Kuss auf den Mund hauchte.

„Okay... aber ich will dabei sein...!“

Escar nickte ihm lächelnd zu und schaltete das Gerät wieder aus.

Vorsichtig nahm der Ältere seinen Liebsten auf seine Arme, schaltete die Lichter aus und ging mit ihm zurück ins Schlafzimmer.
 

Langsam legte er Brascar rücklings auf das Bett ab, ehe er sich über ihn beugte und sanft küsste. Mit zittrigen Fingern, fing der Jüngere an dem Mediziner den Kittel auszuziehen und erwiderte den Kuss. Langsam krabbelte Escar auf seine Seite des Bettes und hielt seinem Geliebten die Felldecke auf. Brascar kroch zu ihm und legte sich auf den Rücken.

„Danke, Brascar...“

Ein tiefes bedrücktes Seufzen war die Antwort, denn er fühlte sich mehr als schlecht, seinen kleinen Bruder und den Bruder seines Freundes als Versuchskaninchen freizugeben.
 

Am nächsten Morgen war Escar schon früher wach als Brascar.

Schlagartig öffnete Brascar die Augen und sah sich einen Moment lang verwirrt um. Wie von der Tarantel gestochen sprang er aus dem Bett und riss die Tür des Schlafzimmers auf.

„Toki?! Toki!“, rief er laut durchs Wohnzimmer und sah sich panisch um.

Die Kinderzimmertür öffnete sich leise und verschlafen traten Vel und Toki aus dem Zimmer.

„Hast du mich gerufen, großer Bruder?“

Müde rieb sich der kleine Tsufuruianer über die Augen und ehe er sich versah wurde er eng an die Brust seines großen Bruders gedrückt.

„Hast du gut geschlafen?“, fragte Brascar sanft und strich dem Jungen über die Wange.

„Ja, sehr gut und du?“

„Naja... es ging so... aber nicht der Rede wert, guten Morgen Vel“

„Guten Morgen Brascar“, antwortete der Halbsaiyajin und spürte, dass Brascar etwas Sorgen bereitete.

Kurz wanderte der Blick des Unterklassekriegers in Richtung Küche, wo Escar bereits fröhlich summend das Frühstück zubereitete.

„Hört mir mal zu ihr beiden... vertraut ihr Escar?“, fragte Brascar und sah abwechselnd ernst von Toki zu Vel.

Verwirrt hob Toki eine Augenbraue nach oben .

„Natürlich Vertrauen wir ihm, oder Vel?“

„Sicher... wie oft er mich schon verarztet hat, nach dem Training“, antwortete Vel lächelnd.

„Du auch, großer Bruder? Vertraust du Escar auch?“, fragte Toki und sah seinen Bruder mit großen Augen an.
 

Einige Sekunden lang sah Brascar die beiden Jungen an, ehe er die Augen einen Moment schloss und milde lächelte.

„Natürlich vertraue ich ihm...“

Escars Summen verstummte, denn er hatte gehört was sein Liebster die Jungen gefragt hatte. Langsam trat Brascar mit den Kindern in die Küche und sah seinen Freund schweigend an.

„Das Frühstück ist gleich fertig...“, brummte der Mediziner und wendete das Coirá-Omlette einmal in der Pfanne.

Ein unangenehmes Schuldgefühl breitete sich in Brascars Magengegend aus und langsam schritt er auf ihn zu, ehe er die Arme um seinen Bauch legte.

Ein leises Knurren entwich Escars Kehle und bestimmend packte er mit einer Hand die beiden Hände und nahm sie von seinem Bauch.
 

„Mach die beiden schon Mal fertig... sie müssen nüchtern sein!“

„Escar jetzt gleich schon? Die Kinder sind gerade erst aufge-“

„Brascar! Ich will nicht mit die diskutieren! Bitte tue es einfach!“, erhob Escar wütend seine Stimme. Erschrocken wich Brascar ein wenig zurück und sah auf die beiden Kinder herab.

