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Fighting through the Shadows of Present

von

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Innige Versöhnung

„Du wirst nach einigen Minuten eine Übelkeit verspüren, ich habe dir einen Eimer vor die Füße gestellt… Sieh weiterhin zum Spiegel, Raditz“, erklärte Dr. Rúsel und schaltete das Licht aus.

Durch den Spiegel sah er nun einen hellen Raum und der Langhaarige weitete entsetzt die Augen.

„Nein!“

Raditz verlor jegliche Farbe, als er seinen jüngeren Bruder Tales in dem Raum stehen sah, der ihn ausdruckslos ansah.

Ein Schwall der Übelkeit übermannte ihn und er beugte den Kopf nach unten, nachdem er den Eimer an sich genommen hatte und würgte sein Frühstück aus.

„Was fühlst du Raditz?“, fragte der Arzt, der sich ruhig im Hintergrund hielt und seinen Patienten streng beobachtete.

Langsam hob Raditz den Kopf wieder nach oben und sah Tales wieder an.

Sein Ober und Unterkiefer pressten sich unter starkem Knirschen aufeinander und seine Rute schwang aufgebauscht durch die Luft.

„Ein… eine Mischung aus… Wut… und… Sehnsucht…“, antwortete er unsicher und senkte den Kopf auf seine Knie herab.

„Wieso bist du wütend auf deinen Sórek?“, hakte Dr. Rúsel nach.

„Er… er ist ein Bastard! Er hat nicht einmal versucht mich hier rauszuholen!“

„Sieh nochmal zum Spiegel, Raditz…“, wies ihn der Arzt ruhig an und sein Patient hob erneut schwer den Kopf.

Raditz‘ Herz klopfte mit einem Mal kräftiger in seiner Brust und sein Mund wurde trocken. Langsam erhob er sich und wankte einen ungelenkigen Schritt über den Eimer auf den Spiegel zu.

Dr. Rúsel nahm den Tropf und begleitete seinen Patienten.

„Ta… Takrá… meine… geliebte Takrá…“, hauchte er fast schon wimmernd und schritt unbeholfen auf den Spiegel zu, hinter dem er seine Mutter sah.

„Váraktu… Váraktu…. Váraktu…!“

Tränen liefen über seine Wangen und er wendete beschämend den Kopf von ihrem Gesicht ab.

„Was tut dir leid, Raditz?“, fragte der Psychiater nach.

Ein heftiges Schluchzen schüttelte den Körper des langhaarigen Saiyajin durch und ließ ihn auf zittrigen Knien zu Boden sinken.

Nach mehreren Minuten beruhigte sich Raditz allmählich, sah jedoch nicht zum Arzt auf.

„I… ich war so wütend auf sie… weil sie… sich im Rotlichtviertel von Traké herumtrieb… wir sind uns durch Zufall begegnet… ich hatte vorher auch etwas getrunken… ich habe sie… mir über die Schulter geschmissen und… bin mit ihr nach Hause geflogen… als wir drinnen waren… warf ich sie zu Boden und…“, Raditz zitterte und schluchzte erneut auf.

Dr. Rúsel kniete sich zu seinem Patienten nieder und strich ihm sanft durch die lange Mähne.

„Ganz ruhig, Raditz…“, redete er besänftigend auf ihn ein und wartete geduldig auf den Rest der Antwort.

„Ich… ich habe sie… fast ge… genommen… wenn… ggrrrr… wenn dieser elendige Kakarott nicht dazwischen gegangen wäre! Nur er ist Schuld an allem! Er hat mir als seinem großen Sórek seine erste Hitze verweigert! Und sie stattdessen mit diesem Eliteschnösel Ranos verbracht! Dabei kennt er die Traditionen genau! Das wird er mir noch büßen dieser elendige…-!“, doch ehe Raditz seine Beleidigung beenden konnte legte der Arzt seine Hand fest auf seine linke Schulter.

Er hielt inne und sein Körper verkrampfte sich zitternd.

„Komm… ich denke die Aversionstherapie reicht für heute…“, erwiderte der Mediziner ruhig.

Mühsam erhob sich der Langhaarige und richtete sich zu voller Größe auf.

Vom Arzt wurde ihm der Zugang aus der Armbeuge entfernt und von einem Pfleger in sein Zimmer geführt.

Verzweifelt krallte er seine Finger in seine lange Mähne, nachdem er schlurfend auf sein Bett zugesteuert war.

Heiße Tränen rannen über seine Wangen und er zog zitternd seine Knie an seinen Oberkörper.
 

20 Minuten später riss ihn ein lautes Klopfen aus seiner Apathie.

„Raditz du hast Besuch!“, rief der Pfleger ihm zu und ließ den Besucher eintreten.

„Ich will niemanden sehen…“, murmelte der Langhaarige erstickt und versteckte sein Gesicht im Kopfkissen.

Die Tür wurde geschlossen und leise Schritte näherten sich dem Bett des Patienten.
 

„Noch nicht einmal mich?“
 

Bei der ihm vertrauten Stimme hob Raditz den Kopf und starrte in die großen Augen seiner Mutter.

„Ta… Takrá…“

Fast schon unbeholfen und hilflos schleppte sich ihr ältester Sohn aus dem Bett und kroch auf allen Vieren auf seine Mutter zu, die sich auf Augenhöhe zu ihm gehockt hatte.

