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Der Traum vom Fliegen

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Soo, hier ist das Kapitel. Viel Spaß beim Lesen. Wie gesagt, gilt hier die Trigger-Warnung

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Abschied

Er ist nicht mal dreizehn, als er in der Schule gemobbt wird. Das nur, weil er es nicht einsieht, sich für andere zu ändern oder sich normal zu benehmen, weil er ist, wie er ist.

Er schreibt Geschichten, Gedichte, seine Gedanken, alles in seinem Block. Als eine Klassenkameradin das sah, wollte sie ebenfalls das Gedicht. Der Junge dachte sich nichts dabei, dachte lieber an eine längst vergangene Zeit, bis er spürte, wie sein Herz brach. Die Erinnerungen sind kostbar, er ist dankbar für sie, doch sie brechen ihm das Herz. Ein Herz, das dankbar und stark schlägt, auf ein freundliches Wort wartet, doch es kommt einfach nicht.
 

Seine Familie ist merkwürdig, er versteht seine Eltern nicht. Sie sagen ihm immer, dass er mit ihnen reden könnte egal, worum es ging, doch wenn er reden wollte, ist niemand da. Seine Mutter läuft lieber vor der Wahrheit weg, sein Vater macht ihn lieber runter und seine Brüder sind zuerst liebe - und verständnisvoll, bevor sie wieder das Herz ihres kleinen Bruders brechen und seine Seele töten. Er ritzt sich, schweigt, weint stumm und lebt so Jahr für Jahr. Liebe kennt er nicht mehr. Er hat Angst vor Bindungen, Angst vor Menschen, Angst davor, zu verlieren. Doch obwohl man ihm alles nahm, seine Kindheit, seine Unschuld, seine Stärke, seinen Mut, sein Selbstvertrauen, die Liste ist lang, kann man ihm eines nicht nehmen: das Träumen.
 

Er träumt von einem Leben, ohne die Klinge, wo er einfach er selbst sein kann, wo man ihn liebt, ihn vermisst, wo er willkommen ist.
 

Jedes Mal, wenn er aufwacht, wird er depressiver. Er ritzt sich zu viel, raucht viel zu viel. Interessiert es jemanden? Wohl kaum.
 

Doch es ist okay, weil er so frei ist. Er ist es gewohnt, daran gewöhnt, zu leiden, zu vermissen, zu verzichten, innerlich zu sterben ...
 


 

Es kommt zu dem Ausbruch, als man ihn erneut alleine lässt. Er hat vertraut, gehofft, doch wurde er wieder verraten und nun steht er hier auf dem Dach, das Messer in der Hand, setzt die Klinge schneidet tiefer, fester, schmerzhafter, bis er die Klinge fallen lässt und zum Ende des Daches geht. Der Arm schmerzt, doch er spürt den Schmerz nicht mehr. Der Junge ist gebrochen, er hat gewartet, jetzt ist alles vorbei er spreizt die Arme, als wenn er fliegt, denkt nur an die Erlösung, holt tief Luft, das Blut tropft auf den Boden, langsam wird es zu einer Lache, doch der Junge denkt nur an das Fliegen, lächelt ein letztes Mal, eine Träne läuft ihm die Wange runter, als er an das denkt, was ihm fehlen wird. Er wird nie seinen kleinen Bruder aufwachsen sehen, nie wieder das Lachen hören, wenn er mit seinem Sonnenschein, seinen kleinen Bruder, spielt und er wird niemals wieder seinen besten Freund sehen, wird nie wissen, wie es wäre, wenn er bleibt. Doch bevor ihm die Gedanken einen Strich durch die Rechnung machen, setzt er einen Fuß auf den Vorsprung, das Hochhaus hat zwölf Stockwerke, er wird es nicht überleben und er weiß es. Eine letzte Träne läuft und er springt ...


Nachwort zu diesem Kapitel:
Das war's auch schon. Wenn ich weiß, was ich als Prolog nehm, kommt da noch einer, ansonsten ist es hier mit vollendet.

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