„Streitet ihr euch?“, fragte Toki und drückte sein Stofftier Schnuppi ein wenig enger an sich.

Ohne eine Antwort nahm Brascar die beiden Jungen an je eine Hand und verließ die Küche ins Wohnzimmer.

Behutsam nahm er Toki auf seinen Schoß und legte seine Rute um den Oberkörper des Jungen.

„Nein... wir streiten uns nicht... wir... sind nur nicht der selben Meinung...“

„Wenn Toki und ich nicht einer Meinung sind... schreien wir uns aber nicht so an, Brascar...“, antwortete Vel daraufhin.

„Escar... hatte gestern einen schweren Tag... und er hat bis heutenacht gearbeitet... also... hört mir gut zu... ihr wollt doch, dass Escar ein guter Arzt wird oder?“, fragte Brascar und lächelte milde beim letzten Satz.

„Oh ja, Escar wird der beste Arzt auf ganz Vegeta“, jubelte Toki freudig.

Auch Vel nickte lächelnd.

„Also... dann braucht er eure Hilfe... kommt mit, ich zeige es euch“
 

Brascar erhob sich mit Toki auf dem Arm und ging auf Escars Arbeitszimmer zu. Mit zittriger Hand öffnete er die Tür und betrat mit den Kindern den dunklen Raum.

„Ich sehe kaum etwas“, sagte Toki und klammerte sich ein wenig an Brascars Schulter. Plötzlich flackerten die Röhrenlampen mit einem leisen Geräusch an. Brascar zuckte unwillkürlich zusammen und sah hinter sich zu Vel.

„Ich habe nur das Licht angemacht“, lächelte der Halbsaiyajin und sah sich neugierig um.

Tief atmete Brascar aus und schritt auf die Liege mit den Geräten zu.
 

Die Schwanzspitze des Unterklassekriegers zuckte immer wieder nervös auf und beinahe dachte er, er könnte seinen Atem sehen. Er war noch immer ziemlich überfordert.

„Also das hier... hm... Escar hatte mir noch gar nicht den Namen dieses Geräts genannt... auf jeden Fall, kann man damit eine Operation simulieren... das bedeutet, dass...-“
 

„Dass ich operiere ohne jemanden zu verletzen“, erklang Escars Stimme, der den Raum gerade betrat.

„Das Frühstück ist fertig, wenn wir uns beeilen, ist es noch warm“

„Und wir... sollen operiert werden? Erklärst du uns dann bitte, wie das gehen soll?“, fragte Vel nun ein wenig skeptisch und verschränkte die Arme vor der Brust.

„Schau mal hier, du legst dich hier auf die Liege und nachdem ich das Gerät eingeschaltet habe, scannt dich ein Sensor ab... ich gebe deine persönlichen Daten ein und versetze dich in Narkose, dann wird ein holografisches Bild hier angzeigt, welches deine inneren Organe zeigt, nachdem ich dich mit einem stumpfen Skalpell aufgemacht habe, aber du bleibst unversehrt“, erklärte Escar es kurz und knapp und schaltete das Gerät ein.
 

Vorsichtig nahm Escar Tokis Hand und fuhr mit dem stumpfen Metall des Skalpells über seinen Handrücken. Reflexartig wollte der kleine Tsufuruianer sie wegziehen doch dann sah er neugierig auf seine Hand.

„Siehst du, Toki? Hat garnicht weh getan oder?“, fragte Escar freundlich lächelnd.

„Das war ja nun nicht gerade kindgerecht erklärt...“, erwiderte Brascar und drückte Toki schützend an sich.

Ernst sah Escar zu seinem Liebsten rüber.

„Was willst du, dass ich ihnen erzähle? Das Sandmännchen kommt und legt sie schlafen? Toki ist nicht blöd, Brascar! Er hat genug durchgemacht um zu wissen, wie die Realität ist“, schnaubte Escar und fuchtelte mit dem Skalpell in seiner Hand herum.