„Schsch… schon gut, mein Großer… ich bin da…“, sagte sie sanft und grub ihre Finger in seine lange Mähne.

Wie ein Ertrinkender schlang er seine Arme um seine Mutter und lehnte sich gegen ihre linke Schulter.

„Váraktu… Váraktu… Váraktu… Takrá… i, ich wollte dir niemals wehtun… und auch… dass ich… gnnh… dass ich dich während Tales‘ Hitze geschlagen habe… es tut mir so furchtbar leid!!“, schluchzte der Langhaarige erstickt auf und drückte sie etwas enger an sich.

„Das weiß ich, Raditz… bitte hör mir jetzt gut zu…“, erwiderte sie ruhig und löste seine Umarmung langsam, doch sie spürte, dass er sie nicht loslassen wollte.
 

„Raditz… bitte sieh deine Takrá an…“

Zögernd sah der Krieger zu ihr auf und einzelne Haarsträhnen fielen ihm in die verschwitzte Stirn.

Sanft näherte sie sich seinem Gesicht und leckte ihm die Tränen von den Wangen.

Raditz schloss bei der liebevollen Geste die Augen, erhob sich kurz und trat auf ein kleines Waschbecken an der Wand zu, an dem er sich das Gesicht wusch.

Danach kniete er sich wieder vor seine Mutter und sah sie an.
 

„Raditz… du bist mein Sohn… und ich vermisse dich… Bardock und ich denken jeden Tag an dich… ich möchte, dass du weißt… dass das hier, nur zu deinem Besten ist… damit du… wieder der Raditz bist, der du früher warst… damit es dir besser geht… dein Bókra… hatte dieses Zeug auch genommen… aber ich wusste lange Zeit nichts davon… er hatte den Entzug alleine durchgestanden… Tarona war damals noch nicht soweit…“, erzählte sie leise und Raditz saß da wie ein kleiner Junge dem eine aufregende Geschichte erzählt wurde.
 

Doch es arbeitete in seinem Kopf.

„Ich habe ihn nicht dafür verurteilt… und ich bin mir sicher… er wäre auch anders zu Kakarott und Tales gewesen…“

Raditz‘ Körper verspannte sich bei der Erwähnung von Kakarotts Namen und er ballte die Fäuste auf seinen Oberschenkeln fest zusammen.

„Wahrscheinlich… ich weiß aber nicht… ob ich das hier durchstehen kann… Takrá“, erwiderte er mit brüchiger Stimme und spürte kurz darauf wieder das sanfte Kraulen durch seine Haare.

„Ich… ich soll einen doppelten Entzug machen… ich habe ein anderes Mittel bekommen um die Symptome von Pakriúk zu überwinden… jetzt haben sie mir Tellás auch weggenommen… ich habe das Gefühl hier durchzudrehen… ich erschrecke mich sogar vor meinem eigenen Schatten… ich will wieder nach Hause zurück… zu dir…“
 

Gine brach der traurige Anblick ihres Ältesten das Herz und sie zog seinen Kopf an ihre Brust, während sie ihm weiter durchs Haar kraulte.

„Du wirst es schaffen, Raditz… und dann fangen wir ein ganz neues Leben an… ich hab dich lieb, mein Großer…“, erwiderte sie und Tränen liefen ihr über die Wangen.

Als Raditz einen kleinen Tropfen auf seinem Oberarm spürte, sah er zu ihr auf und legte seine Hand unter ihr dichtes Haar.

Sanft leckte er ihr die Tränen von den Wangen, ehe sie sein Gesicht in ihre Hände nahm und die Stirn gegen seine lehnte.

„Ich hab dich auch lieb… Takrá…“, flüsterte er leise und sah ihr tief in die Augen.

Ihre Schwänze hatten sich leicht verkordelt und die Spitzen schmiegten sich aneinander.
 

Nach einigen Minuten erhob sie sich und half ihrem Sohn auf die Beine, ehe sie sich ins Bett legte und mit der Hand neben sich strich.

Etwas überrascht sah er seine Mutter an, ehe er milde Lächelte und zu ihr ins Bett krabbelte.

„Du bist verrückt… darfst du das überhaupt?“, schmunzelte Raditz und begann nun etwas lauter zu schnurren.

„Da bin ich doch genau am richtigen Platz“, kicherte sie verspielt und legte ihre zierlichen Arme um ihren Sohn.

„Das weiß ich nicht, ich mache es einfach“

Raditz legte ebenfalls seine Arme um sie und kuschelte sein Gesicht eng an ihres.

In saiyanischer Sprache wünschten sie sich eine Gute Nacht.

„Tilár Gónak… Takrá…“

„Tilár Gónak… Ráditz“


Nachwort zu diesem Kapitel:
Hallöchen ihr Lieben :)

Ja ich weiß, lange lange ist es her, dass ich hier etwas hochgeladen habe... aber die Muse springt nicht immer dann, wenn man sie für bestimmte Projekte braucht :)

Es tut mir sehr leid, dass ihr so lange warten musstet... :(
Ich hoffe, dass ich hier nun öfter mal etwas hochladen kann, aber versprechen kann und möchte ich nichts!

Ich wünsche euch trotzdem viel Spaß bei diesem sehr gefühlvollem Kapitel :)

Eure Kaksi Komplett anzeigen

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