„Eben, Escar! Außerdem ist er erst 8 Jahre alt!“, knurrte der jüngere Saiyajin, doch dann sah er überrascht auf Vel herab, der sich nur in Shorts gekleidet auf die Liege legte.

„Jetzt hört auf euch zu streiten! Ich nehme dich beim Wort, Escar, dass ich unversehrt wieder aufwache! Ich... vertraue dir...“, erhob der Halbsaiyajin nun seine Stimme und sah zu Toki auf, ehe er lächelte.

Brascar bewunderte den Jungen für seinen Mut und sah genau zu, was Escar tat. Langsam fuhr der elektrische Arm aus und scannte den Körper von Vel mehrmals ab.

„Uuh guck mal Toki, ein Laser“, sagte Vel lächelnd und sah zu seinem Freund auf. Schnell gab Escar die Daten von Vel ein, die der Scanner erfasst hatte. Da war das wiegen und abmessen der Körpergröße überflüssig, denn das erfasste der Sensor ebenfalls.
 

Der Krankenpfleger zog sich ein paar Handschuhe über und setzte sich einen Mundschutz über das Gesicht. Dann klebte er die Elektroden auf Vels Brust und nahm seine Hand sanft in seine. Mehrmals klopfte er ihm mit Zeige und Mittelfinger auf den Handrücken um die Venen besser zu erkennen.

„So und jetzt leg ich den kleinen Vel wieder schlafen“, lächelte Escar und legte ihm einen Zugang. Kurz danach drehte sich der Pfleger um, um eine Spritze mit dem Narkotikum zu aufzuziehen und mit einer anderen das muskelentspannende Mittel.

„Gute Nacht Toki, wenn ich wieder wach bin frühstücken wir ja?“, lächelte Vel und winkte seinem Freund beruhigend mit der linken Hand zu.

„Das ist Schlafmilch, Toki, damit wird Vel schön träumen“, erklärte Escar und verabreichte dem Halbsaiyajin langsam das Schlafmittel, erst danach kam das Muskelrelaxan zur Muskelentspannung und dem aussetzen der Reflexe.
 

Das Schlafmittel wirkte schnell und langsam schloss Vel seine Lider. Escar rollte den Metallwagen zu sich heran und nahm ein silbernes Gerät, was ähnlich wie ein Schnabel aussah. Vorsichtig stellte sich der Pfleger ans Kopfende von Vel und bog vorsichtig seinen Kopf ein wenig nach hinten, ehe er seinen Mund öffnete und das Gerät in seinen Mund steckte. Escar schien etwas nervös zu sein, so sah es für Brascar jedenfalls aus.

„Hast du das schon oft gemacht?“

„Natürlich...“

Escar sah zur Seite und nahm sich den Tubus aus der silbernen Schale, ehe er ihn vorsichtig durch den Rachen in die Luftröhre des Halbsaiyajin vor schob.

Anschließend nahm Escar den Metallschnabel wieder raus und schloss den Jungen am Beatmungsgerät an.

Eine riskante Situation doch langsam und gleichmäßig bewegte sich die schwarze Pumpe darin um den Jungen mit Sauerstoff zu versorgen.

„So jetzt atmet die Maschine für ihn“, erklärte er Toki, der das Bild seines Freundes ein wenig beängstigend fand.
 

Wieder fuhr der elektrische Sensor mehrmals über den Jungen hinweg und ein Hologramm erschien vor ihnen mit Vels Brustkorb drauf. Escar wandt sich zu Brascar und hielt ihm ein paar Handschuhe und einen Mundschutz hin.

Langsam ließ er seinen kleinen Bruder runter, der sich ein wenig hinter Brascars Beinen versteckte, während er besorgt zu Vel rüber sah.

Brascar zog sich die Handschuhe über und den Mundschutz über das Gesicht, ehe er unsicher zu seinem Liebsten rüber sah, der das Skalpell in die Hand nahm.

Langsam fuhr er damit über den Brustkorb des Jungen und auf dem Hologramm sah man das Brustbein. Dahinter schlug Vels Herz kräftig und regelmäßig.

„Knochensäge“, sagte Escar und Brascar nahm mit zittriger Hand die Säge vom Metalltisch.

„Wieso bist du so nervös, mein Lieber?“, fragte Escar und durchtrennte das Brustbein mit einem Längsschnitt um an das schlagende Herz zu gelangen.

Noch immer skeptisch sah Brascar auf das holografische Bild, wie sein Geliebter die Hauptschlagader abklemmte und die Herzmaschine anschloss, zwar nicht wirklich doch für das Gerät reichte es, wenn Escar die Schläuche an den richtigen Stellen auf der Brust des Jungen platzierte.
 

Vorsichtig näherte sich Toki der Liege und stellte sich auf die Zehenspitzen, doch er konnte noch immer nicht über sie schauen. Brascars Rute wickelte sich um dem Oberkörper seines kleinen Bruders und hob ihn ein Stück hoch, damit er Vel sehen konnte.

Höchst konzentriert trennte er die Gefäße der beiden Hauptschlagadern mit dem Skalpell durch und entnahm das Herz von Vel, wie es auf dem Hologramm zu sehen war.

Lächelnd sah Escar auf Toki herab, der das ganze Vorhaben noch nicht so recht verstand.

„Siehst du? Vel ist nicht verletzt, jetzt lasse ich ihn wieder aufwachen...“

Escar übergab Brascar das imaginäre Herz in seiner Hand und sah es auf dem Hologramm.
 

„Traust du mir immer noch nicht, Brascar?“, fragte Escar, während er die Menge der Narkose am Gerät langsam senkte. Alle sahen gebannt auf Vel herab.

Nach einigen Minuten regte er sich langsam und Escar entfernte ihm vorsichtig den Tubus.

Langsam öffnete der Halbsaiyajin die Augen und sah sich ein wenig desorientiert um.

„Vel, geht es dir gut?“, fragte Toki und sah ihn mit großen Augen an. Vel nickte seinem Freund zu und ihm wurde behutsam der Zugang wieder aus dem rechten Handrücken entfernt, ehe Escar ihm ein Pflaster drauf klebte.

Sanft wurde der Halbsaiyajin von Escar auf den Arm genommen, ehe er ihn im Wohnzimmer auf die Couch legte und mit einer Felldecke zudeckte.

„Schlaf etwas Vel, ich wecke dich, wenn Toki wieder wach ist“, sagte Escar und strich dem Jungen über die Wange.

Müde von der Narkose kuschelte sich Vel in eines der kleinen Kissen die auf dem Sofa lagen und zog sich die Decke noch etwas mehr über die Schulter. Doch zuvor schlug er die Decke nochmal auf und sah auf seinen Oberkörper und seufzte erleichtert auf: Escar hatte wirklich sein Wort gehalten!
 

Brascar stand immer noch neben der Liege und starrte gebannt auf das Herz auf dem Hologramm, welches in seiner Hand lag. Escar betrat wieder sein Arbeitszimmer und ging auf die Liege zu, ehe er seinen Liebsten eine Weile ansah.

„Ich habe noch keine Antwort von dir bekommen... traust du mir immer noch nicht?“, sanft strich der Pfleger dem Jüngeren über die Wange und rieb seine Nase, die unter dem Mundschutz verborgen lag über den Nasenrücken Brascars.

„Escar ich... natürlich vertraue ich dir... aber...“
 

Langsam hockte sich Escar zu Toki hinunter und schob den Mundschutz unter das Kinn.

„Tust du mir bitte den Gefallen, mein Kleiner und setzt dich auf die Liege?“, fragte Escar freundlich und hielt dem Jungen die Arme auf.

„I, ich... ich hab Angst...“, wimmerte Toki leise und drückte seinen Schnuppi eng an seine Brust.

Escar schüttelte mit dem Kopf.

„Das brauchst du nicht, Toki... Vel schläft etwas im Wohnzimmer, nach einer Narkose ist man immer ein bisschen müde... du vertraust mir doch oder?“, fragte der Mediziner freundlich und lächelte. Der Tsufuruianer zögerte, kurz sah er zu Brascar auf, ehe er langsam nickte.

„Ich bin bei dir Toki“, versprach Brascar und stupste seinen Bruder leicht mit dem Schwanz gegen den Rücken.

„Wenn ich dem kranken Jungen das gesunde Herz gegeben habe, bin ich ein richtiger Arzt und kann viele Kinder wieder gesund machen und das habe ich nur dir und Vel zu verdanken“, lächelte Escar und hob Toki auf die Liege, ehe er ihm den Tésak auszog.

Vorsichtig half Escar ihm aus der Kleidung, zog ihm auch den darunterliegenden Anzug, die Hose, Handschuhe und Stiefel aus.

„So mach es genauso wie Vel, gleich kommt der Laser“, sagte der Pfleger und langsam legte Toki sich mit seinem Stofftier im Arm hin.

Immer wieder wanderten seine ängstlichen Augen zu Brascar rüber, der ihm die andere Hand auf die nackte Schulter legte.
 

Escar gab die Daten des Jungen ein, drehte sich um und bereitete die Narkose vor.

„Ganz ruhig mein Kleiner... es wird alles gut... gleich schläfst du ein und bist ganz schnell wieder wach“, beruhigte Brascar seinen kleinen Bruder, der leise wimmerte. Escar nahm Tokis rechten Arm und klopfte auch bei ihm den Handrücken langsam ab.

„So es pikst jetzt kurz, siehst du schon geschafft, gleich kommt die Schlafmilch“, lächelte Escar und setzte die Spritze an, ehe er ihm langsam das Schlafmittel verabreichte.

„Ich... ich hab...“, noch ehe Toki seinen Satz beenden konnte, war er eingeschlafen und schloss die Augen.

Nun kam das Muskelrelanxan.

Escar nahm einen neuen Metallschnabel und öffnete vorsichtig den Mund des Tsufuruianers.

Brascars besorgter Blick wich einer ernsten Miene und er ballte seine freie Hand zur Faust. Ganz genau beobachtete er seinen Liebsten, doch Escar schien gerade bei dieser Etappe hoch konzentriert zu sein.

Langsam schob er den Metallschnabel in den kleinen Rachen des Jungen und führte dann den Tubus in die Luftröhre.

„Ich weiß, dass du mich angreifen würdest, wenn dem Kleinen etwas passiert, Brascar...“, bemerkte Escar nebenbei, während er den Schnabel wieder herauszog und in die Schale legte.

„Ich weiß, du kannst nicht vergessen wie ich euch hintergangen habe... aber du weißt nun den Grund für mein Verhalten...“

Auch Toki wurde an den Monitor angeschlossen, der seine Vitalwerte überwachte und an die Lungenmaschine, die ihn beatmete.
 

Er nahm sich ein neues Scalpell und sah auf das Hologramm, ehe er auch so tat, als würde er Tokis Brustkorb öffnen. Sorgfältig schnitt er das kranke Herz heraus und schloss die Herzmaschine an.

„Gib mir das Herz“, bat Escar und Brascar reichte es ihm, es fühlte sich noch immer seltsam an, nur Luft in der Hand zu halten.

„Nadel und Faden“

Brascar sah auf den Metallwagen und nahm die lange Nadel mit dem schon engefädelten Faden und reichte ihn seinem Freund.

Immer wieder sah Escar abwechselnd zum Hologramm und zu Toki, schließlich wollte er ihn nicht verletzen.

Konzentriert machte der Pfleger einen Stich nach dem anderen um die beiden Hauptschlagadern mit dem gesunden Herzen zu verbinden.

Ein betretener und besorgter Blick legte sich in Brascars Gesicht, als er seinen kleinen Bruder so am Beatmungsschlauch sah.

Escar schaltete die Herzmaschine aus und stubste das kleine Organ mit dem Finger an. Gebannt sah der Mediziner auf den Muskel der sich nicht rührte.

Hatte er einen Fehler gemacht?

Vorsichtig bündelte er eine minimale Menge Ki in seinem Finger und gab dem Herzen einen kleinen Stoß.

Und es war geschafft!

Das Herz auf dem Hologramm schlug!

Erleichtert seufzte Escar aus und schloss einen Moment die Augen.
 

„Herzlichen Glückwunsch, Dr. Escar“, sagte Brascar nach einer Weile des Schweigens und lächelte leicht.

„Danke Brascar“

Nachdem Escar den Brustkorb wieder geschlossen hatte und die Wunde zu nähte, holte er auch Toki aus seiner Narkose, ehe er ihm die Elektroden ab nahm.

Langsam öffnete der Tsufuruianer die Augen und sah an sich herab, ehe er sich aufsetzte und beinahe weinend in Brascars Arme fiel.

„Hey mein Kleiner... ich bin ja da... schsch...“, beruhigte ihn sein großer Bruder und drückte ihn ein wenig enger an sich.

Nachdem Escar auch seinen Zugang wieder entfernt hatte und ihm ein Pflaster drauf klebte, strich er ihm durchs Haar.

„Das hast du sehr gut gemacht Toki, ich bin sehr stolz auf dich“, lobte ihn der Pfleger und schaltete das Gerät aus, ehe er in einem kleinen Nebenraum verschwand und die Instrumente in einer Maschine reinigen und desinfizieren ließ.
 

Brascar erhob sich nachdem er sich den Mundschutz vom Gesicht riss, nahm Schnuppi und reichte ihn seinem Bruder, ehe er mit ihm ins Schlafzimmer verschwand.

Er legte sich mit dem Jungen unter die weichen Felldecken und hielt ihn schützend bei sich.

Nach einigen Malen ersticken aufschluchzen und Schniefen schlief Toki eng an Brascar gekuschelt ein.

Nach einer Weile kam Escar ins Schlafzimmer und sah die beiden schweigend an.

„Escar... 2 Mal in der Woche das wären... bis zu deiner Prüfung 16 Mal... dass kann ich den beiden nicht antun... tut mir leid...“

Tief seufzte der Ältere auf und setzte sich auf das Bett.
 

„Ich weiß, Brascar...“


Nachwort zu diesem Kapitel:
So hier ist ein etwas längeres Kapitel :)

Ich habe den Vorgang der simulierten OP nach einigen Recherchen und bestem Laienwissen geschrieben, verzeiht mir wenn beim Vorgang einige Fehler auftauchen :) Aber ich bin kein Arzt ;3

Ich hoffe ihr hattet Spaß beim Lesen :)

Eure Kaksi ^^ Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Tales_
2019-02-20T18:40:50+00:00 20.02.2019 19:40
Wow, ein ganzes dickes Lob an dich meine Liebe *knuddl
Ich finde du hast das wirklich unheimlich gut geschrieben!
Ein sehr spannendes Kapi!

Ich habe mit Brascar mitgefühlt und seine Zweifel wirklich verstanden.
Auch wenn ich Escar vertraue, so ist es doch etwas viel verlangt.
Armer Toki, er hatte ja richtig Angst... ;__;
Hm, nein Brascar hat schon recht. Noch 16 mal können sie das den kleinen nicht antun.

Ich weiß gar nicht was ich sagen soll!
Das Kapi war einfach... wow!
Ein ganzes dickes Lob meine Liebe *knuddl


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